Works best on girls. Dümmlich grinsend verdrehte Taehyung seine Augen, lehnte seinen Kopf zurück und fuchtelte melodramatisch mit den Händen in der Luft. "Blablabla, you know what girls have in commoooon with meee? ", sein Kopf rollte zur Seite, ein kleiner Fehler für seinen Verstand, doch passte es zu seinem Glucksen und dem aufgeweckten, wenn auch verschleierten Funkeln in seinen Augen. "Mhhmhmhmhm I do like boys as well y'knowww, I was busy thinking about boys all the tiiime, my head's spinning thinking about boys hahhh. " Spielerisch verträumt legte er sich die Hand auf die Stirn, bevor er sich die Kapuze kichernd wieder ordentlich - oder so ähnlich - aufsetzte.
Und dann begann die Show und, boi, seine Augen wurden größer. Eine mächtige Spur größer, doch ließ ihn das aufgeregt zurück und er platzierte seine Hände zwischen seine Beine auf den Stuhl, kippelte excitedd, biss sich auf die Unterlippe, fixierte seinen Blick so aufmerksam wie es ging, weil er nichts verpassen wollte, auf Minho. Zwischendurch jubelte er, machte irgendwelche, eher unscheinbaren, Kommentare, Zwischenrufe, summte mit - oder starrte seinen Besten mit offen stehendem Mund an.
Seine Augen verfolgten die Bewegung seiner Hände an seinem, beinahe komplett freigelegtem, Körper und, oh shit, die Tattoos - Tae konnte in seinem Kopf förmlich lesen, wie in Großbuchstaben gay intensifies geschrieben stand, und er schämte sich kein Bisschen dafür. Er wusste, dass Minho heiß war; und dass er noch heißer geworden war, bewies er ihm unmitterlbar direkt vor seinen Augen. Oh ja, er war schwul, oh verdammt, er war ja so schwul.
Er schluckte bei der Art und Weise, wie sich Minho selbst anfasste, innerlich fieberte er wie ein kleines Fangirl, dass er sich doch bitte auch die Boxer ausziehen sollte. Magic Mike war nichts dagegen, und den Film hatte sich Tae weiß Gott wie oft angesehen, um festzustellen, was für ein Sucker er für strippende Typen war.
Und jetzt gehörte sein Soulmate dazu... war das gesund? Wahrscheinlich nicht, aber was kümmerte es ihn, er hatte ihn ganze neun Monate nicht mehr gesehen und sie durften Regeln brechen. Sie standen sich so nahe, es gäbe absolut nichts, was ihr Bond zerstören könnte.
Auch keine Fantasien, die ihm Minho gab, als er sich zu ihm beugte, seinen Kopf dirigierte, Tae so breit und unbekümmert grinste, dass man denken könnte, er fühle sich wie auf einem Vergnügungspark. Naja... war er ja auch, irgendwie.
Sein Kopf drehte sich, spinning cuz ur thinking of boys, und er streckte die Zunge nach Minho aus, kicherte amüsiert in sich hinein und zappelte kurz aufgeregt, spürte Minho hinter sich - und dann auf sich. Oh. Er konnte gar nicht anders, als es zu feiern, ein begeistertes "Oh yeah, fuck yeah!", von sich zu geben, seinem Besten jeden Spielraum zu lassen, den er brauchte, innerlich starb er tausend Gay-Tode. Durfte er das? Bei seinem Soulmate? Durfte er Gay-Tode sterben? Machte das überhaupt Sinn? Egal, was es war, er genoss es und Minho wusste, ja verdammt, er wusste was er da tat und was es für eine Wirkung auf andere haben konnte - nur wusste er nicht, was es eine Wirkung auf Tae hatte.
Dass es eine Wirkung auf ihn hatte. Auf seinen Kindheitsfreund, auf dem er sich bewegte, als würde ein Mädchen ihn - vermutlich - reiten, und oh, was gäbe Tae dafür, dass er das Mädchen aus seinen Fantasien wäre. Alles Gedanken, die aufgrund des rauschenden Alkohols und der anstauenden Hitze in seiner Magengegend entstanden, und dass sein Blick schließlich landete, zwischen seinen Beinen kniend, jagte ihm einen unheilvollen Schauer ein.
"Fuck Minho, du bist sooooo 'ne hoe!", säuselte Tae kichernd, seine feingliedrigen, gepflegten Finger tänzelten zu seinem Gesicht, doch kaum, dass er ihn angefasst hatte, zog er seine Finger wie, als hätte er sich verbrannt, zurück, kichernd, die Beine zu sich auf den Stuhl anziehend. Dieser Lapdance hatte Dinge mit ihm und seinem Kopf angestellt, die er kompensieren musste, nur nicht wusste wie. Aus irgendeinem Grund rutschte er vom Stuhl runter, nachdem er ihn adorably kichernd angestarrt hatte, hockte sich vor und zu ihm auf den Boden, Beine jeweils zur Rechten und Linken angelegt.
