Wer: Suga and Luca /D Datum: mhh so Spätsommer 2016, Zeitsprünge werden gekennzeichnet Ort/Raum: Südkorea Was soll etwa passieren: uhm. drama. heartbreak. gawd I'm not ready. Raiting: pfff....lel. fsk 18 for the angst.
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Suga mochte den Sommer nicht. Doch gerade war er dankbar dafür, dass sich die ganze Schülerschaft lieber draußen am See fläzte, anstatt sich drinnen rumzutreiben. So konnte er wenigstens ungestört sein, ein Vorteil, den er sonst nur nachts ausleben konnte, wenn er sich aus seinem Schlafsaal stahl, wie ein Schatten durch die Stockwerke huschte und sich die ganze Nacht lang im Musiksaal einschloss. Als er den ausladenden Raum betrat, in dem sich so ziemlich alle Instrumente, die das Herz begehrte, standen, wurde seine ausdruckslose, immer leicht angenervt wirkende Miene ein wenig sanfter und er ließ die Tür absichtlich weit offen stehen und hielt auf den großen schwarzen Flügel zu. Langsam und bedächtig strichen seine Finger über die Tasten, mit einer Hand begann er eine simple Melodie zu klimpern und entnahm seiner Tasche dabei einen Stoß unbeschriebener Notenblätter. Kurz schweifte sein Blick zu den hohen gekippten Fenstern an der Frontseite, er beobachtete die leichten Vorhänge die sich in dem lauen Sommerwind aufbauschten, den Staub, der im Sonnenlicht tanzte. Von irgendwo her konnte er seine Mitschüler laut lachen hören, doch Suga verspürte keinerlei Wunsch, sich ihnen anzuschließen, er war lieber alleine und konzentrierte sich auf das so ziemlich einzige, was ihm im Leben einen Sinn und Freude gab. Es war so einfach für ihn, in seiner Musik, in seinen Gedanken abzugleiten, sanft glitten seine Finger über die Tasten, spielten eine Melodie, die so schwer von Melancholie durchzogen war, dass sich irgendwann der stechende Gedanke in seinem Kopf formte, ob er es je wieder hinbekommen würde, ein Lied zu komponieren, dass einen einzigen Funken Hoffnung in sich trug. Suga stockte, seine Finger schwebten über den Tasten und der Blick seiner dunklen Augen flog zu seinen Noten. Langsam nahm er den Stift, den er sich während dem Spielen zwischen die Zähne geklemmt hatte heraus und schob seine Brille - die er mehr aus Gewohnheit beim Komponieren als aus Notwendigkeit trug - ein Stück höher. Es machte ihn so krank, dass er es nicht hinbekam, dass irgendwas in ihm sich partout dagegen weigerte, das zu Papier zu bringen, was in seinem Kopf war. Resigniert ließ der Blonde seinen Kopf nach vorne gegen das Klavier sinken und starrte auf die Tasten unter sich, drehte dann den Kopf leicht beiseite und starrte aus dem Fenster. Nachdenklich begann er, an dem dünnen Haargummi um sein Handgelenk zu zupfen, er spürte den leichten Schmerz, der ihn jedesmal wenn das Gummi gegen seine Haut schlug, wie ein kurzes Stechen durchzuckte, gar nicht mehr. Doch es half ihm, sich zu fokussieren, sich nicht von diesem dunklen Gedanken forttreiben zu lassen und schließlich richtete er sich wieder auf und spannte und entspannte seine Finger kurz. Wenn er es nicht hinbekam, etwas Neues zu schreiben...würde er sich mit dem Alten zufrieden geben müssen. Seine halb angefangene Komposition noch vor sich liegen, begann Suga zu spielen und ließ die Musik das ganze Zimmer füllen, die Töne durch die offene Tür nach draußen in den Gang fließen. Dieses Stück war so sanft und voller Hoffnung und Suga kam es wie eine Ewigkeit vor, dass er die Noten hierfür niedergeschrieben hatte, als wäre er damals eine andere Person gewesen, die sich von allem, was um sie herum passierte, inspirieren ließ. Mittlerweile war es schwerer. Alles war so viel schwerer. Aber für den Moment reichte es Suga, es war in Ordnung sich in einer Vergangenheit zu verlieren, in der er sich nicht jeden Tag gefühlt hatte, als würde er einfach nur ziellos umherirren.
"Dein Ernst...?" Taemin betrachtete den Kleineren und seufzte unzufrieden. "Sorry Tae, See wird nix für mich heute. Wenn ich den Aufsatz morgen nicht abgebe, bin ich 'n Kopf kürzer und.. ich hab nichmal angefangen." Der Schwarzhaarige schulterte seine Tasche und zog sich die stattlich gemäße Internatsbekleidung zurecht. "Hast du nich gestern gesagt, du machst ihn bevor du zur Party kommst?" Ertappt sog Luca die Luft zwischen den Zähnen ein und neigte den Kopf leicht, während seine Hand in den Nacken wanderte. "Das.. war bevor die Mädls meine Hilfe gebraucht haben", murmelte er und grinste den Größeren unter dem dichten, schwarzen Wimpernkranz seiner Augen unschuldig an. "Oah Park, du Biest!", rief Tae aus und schubste ihn wuchtig zurück, während Luca selbst in schallendem Gelächter ausbrach. "Es ist nicht so, wie du denkst!", rief er seinem Kumpel hinterher, welcher sich im Gehen halb zu ihm umdrehte. "Jaja, ist nicht einfach, der Begehrteste des Internats zu sein, hm?" Und mit diesen Worten ließ er den Nachwuchsmusiker in der Eingangshalle stehen. Grinsend verdrehte er die Augen; er wusste, das Tae lediglich scherzte, doch brachte es ihn manchmal zum Kotzen, was die Leute hinein interpretierten, sobald er mit den Mädchen des gegenüberstehenden Internats unternahm. Alles, was nicht bei Drei auf dem Baum ist - das waren Worte, die er nicht selten zu hören bekam. Was einem gutes Aussehen und der höchste Beliebtheitsgrad für Gerüchte bescheren konnten; er konnte von Glück sprechen, dass er sich um Nichtigkeiten dieser Art kaum scherte und lieber selbst reinen Tisch machte. Gerade, als er sich zu den pompösen Wendeltreppen wandte, fiel ihm etwas entscheidendes auf. Er spürte nicht das vertraute, leichte Gewicht in seiner Hosentasche. "Fuck.. meine Kopfhörer.", murmelte er, seine Hose abtastend, und rief sich binnen von Sekunden den kompletten Tagesplan von heute morgen in Erinnerung. Das brachte ihm zugegebenermaßen nicht viel, denn alleine mit den Unterrichtseinheiten heute war er in mehr als drei verschiedenen Klassenzimmern gewesen. Seufzend fuhr er sich durch die schwarzen Haare, spitzte seine charakteristisch kissable Lippen, wie sie betitelt wurden, zu einer grüblerischen Miene und warf einen Blick in die Obergeschosse. Wenigstens komm ich so in Bewegung.
