Ernst hielt RM seinen Blick nach vorne gerichtet, all seine Gedanken drehten sich darum, wie er den Jungs am besten zu Sicherheit verhelfen könnte. Er sprach es nicht aus, doch er hatte mit eigenen Augen gesehen, zu was die weit aus brutaleren Gangs in Busan fähig waren und dass Seoul im Gegensatz dazu der reinste Kindergarten war.
Doch es war für sie - eine Gang, die nur aus sieben Mitgliedern bestand - der perfekte Ort, die perfekte Gegend und so wie sie sich bisher verhalten hatten, waren sie zwar unter den anderen Banden Seouls bekannt, doch sie tanzten der Polizei nicht 24/7 vor der Nase rum.
Denn ja, sie hatten einiges an Talent, einiges an Kampfgeist bei Bangtan, doch das war nicht immer alles, was zählte. Es würde nicht genug sein, wenn Busan hier anrücken würde.
Und RM würde den Teufel tun und dabei zusehen, wie sie sich von ihnen untergraben lassen würden.
Er nickte leicht auf Jins zustimmende Worte, sah ihn dann von der Seite an, als der Blonde direkt ein paar Schritte weiterdachte, exakt dem Gedankengang folgte, der auch den Älteren beschäftigte und ein kleines Grinsen stahl sich auf Namjoons Lippen als Jin vor ihm herging. Binnen von Sekunden kam er mit dieser einen Idee, auf die RM innerlich schon fast gehofft hatte und er hob ein wenig verschlagen grinsend die Augenbrauen. "Ich hatte gehofft, du würdest sowas sagen.", meinte er dann und begann dabei in der Tasche seiner Jacke mit seinem Feuerzeug zu spielen. Noch immer haftete der Geschmack des Weeds auf seiner Zunge, sorgte dafür, dass seine Sorgen ein wenig abgemildert wurden, für den Moment jedenfalls.
Während Jin neben ihm herlief und laut überlegte, sah Namjoon ihn von der Seite an.
Das hier war eine Angelegenheit von höchster Wichtigkeit und er würde, konnte sie nur Jin anvertrauen, weil er ihn in unglaublich viel Glauben setzte. Er hatte nie wirklich nachgefragt, was Jin zu Bangtan verschlagen hatte, was ihn dazu angetrieben hatte, sich ihm und V anzuschließen, obwohl es den Anschein gemacht hatte, als hätte er das perfekte, vollkommene Leben vor sich.
Doch das würde er auch nicht, er gab ja selbst nie etwas über seine Vergangenheit preis.
"Das ist ne große Sache, Jin...", fing er an und richtete seinen Blick wieder nach vorne, auf die von flackernden Straßenlaternen beleuchtete Straße. Noch waren sie hier in einem abgelegenen Teil von Itaewon District, doch ein paar Straßen weiter würden sich die belebteren Gassen auffächern, die vielen Geschäfte und kleinen Märkte, die sogar Touristen anlockten und weiter hinten die letzten Rückstände dessen, was Itaewon eigentlich mal gewesen war: eine Aneinanderreihung von Puffs, Stripclubs, heruntergekommenen Bars, umschlossen von Wohnsiedlungen, mehrstöckigen Häusern, die so dicht aneinandergebaut waren, das es aussah, als wären sie ein großer Block.
"...und ich verlange nichts von dir, was du nicht tun kannst. Aber ich würde nicht fragen, wenn ich nicht glauben würde, dass du das nicht trotzdem hinkriegst."

Der feste Griff um sein Kinn, die Art, wie Minho seinen Kopf zu ihn drehte, ließ ihn gefährlich amüsiert die Augenbrauen heben. Ein verdammt provokanter Ausdruck, ein reizender Blick, der den Anderen in sich fesseln sollte. Frech dreingrinsend befeuchtete er seine Lippen, blickte kurz auf die Nadel herab und wieder zurück in die feixenden Rehaugen des Jüngeren. "Ich bevorzuge Schwänze woanders, als auf der Stirn, aber danke für das Angebot.", verließ es unverblümt seine Lippen, ein schamloser Ausdruck durchbrach seine Miene und er grinste fast schon böswillig, als er unter Minhos Becken nachrückte. Ein einziger, kleiner Ruck; mehr nicht.
Nach gut zwanzig Minuten waren sie fertig, zwanzig Minuten, in denen der Sexlärm von nebenan nicht gerade leiser geworden war. Prüfend reckte er seinen Hals ein wenig, spürte die Folie an seiner Haut prangen und zuckte mit den Schultern. "Uh, jetzt darf ich mich von dir eincremen lassen. Ist das nicht normalerweise Jins Aufgabe?", witzelte er, rutschte auf dem Leder zum Rand und stützte seine Arme hinter sich ab, den Jüngeren zwischen seinen Beinen stehend. "Aber wenn du mich fragst.. ich würde mich lieber von dir eincremen lassen. Deine Finger scheinen ja ganz geschickt zu sein." Mit diesen Worten schwang er sich runter, näherte sich dem kleinen, rechteckigen Spiegel auf der gegenüberliegenden Wand und betrachtete Minhos Kunstwerk. Ein stolzes, fast schon davon besessenes Grinsen stahl sich auf seine Miene. "Madness..", sagte er zu sich selbst, tastete den Rand der Folie an seinem Schlüsselbein leicht ab und sein Grinsen schien mit jeder andauernden Sekunde, die er damit verbrachte, das Tattoo anzusehen, breiter zu werden. Das war genau das, was ihn ausmachte. Er war nicht normal, und er würde sich keinem beugen, um das zu ändern. Er konnte es nicht mal ändern, selbst wenn er es gewollt hätte.
Schließlich warf er dem Jüngeren durch den Spiegel einen vorhabenden Blick zu. "Wie sieht's mit der Bezahlung aus? Gibst du dich mit Alkohol zufrieden oder.. darf's was Härteres sein?" Die Zweideutigkeit in seiner tieferen Stimme schien nie zu fehlen, war ein Teil von ihm. Der Sex von neben an erinnerte ihn jedoch daran, dass er sich diesen Shit nicht mehr anhören konnte, ohne selbst Lust auf Sex zu bekommen. "Ich würd vorschlagen, wir gehen 'ne Runde raus. Der Abend ist jung.. und die Nacht ist besser."

Atemlos keuchend verbiss Suga seine Zähne in seiner Unterlippe, so fest, dass die zarte Haut fast darunter brach, doch bevor es dazu kam, schob er sich die glimmende Zigarette wieder zwischen die Lippen, zog daran als würde sein Leben davon abhängen, während er sein Becken weiterbewegte, gar nicht wusste, ob es sich vorn vorne oder hinten geiler anfühlte.
Und auch wenn Luca ihn gerade in die Hölle schickte, seine Finger bis zu den Knöcheln tief in seinem Arsch dehnte, schaffte er es, die Kippe in kürzester Zeit bis zur Hälfte aufzurauchen, schaffte es, dieses Brodeln in seinem Unterleib zurückzuhalten, doch dann gab es kein Zurück mehr.
Lucas heißer Atem gegen ihn, die Tatsache, dass er ihm genaustens dabei zusah, jede Regung wahrnahm, die durch Sugas Gesicht zuckte, dass er sich selbst einen auf seinen Anblick runterholte, all das, all das war zuviel und Sugas Lippen teilten sich in einem tonlosen Geräusch und er verlor sich in Lucas Mund, stieß stöhnend seinen Namen aus, als er sich vorbeugte, seine Fingernägel in Lucas Kopfhaut krallte, ihm die Entscheidung überließ zu schlucken oder zu ersticken.
Noch immer hielt er die qualmende Zigarette zwischen den Fingern, musste sich dann aber an der Wand abstützte, um nicht total kraftlos den Halt zu verlieren.
Hart und unregelmäßig schoss sein Atem über seine zerbissenen Lippen und Suga öffnete flatternd die Augen, sah in Lucas Gesicht unter ihm und bei dem fordernden Blitzen in seinen Augen schob er sich ein wenig abwärts, ließ seine Hände auf Lucas Schultern sinken und fuhr sich mit dem Unterarm über die von einer leichten Schweißschicht bedeckte Stirn.
Einen Moment blieb er bewegungslos auf ihm sitzen, seine Muskeln brannten und seine Lungen schrien, doch Suga zog noch ein weiteres Mal an seiner Kippe , beugte sich dann zu Luca runter und senkte seine Lippen kurz und gewaltsam auf seine, während er den Dunst ausatmete.
Er konnte sich selber bitter und salzig auf seinen Lippen schmecken und ein Schaudern glitt über Sugas nackte Schultern, doch es war ihm egal, wie anstößig das gerade war.
Seine freie Hand strich über Lucas Brust, während er sich weiter auf ihm abwärts bewegte. Luca hatte ihn verwöhnt...hatte ihm seinen Mund geschenkt, doch sie waren noch lange nicht fertig. Und Suga brannte noch immer, brannte nach viel mehr, er wollte Luca nicht warten lassen, weil er genau spürte, wie verdammt hart er war.
"...ich will, dass du mich fickst, Luca.", raunte er leise, richtete sich mit vor Lust verhangenen Augen wieder auf und führte seine Hände zu seinen Hüften, nahm dabei die Kippe zwischen seinen Lippen raus und ohne mit der Wimper zu zucken, ohne eine Miene zu verziehen, drückte er sie in der leichten Kuhle neben Lucas Hüftknochen aus.
"Ich will dass du mich fickst, als wäre es unsere letzte Nacht auf dieser Welt."