"Ich kann das auch.. soll ichs dir zeigen?" Grinsend lehnte er sich zu ihm vor, stupste seine Nase an und ignorierte die Hitze in seinem Körper, die Hitze, die ihn gerade zu mehr verleiten wollte, als er sich immer weiter zu ihm beugte, den halbnackten Quarterback mit seiner Körpersprache einer anschleichenden Katze - oder eines Pikachus - einkasteln wollte, stattdessen schob er sich jedoch auf seinen Schoß. Alles auf dem Boden, wohlgemerkt.
Allerdings lag das Ziel, das er dabei vor Augen gehabt hatte, hinter ihm, er streckte sich zu dem Schrank ihres Alkoholvorrats, weil er keine andere Alternative sah, als sich mehr Mut anzutrinken. Mehr Mut, mehr Spaß, mehr.. Hemmungs- und Zügellosigkeit. Und trotzdem saß er auf dem bedeckten Schritt seines Besten, angelte nach der halbvollen Flasche Vodka und lehnte sich zufrieden zurück, als er einen guten Teil davon runterexte. "Pass auf."
Und damit stieg er von ihm runter, gab ihm die Flasche und wartete darauf, dass es diesmal Minho wäre, der sich hinsetzte - oder auch auf dem Boden sitzen blieb, das war ihm egal, hauptsache er konnte ihm zeigen, dass er die selbe Anziehungskraft auf ihn ausüben könnte. Jeder Typ hatte eine Schwachstelle für das gleiche Geschlecht.. davon war Taehyung überzeugt.
Wie passend kam Rihanna's Song Skin als nächstes, und nachdem Tae sein Kichern irgendwie wieder in den Griff bekommen hatte, schälte er sich langsam ebenfalls aus seinem Pikachu Kigurumi. The mood is set, so you already know what's next. Tae war kein begnadeter Tänzer wie Minho, doch.. was er in Japan definitiv gelernt hatte, war verführerische, kleine Bewegungen, elegante Arten, einen Fuß vor den Anderen zu setzen.
Almost there, so baby don't stop what you're doing, oh, war das ein Collab zwischen NCT und Rihanna, das er da hörte, als er auf Minho zugekommen war und ihm den Rücken zugewandt hatte, um ihm seinen Hintern zu präsentieren und es in aller, unscheinbarer und doch dreckiger Manier hin und her schaukeln zu lassen, bevor er erneut kicherte. "Japan hat mir 'ne Menge beigebracht."

Vielleicht waren es die Fantasien Schuld, diese dreckigen Lyrics, diese raunende, sexy Stimme des einzigen Mannes, für den Minho Yoon zugab, zu schwärmen. Doch in seinem Kopf kreisten seine Gedanken, einer schmutziger als der andere und wie er so vor Tae auf die Knie gesunken war, seinen fast hungrigen, lauernden Blick auf ihn gerichtet hatte, schien jede einzelne Sicherung in ihm durchzubrennen und er spürte das leichte Verlangen, dieses Feuer, das in seinen Adern brannte, diesen Drang nach Befriedigung.
Auf Taes Worte kicherte er nur, machte dabei fast ein verlegendes Gesicht und hätte sich fast gegen seine langen Finger geschmiegt, doch Tae zog sie sofort wieder zurück, igelte sich auf seinem Stuhl ein und Minho erwiderte seinen Blick mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, verharrte einfach, weil er nun eine Reaktion von ihm wollte.
Und die bekam er, holy shit, und wie. Denn Tae glitt von seinem Stuhl zu ihm herunter, ließ sich die Beine rechts und links von ihm einfach in seinen Schoß gleiten und Minho versuchte nicht daran zu denken, dass sie gerade nur ein paar dünne Schichten Stoff da unten trennten, atmete ein wenig lauter aus, als er sich ein wenig zurücklehnte.
„Mhh, impress me, baby.", grinste er, neigte dabei auffordernd den Kopf und hielt dann fast den Atem an, als der Ältere sich zu ihm beugte, dann jedoch an ihm vorbeigriff, sich auf seinem Schoß nach ihrem Alk reckte, einen ordentlichen Teil aus der Vodkaflasche exte und sie ihm dann reichte.
Minho würde das am nächsten Morgen nicht mehr wissen, doch der Anblick seines Adamsapfels, der bei jedem Schluck ein wenig hüpfte, stellte Dinge mit ihm an, die er niemals zugeben würde und als Tae sich von ihm runterbewegte, schob er den Stuhl auf dem der Braunhaarige gesessen hatte, beiseite und machte es sich stattdessen auf ihrer Couch gemütlich, die Beine ein wenig ausgebreitet, senkte seinen Blick während er ebenfalls einen großzügigen Schluck aus der Flasche nahm, auf Taehyung.