Zum gefühlt tausendsten Mal kam er am Korridor vorbei, seine Kopfhörer waren wie vom Erdboden verschluckt. Gott, wo war er mit den Gedanken gewesen, dass er seine Heiligtümer, die ihm durch den Tag verhalfen, verlegt hatte? Dezent entnervt atmete er durch und schwang sich auf die Fensterbank. Alle Schüler hielten sich draußen auf, und er sah sich zwischendrin selbst zwischen dem Getümmel - aber, das konnte er sich heute abschminken. Die Augen schließend lehnte er seinen Hinterkopf gegen den Fensterrahmen, genoss die warmen Sonnenstrahlen, die durch das Glas seine porzelanreine Haut kitzelten, und - Klaviermusik. Abrupt hob Luca die Lider, drehte den Kopf in Richtung der Melodie. Sie kam ihm noch entfernt vor, wahrscheinlich saß jemand im Musiksaal. Seine Neugierde überwog allerdings ziemlich, wer sich da ganz alleine in einen so derartig riesen Raum verschanzt hatte, wenn er auch einfach hätte rausgehen können. Wollte derjenige gehört werden? Seine Tasche ließ er auf der Fensterbank liegen, während er der ihm so unbekannt vorkommenden Klaviermelodie folgte und schließlich vor den offenstehenden Türen des Musiksaales ankam. Der Pianist, wie sich herausstellte denn, holla, wie talentiert konnte man sein?, entpuppte sich als jemanden, den Luca lediglich vom Sehen her kannte. So seltsam es auch klang, die, die ihm am schnellsten auffielen, waren Introvertierte. Egal ob beim Essen, im Unterricht, beim Sport - seine Aufmerksamkeit lockte es jedes Mal auf's Neue zu den Stilleren, die sich von ihrem Umfeld abschotteten. Er wollte immer wissen, warum sie sich abschotteten. Luca war der grundlegenden Überzeugung, dass Menschen in Einsamkeit nicht überleben konnten. Einsamkeit war grausam. Gerade klang es aber vielmehr nach einem Kunstwerk, als einer Grausamkeit.. melancholisch, mitreißend, und wunderschön. Luca hatte schon viele Sinfonien gehört, schließlich beruhigte klassische Musik seine spontanen Nervositätsschübe am Besten. Dieses Stück kam ihm hingegen nicht bekannt vor.. und das machte es für ihn umso wichtiger, den Jungen hinter dem Flügel kennenzulernen. Jemand, der einem neue Musik nahe brachte, durfte man nicht einfach gehen lassen. Als die letzten Töne verklangen, hob Luca anerkennend die Hände und klatschte leise, wohl darauf bedacht, den Anderen nicht zu erschrecken. "Wow... du spielst unglaublich schön!", verließ es angenehmen Tonfalles, und trotz dessen begeistert seine Lippen, die sich zu einem freundlichen Lächeln geformt hatten. Erst jetzt trat er hinein und sogleich fiel ihm der Stapel an Noten auf, selbst aufgezeichnete Noten. Augenblicklich wurde der anerkennende Ausdruck in seiner Miene stärker. "Hast du.. das selbst geschrieben?"
Irgendwann hatte Suga die Augen einfach geschlossen, spielte einfach blind weiter. Es war ewig her, dass er sich zu diesem Stück hatte hinreißen lassen, doch trotzdem schienen die Abfolgen, jede Bewegung seiner Finger sich in sein Gehirn eingegraben zu haben. Er konnte es auswendig spielen, ohne hinzusehen. Doch auch dieser kurze Höhenflug, den ihn diese Komposition fühlen ließ, war irgendwann vorbei und die Stille die einkehrte, schnürte Suga die Kehle zu. Kurz spannte sich sein Kiefer an und er legte die Hände in seinen Schoß, hob dann den Kopf als wie aus dem Nichts ein leiser Beifall ertönte. Binnen Sekunden verschwand dieser seltsam leere Ausdruck aus seinen Augen und er verengte sie zu Schlitzen, während er seinen heimlichen Zuhörer fixierte. Natürlich kannte er Luca Park, sein Bekanntheitsgrad reichte sogar bis über die Internatsgrenze rüber in die angrenzende Mädchenschule. Was der Schulsuperstar aber jetzt hier bei ihm wollte und die Tatsache, dass er ihm sogar applaudierte und seine Komposition gut fand, irritierte ihn. Nein, es nervte ihn ungemein. Wenn er spielte, brauchte er keine Zuhörer...er wollte keine Zuhörer, er wollte seine Musik für sich behalten, solange sie nicht perfekt war, solange er nicht das Gefühl hatte, er könnte sie der Öffentlichkeit präsentieren. Sugas rechte Augenbraue zuckte als er dieses freundliche, in seinen Augen jedoch total aufgesetzte Lächeln des Schwarzhaarigen sah. "Ich weiß.", antwortete er schließlich starr und seine Miene wurde sogar noch ein wenig misstrauischer. Da war kein Stolz in seiner Stimme, er brüstete sich kein bisschen mit seiner Gabe, hatte er noch nie und würde er nie tun. Denn Suga wollte keine schöne Musik, er wollte nicht schön spielen. Er wollte Menschen das fühlen lassen, was er fühlte, er wollte jeden einzelnen seiner hässlichen Gedanken in die Welt hinausschreien, bis sie wen erreichen würden, der sie verstand. Schön war nichts, was er als Kompliment annehmen wollte. Er verstummte wieder, sah Luca über die Breite des Raumes einfach nur an und allein sein Blick, seine Körperhaltung signalisierte schon ziemlich gut, dass er wollte, dass dieser einfach verschwand. Sie alle sollten ihn doch in Ruhe lassen, anstatt sich daran aufzugeilen, ihn - den Außenseiter - aufzuziehen. Angepisst nahm der Blonde seine Brille ab und schob sie in seine Tasche, doch als er wieder aufsah, hatte Luca sich ihm einfach genähert, einen Blick auf seine Noten geworfen. "Das geht dich ein Scheißdreck an, Park. Hau ab und mach deinen scheiß Idolkram!", zischte Suga und drehte den Stapel um, um ihn vor diesem nervtötenden neugierigen Blick zu verbergen. Was interessierte ihn das überhaupt? Und wie unfreundlich musste er ihn noch anstarren, um ihn dazu zu kriegen, zu verschwinden? Ja, er war vielleicht still im Unterricht, fiel eigentlich nur dadurch auf, dass er sich immer alleine im Internat rumtrieb, doch Luca würde ihn - wenn das seine Absicht war - ganz sicher nicht einschüchtern können. Er war zwar introvertiert, aber Suga konnte ziemlich gut austeilen, wenn er wollte. Da machte er auch vor jemandem wie dem berühmt berüchtigten Luca Park nicht Halt. Und dieses freundliche Grinsen, dass es aussehen ließ, als wären er und Luca sowas wie gute Bekannte, ätzte ihn in diesem Moment so sehr an, dass er die Hände in seinem Schoß leicht zusammenballte. Er hätte einfach die Tür zuschließen sollen...es war eigentlich klar gewesen, dass man ihn nicht in Frieden lassen würde.