Ein wissendes, kleines Lächeln umspielte Minhos Mundwinkel und er ließ seine tätowierten Fingerknöchel einmal knacken, sagte jedoch nichts weiter zu Vs Worten über seine Fingerfertigkeit. Davon mussten sie eigentlich gar nicht erst anfangen, der Dunkelhaarige wusste, dass er ziemlich godlike in allem war, was seine Hände machten. Vor allem Massagen geben.
Als er sein Zeug verpackt und an seinen Platz geräumt hatte, drang Vs Vorschlag an seine Ohren und Minho verschränkte auf seinem Platz auf dem Hocker die Hände auf dem total verkritzelten und von Schrammen durchzogenen Tisch, neigte dabei abwägend den Kopf.
"Ich nehm den Alk. Aber nur weil dus bist und du dir eh nicht mehr leisten kannst.", grinste er dann und richtete sich auf, streckte seine freien Arme über den Kopf und drückte den Rücken leicht durch. Mit V hatte er heute fünf Kunden unter der Nadel gehabt und sein Rücken würde ihn morgen dafür büßen lassen.
Er streckte sich kurz über den Tisch, schaltete die grelle und eine irre Hitze produzierende Lampe aus und richtete sich dann auf.
Er war eigentlich nur zu froh darum, einen Grund zu haben, nicht alleine rausgehen zu müssen, denn wär der Ältere jetzt nicht mit dem Vorschlag gekommen, hätte Minho sich trotzdem noch irgendwo draußen rumgetrieben.
Denn Minho wollte nicht allein mit seinen manchmal viel zu düsteren Gedanken ein Zimmer neben dem Raum sein, in dem Luca gerade Suga durchnahm. Wollte er wirklich nicht. Im Wohnzimmer stöberte er kurz in ein paar Klamotten herum, die kreuz und quer über den Sofas und Sesseln verteilt war und zog schließlich seine schwarze, innen gepolsterte Jeansjacke raus und zog sie sich über das weite Tanktop.
Er war zwar heute noch nicht draußen gewesen, aber um die Zeit wurde es doch schon ziemlich frisch.
"Wie wärs mit ner Spritztour?", fragte er als Tae hinter ihm auftauchte, doch er wartete seine Antwort gar nicht wirklich ab, öffnete die Eingangstür und verschwand in dem verlassenen Treppenhaus. Anstatt wie üblich nach vorne auf die Straße rauszugehen, nahm er die Hintertür und Minho seufzte verliebt bei dem Anblick der schwarzsilbernen Maschine, die dort auf sie wartete.
Vorfreudig grinsend nahm er auf dem Motorrad Platz, stützte seine Arme gegen die Lenkstange und warf V einen auffordernden Blick zu. "Hab keine Helme, aber denke, das stört dich nicht.", meinte er und wartete, bis der Ältere hinter ihm aufgestiegen war und sich festhielt, bevor er Gas gab und der Motor laut aufheulte.
Es war erst ein paar Monate her, seit Minho in Besitz der Maschine war und während sie durch die verlassenen Straßen ihres Distrikts brausten, fragte er sich, wieso er vorher nie auf die Idee gekommen war, ein Motorrad zu klauen. Stehlen war zwar eher Vs Aufgabe, doch Minho war derjenige der Schlösser und Tresore knacken und - wie es der Zufall wollte - auch Autos und so weiter kurzschließen konnte. Ein wenig Geschick und Geduld hatte es jedoch schon gebraucht, denn das Motorrad auf dem sie saßen, war definitiv einiges wert und Minho hätte vermutlich darüber nachdenken müssen, sich zu prostituieren, hätte er das Geld auf üblichem Weg verdienen wollen.
Auch jetzt, wo ihm der Fahrtwind die dunklen Haare aus der Stirn wehte und er Vs Griff um seinen Körper spüren könnte, während ihn dieses Gefühl zu fliegen, überkam, spürte er keinerlei schlechtes Gewissen, dafür fühlte es sich viel zu gut an und Minho gab noch ein wenig mehr Gas, nutzte die Tatsache aus, dass die Straßen hier so verlassen waren, dass ihnen keiner in die Quere kommen konnte, bevor er ein wenig langsamer machen musste, als sie den belebteren Part von Itaewon erreichten. Hier lungerte auch ab und zu mal ne Streife rum, weswegen sie hier ein wenig vorsichtiger sein mussten...obwohl Minho - so mit V hinter sich - eigentlich nichts gegen eine rasante Verfolgungsjagd hatte, weil sie a) keine Helme trugen und b) definitiv die Geschwindigkeitsbegrenzung überschritten. Es war als würde der Ältere hinter ihm in dazu verführen Dummheiten anzustellen, doch Minho war das eigentlich relativ egal. Genauso wie die Tatsache, dass er später - vermutlich ordentlich angetrunken - wieder zurück fahren musste.
Als in der Ferne sein Ziel in die sichtbare Nähe rückte, drosselte der Dunkelhaarige das Motorrad ein wenig, behielt jedoch noch so viel Tempo, dass sie beim Anhalten erstmal quietschend über den gesprungenen Asphalt schlitterten, weil er eine Vollbremsung hinlegte. Grinsend stieg Minho von seinem geliebten Gefährt runter, er musste sich keine Sorgen machen, dass sein Baby geklaut wurde - keiner von den Leuten dadrin wusste, wie man ein Motorrad richtig kurzschloss, dazu befand sich definitiv zu viel Abschaum drinnen.
Lächelnd ließ er seinen Blick zu der Fassade des Ladens wandern, der sich schon fast als "Stammbar" für die Bangtan Jungs bezeichnen ließ und Minho öffnete die Tür, hieß die Wärme, die sie beide beim Betreten des Schuppens umfing, mehr als nur willkommen. Sofort umschloss sie der strenge Geruch nach Bier, Zigaretten und wie üblich schaffte die laute Musik aus einer Jukebox am andern Ende der Bar es nicht, die Gespräche an den Tischen zu übertönen. Es war ziemlich voll, doch das war nichts Neues, das "Morphine" war einfach ein Sammelpunkt für das ganze Gesindel, was sich hier auf den Straßen rumtrieb.
Mit einem leichten Grinsen im Gesicht schob Minho sich durch die Leute in Richtung Bar, sandte der jungen Frau dahinter ein hübsches Lächeln, das diese erwiderte, als sie ihn erkannte. "Hast dich ja lang nicht mehr blicken lassen!", tönte sie und entblößte bei ihrem frechen Grinsen den Piercing zwischen ihren Schneidezähnen. "Das Übliche?", schob sie hinterher, bevor Minho wirklich antworten konnte, doch der schüttelte den Kopf und klopfte V, der neben ihm aufgetaucht war, auf die Schulter. "Ich will was Teures, geht alles auf den hier. Aber ne Runde Shots reicht für den Anfang.", tönte er und zwinkerte dem Älteren provozierend zu, bevor er sich auf einen der Barhocker schob.