Langsam glitt sein Blick an ihm abwärts, an der sanften Kurve seines Rückens, bevor Tae sich umwandte und begleitet von der sinnlichen Stimme Rihannas auf ihn zugeschlendert kam und das mit einer so mühelosen, verführerischen Anmut, das Minho nicht mal blinzelte, weil ihn das hier an eine verdammte Stripshow erinnerte, weil die ganze elektrisierende, von Spannung aufgeladener Atmosphäre komplett zu kippen schien und Minho grub seine Zähne in seine Unterlippe, konnte die Augen nicht von ihm lassen und er war sich ziemlich sicher, dass er noch nie so fasziniert und gefangen in dem Anblick eines halbnackten Mädchens gefangen gewesen war. Oder?
Minho konnte da jedoch nicht mal drüber nachdenken, nicht über die flaue Wärme, die ihm in den Unterleib kroch, nicht über die Sahara in seinem Hals, den Fakt, dass sein Herz seltsam langsam gegen seine Rippen pochte, er in diesem schweren Rhythmus, zu dem Tae sich bewegte, gefangen war.
Und als er vor ihm angekommen war, wollte er nichts anderes, als ihn zu berühren, seine Hände über diese verlockende Haut zu schicken, doch Tae hatte andere Pläne, drehte sich matt kichernd mit dem Rücken zu ihm, bot Minho den Anblick, den er ihm vorher verwehrt hatte und Minhos Augen wanderten automatisch nach unten zu seinem Arsch.
Ja, fuck, ja. Er hörte Taes Worte gar nicht mehr richtig, doch was auch immer und wie auch immer Japan ihm das hier beigebracht hatte, fuck, war er dankbar dafür und bevor er irgendwas tat, nahm er noch einen ordentlichen Zug von dem Vodka, um dessen Flaschenhals er sich geklammert hatte, als müsste er sich daran festhalten, bevor er die Flasche irgendwo neben sich abstellte, seine Hände um Taes Hüfte legte und ihn ein Stück weiter zu sich zog. Das ganze Campus wusste mittlerweile, dass Minho einen Ass Kink hatte und als er seine eine Hand zurückzog und Taes in die Finger bekam, war es ganz vorbei. Er war ihm so nah, dass sein Atem gegen seine Wirbelsäule stieß, seine eine Hand ruhte immer noch auf seiner Hüfte, bewegte sich leicht auf und ab, während er mit der anderen ein wenig fester zupackte, Tae irgendeinen Laut entlocken wollte, langsam, ganz langsam senkten sich seine Lippen auf die sich leicht abzeichnenden Wirbel in seinem Rücken, fuhren sie nach oben und Minho schloss die Augen für einen Moment, bevor er Tae in einer fließenden Bewegung zu sich umdrehte, ihn zurück in seinen Schoß zog und sich in die Sofapolster sinken ließ, den Kopf in den Nacken kippte, um ihn anzusehen, sein definierter Brustkorb hob und senkte sich in tiefen Atemzügen.
„I wonder...“, fing er an und seine Stimme war leiser geworden, raunend, lallte aufgrund des immensen Alkoholpegels ein wenig und sein Kopf schwirrte und seine Hände waren auf Taes Arsch, massierten, zogen ihn näher an sich, Finger tasteten an dem Saum seiner Shorts, ließen das Gummiband gegen seine Haut schnappen, bevor sie ohne Vorwarnung einfach darunter glitten, Minho seine Hände in Taes Boxer schob.
„I wonder, what else Japan taught you."

Selbst obwohl Tae nicht mehr aufnahmefähig war, jedenfalls nicht bewusst und er das meiste dadurch morgen wieder bis ins Detail vergessen haben würde, jagte ihm das Baby einen Schauer ein und er kicherte gut gelaunt, heiter, betrunken. Er mochte es, dass Minho ihn baby nannte - er hatte das am Flughafen schon festgestellt, und auch jetzt fand er tiefe Freude daran.
Ein weiterer Grund, wieso er für seinen kleinen, nicht überschwänglichen oder besonderen, allerdings effektiven Tanz so hyped gewesen war.
Rihannas verheißungsvollen Lyrics im Ohr bewegte er sich weiter zu der Musik, warf Minho einen vielversprechenden, und dennoch geheimnisvollen Blick über die Schulter zu und streckte ihm seinen Hintern gerade zu, wenn auch eher aufreizend subtil, entgegen. Er hatte ihm gesagt, dass er in Japan einiges dazu gelernt hatte, darunter eben - wie unschwer zu erkennen war - verführerisch zu sein, etwas, was er sonst niemals getan hätte.
In seinem früheren Leben als Opfer, jedenfalls. Von dem schüchternen, gehemmten Nerd war rein gar nichts mehr zu erkennen, der kleine, drahtige Junge mit der Zahnspange und der viel zu großen Brille. Ein wandelndes Klischee; und nun sah er aus wie aus der neusten Playboy Zeitschrift entsprungen, neigte den Kopf ein wenig und wollte sich gerade elegant zu ihm drehen, als er die warmen Hände seines Besten an seinen Hüften spürte. Automatisch fiel er in einen Rhythmus, der sich immer noch perfekt zur Musik ergänzte, jedoch dazu animierte, dass Minho an ihm spielen durfte.