Die Stimme des Anderen traf ihn wie ein Schlag in die Magengrube, sein Lächeln versteinerte, verrutschte. Es stimme, er kannte Suga nicht, kein Bisschen. Er wusste nicht, wie er drauf war; aber dass er so antwortete, hatte Luca nicht kommen sehen. Irgendwie hatte er anscheinend die Anzeichen, dass Suga nicht gestört werden wollte, komplett übersehen in seiner Begeisterung. Er selbst war zu aufgeschlossen, als dass er ihn nicht hätte darauf ansprechen können, und offenbar lag genau darin der Fehler, seitens des Blondhaarigen. Das geht dich einen Scheißdreck an, Park! Pure, irritierte Verwunderung breitete sich auf Lucas Gesicht aus, seine Schritte verlangsamten sich. "Entschuldige, ich-" Doch ließ ihm der introvertierte Junge nicht ausreden, oder sich für sein plötzliches Erscheinen entschuldigen; vielmehr fauchte er ihn an und wies ihn in seine Schranken. Mach deinen scheiß Idolkram! Ouch. Das nahm er jetzt einfach nicht persönlich. Mechanisch schlossen sich seine Lippen zu einem schmalen Strich, selbst obwohl ihm diese Lage äußerst.. Leid tat, und ihm nicht zuletzt unangenehm war. Prompt kam ihm die Situation unglaublich dumm vor, er wusste gar nicht, was er dazu sagen sollte. Tatsächlich fühlte er sich irgendwie schuldig für sein Einbrechen in Sugas Privatsphäre, wie er offenkundig dargelegt hatte, aber woher hätte er wissen sollen, dass.. er war zu voreilig gewesen. "Ich wollte nicht-", versuchte er es nochmal, doch auch beim zweiten Mal brachte er seinen Satz nicht zu Ende, diesmal lag es allerdings an ihm selbst. Er schüttelte den Kopf und zuckte überstimmt mit den Achseln. "Du hast Recht, es geht mich nichts an", stimmte er ihm, nach einer Weile des Nachdenkens, zu und wandte den Blick von den Noten ab. "Aber ich kann nichts dafür, dass dein Stück durch das ganze Schulgebäude hallt. Es hat mich neugierig gemacht." Ein schmales, diesmal vorsichtigeres Lächeln umspielte seine Lippen und er schob seine Hände in die Hosentaschen. Er ließ sich von einer grundlegend abweisenden Art nicht abschrecken; zumindest nicht so weit, dass er sich den Mund verbieten lassen würde. So war Luca eben nicht, und auch wenn er klar und deutlich sehen konnte, dass er nicht erwünscht war, fühlte er sich doch dazu verpflichtet, sein Erscheinen zu begründen. "Es gibt keinen an der Schule, der so spielt wie du - und ich schätze, das willst du auch niemanden wissen lassen. Aber.. du hast meine Anwesenheit selbst provoziert." Er senkte den Blick auf die weißen Tasten, auf die langen Pianistenfinger, die sich in Sugas Schoß zu Fäusten verschränkten. "Beziehungsweise, dein Stück hat mich her gelockt... aber das gefällt dir anscheinend noch weniger." Er atmete leise durch, presste die Lippen leicht aufeinander. Stille legte sich kurz über die Beiden. "Tut mir Leid, dass ich dich gestört habe." Es fühlte sich falsch an, als er sich zum Gehen wandte und wieder an den Türen ankam, die er vor wenigen Sekunden noch so anerkennend hinter sich gelassen hatte. Abrupt blieb er stehen, richtete den Kopf zur Seite, bevor er sich erneut zu dem Anderen zurückdrehte. "Der Idolkram von dem du sprichst ist nicht weit von deiner Komposition entfernt. Ich mach es aus dem selben Grund, wie du hier Klavier spielst. Mit dem einzigen Unterschied, dass es an die Öffentlichkeit geht."
Selbst wenn Suga gewollt hätte, das Misstrauen in seiner Miene stieg nur noch weiter an. Er hatte sich schon zuviel von Bratzen wie Luca anhören müssen, von Leuten, denen seit Geburt an alles in die Wiege gelegt wurde, die sich auch noch nie den Hauch einer Sorge darum machen mussten, wie sie die kommenden Wochen überstanden, wie sie was zu Essen auf den Tisch bekamen. Suga hatte in seinem Leben nichts geschenkt bekommen und so empfand er so etwas wie Abscheu gegenüber Leuten, die sich in ihrem Leben noch nie hatten anstrengen müssen, um irgendwas zu erreichen. Suga wusste, dass auch Luca einer ziemlich angesehenen Familie angehörte. Klar, wenn man Geld und Macht hatte, war Beliebtheit auch keinen Steinwurf entfernt. Kein Wunder, dass die ganze Schule entweder mit ihm befreundet oder von ihm flachgelegt werden wollte. Er kaufte ihm seine sichtbare Verunsicherung, die auf seine groben Worte folgte, auch nicht wirklich ab, doch als der Ältere ihm dann zustimmte, zugab, dass ihn sein Kram tatsächlich nichts anging, hoben sich seine Augenbrauen ein wenig an und er runzelte die Stirn. Seine Anwesenheit verwirrte ihn, machte auf einmal keinerlei Sinn, Suga hätte seine beiden Hände ins Feuer dafür gelegt, dass jemand wie Luca nicht ohne irgendwelche hässlichen Hintergedanken mit ihm reden würde. Schon wieder lächelte er und Suga wandte den Blick ab, sah auf die reinen Tasten unter sich, presste die Lippen zusammen und zwang sich durchzuatmen, nachzudenken. Wenn Luca nicht hier war, um sich über ihn lustig zu machen... Suga schwieg, ließ die Worte des Älteren an sich zerschellen wie eine Welle an einem unbeweglichen Fels, selbst wenn er versuchte, seinen Auftritt hier irgendwie zu rechtfertigen, der Blonde wollte ihn trotzdem nicht da haben. Auch wenn er Recht hatte. Er legte keinen Wert darauf, dass die Schule erfuhr, dass er sich an 7 Tagen die Woche hier einschloss und für sich spielte. "...erklär mir das." Als er den Kopf hob, hatte Luca schon fast wieder die Tür erreicht und Suga bohrte seinen Blick in seinen Rücken, die breiten Schultern. Wieso verglich er seine...- wie man es auch immer nennen wollte - Tätigkeit mit Sugas scheiternden Versuchen, ein paar Songs auf die Beine zu stellen? "Woher willst du wissen, aus welchem Grund ich spiele, huh? Du kennst mich nicht und ich dich genau so wenig! Soweit das in dieser scheiß Anstalt überhaupt möglich ist." Suga klang angriffslustiger als er es eigentlich vorgehabt hatte, doch nun waren die Worte schon gesagt, denn ja, es war wirklich verdammt schwer, Luca nicht zu kennen. Gerade jetzt, wo er Teil dieser neuen vielversprechenden Boygroup war. Eigentlich war seine unterschwellige Aggression aber gar nicht gegen den Schwarzhaarigen gerichtet, es fuchste ihn einfach selber, wie wenig Erfolg er in letzter Zeit hatte und dass er mit seiner Arbeit nicht vorankam. Zusätzlich reizte ihn diese rätselhafte Präsenz des anderen bis aufs Messer. Er war nicht gut darin, Konversationen zu führen, die nicht auf reinem Wissen basierten und er war alles andere als eine angenehme Gesellschaft. Wieso Luca immer noch hier war, war ihm schleierhaft.