Ich hatte gehofft, du würdest sowas sagen. Er sandte dem Älteren ein kleines Grübchenlächeln und richtete aus dem Affekt heraus seine Brille, senkte den Blick - eine Reaktion, die zwar niemand als solche eine einschätzte, jedoch aus dem Grund passierte, wenn er nervös wurde. Durch jemanden, der sein dummes Herz, dass sich von den scharfen Scherben des letzten Bruches noch nicht, gar nicht, erholt hatte, schneller zum schlagen brachte. Und für jemanden, der auf seine Wissenschafft baute und solche Gefühle nicht mehr als ein menschliches, sondern rein chemisches 'Phänomen' einstufte, war dieser wandelnde Herzschlag eine Folter.
Allerdings ließ er nicht zu, dass diese Art von Sinneswandlungen, bereits genannte chemische, hormonellen Reaktionen seiner Urteilsfähigkeit im Wege standen. Insbesondere bei dem Thema, das sie angeschnitten hatten. "Ich weiß, deswegen wird sie nicht so einfach", entgegnete er in einer ruhigen, gefassten Stimmlage, die immer nur diese Klangfarbe annahm, wenn er über ernstzunehmende Dinge sprach. Sein Blick blieb an den hinteren Gebäuden, dem Rotlichtviertel Itaewons, hängen, abwesend und nachdenklich. Den bereits knapp zweidrittel aufgerauchten Joint drehte er zwischen seinem Daumen und Zeigefinger, der Weedgeschmack in auf seiner Zunge kurbelte seine profiorientierte, geniale Ader an. Trotzdem musste er darauf hinweisen, dass er das nicht ohne Weiteres in Angriff nehmen konnte.
"Aber das kann ich dir noch nicht garantieren.. Vor allem nicht unter den.. Umständen, die gerade mal für'n Anbau reichen." Er drehte sich im Gehen wieder leicht zu Rm, nahm ein, zwei tiefe Züge, kippte den Kopf leicht in den Nacken und formte einen Ring, der den restlichen Rauch, den er ausblies, akkurat umringte. Den letzten Zug überreichte er seinem Partner, bevor er seine Erwägungen weiterhin zur Sprache brachte. "Ich werde nichts anrühren, wenn ich nicht die richtigen Mittel dafür habe. Für dieses Werk brauch ich die richtigen Utensilien.. und die Atmosphäre, sprich die richtige Arbeitsfläche. Sonst.. können wir's sofort wieder vergessen. Ich brau keinen Shit zusammen von dem ich weiß, dass der unter solchen Umständen für Massentode sorgen würde." Ein schiefes Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln, bevor er seinen inneren Schweinehund zusammenriss und, unbeschwert wie immer, kurz einen Arm um RMs Schulter legte und ihm sanft in die Seite boxte. Der geringe Größenunterschied von 3cm hinderte ihn keineswegs daran. "Dafür brauch ich aber auch deinen Superbrain. Die Endergebnisse zukünfitger Monster-Berechnungen korrigieren sich nicht von selbst", ließ er ihn grinsend wissen, lachte leise und genoss es einfach, auf dieser Art und Weise mit ihm agieren zu können. Das reichte ihm schon - zumindest war es das, was er sich einredete.
Kurze Zeit später bogen sie in eine abgelegenere Gasse kurz vor der aufgefächerten Puffgegend ein, der Ort an dem er sich mit diesem Kunden zu später Stunde traf. Dieser lehnte bereits an der Mauer; Jin konnte schon von der Entfernung aus sagen, dass er bis oben hin komplett zugedröhnt war, ohne dass er ihn überhaupt hätte ansehen müssen. Jin hatte einen wahnsinnig empfindlichen Geruchssinn, was ihm den größten Vorteil in dieser Branche schaffte. Als er die Beiden kommen sah, oder zumindest sowas in der Art, hob er langsam den Kopf und ein verdorbenes Lächeln entblößte seine Junkie Zähne. Jin achtete nicht auf das Gebrabbel, dass er von sich gab, zog lediglich das Päckchen aus seiner Lederjacke und hielt es in die Höhe. "Zuverlässig wie immer.", verließ es Jins Lippen, vor Selbstlob triefend, während der Mann zu ihm aufrückte und belämmert danach greifen wollte. Doch kurz bevor er seine dreckigen Finger an das Päckchen hätte legen können, eine Haarsträhne breit entfernt, zog Jin es lässig zurück. "Heute ist Zahltag, Rey. Ich verlange das Doppelte." Nicht sonderlich schnell schien diese Erkenntnis bei dem Anderen durchzusickern, erst nacheinander schien er zu begreifen, was Jin damit meinte. "Du.. wieso das Doppelte du.. Arsch?!" Gelassen atmete Jin aus und neigte den Kopf etwas zur Seite; wenn es etwas gab, was im Kontrast zu seiner Persönlichkeit bei den Jungs stand, und das massiv, dann war es seine taffe Art, mit seinen Kunden umzugehen. Schließlich musste man ihnen zeigen, dass hier rein gar nichts nach ihrer Nase lief; sondern nach der des Dealers.
"Ganz einfach: Deine Zahlung von letzter Woche war nicht vollständig. Du hast mir gesagt, du zahlst mir den Rest am nächsten Tag zurück - und ich hatte Mitleid mit deiner Junkie Fresse. ...aber es kam nichts mehr. Hast du ernsthaft gedacht, ich hätte es vergessen?" "Das waren nur 14000 won!!! Du verdienst doch eh schon genug", maulte er rum, woraufhin Jin kurz eine Augenbraue hob. Unbeeindruckt schob er das Päckchen wieder in seine Lederjacke. "Entweder du zahlst, oder du suchst dir einen neuen Dealer. Der Nächste wird dir ziemlich gestreckten Scheiß andrehen, und du würdest es ihm sogar von der Sohle ablecken." Oh ja, Jin konnte auf seine Weise anstacheln, um das zu bekommen, was er wollte.

Luca liebte es ungemein, Suga in den Abgrund des Wahnsinns zu treiben, die Regung in seinem Gesicht zu sehen, zu spüren, wie er sich und seine sonst so sarkastische, und doch freche Maske fallen ließ, sich der Verwöhnung des Grauhaarigen windend hingab - und wie Luca ihn verwöhnte. Es gab wenige, die es tatsächlich bis zum letzten Moment herausprovozierten, ihren Partnern die tiefe Befriedigung im Mund zuteil werden ließen; aber bei ihm war das eine andere Geschichte. Suga diese Art von Freude zu bereiten lag ihm viel zu gut, als dass er es hätte lassen können. Er wollte verdammt nochmal, dass Suga an seinem intensieven Blowjob explodierte.
Und genau das tat er. Der Muskel um seinen Zeige- und Mittelfinger verengte sich, das Zucken in seinem Mund und der Schmerzimpuls an seiner Kopfhaut alarmierten ihn für knapp eine Millisekunde, dass Suga sich nicht mehr zurückhalten könnte - und Luca schluckte wie ein Weltmeister. Der bittere, herbe Geschmack in seiner Kehle war vielleicht nicht der Beste, und Luca lutschte nicht jeden einzelnen Tropfen aus ihm heraus, weil er den Geschmack liebte - das tat ausnahmslos niemand, sondern schlichtweg, weil er wusste, wie geil sich das anfühlte. Er befriedigte seinen Freund verdammt gerne - und das auf jede erdenkliche Art und Weise, die sie reizte.
Aber das beruhte auf Gegenseitigkeit. Ziemlich.
Diese kleine Show, sich genüsslich die Lippen zu lecken, die letzten Tropen auf seiner Zunge zergehen zu lassen und Suga dabei von unten aus halb geöffneten, gierig verschleierten Augen anzusehen, verkniff er sich jedoch nicht. Seine Finger hatten sich derweil bereits aus ihm herausgezogen, doch die Lust in ihm schien damit nicht zu vergehen. Ganz sicher nicht; Luca war Feuer und Flamme und hätte Suga am liebsten gepackt, umgedreht und gegen die Wand gevögelt. Darin hielt er sich noch zurück, ließ den Mintgrünen, den das Gefühl der tiefen Befriedigung überollte, erstmal zur Ruhe kommen, zog ihn jedoch nicht weniger bestimmt auf seinen Schoß zurück. Den gewaltsamen Kuss, in welchen sich sowohl Sugas Geschmack als auch Zigarettenrückstände mischten, erwiderte er hingebungsvoll, teilte den Geschmack zwischen ihnen auf, an seinen Mundwinkeln zeichnete sich ein Grinsen ab. Suga bezeichnete ihn zwar als Nutte.. aber weniger dreckig war er ganz sicher nicht.
Zu seinem verdammten Glück wusste Suga ganz genau, dass er nicht mehr länger warten konnte. Nach diesem Blowjob kein Wunder; Luca hatte sich selbst damit ordentlich eingeheizt. Sofort packte er den Älteren fahriger, fester an der Hüfte, schnappte nach seinen Lippen, zog eine feuchte Schicht über seine Unterlippe, bevor ein sehnsüchtig schmerzhaftes Stöhnen aus seiner Kehle kroch, und direkt an Sugas Lippen vibrierte. Gott, wieso musste er dieses brennende Gefühl der Kippe, oder jegliche Art von Schmerzen, die Suga ihm zufügte, so sehr genießen?
Und nach den harschen, fordernden Worten seines Freundes war es um ihn geschehen; und verdammt, nein, er nahm keine Rücksicht mehr - er nahm es sich sofort. Seine Hand tastete nach der Stelle, an welcher seine Finger bis vorhin noch verharrt waren und gute Arbeit geleistet hatten, bevor er sich mit einem abrupten Ruck tief in ihn hineinschob. Ein gepresstes, und dadurch nicht weniger lustvolles Stöhnen trennte seine Lippen, seine Finger bohrten sich in das nackte Fleisch seines Freundes und kreisten sein Becken auf seiner Errektion. "Fuck.. Suga~", stöhnte er sehnsüchtig und kam dessen Forderung ziemlich gerecht nach: Er fickte ihn hart, und würde ihm weiterhin zu spüren geben, dass er sich das mit dem Ansporn einer letzten Nacht zu Herzen nahm.