Spiel mit mir. Wer war jetzt die Hoe? Aber es kümmerte den Braunhaarigen nicht, er war jung, betrunken und hatte das Bedürfnis, angefasst zu werden. Und das von keinem Geringeren als seinem Soulmate, auf dessen Berührungen jeglicher Art er ganze neun Monate hatte verzichten müssen. Es machte absolut keinen Sinn, wieso es ausgerechnet so sexuell zugehen musste - und gleichzeitig irgendwie schon. In einem genüsslichen Atemzug schloss er die Augen, verdrehte seinen Kopf in den Nacken und seufzte wohlig auf bei den Lippen an seiner unteren Rückenhälfte, dem festeren Griff an seinem Hintern. Minhos Hand passte so perfekt drauf, so unglaublich perfekt und Tae war auch nur ein Mann mit Bedürfnissen. Ein schwuler, um genau zu sein, was es ihm umso schwerer machte, unberührt zu bleiben.
Und als er die grauen Konturen seines Gesichts unter ihm sah, die halb geschlossenen Augen, glaubte, eine Spur betrunkenes, arrogant dunkles Verlangen in Minhos Pupillen ausmachen zu können, schob er sich tiefer in seinen Schoß, spielerisch, rollte sein Becken vor und zurück, leicht, rhythmisch, fließend. Spätestens jetzt war ihm klar, dass er aus dieser Sache nicht einfach so wieder rauskommen könnte - ohne ihn mindestens einmal berührt zu haben, und von ihm berührt zu werden. In einem lauten, verlangenden Atemzug teilten sich Taes Lippen und er grinste zufrieden, rieb seinen Hintern langsam gegen die warmen Hände seines Besten, hielt sich an seinen Schultern fest.
Nein, er brauchte definitiv mehr als das, Minho hatte es nicht anders gewollt. Tae senkte seinen Kopf, ließ seine Lippen dicht über Minhos Ohrmuschel schweben, schmiegte seinen schmächtigeren, nackten Oberkörper an Minhos muskulöse, warme Brust.
"A lot. And I can show you, Minho, you seem.. curious enough.", lallte er, nicht weniger verführerisch, in sein Ohr, während seine Hand sich mittlerweile an Minhos Oberkörper abwärts bewegte, er sich leicht aufrichtete, um seiner Hand nicht den Weg nach unten zu versperren.
"Japan taught me.. that only men know what men really like. " Seine Finger ertasteten den engen Boxers Stoff, der sich über Minhos Schritt spannte, langsam legte er seine Hand an und begann in kleinen, angenehmen Druck ausübenden, kreisenden Bewegung drüber zu fahren. Er wollte Minho hungrig machen.. sehr hungrig, und ihm beweisen, dass er mit seinen Worten Recht behielt. Ihm wurde wahnsinnig warm, sein heißer Atem streifte das Ohr seines Besten, verheißungsvoll und genüsslich vestärkte er den Druck seiner Hand und begann ihn durch den Stoff zu verwöhnen.
"How does it feel? Do you like it? ", die selben Worte, die ihm der etwa drei Jahre ältere Japaner im Love Hotel zugeraunt hatte, er kam sich wie die exakte Abbildung dessen vor, was er selbst erlebt hatte. Nur, dass er jetzt derjenige war, der in Aktion trat. Und mit Minho fühlte es sich besser an.
Viel, viel besser.

Es war als wäre Minho in einer warmen, dichten Wolke aus irgendetwas gefangen, was ihm eine unbeschreibliche Hitze durch die Adern schießen ließ, als wäre sein Verstand nicht nur von Alkohol vernebelt, sondern auch von dem Verlangen, die vertraute Wärme unter seinen Fingerspitzen zu spüren, die er neun Monate nicht mehr gefühlt hatte und mit Taes fast komplett nacktem Körper auf seinem Schoß, seinen Händen, die ihn nach vorne, enger, näher, pressten, wurde dieser Drang immer und immer stärker, nahm sein gesamtes Denken ein, bis nichts anderes mehr Minhos Kopf regierte als pure Gier.
Und man konnte es ihm ansehen, in dem Funkeln seiner fast schwarzgewordenen Augen, der Art, wie seine Lippen sich teilten, als Tae sich auf ihm anfing, zu bewegen, seine Hände sich auf seine Schultern legten und Minhos Finger noch ein wenig tiefer glitten.
Es war unglaublich, wie perfekt Taes Arsch in seine Hände passte und Minho hätte beinah geschlagen geseufzt, spielte für eine Sekunde sogar mit dem Gedanken, seinen Besten nochmal umzudrehen, auf alle viere und den Anblick auf eine ganz andere Art und Weise zu genießen.