Er vernahm Sugas Worte, noch bevor er diese überhaupt zu Ende gesprochen hatte, was ihn dazu bewegte, sich dem Sitzenden wieder zuzuwenden. Jedenfalls über die Distanz, die zwischen ihm und dem Flügel lag. Seine Frage klang angriffslustig, passiv aggressiv und Luca konnte sich keinen Reim darauf bilden, wieso. Trotz dessen würde er sich einer Antwort nicht entziehen, vor allem nicht, wenn er spürte, dass Suga ihn und seine Position an dieser Schule nicht ausstehen konnte. Es wunderte ihn nicht, mit dem Beliebtheitsgrad häuften sich die selben Strömungen der Gegenseite an - und Lucas Prioritäten lagen noch nie darin, von jedem gemocht zu werden. "Ich hab nie behauptet, dass ich es weiß", erwiderte er und blickte dem Pianisten direkt in die Augen. "Und nein, ich kenne dich nicht. Wie das mit mir aussieht, kann ich dir nicht sagen.. offensichtlich hast du schon einiges über mich gehört", fügte er hinzu und schüttelte leicht lachend den Kopf, er nahm sich selbst - und die meisten Gerüchte - in den Arm. Selbsthumor gehörte zu ihm genau so wie die Tatsache, unvoreingenommen in jede erdenkliche Situation hineinzuschreiten. "Ich hab festgestellt, dass es sich nur wenig von dem, was ich tue, unterscheidet." Er kam ein paar wenige Schritte auf den Flügel zu, schätzte die neue Situation allerdings präzise genug ein, um Suga kein zweites Mal durch seine 'Nähe' anzuecken. "Es dreht sich in beiden Fällen um die Musik. Du fühlst dich zu der Musik, die du spielst, hingezogen, oder? Du würdest es nicht spielen, wenn du keinen Bezug zu ihr hast.. das konnte ich klar erkennen, selbst wenn dir das nicht passt", seine Stimme klang weder abgehoben, noch forsch oder sonst was in die Richtung; Luca Park gehörte zu den beliebten, reichen Kids, die von Außenstehenden massiv fehleingeschätzt wurden. Sowohl in ihrem Verhalten, aus auch in ihrer Art, sich vor anderen zu präsentieren. "Du spielst mit dem Gefühl, das du zu dem Zeitpunkt empfindest. Egal, welche Noten auf dem Papier stehen.. ich hab es gehört." Seine Mundwinkel zuckten kurz nach oben, ein kleines, schiefes Grinsen. "Ich stand schließlich lange genug im Türrahmen." Er kam erneut ein paar Schritte näher, jedoch in einer derartigen.. positiven Gelassenheit, dass es den Anderen nicht hätte bedrängen können, bis er schließlich vor dem Flügel stehen blieb und mit den Fingerspitzen über die schwarze, teure Lackierung fuhr. "Du machst es, weil du es liebst, und weil es ein Teil von dir ist. Und das bedeutet nicht zwingend, dass man es jedem zeigen muss." Er legte seine Arme sachte auf der schwarzen Fläche vor ihm ab und lehnte sich etwas dagegen. "Und glaub's mir oder nicht, ich bin anfangs auch nicht an die Öffentlichkeit damit gegangen. Das höchste, was ich getan hab, war unter der Dusche zu singen. Und das nur unter der Bedingung, das wirklich keine Menschenseele Zuhause ist und mir eventuell dabei zuhören kann, wie ich Taylor Swift's "you belong to me" schmettere." Er neigte den Kopf zur Seite und grinste leicht, bevor er wieder etwas ernster dreinschaute. "Ne, im Ernst. Ich hab damals vor Leuten keinen einzigen Ton rausbekommen, weil ich ganz genau wusste, dass sie meine Art zu Singen niemals auf die gleiche Art und Weise verstehen, oder interpretieren würden, wie ich es tue. Für mich war das Singen wie eine.. Zuflucht. Und", er nickte in Richtung Fenster, von der aus man pünktlich schrilles Gelächter der Mädchen hören konnte, "für dich ist das hier auch eine Zuflucht. Oder?" Luca käme niemals auf die Idee, sich weit aus dem Fenster zu lehnen oder darauf zu beharren, dass er Recht hatte. Vielmehr versuchte er, aus welchem Grund auch immer, klar zu stellen, dass Suga sich vor ihm nicht.. verstecken musste. Oder sich angegriffen fühlen musste.
Suga unterdrückte ein Schnauben, denn ja, er hatte schon einiges über Luca gehört. Sowieso gehörte er zu der Art von Mensch, die viel erfuhr, einfach nur durch Zuhören. Und über sein Gegenüber hatte sich mittlerweile ein ganzer Berg von Informationen angesammelt, eine Tatsache, die den Älteren anscheinend zu belustigen schienen. "Muss anstrengend sein, mh? Ich wette, die Hälfte der Sachen, die ich über dich gehört hab, weißt du selber nicht mal.", bemerkte er spitz und begann nebenbei seine Notenblätter zu ordnen, auch wenn er aus den Augenwinkeln heraus beobachtete, wie Luca sich ihm wieder näherte, langsam an den Flügel trat. Diesmal schien er darauf zu achten, ihm nicht zu nahe zu kommen, Suga nicht noch mehr zu reizen, als er es ohnehin schon tat. Der Blonde biss die Zähne ein wenig fester zusammen während Luca weiterredete und als er bei ihm an dem Flügel ankam hatte Suga seine Notenblätter ein wenig fester in seinen schlanken Händen umklammert, sah den Älteren dabei mit einer Mischung aus Unverständnis und Unsicherheit an. "Du hast es gehört.", wiederholte er und versuchte dabei nicht allzu spottend zu klingen, doch Lucas nächster Kommentar, dass er ihm ja lange genug zugehört hatte, ließ seine Augenbrauen verräterisch zucken. Wenn er schon so jemand Hochwohlgeborenes war, hätte er sich ja auch mal von seinem ganzen Geld ein paar Manieren kaufen können. Eine tiefe Falte bildete sich auf Sugas Stirn, als Luca fortfuhr, seine Musik als Zuflucht bezeichnete. Ja, dem kam es schon sehr nah, denn wenn Suga nicht spielte, Lyrics schrieb oder sich mit seinen Kopfhörern irgendwohin verzog, fühlte er sich nicht sicher. Seine Musik gab ihm Sicherheit, die Gewissheit, dass er etwas aus seinen wirren Gedanken fabrizieren konnte. Doch er ließ sich diese stumme Zustimmung nicht anmerken, auch wenn er vorher noch von Luca eine Erklärung gefordert hatte. "Tja, Glückwunsch zu deinem Erfolg. Ich bin sicher, alle werden euch lieben.", schloss er schließlich Lucas - gewissermaßen - Monolog ab und klang dabei schon wieder ein wenig zu sarkastisch, bevor er sich seinen losen Blättern zuwandte und sie wieder vor sich aufstellte. Er hielt nicht viel von den meisten Kpop Groups, alle ihre Lieder waren gleich, handelten von Liebe und Sex und in die Brüche gegangenen Beziehungen. "Wenn du mich entschuldigst, ich hab Kram zu erledigen und ich bezweifle, dass du oder Taylor Swift mir da weiterhelfen können." Wenn er ehrlich war, ein bisschen neugierig war er schon. Aber das hätte er in diesem Moment niemals zugegeben. Er war neugierig darauf, vor was so jemand wie Luca Park Angst haben könnte, dass er sich nicht traute, vor der Öffentlichkeit auszupacken. Und über was er sang, wenn er alleine war. Vor was genau er flüchtete. Suga sah den Dunkelhaarigen, der immer noch vor ihm stand, wieder an, tippte langsam mit seinem Stift gegen seine Mundwinkel, neigte dabei leicht den Kopf. "Du bist komisch, Park. Bei mir rumzuhängen könnte deinem Image schaden." Diesmal grinste er, freudlos und leer und auch nur für ein paar Sekunden, denn Suga Min gab sich selbst nicht viel Grund, zu lächeln. Anders als Luca, den er den ganzen Tag nur am Dauergrinsen sah. Sie hätten in diesem Moment einfach nicht verschiedener sein können.