Das fast boshafte Flackern in Sugas Augen erstarb nicht, als er die glimmende Kippe an Lucas Haut ausdrückte, den Stängel dann vom Bett schnipste. Er hatte schon früh rausgefunden, dass Luca nicht gerade davon abgeneigt war, wenn er ihm Schmerzen zufügte und das war...interessant, wo er sonst überhaupt nicht zu Gewalt neigte, wo er sonst so warm und freundlich und herzlich war, dass Suga das Herz aufging, wenn er bei ihm war.
Sie waren beide ziemlich seltsame Persönlichkeiten, wenn es um ihre Vorlieben im Bett ging, wenn man in Betracht zog, wie sie sich im Alltag gaben und mittlerweile wussten sie beide viel zu gut wie sie dem anderen einheizen konnten.
Harsch fluchend ließ er den Kopf in den Nacken fallen, als Luca ihn packte, sofort auf seine schmutzigen Worte reagierte und mit einer Intensität in ihn stieß, dass Suga kurz schwarz vor Augen wurde, weil seine Lungen auf einmal nicht genug Sauerstoff aufnehmen konnten. Es war so gut, es fühlte sich so scheiße gut an und Luca passte so nahtlos in ihn und gottverdammt, er konnte nicht an sich reißen, musste sofort in diesen groben, unordentlichen Rhythmus fallen, seine Hüften bewegen, musste diesen einen Winkel finden, der seine Sinne lahmlegen würde.
"Irgendwann...", stieß er aus, den Blick noch immer nach oben gerichtet, an die von leichten Rissen durchzogene Decke, den staubüberzogenen billigen Kronleuchter, in dem schon mehrere Glühbirnen fehlten, musste dann jedoch aussetzen, weil Luca in dem Moment die Stelle, diese eine Stelle streifte und Suga seine Zähne in seinen Fingern verbiss, sich so gut er eben konnte ein wenig aufrichtete, bevor er sich ruckartig wieder sinken ließ.
"Hhn...hah..." Atemlos ließ er den Kopf nach vorne fallen, sah Luca durch die längeren türkisen Strähnen, die sein Gesicht umrahmten an und musste trotz allem ein wenig grinsen.
"I-irgendwann...wenn wir richtig Asche haben...will ich, dass du mich auf einem Bett aus Cash fickst, Luca...auf...ahh...fuck...auf 10 Milliarden Won, baby...i-irgendwann..."
Seine Stimme brach, sein Satz endete in einem kehligen, gepressten Geräusch und Suga beugte sich vor, zuckte nur leicht unter dem neuen Winkel, in dem er Luca nun in sich spürte, doch es war fast noch besser als vorher und seine langen Finger krochen zu ihm, streichelten über seine definierte Halslinie, über seinen Adamsapfel, der bei jedem tiefen Atemzug hüpfte und er packte zu, gröber, fester als zuvor und er konnte quasi dabei zusehen, wie die Pupillen in Lucas Augen sich weiteten, was ihn tief und heiß einatmen ließ. Seine Luftröhre schien auf die Größe eines Strohhalms zusammen geschrumpft zu sein und Suga zog zischend die Luft zwischen den Zähnen ein, die Muskeln in seinen Beinen krampften sich zusammen, doch diesmal würde er Luca mit sich in den Abgrund reißen, würde ihn zuerst über die Klippe stoßen, ihn sein Inneres heiß und zäh füllen lassen, bevor er ihm in die Tiefe hinterhersprang.
Er wollte ihn zum Kommen zwingen, ihm den fucking besten Orgasmus seines Lebens verpassen und dafür sorgen, dass er diesen Moment für immer mit sich trug, ihn sich in Erinnerung rief, wenn er sich einen runterholte, sich an das Gefühl seines Körpers erinnerte, der sich so gierig um ihn zusammenzog und Sugas Lippen entwich ein zittriges Stöhnen, als er seine freie Hand mit Lucas um seine Hüfte vereinte, ihre Finger ineinander verschränkte, ihn festhielt, damit sie beide dem Ansturm auf ihre Sinne standhalten konnten.

Tae beugte sich nach seinem Oberteil, nahm seine gestohlene Bomberjacke wieder an sich, sandte dem Jüngeren einen vielsagenden Blick und nickte grinsend, bevor er sich die Klamotten über die Schulter schmiss und lässig aus dem engen Hinterraum in Richtung Zimmer schlenderte. Zugegeben fühlte es sich komisch an, diese frische Wunde an seinem Hals spannen zu spüren mitsamt der Folie drüber.. aber daran würde er sich gewöhnen; und spätestens mit Alkoholintus wahrscheinlich auch komplett ausblenden. Er zog sich über die wasted, zerissenen schwarzen Jeans einen alten, verschwaschenen grauen Sweater über, die Temperaturen draußen mussten bereits etwas gesunken sein. Schließlich schlüpfte er in die kakifarbene Jacke, wuschelte sich durch die schwarzen Haare und zog die graue Kaputze ins Gesicht. Kurz flackerte ein böses Lächeln über sein Gesicht - er strahlte eine ganz persönliche, gefährliche Aura aus, ganz gleich was er tat oder wie er sich anzog. Ihm war die Madness vielleicht nicht immer sofort anzusehen, sobald er sein trügerisch engelsgleiches Gesicht aufsetzte, doch..
Gift sah auf dem ersten Blick auch nicht nach einem tödlichen Serum aus.
Kurze Zeit später stand er in Minhos Türrahmen, lehnte sich seitlich gegen das Holz und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. "Bist du fertig, loverboy?", trällerte er spielerisch, bevor Maknae ihn mit ganz anderen Worten überraschte. Sein rechter Mundwinkel zuckte in die Höhe, das Funkeln in seinen Augen vertiefte sich ein wenig. "Eine Spritztour?" - und damit hatte sich der Jüngere an ihm vorbeigeschoben, wortlos folgte er ihm zur Hintertür. Minho war für Überraschungen immer zu haben; und darin täuschte er sich nicht.
Bei dem Anblick, der sich ihm bot, schmunzelte er anerkennend und neigte den Kopf leicht zur Seite. Die Vorliebe des Jüngeren für Motorräder war kein Geheimnis; aber dass er sich eins gelinkt hatte schon. Ein Grund mehr, weswegen Taes Grinsen ins unheilvolle abrutschte. "Nettes Ding.", kommentierte er, seine Augen nahmen Minho fest ins Visier - gefährlich leuchtete das Adrenalin in seiner Iris auf, als Minho auch noch bestätigte, keine Helme für sie zu haben. Als ob V überhaupt einen Gedanken an Helme verschwendet hätte. "Lass den scheiß Motor aufheulen."
Binnen von Sekunden hatte er sich hinter Minho geschwungen, legte seine Arme um seinen Körper und es brauchte keine Minute, bis sie davon rasten. Eine Motorradtour war ihm gerade Recht gekommen, Adrenalin war Vs bester Freund und er konnte nicht ohne. Er brauchte so viele Kicks wie es ging, und das nicht nur mit Drogen: Sondern mit Handlungen. In seinen Venen rauschte regelrecht das Bedürfnis, die verrüchtesten und abgedrehtesten Sachen anzustellen - zu seinem Bedauern war er aber nicht derjenige am Steuer, sondern Minho.
Dieser machte seine Aufgabe jedoch nicht schlecht, ein fettes Grinsen lag auf seinen Lippen, als er den Fahrtwind in seinem Gesicht spürte, der unbarmherzig an seinen Klamotten zerrte. Augenblicklich ließ er den Kopf in den Nacken kippen, zeitgleich mit seiner Kapuze, die von seinem Kopf runter rutschte, und jaulte auf. Gott, er war ein verdammter Sucker für Adrenalin - und das zeigte sich unmittelbar an seiner nächsten Aktion.
Er richtete sich aus seiner Sitzposition in eine Stehende auf, schwang die Arme in die Luft und jubelte förmlich in den Fahrtwind. Seinem ausgeprägten Gleichgewichtssinn war es zu verdanken, dass Minho nichts befürchten musste. V konnte man nicht so einfach von der Karre schubsen, geschweigedenn loswerden. Seine Hände wanderten in Minhos Nacken, er beugte sich zu seinem Ohr und sagte ihm ein, wie der Gewissens-Teufel der auf seiner Schulter saß, er solle schneller fahren, das fucking Gaspedal durchdrücken, sie in den Adrenalinkick ihres gottverdammten, jungen Lebens stürzen.
Er brauchte die Bestätigung, dass er sterben konnte. Er brauchte diesen Kick, um zu wissen, dass er nicht nur existierte - sondern lebte.
Autofahrer neben ihnen hupten aufgrund Vs Verhalten, fühlten sich gestört davon und empfanden es offensichtlich als zu gefährlich. Doch V kümmerte das 'n feuchten Dreck - er streckte ihnen die Zunge aus, streckte seine beiden Mittelfinger in die Luft und raste mit Minho einfach davon. Without any care in the world.
Die Bremsung vor ihrer Stammbar kündigte ihren Auftritt nochmal an, sofort schwang er sich vom Motorrad und kam mit beiden Beinen fest auf dem Boden an. Er salutierte sowohl bekannten, als auch unbekannten Gesichtern zu, bevor sie gemeinsam reingingen und sich an die Theke schoben. Bei der leicht stickigen Luft tänzelte Vs Zunge, in welche er sich in den nächsten Tagen ein Piercing stechen lassen wollte, zwischen seinen Lippen hervor und er guckte sich einmal prüfend im Schuppen um, bevor Minho bereits sein Anliegen präsentierte. Abwesend richtete V seinen Blick wieder nach vorne, nickte der Barfrau frech lächelnd zu und klopfte dem Maknae auf die Schulter. "Heute darf er mein Geld wegsaufen, er hat sichs verdient", teilte er ihr stolz mit, griff ihm in den Nacken und drückte fest zu, ehe er seinen Hals reckte und auf das Tatttoo deutete. "Uhh, Madness.. schick, schick", gab sie anerkennend von sich, schob ihnen die Shotgläser zu und zwinkerte den Beiden zu. V nahm das Glas entgegen, prostete Minho zu und gab ein verschmitztes "auf die zuverlässigen Dienste deiner geschickten Finger, loverboy." von sich.