Subtil fuhr er sich mit seiner Zungenspitze über seine Oberlippe, ein halbseitiges Grinsen flackerte über sein Gesicht als Taehyung sich zu ihm beugte, sein Atem sein Ohr streifte und Minho die Chance nutzte, den Kopf leicht eindrehte, seine Lippen die Stelle an Taes Hals streiften, an der sein Puls raste.
Taes Worte überliefen ihn gleichzeitig heiß und kalt und Minho lachte, ein kurzes, atemloses Geräusch, das über seine Lippen huschte, während er nicht damit aufhörte, Taes Hintern in seinen Händen zu kneten, seine Boxer hinten dabei sogar ein wenig runterzog, um mehr Spielraum zu haben.
Neugierig?
Das war die reinste Untertreibung, denn Minho brannte Feuer und Flamme, brannte wie ein ganzer Wald dafür, Tae zu berühren und von ihm berührt zu werden, denn neun Monate waren eine verdammt lange Zeit und ihre vertrauten Kuschelsessions, die Umarmungen, das Gefühl von Taes Herzschlag gegen seinem hatte ihm so sehr gefehlt und der Faden auf seinem Arm prickelte, sandte ein kitzelndes Gefühl direkt in seine Brust und es zog ihn so sehr zu seinem Besten, seinem Soulmate, seinem Ein und Alles.
Taes Hand war abwärts gewandert, hatte auf dem Weg nach unten das Rosario, die Muskeln in Minhos Bauch gestreift, die sich unter jeder feinen Berührung sofort anspannten und Minho konnte nicht mal was sagen, nur heiß und flach ausatmen, bevor ein etwas lauterer Atemzug seine Lippen verließ, als Taes Hand sich direkt in seinen Schritt zog, er ihn durch den Stoff der engen, schwarzen Shorts zu massieren begann.
„Fuck.", zischte der Schwarzhaarige heiser und ließ den Kopf kurz gegen die Sofalehne fallen, biss die Zähne zusammen, sodass die Sehnen in seinem Hals deutlich spannten und das leise Keuchen, das über seine Lippen rollte, ging in der immer noch spielenden Musik fast unter.
„Mhhm, Tae..."
Binnen Sekunden wurde die Hitze in seinen Lenden immer stärker und der Griff seiner Hände um Taes Arsch wurde ein wenig fester, schob ihn auffordernd zu ihm, trieb ihn dazu, weiterzugehen, denn er brauchte mehr. Mehr, mehr, mehr.
Schließlich zog er jedoch eine Hand nach vorne, sandte Tae auf seine Frage einen einzigen, lustverschleierten Blick, der mehr sagen würde als tausend Worte, bevor er seine Hand ein wenig beiseite schob, sein Becken leicht anhob und sich ohne großen Aufwand die Shorts so gut es ging aus dem Weg schob. Es war kein Wunder, dass er unter diesen massierenden, verwöhnenden Bewegungen schon so gut wie komplett hart war, aber es war nicht genug...Minho wollte keine halben Sachen, hatte er noch nie gemacht.
Er brauchte Tae. Haut an Haut.
„Do it properly, will you?", murmelte er und beugte sich nach vorne, ließ seine freie Hand nach vorne zu dem Saum von Taes Shorts wandern, während seine Lippen liebkosend an seinem Schlüsselbein entlangfuhren, er leicht an der Haut, die sich über den Knochen spannte, nippte, bevor er seine Zähne hineingrub.

Es war beinahe Schade, dass er sich nicht mehr an das hier erinnern würde - denn so unter ihm hatte er ihn noch nie gesehen. Tae hatte Minho in vielen Facetten gesehen, genau so wie es auch andersrum war, sie kannten sich seit ihres achten Lebensjahres, ihre Seelen gehörten zueinander und das hatten die blauen Fäden, die er lediglich als verwaschen Blassgraue bezeugen konnte, bewiesen.
Und trotzdem, diese Seite an ihm hatte er nicht gesehen - nicht auf ihn bezogen. Dieses begierige, verlangende, lustvolle, doch beruhte dies auf Gegenseitigkeit, denn Tae war vor seinem Gesundheitstrip nach Japan alles andere als anzüglich und lüstern gewesen. Dabei hatte er gedacht, er wäre der Einzige, der Minho eine neue Seite offenbaren würde, und das eigentlich nicht praktisch gesehen.
Wie schnell sich solche Annahmen ändern konnten, und verdammt, er konnte nicht klar denken, kein Bisschen, er war geblendet von dem berauschenden Gefühl, das ihm Minhos Körpersprache bescherte, jeder Blick, jede Geste, und er betonte es innerlich immer mehr, immer und immer wieder, verdrehte sich damit selbst den Kopf. Kein Wunder, dass er so weit ging, ihn anfassen und befriedigen zu wollen, in seine Fingern kribbelte es unaufhaltsam, die Hitze in seinem Unterleib wurde unter dem Alkoholeinfluss zu einem Wirbelsturm. Ihm hätte es nicht egaler sein können, dass Minho mit jedem Mädchen schlief, das bei Drei nicht auf dem Baum war, dass es eigentlich Mädchen war, die sein Herz begehrten. Es war ihm scheiß egal, Tae stand unter Alkoholeinfluss und solange Minho nicht Anstalten machte, dass er das nicht wollte, würde er egoistisch sein.