Luca schürzte die Lippen zu einer grüblerischen Miene und neigte den Kopf hin und her. Den spitzen Ton in Sugas Stimme überhörte er, nicht weil er ignorant oder naiv war - sondern weil es ihm tatsächlich gefiel, wie austeilend er sein konnte. Und dass er sich nicht vor ihm verstellte, in der Hinsicht. Suga behandelte ihn wahrscheinlich genau so, wie alle anderen, die ihn bei seinem Stück - mehr oder minder - unterbrochen hätten. "Tu ich auch nicht, juckt mich auch nicht", entgegnete er schulterzuckend und bettete das Kinn schließlich auf seinen verschränkten Unterarmen, die auf der schwarzen Fläche des breiten Flügels lagen. Wie negativ Suga war... diese Aura hätte wohl jeden anderen im Umkreis von fünfzig Metern ins Weite verschlagen. Und, so wie sich das anhörte, insbesondere der letzte Satz, gab dem Schwarzhaarigen zu verstehen, dass er sich von der Außenwelt und den darin vorkommenden Leuten abschottete. Es kümmerte Luca nicht die Bohne; das Schicksal hatte ihn hierher geführt, und er fand Suga mit seiner Art wahnsinnig.. interessant. Nein, nicht interessant, sondern.. es warf ihm Fragen auf. Wie gesagt, aus irgendwelchen Gründen verschlug es ihn immer zu den socially awkward eingestellten Menschen; vermutlich, weil er Gegensätze und Andersartigkeit in ihrer puren Form ziemlich schätzte. Seltsam, wie sehr man sich von Gerüchten täuschen lassen konnte, wenn Luca jemandem sein eigenes Herz auf dem Silbertablett servieren würde - ohnehin trug er sein Herz auf der Zunge. Und trotzdem gab es welche, die ihm nicht glaubten. Suga war einer von ihnen. "Mein Image", wiederholte Luca ungläubig lächelnd, hob den Kopf, nur um seinen rechten Arm anzuwinkeln und das Kinn in der Handinnenfläche abzustützen. Etwas an diesem Bild, und seinen Worten, störte ihn jedoch.. der Nachgeschmack lag ihm fies auf der Zunge und sorgte dafür, dass sich sein Herz darauf zusammenzog. Gab Suga wirklich so wenig auf sich selbst? Er löste seine Arme aus ihrer Position und verschränkte stattdessen seine Hände ineinander. "Okay, ich hab's kapiert: Du kannst mich nicht leiden", stellte er nüchtern fest und grinste schief, "und ich weiß absolut nicht, welches Gerücht dafür verantwortlich ist.. aber, egal was du von mir hältst, du wirst mich damit nicht los." Elegant stieß er sich mit den Händen vom Piano ab und riss sich gerade noch so zusammen, nicht wieder über die Zeilen seiner Noten zu gucken.
Suga zog die Nase kraus und schüttelte augenverdrehend den Kopf. "Ich kann die wenigsten Leute leiden, wenn es dich tröstet.", gab er dann zurück und zuckte die Schultern, vermied es dadurch, Luca eine genaue Reaktion darauf zu geben. Es war nicht wirklich so, dass er ihn nicht leiden konnte...aber er hatte diese Art an sich, die Suga einfach nur...absurd fand. Dieses freundliche und sunnyboy-hafte, dazu noch dieses Helfersyndrom, was sich nur noch dadurch bestätigte, dass Luca meinte, dass Suga ihn nicht loskriegen würde. Er wirkte auf ihn wie einer dieser Weltverbesserer, von denen die meisten nur surreale Träume und Hoffnungen hatten. Wortlos betrachtete er den Schwarzhaarigen einen Moment lang, bevor er sich seufzend wieder seinen Noten zuwandte. "Das hat aber nichts mit den Gerüchten zu tun, ich geb da nicht wirklich was drauf. Und du anscheinend auch nicht, jedenfalls machst du so als wärs dir egal, dass die ganze Schule denkt, du würdest mit den Professorinnen schlafen, um bessere Noten zu kriegen...", ließ er verlauten, klang dabei aber so unberührt und gelassen, als würde er mit Luca über das Wetter reden. Kurz nahm er sein Gegenüber in Augenschein, versuchte einzuschätzen, wieviel Wahrheit hinter diesem selbstironischen Grinsen lag. Mittlerweile hatte er mit seiner ersten Einschätzung wohl danebengelegen, denn Luca machte nicht wirklich einen eingebildeten Eindruck auf ihn, er war so gruselig bodenständig und fast erpicht darauf, sich mit ihm zu unterhalten, dass Suga es einfach nur...seltsam fand. Der Blick seiner dunkel umschatteten Augen - denn er hatte in dieser Nacht mal wieder kaum geschlafen - wanderte ein wenig beiseite, ruhte für einen Moment auf den verschiedenen Instrumenten, den Mikrofonen. "Wie wärs mit nem Song? Ich finde, ich hab das Recht dazu, wo du mich schon so belauscht hast." Seine ruhige, desinteressierte Stimme war hierbei nichts als gespielt, Suga war an diesem Punkt wirklich irgendwie neugierig. Und da er sich selbst weigerte, vor Luca an seinen Kompositionen weiterzuarbeiten...warum eigentlich nicht? Abwartend stützte Suga sein Kinn in die rechte Hand und begann seinen Bleistift in den Fingern zu drehen. Das hier war bei weitestem die seltsamste Unterhaltung, die er je geführt hatte.