"Mhm..." Dass das Zusammenmischen einer neuen Droge erstmal mit mehr Nachteilen als Vorteilen kam, hatte Namjoon schon von vornerein kalkuliert. Es war etwas ganz anderes, Gras in einer Reihe Blumentöpfe anzubauen als tatsächlich etwas neues zu erschaffen, mit hoch gefährlichen Stoffen zu experimentieren, die - falsch zusammengesetzt - im schlimmsten Fall tödlich sein konnten.
"Sag uns, was du brauchst, wenn du soweit bist...JHope wird uns da sicher helfen können, was ein paar Anschaffungen angeht." Nachdenklich nahm RM den Spliff wieder an, schob den fast aufgerauchten Stängel zwischen seine Lippen und atmete tief ein.
Bangtan hatte schon verdammt scheiß Glück, dass sie Hoseok hatten, dass er die Möglichkeit hatte, Bangtan mit einigen ganz vorteilhaften Dingen zu versorgen. Natürlich konnten sie sich nicht komplett auf das Vermögen des Jung Clans verlassen, doch JHope war sehr gerissen damit, Bangtan unauffällig die ein oder andere Finanzspritze zukommen zu lassen.
Und ein wenig Kohle würden sie brauchen, um Jins Arbeit den richtigen Schubs zu geben und anzukurbeln.
Tief in Gedanken versunken zuckte der Grauhaarige ein wenig als Jin neben ihm den Arm um ihn legte und ihm leicht in die Seite boxte, lachte dann aber auf, den qualmenden Joint noch immer im Mundwinkel.
"No pressure.", kommentierte er, aber Jin würde sowieso wissen, dass RM ihm bei der ganzen Sache immer zur Seite stehen würde, so gut er eben konnte. Sein Wissen, was Drogen anging, war jedoch eher auf die üblichen Stoffe konzentriert, die sich eben auf den Straßen Seouls so wiederfinden ließen und mit denen er selbst schon in Kontakt gekommen war und von denen er wusste, dass sie begehrt waren: Coke, Heroin, Speedball und so weiter, doch wenn Jin anfangen würde, sich einer ganz neuen Kreation zu widmen, würde das sein ganzes medizinisches Wissen abverlangen.
Kurze Zeit später waren sie an dem Treffpunkt angekommen und RM schnipste den aufgerauchten Joint zu Boden, als sie in einem geringen Abstand vor Jins Kunden stehen blieben. Er kannte ihn - mehr oder minder vom sehen und von Jins Erzählungen, doch das letzte Mal war bereits ein wenig her und während RM ihn musterte, kam ihm in den Sinn, dass Rey mittlerweile sicher nicht nur von Weed abhängig war. Die Hände gelassen in seine Jackentaschen geschoben verfolgte er die Unterhaltung zwischen ihm und Jin und ein leichtes, amüsiertes Grinsen legte sich auf seine Züge, als Jin von ihm die versprochene Kohle einforderte.
Dem Junkie schien das jedoch gar nicht zu passen und als er Jin beleidigte, hob RM eine Augenbraue an, doch der Jüngere ließ sich davon gar nicht beeindrucken. RM war schon ein paar Mal dabei gewesen, wenn Jin sich mit seinen Kunden traf und jedesmal war es unglaublich entertaining dabei zuzusehen, wie unbarmherzig er mit ihnen umging, wenn sie nicht nach seiner Pfeife tanzten.
Wieder senkte er seinen Blick auf ihr Gegenüber, er war vollgepumpt bis oben hin und schien sich deswegen der Lage, in der er sich befand nicht wirklich bewusst und RMs lauernder Blick rutschte ein wenig abwärts, zu seinen Händen, die sich zitternd zu Fäusten anspannten.
"Fuck, man...jetzt gib den Scheiß schon her!", zischte Rey plötzlich und machte einen Schritt vorwärts, als wollte er Jin am Kragen packen und ihn schütteln, doch RM war schneller.
Binnen Sekunden hatte er seinen Arm abgefangen, ihn so ruckartig und grob hinter seinen Rücken verdreht, dass Rey vor Schmerzen aufheulte und versuchte, sich loszureißen, doch RM hielt ihn weiter fest.
"Easy...", raunte er und in seiner tiefen Stimme schwang fast so etwas wie eine Drohung mit, während er den Griff um Reys Arm noch ein wenig festigte.
"Ein Vorschlag meinerseits...rück den Cash raus und ich brech dir nicht den Arm, wie wärs? Deal?" Oh, wie sehr er Junkies hasste und wie sehr sie es sich gleichzeitig zu nutze machen mussten, dass diese willenlosen Menschen ihren Scheiß kauften. Sich mit ihnen auf einer regulären Basis abzugeben, vermisste RM wirklich nicht...

Minho hatte gewusst, dass V total drauf abgehen würde, mit ihm ne Runde auf dem Bike zu drehen, doch er musste zugeben, als der Ältere sich hinter ihm aufrichtete, seine Hände zurückzog, um seine Arme in die Luft zu stoßen, stockte ihm kurz der Atem.
Jeder andere wäre bei dem Affenzahn, den sie hier hinlegten, vermutlich runtergeflogen, doch V hielt sich oben, stieß einen jubilierenden Schrei aus, bevor er Minho dazu aufforderte, noch schneller zu fahren.
Und der Jüngere gehorchte, ließ den Motor noch einmal aufheulen, während sie durch den mäßigen Verkehr von Itaewon District rasten, über Zebrastreifen, rote Ampeln und Kreuzungen bretterten, als wären sie allein auf der Straße, als wären sie allein in dieser abgefuckten Welt.