Nur dieses eine Mal. Die Sehnsucht nach ihm war viel zu groß gewesen und vermischte sich mit seinen Bedürfnissen, ein einziges Chaos, doch gaben sie sich anscheinend Beide genau diesem Chaos hin.
Taes Atem ging schwerer, die unterdrückte Lust ließ den Druck, den er auf seinem Schritt ausübte, wilder werden, begieriger, die Härte unter dem engen, schwarzen Stoff brachte ihn selbst zum Keuchen. Minho so unter sich sitzen zu haben stellte Dinge mit ihm an, die er im nüchternen Zustand nicht erwartet hätte, definitiv nicht, er wollte ihm Laute entlocken und der Grund dafür sein, dass er seinen Verstand verlor, dass er seinen und nicht den Namen hundert anderer Mädchen stöhnte, massierte ihn verlangend und zog seinen Kopf ein wenig zurück, ließ sein Gesicht dicht über Minhos schweben.
Er selbst schmolz unter den Berührungen seiner Hände an seinem Arsch, dem Kneten, dem Atem an seinem Hals, dem Heben und Senken seines Brustkrobes und, fuck, er war nicht der Einzige, der mehr wollte. Unwillkürlich wurde er Zeuge davon, wie sich Minho die Boxer runterzog, nach mehr verlangte, ihn mit diesem Blick, diesem auffordernden, heißen Fuckboylächeln ansah, und Tae wurde schwach. Viel zu schwach. Viel zu notgeil.
Erst fuhr er testend mit seiner Massageeinheit fort, griff nach der Härte seines Soulmates und - oh fuck - er hatte ihn tatsächlich in der Hand, Haut an Haut, ein Beben lief über seine Schultern. Das wars, sein eigenes Verlangen schlug Alarm, ungeduldig schob er sich seinen eigenen Short so weit runter, dass sein Arsch freilag, richtete sich kurz auf und rutschte so weit nach Vorne, dass er sich direkt auf ihn drauf setzen konnte. Den direkten Eintritt gewährte er ihm nicht, was lediglich daran lag, dass er zu unvorbereitet dafür war, aber das würde ihn nicht daran hindern, Befriedigung zu kriegen. Und Minho Befriedigung zu geben.
Automatisch fiel er in einen fließenden Rhythmus, rieb seinen Arsch so verlangend gegen Minhos Härte, dass es ihm selbst den Atem raubte. Seine Hände landeten wieder auf seinen breiten Schultern, immer und immer wieder ließ er sein Becken rollen wie ein Weltmeister, als würde er ganz genau wissen, wie es wäre, jemanden zu reiten, bearbeitete Minhos Härte - und streifte mit seiner eigenen seine Bauchmuskeln.
Ein geschlagenes, keuchenartiges Stöhnen kroch erstmals aus seiner Kehle, das Gefühl, sein Unterleib gegen den heißen Oberkörper seines Soulmates zu reiben, es sich damit selbst zu besorgen, ließ ihn Sterne sehen, seine Hände krallten sich in Minhos Nacken, kraulten ihn ungeduldig, wollten ihn enger gegen sich pressen. Vedammt, war er scharf auf ihn.. und das schien ihn nicht eine Spur zu verwundern.

Minho war schon immer jemand gewesen, der sich während Sex gerne in dem Anblick seiner - wie eigentlich üblich - Partnerin verlor, der eigentlich niemand war, der groß Dirty Talk machen wollte und den es meistens nervte, wenn das Mädchen unter oder über ihm zu laut war.
Sex war für ihn meistens nur da, um sich selbst Vergnügen zu beschaffen und in 10 von 10 Fällen leistete er auch ziemlich gute Arbeit darin, seine Partnerin Sterne sehen zu lassen.
Doch hier war es anders, hier konnte - wollte - er sich gar nicht von Tae losreißen, von der Art, wie er sich auf ihm bewegte, als hätte er in seinem Leben nichts anderes getan, als seinen Körper auf eine so verboten lüsterne Art und Weise zu bewegen, dass Minhos Blut in seinen Adern kochte, sein Unterleib von Blitzen durchzogen wurde und er sein Becken ein wenig unter ihm bewegte, versuchte in seine Hand zu stoßen, weil es nicht genug war, weil er Tae überall auf seiner Haut spüren wollte.