Die Augenbrauen des Schwarzhaarigen zogen sich einen Moment argwöhnisch zusammen, allerdings verstarb das Lächeln in seinem Gesicht nicht. Ganz im Gegenteil, er schüttelte lachend den Kopf, drehte sich mit dem Rücken zum Flügel und lehnte sich, die Arme gelassen angewinkelt, zurück. Natürlich lag an diesem Gerücht, sowie an 99% aller kursierenden dieser Art, rein gar nichts. Aber, was brachte es ihm, die Tatsachen richtig zu stellen? Im Endeffekt würde man ihm eh nicht glauben, warum auch immer; also entschied er sich für den anderen Weg: drüber stehen, und Witze reißen. "Ahhh", er seufzte theatralisch und legte den Kopf in den Nacken, "wenn es so einfach wäre, würde ich nicht wie blöd bulimielernen." Er verdrehte den Kopf ein Stück zu dem Sitzenden, um ihn, wenn auch kopfüber, anzugrinsen. Schließlich verzog er sein Gesicht zu einer angewiderten Fratze und schüttelte sich bei der Vorstellung. Egal, wie hübsch die ein oder andere war, ihm greiste dieser Altersunterschied schon ziemlich. "Ekelhaft." Dass er sich niemals auf so ein Niveau runterlassen würde, mit Professorinnen zu schlafen, war eigentlich klar wie Mineralswasser - aber er fühlte sich nicht dazu verpflichtet, irgendjemandem irgendwas beweisen zu müssen. Solange er sich selbst treu blieb, war er auf der sicheren Seite. Und wer den Gerüchten glaubte, anstatt sich selbst ein Bild von ihm zu machen, war ziemlich schnell unten durch. Luca besaß eine verinnerlichte Moral, die er sich von niemandem nehmen ließ, bis er sich nicht selbst erlaubte, über sie hinauszugehen.
Nachdem er Suga klar gemacht hatte, sich von seiner Attitude nicht abschrecken zu lassen, kam eine recht unerwartete Frage. Er sandte dem Jungen ein schiefes Lächeln, kratzte sich am Nacken und warf einen Blick zu den Mikrofonen. "Fuck.. du sorgst gerne dafür, dass jeder sein Karma rechtzeitig abbekommt, hm?" Mal davon abgesehen, dass er nicht eingesungen war und kein eigenen Song besaß, noch nicht jedenfalls. Bis sich seine Gesichtszüge erhellten und ihm auffiel, dass er erst vor kurzem ein Backround-Interlude für einen Coversong aufgenommen hatte. Er tastete sich an die hintere Hosentasche und zog sein Handy heraus, parallel hob er seinen Zeigefinger, an welchem ein silberner Ring saß, in die Höhe mit einem "Okay, gib mir 'ne Minute!", ehe er sich zu den Mikros umwandte und auf das E-Piano direkt neben ihnen zu joggte. Suga hatte einen fairen Deal gestellt, und den galt es nun seinerseits einzuhalten. Als Ziel hatte er eins vor Augen: Suga zu zeigen, dass Musik verbinden konnte, egal auf welchen Wellenlängen man sich befand. Er steckte sein Smartphone an das E-Piano, stellte noch ein paar Dinge ein, was nicht viel Zeit in Anspruch nahm. Kurz checkte er ab, ob alles saß und er keine Einstellung übersehen hatte, bis er schließlich den Kopf hob und zu Suga blickte. "Ich muss dich in dem Punkt enttäuschen, dass ich leider keine eigenen Songs hab. Songwriting fällt mir ziemlich schwer.. irgendwie. Aber ich liebe es, Lieder zu covern und sie auf meine Art zu interpretieren." Ein Grinsen zupfte an seinem Mundwinkel. "Wenn das okay ist." Langsam senkte er seine Finger auf die Tasten und begann, eine Intromelodie und die dazugehörige Begleitung zu spielen. Welten von dem entfernt, was Suga komponiert hatte - es war simpel, sanftmütig, unkompliziert. Luca hatte so eine Angewohnheit, dass er oft die Augen schloss, wenn er sang. Nicht zwingend durchgängig, jedoch an den wichtigsten Stellen, die die Sanftmütigkeit in seiner Singstimme untermalten. Lucas Stimme unterschied sich von anderen, da sie sehr vielschichtig war. Er konnte sanft singen, aber auch stark - leise, aber auch durchdringend. Und man merkte ihm an, dass er mit Herzblut beim Singen dabei war.
Everybody gets high sometimes, you know What else can we do when we're feeling low? So take a deep breath and let it go You shouldn't be drowning on your own
Er richtete seinen Blick auf Suga. Aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, er coverte das Lied nicht, sondern hätte es selbst geschrieben - und würde es an ihn richten. Den Jungen, der ihm Fragen aufwarf, auf die er unbedingt Antworten wissen wollte - oder nicht einmal das. Er wollte in seiner Nähe sein, er fühlte sich von seiner.. besonderen, anderen Art angezogen. Suga hatte was an sich, was ihn nicht losließ.
And if you feel you're sinking, I will jump right over Into cold, cold water for you And although time may take us into different places I will still be patient with you
And I want you to know I won't let go I'll be your lifeline tonight I won't let go I'll be your lifeline tonight
Die Include Melodie auf seinem Handy, die er auf das E-Piano übertragen hielt, setzte ein und er fühlte sich in seinem Element. Komplett.
Langsam wanderten die Augenbrauen des Jüngeren seine Stirn nach oben, als Luca auf seine Worte nur mit einem Kopfschütteln und Lachen reagierte. Er war wirklich...seltsam. "Dabei ist der Kram eigentlich nicht so schwer.", meinte er schließlich schulterzuckend als Luca meinte, er würde immer wie blöd für alles lernen. Er war zwar still und sagte im Unterricht kaum was, doch seine Noten waren überraschenderweise haarsträubend gut. Eine Tatsache, die Suga selbst manchmal verwunderte, doch wahrscheinlich war es einfach seiner Entschlossenheit, es zu etwas zu bringen zuzuschreiben und dem Drang danach, immer 110 % zu geben. Es war schon öfter vorgekommen, dass Lehrer ihn beiseite genommen und ihm Nachhilfeunterricht hatten aufschwatzen wollen, doch der Blonde hatte sich immer geweigert. Er war miserabel darin, anderen etwas beizubringen, jedenfalls dachte er das. Und trotzdem..."Brauchst du Hilfe dabei?" Die Worte waren raus, noch bevor er richtig darüber nachgedacht hatte und Suga bereute sie, kaum dass sie seine Lippen verlassen hatten. Dieses Gespräch nahm wirklich sehr seltsame Züge an.
"Du kannst natürlich auch kneifen, wenn du dich nicht traust." Sein feines Grinsen war so schneidend wie die Spitze eines gut gewetzten Messers, doch als Luca eine Idee zu kommen schien, nickte er leicht und lehnte sich auf dem Klavierhocker ein wenig zurück, betrachtete den Älteren dabei, wie er sein Handy an das Keyboard anschloss. Er reagierte nicht wirklich auf die fast entschuldigenden Worte des Schwarzhaarigen, beobachtete ihn einfach stumm weiter, wie eine Katze, die im hohen Gras lauerte. Und dann begann Luca zu singen und hätte Suga seine Mimik nicht so gut im Griff, hätten sich seine Augen vermutlich vor lauter Überraschung geweitet. Er hätte niemals, niemals so viel Gefühl von dem Älteren erwartet, niemals gedacht, wie weich und sanft er klingen konnte. Natürlich kannte er das Lied, doch das war vollkommen nebensächlich. Luca schien ihm mit seiner Stimme, mit dem sanften, begleitenden Klimpern der Pianotasten eine ganz neue Bedeutung zu geben...wie er gesagt hatte. Suga merkte gar nicht, wie er die Luft anhielt, als Lucas Blick seinen kreuzte, er hing an seinen Lippen, der Art wie sie die Lyrics formten, manchmal näher, manchmal weiter von dem Mikrofon entfernt. Er konnte sich nicht sattsehen an seiner Mimik, an der Art wie sein Körper sich beim Singen leicht bewegte als würde der Takt durch seine Adern fließen. Er wusste gar nicht, wie er es beschreiben konnte, was sich da in seinem Inneren zusammenbraute, dieses komische...Gefühl, als würde man ihn tief in seinem Inneren berühren, fest umklammern, ihm Geborgenheit schenken. Lucas Gesang schien ihn in eine feste, warme Umarmung zu ziehen und hätte Suga dieses leichte Kribbeln in seinen Knochen irgendwie beschreiben müssen, dann damit, dass jemand in einem komplett dunklen, weiten Zimmer, in seinem Inneren, in seinem Kopf, seinen Gedanken eine einzelne Kerze entzündete.