"Mh...ich hoffe, es wird nicht das letzte Mal gewesen sein. Wie gesagt, ich hab n paar crazy Ideen für dich." Verschmitzt grinsend stieß er mit dem Älteren an, kippte den Shot dann hinunter und schloss kurz die Augen, genoss das gewohnte leichte Brennen in seiner Kehle, bevor er seinen Blick durch die Bar schweifen ließ. Auch wenn Minho mittlerweile schon so ziemlich in jeder Bar in Seoul gewesen war, kam er hier immer am liebsten her. Nicht nur, weil Kimmy - die Barkeeperin - eine Kundin von ihm war und er so immer mal hier und da extra treats wie'n Drink aufs Haus abgreifen konnte, auch weil er sich hier bei dem Anblick der vollbesoffenen, bekifften und über die Musik hinweg dröhnenden Kunden...besser fühlte. Er fühlte sich besser als sie, besser als sie alle und es ließ den hässlichen Gedanken, dass er manchmal zu leichtsinnig mit seinem Leben umging, dass er Scheiße quasi provozierte, ein wenig verblassen. Nein, die Leute hier...das waren die, die ihr Leben wirklich weggeworfen hatten, die nur noch vor sich hinvegetierten und das ohne Sinn in ihrem Leben.
Und er war besser als sie. Er...er hatte einen Sinn in seinem Leben. Oder?
Der zweite Shot fand den Weg in seine Hand und Minho kippte ihn hinunter, ohne es wirklich zu bemerkten, versuchte, dieses bittere Gefühl in seinem Hals mit dem Alkohol runterzuspülen, versuchte sich einzureden, dass er sein Leben besser im Griff hatte als der Rest der Anwesenden.
Immerhin verdiente er Kohle auf eigene Faust - und das war schonmal was, was die meisten hier sicher nicht von sich behaupten konnten. Dass er das meiste Geld gleich wieder in Alkohol und noch mehr Alkohol steckte, musste ja niemand wissen, doch Minho war sich ziemlich sicher, dass die Jungs mittlerweile bemerkt hatten, dass er sich in letzter Zeit immer öfter aus dem Quartier weg stahl, um die Nacht woanders zu verbringen.
Und wo hing er rum? So klischeehaft wie es sein mochte, Minhos Füße trugen ihn immer wieder zurück in die Schwulenbars, wo es meistens nur ein paar Minuten dauerte, bis man ihn ansprach.
Auch hier - in diesem ganz anderen Klima - konnte Minho nicht wirklich dem Hang, sich zu präsentieren, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen - entfliehen. Dafür waren seine Jeans zu eng, sein Ausschnitt zu tief, seine Tattoos zu auffällig, dafür saß er viel zu einladend da und manchmal, manchmal widerte Minho sich selbst deswegen an, hasste es, wie er auf seine eigene provozierende Art und Weise fast darum bettelte, dass man zu ihm kam, ihm ein Drink ausgab, ihn dann in die nächste Klokabine, auf den nächsten Rücksitz oder das nächstbeste Hotelzimmer zerrte.
Alles nur, damit er am nächsten Morgen rausfand, dass es nicht dasselbe gewesen war.
Dass es nie wieder dasselbe sein würde.

Luca gehörte nicht zu der Sorte, die sich beim Sex zurückhalten konnten, was die Laute anging. Wer ihren Sex immer an alle anderen verriet, war er selbst; seine Laute hielt er nicht zurück, weder in ihrer Lautstärke, noch in ihrer Vielzahl - und es ließ sich genau so wenig unterdrücken. Sein Atem schoss unkontrolliert über seine Lippen, im Sekundentakt rang er nach dem kleinen Bisschen Luft, das ihm für die nächsten Stöße ausreichen musste. Nicht zum ersten Mal bewies er, was für eine starke Ausdauer er besaß - er konnte über einen längeren Zeitrahmen verdammt viel leisten, er fiel kein einziges Mal aus dem Rhythmus, fickte selbst in seiner sitzenden Position alles aus dem Älteren heraus, was es gab, eine feine Spur Schweiß glänzte an seiner Stirn, stöhnend lehnte er seinen Hinterkopf gegen die Wand, ließ sich abwechselnd von Suga reiten und zog mindestens genau so hart wieder nach.
RMs fickende Kaninchen Beschreibung kam dem ziemlich nahe; bloß, dass sie bestimmt nicht mehr niedlich dabei wirkten. Niedlich wäre das Letzte, was Luca in diesem Zusammenhang eingefallen wäre, so, wie er den Anderen gerade nahm.
Seine Aussage spornte ihn weiter an, sein Stöhnen wurde von einem Lächeln begleitet, schnell schnappte er nach seinen Lippen, unordentlich, versaut und stetig von ihren eigenen Lauten unterbrochen. Er liebte es, wenn Suga ihn baby nannte. Er liebte ausnahmslos alles an dem Türkishaarigen, könnte ihm jeden Tag mindestens zehn Dinge aufzählen, und trotzdem wäre es nie genug. "Das wird das.. ahh.. gottverdammt Erste sein, was wir tun werden..", versprach er ihm, gelegentlich unterbrochen von dem Beben in seinem Körper.
Fuck, er würde ihn sowasvon in ein Bett aus Cash ficken.. alleine diese Vorstellung, diese noch unrealistische, aber viel zu verlockende Vorstellung überheizte seinen Körper, ließ ihn noch wilder in die Enge des Älteren vorstoßen. Gottverdammt..
Ihr Stöhnen hallte unaufhaltsam durchs Zimmer, mittlerweile, an diesen Punkt kamen sie immer, war es ihm scheiß egal, ob die Anderen sie hören könnten oder nicht; vermutlich hatten sie bereits freiwillig das Weite gesucht. Aber das interessierte ihn nicht. Die gleißende Hitzewelle in seinem Unterleib breitete sich weiter aus, zuckte unkontrollierbar durch sein Inneres, sehnsüchtig darauf wartend, auszubrechen, die Muskeln in seinen Beinen spannten sich an, sowie sämtliche Muskeln, die sich unter seinem Bauch abzeichneten, seine Finger bohrten sich unbarmherzig in die nackte Haut des Älteren.
Doch dieser tat es ihm gleich, nicht an der Hüfte, sondern an einem viel besseren Ort: Seinem Hals. Augenblicklich spürte Luca die langen Finger an seiner Kehle, sein lautes, kehliges Stöhnen wurde erstickt, klang jedoch nicht eine Sekunde ab. Es verdrehte ihm massiv den Kopf, Suga wusste mit jedem Atemzug, den er tat, worauf Luca abfuhr - und das trieb ihn an den Abgrund des puren Wahsinns. "Su...ahh..", seinen Namen zu stöhnen zerging wie Butter auf seiner Zunge, doch wurde es von der bebenden Lust, die sich immer weiter zuspitzte, die ihn dazu drängten, schneller, intensiver und härter zuzustoßen, verschluckt.
Er gab sich dem festen Griff um seinen Hals, der ihm das Atmen erschwerte, widerstandslos hin, verdrehte die Augen und packte Suga fester, sein Oberkörper zitterte, bebte, und bevor sein Innres explodierte, richtete er sich mit Suga auf, nur um sich zu drehen und ihn mit dem Rücken gegen die Wand zu pressen. Jetzt passte eindeutig kein Blatt mehr zwischen ihnen, er erreichte mit der neuen Stellung einen tieferen Winkeln, fickte ihn regelrecht gegen die Wand und vergrub seinen Kopf an seinem Hals. Seine animalischen, lustvollen Laute vibrierten gegen seine Halsbeuge, er wurde schneller, fester, versauter, sandte Sugas Namen wie ein Stoßgebet stöhnend in den Himmel, bevor ihm das letzte Bisschen an Kontrolle komplett verging und die berauschende Hitzewelle in einem riesen, verdammten Druck von ihm abließ und er diese auf direktem Wege tief und heiß in Suga ablud. Seine starken Schultern bebten, seine Arme, die Sugas Oberschenkel in der Luft hielten, zitterten, die Adern zeichneten sich stark an seiner Haut ab. Rasselnd atmend verlangsamte er stückchenweise seine Stoßbewegungen, hörte jedoch nicht auf und genoss das Nachbeben seines Orgasmus, kostete es in vollen Zügen aus. Sie hatten immer geilen Sex, aber diesmal.. diesmal war er länger und ziemlich heftig gekommen.