Leise fluchend drehte er den Kopf beiseite als der knapp Ältere sich auf ihm bewegte, direkt über seinen Schoß rutschte und Minho wusste im ersten Moment gar nicht, wie ihm geschah als Taehyung anfing, seinen Arsch gegen ihn zu reiben, wie die personifizierte Lust seine Hüften auf ihm rollen ließ, sinnlich und quälend und Minho verdrehte die Augen nach hinten, ein tiefes Keuchen entwich seinen Lippen, bevor er zupackte, Taes Arsch wieder in die Finger bekam, ihn weiter auseinanderspreizten, ihn in seinen Bewegungen begleitete, sein Becken leicht anhob, um sich mehr, mehr von dieser Sensation zu verschaffen, die ihn binnen kürzester Zeit den Verstand verlieren ließ.
„Tae...“, stöhnte er leise, war jedoch nicht im Stande einen wirklichen Satz zu bilden, weil der Alkohol und dieser Lustzustand, in dem er sich befand, seinen Kopf so schwirren ließ und er nichts rausbekam außer Gefluche und seinem Namen.
Und als wäre es alles noch nicht genug, spürte er Taes eigene Erektion an seiner Bauchdecke, spürte wie er sich gegen die Muskeln unter seiner Haut rieb, eine Erkenntnis, die Minho in diesem Zustand fast hätte kommen lassen, denn fuck, nichts war so gut wie zu wissen, dass Tae sich Befriedigung verschaffte, indem er gegen seinen Körper rieb und es war eine der heißesten Dinge, die Minho in seinem Leben je gespürt oder erfahren hatte.
Sein Keuchen wurde immer ungehaltener, ungezügelter und er wusste, allzu lange würde er es nicht mehr aushalten, nicht mit Taes Hintern, der gegen seinen Schwanz rieb, nicht mit der Menge an Precum, die sich zwischen seinen Arschbacken verteilte und fuck, Minho war so nah dran, so verdammt nah, doch er musste Tae noch mehr berühren, wollte diese Hitze in seinen Händen spüren, wollte ihm dieselbe Lust verschaffen, die er ihm gerade verschaffte.
Schwer atmend richtete er sich ein wenig auf, hielt Tae mit einer Hand jedoch in seinem Schoß, schob seine andere ganz in seine Boxer und atmete zittrig aus, weil es neu war, unbekannt und Minho hatte noch nie die Erektion von irgendjemand anderem in der Hand gehabt, doch jemandem einen runterholen konnte ja nicht so anders sein, als wenn man es sich selbst in der Dusche oder sonst wo besorgte und Minho empfand auch absolut keine Unsicherheit, war einfach nur neugierig, was er Tae mit dem zunächst langsamen, aber angenehm festen Druck, dem leichten Drehen aus seinem Handgelenk beschaffen konnte.
Wie magnetisiert haftete sein Blick auf Taes Gesicht, das seinem so nah war, kurz rutschten Minhos Augen zu seinen Lippen und als wäre es noch nicht genug, als hätten sie nicht schon längst alle Grenzen eines Soulmates übertreten, fing er seine Lippen ein, küsste seinen besten Freund so tief und schmutzig, Zunge und Zähne, keuchte in seinen Mund und vergaß absolut alles in diesem Moment, in dem sie sich in diesem hungrigen Kuss verloren.
Auch, dass es sich noch nie nie, noch nie so intensiv und so gut angefühlt hatte, wenn Minho ein Mädchen küsste.

Tief keuchend flatterten seine Lider, Minho seinen Namen stöhnen zu hören gab ihm so viel Genugtuung wie nichts auf der Welt, der Klang rauschte von seinen Ohren direkt zu seiner Erektion und er bewegte sich intensiver auf ihm, spürte, dass er sich dem Rhythmus anschloss, seinen Arsch so packte, als würde er ihn besitzen. Und gerade war sich Tae absolut sicher, dass er nichts anderes wollte, als von ihm besitzt zu werden, seine dreckigsten Fantasiewünsche in Erfüllung gehen zu lassen, genau so wie seine eigenen. Denn einen Schwanz zwischen seinem Arsch zu haben, ja, soweit war es in Japan nicht gekommen, ohne dass er selbst zurückgezuckt war.
Mit Minho, dem Alkoholeinfluss und dem leitenden Beat der Musik kam das von selbst, und Tae wollte nicht aufhören, er kippte seinen Kopf in den Nacken und ließ sein Becken so verdorben kreisen, dass es richtigem Sex verdammt nahe kam - eigentlich war es Sex. Sex, ohne wirklich Sex zu haben, und Gott, es fühlte sich unbeschreiblich gut an. Sein Atem zitterte, seine Lippen standen vor bebender Lust offen, seine Finger vergruben sich in den kurzen Haaren in Minhos Nacken, und er rieb sich so gierig, so fucking needy gegen seine Bauchdecke, weil er diese Reibung brauchte, es in vollen Zügen genoss, seine Bauchmuskeln dafür auszunutzen und den Verstand dabei zu verlieren.