Das überraschte Funkeln in Lucas Augen ließ sich nur schwer unterdrücken, wurde jedoch von einem stückchenweise breiter werdendem Lächeln untermalt. "Du würdest mir.. echt helfen?", fragte er nach, von dieser Idee war er gänzlich nicht abgeneigt. Gar nicht, und das entnahm man seinen hellen Gesichtszügen. Was Schulnoten anging, könnte Luca in den ein oder anderen Fächern wirklich etwas Motivation gebrauchen. Ein Schmunzeln kroch über seine Lippen. "Nicht, dass ich dein Image ruinier.", zitierte er Sugas Worte von vorhin und lachte leise. Er liebte es, Referenzen aus anderen Gesprächsfetzen zu ziehen. "Pass bloß auf, Min. Am Ende kannst du mich sogar noch leiden." Frech zwinkerte er dem Anderen zu und grinste dabei so breit, wie als hätte man einen Zwölfjährigen vor einen Süßigkeitenladen gestellt. Dass er dem Blonden hatte ein Hilfsangebot entlocken können, freute ihn innerlich ziemlich - schließlich zeugte es davon, dass er seine Gegenwart doch nicht meiden wollte. Trotz Startschwierigkeiten.
Von diesen fehlte allerdings jede Spur, als Luca ihm als Gegenleistung ebenfalls etwas aus seiner Privatsphäre schenkte - sein Covergesang. Was der Andere nicht wissen musste, noch nicht jedenfalls, war die Tatsache, dass er der Erste war, vor dem er wirklich seine Liebe zu Coversongs ausdrückte. Klar, als Pulse zusammengeschlossen wurde, mussten sie ihre Stimme unter Beweis stellen; doch hatte sich das nicht halb so.. intim angefühlt. Der koreanische Akzent in den englischen Lyrics störte dabei nicht einmal ansatzweise; lustigerweise konnte Luca Englisch besser singen als sprechen. Das tat im Augenblick jedoch nicht viel zur Sache; umso wichtiger war ihm die Reaktion des Blonden, nachdem er die letzten Noten beendete, und das Outro hatte ausklingen lassen. Suga sah.. anders aus. Irgendetwas in seiner Mimik hatte sich verändert, in seinen Augen.. Langsam formte sich aus seinen roséfarbenen Lippen ein kleines, sanftes Lächeln, je länger er Suga betrachtete. Der Schwarzhaarige war sich plötzlich unheimlich sicher, dass er der Erste war, der das zu sehen bekam. Und daran würde er festhalten. Beiläufig, was ganz gut war, wanderten seine Augen zu der Wanduhr, die an der Wand weit hinter Suga drohend vor sich hin tickte. "Ah fuck, ich hab in 'ner Stunde Probe.. fuck", fluchte er, resettete schnell alle Einstellungen, schaltete das E-Piano aus und schob sein Handy geschickt in seine Hintertasche. Das hatte er komplett verplant... wenn sein Zeitmanagement weiterhin so im Arsch sein würde, konnte er sich die Abschlussprüfungen echt sparen. Er kriegte nichmal seinen Aufsatz von vor zwei Wochen gebacken - einen unorganisierteren wie ihn gab es nicht. Kein Wunder, warum er nicht zum Leader erkoren wurde, sondern sein bester Minho. Er warf dem Blonden ein Grinsen zu und salutierte zum Abschied. "Ich hoffe, das war nicht das letzte Mal, dass ich was von dir höre!"
Und damit hatte er sowohl Suga selbst, als auch seine Stücke gemeint.
Suga konnte quasi sehen, wie in Lucas Gesicht die Sonne aufging als er auf Sugas mehr oder weniger...spontanes Angebot mit einem immer breiter werdenden Lächeln reagierte. Innerlich schlug der Blonde seinen Kopf gegen die Front des Klaviers, wieso...hatte er das gesagt? Er wollte sonst nie jemanden in seiner Nähe haben, nie, wirklich NIE hatte er jemandem so etwas angeboten und hier stand er, Luca Park und die Worte schienen aus Suga einfach so herauszufließen, als hätte der Ältere in ihm einen Damm gebrochen, der alles in ihm zurückgehalten und angestaut hatte. Wortlos sah er den Schwarzhaarigen an, verzog dann auf sein abgewandeltes Zitat nur kurz den Mund und rollte die Augen. Ja, er sollte sich echt davor in Acht nehmen, Luca nicht zu gut leiden zu können...doch allein, dass er seine Anwesenheit hier tolerierte, sie irgendwie sogar...okay fand, sich einmal nicht so einsam und verlassen fühlte, wie sonst immer war eine Tatsache, die ihn mehr als nur verwirrte. Er verwirrte ihn, seine ganze Art, sein Auftreten, sein Lächeln und dieses verdammte Funkeln in seinen Augen.
Wie als würde er aus einer Trance erwachen blinzelte er plötzlich als die Musik verklang und er richtete sich ein wenig gerader in seinem Hocker auf, senkte den Blick in seinen Schoß, in dem er seine schlanken Hände zusammengefaltet hatte. Irgendwie saß ein fetter Kloß in seinem Hals und sein Kopf war für einen Moment wie leergefegt, sodass er erst wieder aufsah, als Luca einen leisen Fluch ausstieß, dann seinen Kram zusammenpackte. Er musste los. Wortlos sah Suga ihm nach, erwiderte sein Grinsen jedoch nicht, sondern nickte einfach nur, und das so kurz und knapp, dass er sich nicht mal sicher war, ob Luca es gesehen hatte. Dann war er verschwunden und seine Schritte verhallten im Korridor. Suga wartete, bis wirklich vollkommene Stille eingekehrt war, dann atmete er flach zwischen den Zähnen aus und fuhr sich durch den Nacken. Plötzlich fühlte sich seine Einsamkeit irgendwie anders an. Irgendwie nicht richtig. Suga war gerne alleine, es war für ihn ein gutes Gefühl...doch gerade jetzt, in diesem Moment, fühlte es sich irgendwie nicht richtig an.