Fast hätte es sich Jin gedacht, dass Rey sich mit seiner Antwort nicht gerade zufrieden geben würde, und hätte sich auf alles gefasst machen müssen; aber Jins Reaktionsvermögen war nicht das Beste. Selbst wenn er den Junkie vor ihm im Zweifelsfall selbst mit einem Schlag in die Bewusstlosigkeit hätte treiben können, wäre dieser ihm zuerst an den Kragen gegangen. Wie gut, dass Namjoon mit ihm mitgekommen war - das ersparte ihm größere Komplikationen mit seinen Kunden. Abrupt breitete sich ein feines, wärmers Lächeln auf Jins Zügen aus, was einen starken Kontrast zu der vorherigen Szene bildete, allerdings verschwand es genau so schnell auch wieder aus seinem Gesicht.
Unzufrieden murmelte Rey etwas vor sich hin, deutlich eingeschüchtert von der Drohung des Älteren. "Na schön.. aber.. ich hab gerade nichts dabei, ich hab das Geld in meinem.. Schlafsack um den nächsten Block und-" "Sicher.", unterbrach Jin ihn unbeeindruckt, nickte Namjoon als Zeichen für 'halt ihn einfach weiter fest' zu, bevor er an den Junkie herantrat und seine Taschen durchsuchte. Manchmal gehörte es einfach zu seinem Job, die Fronte klarzustellen und sich das zu holen, was er wollte. "H..hey!", protestierte der verwahrloste Mann, ein wahrlicher Ansturm von Protest rasselte an Jin herunter, allerdings fuhr er mit seiner Durchsuchung seelenruhig und kommentarlos fort, bis er sein Geld fand und sich so ziemlich.. alles davon an sich riss. Es war sogar etwas mehr als das Doppelte.
Er ging leicht in die Knie, hielt Rey die Scheine unter die Fresse und lächelte, matt und emotionslos. Eine Kombination, die einem ordentlich Angst einjagen konnte. "Verarsch mich kein zweites Mal, der da", er wechselte kurz einen Blick mit Rm, "kann Lügen überhaupt nicht ab. Besonders, wenn man seiner Drohung damit nur den halben Respekt gezollt hat." Er ließ das Geld in seiner Lederjacke verschwinden, zog das Päckchen mit dem Marihuana raus, stopfte es dem Junkie in den Mund und tätschelte ihm, wie einem kleinen Jungen, verdammt unsanft die Wange. "Gut gemeinter Rat, wenn du deinen zerfickten Kopf behalten willst."

Lachend schüttelte Jin den Kopf und legte diesen leicht in den Nacken, den Spaziergang, den sie in das angrenzende Rotlichviertel, fortführend. "Diese Typen lernen es nie, bis ihnen eine Knarre an den Kopf gehalten wird", kommentierte er und zuckte mit den Schultern. "Zum Glück brauchen wir nicht ihr Hirn, sondern ihre Abhängigkeit. Sonst wäre das 'n verdammt düsterer Weg bis zur Kohle." Er vergrub seine Hände wieder in den Jackentaschen, spielte mit den Fingern an dem zweiten Joint rum, zog ihn jedoch nicht raus. Gerade war ihm nicht nach einer Zweiten, eher nach.. Reden mit Namjoon. Über Gott und die Welt, über Junkies, über ihren Plan.. wobei er ihm so viel mehr hätte sagen können, als er sich erlaubte.
"Danke für.. vorhin. Mein schönes Gesicht hätte seine dreckigen Finger darin nicht ertragen." Ein selbstgefälliges Kichern entwich seinen Lippen, er legte sich den flachen Handrücken unter's Kinn und sandte ihm eine scheinheilige, posende Miene, bevor er grinste und den Blick wieder nach vorne richtete. "Sobald wir den Plan durchziehen sollten, werde ich Luca nicht zu ihm schicken. An Rey alleine wird das nicht scheitern und außerdem.. geb ich ihm nur noch.. wenn's hoch kommt einen Monat. unsere Zielgruppe sollte sich nicht an unzuverlässigen Geldquellen orientieren." Weswegen ich auch keinen billig Scheiß zusammenstellen werde.

Nichts, nichts auf dieser verdammten weiten Welt, nichts im ganzen Universum, hörte sich besser an, als wenn Luca - außer Atem, bebend vor Lust - seinen Namen stöhnte. Suga war generell sehr empfindlich auf Geräusche, hatte - auch wenn man es nicht dachte - musikalisch sogar einiges auf dem Kasten, doch keine Symphonie, keine scheiß Oper, keine Melodie, die er mit seinen eigenen Fingern erklingen lassen könnte, würde ihn je so fühlen lassen, wie Luca es konnte.
Sein raue Stöhnen, dieser Bruch in seiner sonst so glasklaren, hellen Stimme, hätte Suga nicht so an sich gerissen, hätte ihn sein nächster Orgasmus gleich wieder in die Tiefe gerissen. Stattdessen packte er fester zu, spürte, wie Luca versuchte zu schlucken, wie seine Luftröhre nach Atem kämpfte, wie sein Puls an seinem Hals raste, während er wie besessen in ihn stieß, Suga mit jedem Zug seiner Hüften aufrucken ließ.
Luca war so schonungslos, grob und rabiat, wenn er nicht mehr an sich reißen konnte und das, das war genau das, was Suga wollte, er wollte, dass er in ihn vordrang, bis es schmerzte, bis sein Brustkorb sich zuschnürte, sein ganzer Körper bebte als würde er jeden Moment auseinander bersten, er wollte in dieser scheiß Flut an Empfindungen ertrinken.
Immer und immer wieder kam sein Name über seine Lippen, stolperte in einem atemlosen Keuchen, einem zittrigen Stöhnen aus seiner Kehle und Sugas Finger glitten von Lucas Hals, als er sich plötzlich mit ihm aufrichtete, hinterließ einen ziemlich ansehnlichen, roten Abdruck auf seinem Hals, doch Suga hatte gar nicht richtig Zeit, sein Werk zu betrachten, denn Luca rammte ihn rücklings gegen die Wand und ihm blieb gerade noch Zeit, seine Beine um ihn zu schlingen, um nicht den Halt zu verlieren, bevor seine Augen sich flatternd schlossen und er seine Lippen in einem tonlosen Atemzug teilte.
Fest schob sich sein Hinterkopf über die Wand, als er ihn in den Nacken rückte, Luca so noch mehr Fläche an seinem Hals bot als ihre Körper miteinander kollidierten, der Grauhaarige es so noch viel einfacher hatte, in ihn vorzudringen und Sugas Fingernägel pressten sich fest in seinen Rücken, kratzten über die makellose Haut, hinterließen tiefe brennende Striemen bei jedem einzelnen Stoß.
"H-harder, baby, f-fuck..." Suga wusste nicht mal, was er da von sich gab, doch die Tatsache, dass Luca ihn quasi zwischen der Wand und seinem muskulösen Körper gefangen hielt, dass er ihm eigentlich keine Möglichkeit gab, sich selbst irgendwie zu bewegen, diese Ergebenheit, die er von Suga verlangte, indem er ihn leitete und führte, es machte ihn so scheiße geil und als er merkte, dass Luca ihr gemeinsames Tempo tatsächlich erhöhte, ihnen beiden auf die letzten paar Meter des Sprints nochmal einheizte, presste er ihn mit seinen Beinen noch fest an sich, schob sich ihm ruckartig entgegen, bevor es zuerst Luca und Sekunden später auch ihn wieder in den Abgrund riss.
Keuchend sank Sugas Stirn auf Lucas Schulter, seine Finger krochen haltsuchend in seinen Nacken und er atmete erstmal aus, während Luca ein wenig langsamer machte, sie beide ihren Orgasmus erstmal durchstehen ließ.
Sie hatten eine ziemliche Sauerei gemacht und das gewohnte, klebrige Gefühl von Wichse, die sich zwischen ihren schweißbedeckten Körpern verteilt hatte, aber auch langsam Sugas Oberschenkel hinunterlief, ließ den Älteren leicht schaudern. Eklig.
"Must've been holding back for some time now, huh?", murmelte er rau gegen Lucas Ohr und grinste dann schwach, bevor er sich wieder aufrichtete, um sich gegen die Wand zu lehnen, bis Luca ihn runterließ.
"Hah..fuck...", hauchte er und seine Brust hob und senkte sich in einem tiefen Atemzug, bevor er nach Lucas Lippen schnappte, ihm einen finalen, tiefen, nach Nikotin schmeckenden Kuss schenkte.
"You've been amazing, baby. Always such a good slut for me, mh?"