Knapp 4 Monate später, Mitte Dezember
"Und deswegen benutzt du hier die Länge des Dreiecks und rechnest mit dem Wert, den du hier unten rauskriegst, weiter. Wenn du hier Scheiße baust, kannst du die ganze Rechnung in die Tonne treten, klar?" Suga zog die Augenbrauen hoch und hob seinen Blick von dem aufgeschlagenen Mathebuch, das zwischen ihnen lag, warf Luca einen testenden Blick zu. Er war sich nicht wirklich sicher, ob er das kapiert hatte, aber auch wenn er jetzt verdammt viel Zeit in sein Idolkram steckte, musste er auch im Unterricht mithalten. Suga hatte es sich in den letzten Monaten zur Aufgabe gemacht, Luca durch jede Prüfung und jeden Test zu prügeln und ihn so lange in Vorbereitungen zu ersticken, bis er mit einer annehmbaren Note davonkam. Kurz glitt sein Blick zu dem Fenster, vor dem sie saßen und gegen das es die letzten Stunden dicke Flocken geschneit hatte. Es war unnatürlich kalt für Mitte Dezember und da Suga generell immer fror, zog er sich die Ärmel seines schwarzen Pullis, der sich so stark von seinen schneeweißen Haaren kontrastierte, über die Finger und vergrub sie in seinem Schoß. Seine dunklen Augen glitten zurück zu Luca und er presste die Lippen ein wenig aufeinander, als er daran dachte, dass er den vergangenen Winter komplett alleine verbracht hatte...wie immer eingeschlossen im Musiksaal, mit sich und seinen Gedanken alleine. In den letzten Monaten hatte sich da einiges geändert, einiges zum Positiven gewandelt und eigentlich war all das dem Blonden neben ihm zuzuschreiben, der versuchte, den komplizierten mathematischen Schritten, die Suga vor ihm skizziert hatte, zu folgen.
"....was zum Fick." Luca versuchte sich inständig, und verdammt angestrengt, auf den Lösungsweg zu konzentrieren, den Suga ihm aufskizzierte - aber er raffte es nicht. Seine Birne fing mittlerweile bestimmt schon zum Rauchen an, die letzten zweieinhalb Stunden fraßen seine Gehirnzellen auf. Gefühlt. "Wie kannst du da bitte nicht Scheiße bauen, ist die Frage", murmelte er, während er den Rechenweg mitsamt eingefügten Variablen brav in sein Heft schrieb. Seine Motivation löste sich bereits seit den letzten zwanzig Minuten vollständig auf, trotzdem ergab er sich den Foltermethoden seines Kumpels und befolgte seine Anweisungen. "Ich vermiss die Zeiten, als man in Mathe noch mit Zahlen gerechnet hat.." Er wäre jetzt viel lieber mit was ganz anderem beschäftigt, als sich diesen Höllenaufgaben zu widmen. Jedoch musste er dem Management be- und vorweisen, dass seine Abschlussnoten nicht unter den Proben und Trainingseinheiten leiden würden. Eine Voraussetzung, die er zu erfüllen hatte. Nachdem das Endergebnis feststand, lehnte sich Luca faul auf seinem Stuhl zurück und ließ seinen Kopf in den Nacken, über die Lehne, baumeln. Ein tiefes, unzufriedenes Seufzen kroch über seine Lippen. "Ich hab keinen Bock mehr", gab er gedehnt von sich und starrte kopfüber durch das Fenster. Es fing wieder an zu schneien, die Temperaturen sanken bestimmt um weitere vier Grad. Den Bleistift balancierte er auf seiner Nasenspitze, sichtlich nicht mehr daran interessiert, mit Mathe fortzufahren. "Können wir mal 'ne Pause machen? Ich glaub mir platzt sonst der Kopf." Der Bleistift verlor an Gleichgewicht, geschickt fing Luca ihn aus der Luft, knapp über dem Boden, bevor er ihn auf das Heft vor sich legte. Schmollend legte er sein Kinn auf den ineinander verschränkten Armen an und blickte zu Suga auf. "Nicht jeder kann 'n Mathegenie sein.. Hab Gnade mit mir!" Er kuschelte sein Gesicht in die dunkellilanen Ärmel seines Pullis und schloss kurz die Augen. Dieser Tag war viel zu anstrengend gewesen.. er musste mal den Kopf frei kriegen. Theorie für'n Arsch.. Er öffnete eines seiner Augen und schielte erneut zu Suga hoch. Langsam formte sich ein vorhabendes Lächeln auf seinen Lippen. "Gehen wir raus? Frische Luft würde dir mindestens genau so gut tun wie mir."
Ein abfälliges Schnauben bahnte sich den Weg aus Sugas Kehle und er verschränkte die Arme vor der Brust, legte den Kopf leicht schräg und ein mitleidloses Lächeln umspielte seine Lippen, während er beobachtete, wie Luca versuchte, die Gleichung zu lösen, es schließlich sogar nach gefühlten Ewigkeiten hinbekam und sich seufzend in seinem Stuhl zurücklehnte. Prüfend ließ Suga seinen Weg über die ganzen durchgestrichenen und wieder neu angefangenen Ansätze wandern und zog dabei verurteilend eine Augenbraue hoch, bevor er schließlich doch nickte und dem Blonden das Heft wieder zuschob. "Heul doch.", kommentierte er unberührt sein Gejammer und überkreuzte die Beine auf dem Stuhl, um sich noch ein wenig mehr darin einzuigeln und sich selbst Wärme zu spenden. Den Hundeblick, den Luca ihm zuwarf quittierte er nur mit einem starren Blick, bevor er ziemlich selbstzufrieden die Schultern zuckte und süffisant lächelte, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt mit diesen Monstern von Matheaufgaben klar zu kommen. "Min Suga. Überragendes Genie. 'Nough said." Die Selbstgefälligkeit in Person fuhr er sich durch die frisch gebleichten Haare und begann ein wenig an seinem Ohrring zu spielen, als er Lucas unheilvolles Lächeln bemerkte. "Nein.", sagte er, noch bevor Luca den Mund hatte aufmachen können und legte den Kopf dabei provozierend zur Seite, es ging ihm hier einfach ums Prinzip, auch wenn nach draußen gehen eigentlich nach keiner schlechten Idee klang. Im Aufenthaltsraum waren sie zwar einigermaßen ungestört, doch gegen frische Luft hatte er actually nichts einzuwenden. "...na gut. Aber wenn mich ein scheiß Schneeball trifft, schick ich dich durch die Hölle, Park.", schärfte er ihm ernst ein und gab ihm dann einen Tritt gegen seinen Stuhl, sodass der Ältere vom Tisch rutschte. Fast schadenfroh lachend richtete Suga sich auf und ging an ihm vorbei um seinen Mantel zu holen. Es war krass, wieviel sich verändert hatte. Krass, aber...alles andere als schlecht. Ihm ging es so viel besser, es waren Wochen vergangen, seit er das letzte Mal an dem Gummiband um sein Handgelenk gezogen hatte, um sich davon abzuhalten, in der Düsternis seiner Gedanken abzugleiten. Luca tat ihm gut, viel zu gut...und es machte Suga abhängig von der Gewissheit, dass er ihn nicht verlassen würde.
Forevermore 
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20.11.2017 19:28 (zuletzt bearbeitet: 20.11.2017 19:29)
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