Namjoon sagte nichts mehr, beließ es einfach dabei, den Schatten seiner massiven Statur drohend über den Junkie fallen zu lassen und wie ein Bodyguard dafür zu sorgen, dass er Jin nicht zu nahe kam.
Ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen als der Jüngere es schließlich doch schaffte, seinem Kunden die Kohle abzuknöpfen und RM beobachtete seinen unbeeindruckten, gefassten Gesichtsausdruck dabei, musste sich wieder ins Gedächtnis rufen, dass das hier derselbe Mann war, der auf seine Klemmbretter Notizen wie "Mary Anne bekommt der Jahreszeitenwechsel nicht" schrieb.
Manchmal schien es so unwirklich, was für eine extreme 180 Grad Wende Jin machen konnte, doch Namjoon war eigentlich froh darum, dass er sich - auf seine Art und Weise auch auf der Straße behaupten konnte, andererseits hätte er sich noch mehr Gedanken um ihn gemacht.
Ein raues Lachen verließ RMs Lippen als Jin Rey das kleine Drogenpäckchen in den Mund stopfte und er ließ ihn dann ruckartig los, sorgte mehr oder weniger beabsichtigt dafür, dass er fast vor ihnen im Dreck landete, bevor er zu Jin aufschloss und sie weitergingen.

Die ganze Szene hatte ihn zwar auch irgendwie amüsiert, aber gleichzeitig beunruhigt. Jins Kommentar mit der Knarre entlockte ihm deswegen nur ein zustimmendes Brummen, während sie die langsam belebter werdenden Straßen nebeneinander herschlenderten, bevor er dann doch lachen musste, als er bemerkte, wie Jin neben ihm posierte und ihm für die Aktion gerade dankte.
"Exakt, was ich in dem Moment gedacht hab. Das konnte ich nicht zulassen.", grinste er und das so breit und kokett, das eigentlich nur noch ein flirty Zwinkern hintendran gefehlt hätte. Doch so schnell wie das gekommen war, war es auch wieder verschwunden und RM zog leicht seine markanten Augenbrauen zusammen, während er nachdachte.
"Ich will dich ja nicht unter Druck setzen...aber wenn wir die Startschwierigkeiten überwunden haben, es in den Clubs und auf der Straße richtig gut läuft, stecken wir Luca in einen von JHopes Designer Suits und er kann bei der Elite, bei den Geschäftsleuten, Politikern, sogar bei fucking Schauspielern und Models, an die Tür klopfen gehen. Denen können wir die meiste Scheiße - solange sie gut ist - sogar für das Doppelte verkaufen, weil sie keine Ahnung von den Straßenpreisen haben.", überlegte er laut und stieß dann geräuschvoll die Luft zwischen den Lippen aus, bevor ihm eine Idee kam. "Aber ich kenn -denke ich - auch ein paar Abnehmer, die zuverlässig wären...wird vielleicht wieder Zeit, dass wir zwei Hübschen uns auf eine High Society Party einladen lassen, um alte Connections spielen zu lassen?"
Hierbei grinste er wieder, sah Jin von der Seite an und wippte einmal mit den Augenbrauen. Es war ein wenig her, seit er sich das letzte mal durch Suga auf die digitalisierte Gästeliste solch einer Party hatte setzen lassen, doch es hatte sich ziemlich gelohnt. RMs charmante, einnehmende Art hatte ihnen in der einen Nacht einiges an Deals beschert und...mit dem Versprechen auf eine brandneue Droge würde das ganze noch besser funktionieren.

Oh, V hoffte auch, dass es nicht das letzte Mal gewesen war, den Jüngeren bei einer Tattoo-Therapie auf seinem Schoß sitzen zu haben. Der Gedanke daran trieb ihm ein verschmitztes Schmunzeln auf die Lippen, bevor er den Shot ebenfalls in seiner Mundhöhle leerte und den Kopf leicht schüttelte. Egal, wie viel Alkohol er trank, er war den Geschmack nie gewohnt - und war auch ganz froh darüber. Sonst würde es ihn mit der Zeit wahnsinnig langweilen, und er hatte nicht sonderlich Lust, dass ihm Alkohol nicht mehr schmecken würde. Er schob das Glas wieder zurück, verschränkte seine Arme auf der Theke vor sich und betrachtete die verschiedenen Flaschen, Gläser, Bilder, hier und dort prangten alte Platten über den Regalen oder sontige, ältere Schmuckstücke, die der Bar ihre positive, grungeartig verranzte Atmosphäre sicherte. Bangtan trieb sich in den verschiedensten Pubs, Bars, Nachtclubs und - weiß der Geier was - anderen Orten rum, dass V auf die verschiedenen Stilebenen ziemlich abfuhr. Er mochte es nicht, länger als nötig an einem Ort zu bleiben - ihn reizten verschiedene Schauplätze, weswegen er sich manchmal auf eigene Faust Nachts nach Draußen begab und irgendwohin fuhr. Er brauchte diesen freien Auslauf, insbesondere Nachts, wenn die Monster in seinem Kopf unerträglich schmarotzig drauf waren. Niemand wunderte sich darüber, dass er an manchen Tagen einfach nicht da war oder erst spät Abends wieder zurückkam; sie wussten, dass er, egal welchen Weg er einschlug, lebend wieder rauskam.
Gedankenverloren richtete er seinen Blick auf die verwundeten Fingerknöchel, bevor er, kleptomanisch veranlagt, wie er nunmal war, den Bierdeckelöffner unter der Theke herausfischte und damit spielte. Lustigerweise bemerkten Leute seine Kleptomanie entweder deswegen nicht, weil er im Stehlen von Dingen viel zu gerissen und schattenhaft vorging, oder eben weil es so offensichtlich vor ihren Augen passierte, dass sie es trotzdem nicht begriffen. Im Augenblick spielte er ja auch nur damit; aber jeder, der V kannte, wusste genau, dass alles, was in seine Hände fiel, irgednwann mitgenommen wurde. Außer es handelte sich um Gläser, mit denen konnte er nichts anfangen.
"Und, du willst heute noch ordentlich gefickt werden, hm?" Wie aus dem Nichts verließen diese Worte die Lippen des Schwarzhaarigen, er sah Minho dabei nicht mal an - musste er auch nicht. Anhand seines Seitenprofils ließ sich erkennen, dass er boshaft wissend grinste. Ihm war Minhos Vendetta schon oft aufgefallen; was man so alles in einem Jahr voneinander lernte, welche Eigenarten oder Ausdrucksweisen die anderen hatten. Und V war nicht dumm; vielleicht nicht unbedingt gut darin, Dinge mit seinem Hirn zu klären sondern mit Fäusten, aber.. der Geruch von Sex, Alkohol und Nikotin hing nicht selten an dem Jüngling, wenn er ihn aufweckte.
Außerdem: Sein äußeres Erscheinungsbild drückte es nicht treffender aus. Im Gegensatz zu V selbst, der lediglich zerrissene Hosen, einen grauen Sweater und seine Bomberjacke drüber trug, präsentierte sich Minho von seiner besten Seite.
Langsam drehte er den Kopf in seine Richtung, griff blind nach dem nächsten Shotglas und führte es an seine Lippen. "Dich wird keiner ansprechen, wenn ich neben dir sitze." Kurz sandte er ihm einen unergründlichen Blick zu, bevor er den Shot runterkippte und erneut den Kopf schüttelte. Was er mit dieser Aussage gemeint hatte? Nun. Dass V eine gefährliche Aura ausstrahlte, war allseits bekannt, aber mit dieser Gefahr kam auch die Markierung seines Reviers. Nicht, dass er Minho für sich beanspruchte, darauf wäre er nie gekommen - oder? - jedoch hatte er keine Lust, dass um ihn herum noch eine Orgie ausbrach. Somit trieb er sich beispielsweise auch nicht mit RM rum, sobald er auf Nuttensuche war, oder mied weitgehend Suga und seine Kommentare, wenn er mit Luca heiß am rummachen war. Neidisch. Ja, das war er. Weil er ganz genau wusste, dass er diese Art von Beziehungen nicht haben konnte, geschweigedenn richtigen Sex. V war bereits vermehrt total ausgerastet, sobald er sich mit jemandem begügnet hatte und plötzlich diese eine, unschöne Erinnerung Besitz von ihm ergriff - und er seinem Gegenspieler dann doch die Nase brach, anstatt mit ihm zu schlafen.
Er versuchte es auf Biegen und Brechen, ab und zu, selten, schaffte er es auch, indem er sich ordentlich zupumpte und einmal, zweimal dieses Jahr, einfach mit sich machen ließ - aber dann spürte er nichts. Und das machte es schlimmer.