Diese Reibung an seiner Erektion tat so unfassbar gut und er spürte nicht nur Minhos Precum an seinem Hintern, was ihn definitiv noch mehr anspornte, sondern seinen eigenen. Der Druck in seinem Unterleib war unerträglich und er hörte nicht auf, sich gegen ihn zu reiben, bis er spürte, dass Minho etwas vorhatte. Er verlangamte seine kreisenden, verdorbenen Bewegungen kurz, blickte auf ihn hinab, nur um Zeuge davon zu werden, wie er seine Hand in seine Boxer schickte. Ein lüsternes Stöhnen entwich seinen Lippen, pure Hingabe und Begierde spiegelte sich in seinen eigenen Augen wieder, die er fest auf Minhos gerichtet hielt.
Er sollte den Hunger sehen, diese Lust nach ihm, dieses Funkeln, das nach Erlösung schrie. Schlagartig nahm er eine Hand aus seinem Nacken und legte sie auf Minhos, wollte, dass er diesen Kontakt ja nicht abbrach, drückte ihn fester gegen seinen Schwanz, rollte sein Becken, stieß so fließend in seine Hand, dass sein Atem immer schneller wurde und sich die gleißend weiße Hitze in seinem Unterleib im Sekundentakt an Intensität steigerte.
Und als sie sich in einem Kuss verloren, als Tae seine Zunge an seiner schmeckte, ihn so schmutzig erwiderte und in seine Mundhöhle keuchte, nicht aufhörte sich gegen seinen Schwanz oder seine Hand zu bewegen, spürte er, dass er den Höhepunkt erreichte. Seine Bewegungen aus dem Hüftgelenk verkürzten sich, schnell und hart, sofort krallte er sich wieder mit beiden Händen, ohne von seinen Lippen abzulassen, an seinen Nacken und stieß ein letztes Mal in seine Hand.
Ein lautes, verdammt zittriges und kehliges Stöhnen prallte gegen die Zunge des Schwarzhaarigen, ein Beben überkam seine Schultern, durchzog sein gesamtes Rückenmark und der Druck in seinem Unterleib löste sich mit einem verdammt heftigen Mal, direkt in Minhos Hand, allerdings hörte er nicht auf, sich gegen dessen Schwanz weiterhin zu bewegen, um seinen sowie seinen eigenen Höhepunkt vollends auszuschöpfen.

Es war schmutzig, es war so schmutzig und anzüglich und Minho sollte es eigentlich nicht so sehr genießen, Tae in seinen Händen zittern zu lassen, ihn mit jeder Berührung in seinem Schoß beben zu lassen, doch die Tatsache, dass Tae ihn nur noch mehr anspornte, ihn mit seiner eigenen Hand dazu trieb, bloß nicht damit aufzuhören, es ihm zu besorgen, während er seine eigene Erektion an seinem Arsch rieb, schaltete alle Gedanken dieser Art ab.
Minho dachte nicht mal daran, was er tun sollte und was er nicht tun sollte, dass er eine feste Freundin hatte, dass er wenn er sexuelles Verlangen verspürte, einfach bei ihr reinschneien konnte, doch es war nicht nur simples sexuelles Verlangen, dass ihm hier durch die Adern schoss.
Er tat das hier alles nicht, um einen möglichst guten Orgasmus zu haben und zu seinem eigenen Vergnügen, er tat es, er ließ sich auf alles ein, was Tae ihm entschied zu geben, küsste ihn als gäbe es kein Morgen und es wäre ihre letzte Nacht auf Erden, weil er ihn brauchte, ihn so sehr brauchte und weil es ihn so sehr nach ihm verlangte und niemand anderes hätte in diesem Moment ihm diese Befriedigung verschaffen können.
Sein Becken zuckte unweigerlich nach oben, als er spürte, wie Tae sich in seinem Schoß kurz verkrampfte, seine Bewegungen rastloser, härter wurden und Minho wusste, was jetzt kommen würde, wusste es, obwohl er noch absolut keine Erfahrung dieser Art gemacht hatte, grinste schmutzig in diesen Kuss hinein, der ihn zwischen Himmel und Hölle schickte, schluckte Taes Stöhnen hinunter, als dieser ein letztes Mal in seine Hand stieß und dann von seinem Orgasmus überrollt wurde.
Es brauchte nicht mehr als das, um auch Minho in die Tiefe stürzen zu lassen und er konnte das weiße Bündel Hitze in seinem Unterleib nicht mehr in Schach halten, pumpte Tae in ein paar langsamen Bewegungen durch seinen Höhepunkt, atmete rasselnd aus und legte seine Stirn gegen Taes, als er kam, der Druck in seinem Unterleib sich in einer gewaltigen Ladung entlud.
Ein letztes Mal erstarb Taes Name auf seinen Lippen und Minho zog seine Hände zurück, lehnte seinen Rücken in die Sofalehne und ließ den Kopf nach hinten kippen.
„You know...“, brachte er irgendwann heraus und warf Tae einen Blick aus halbgeschlossenen Augen zu.
„I’m really fucking glad that you’re back.“

~ * ~

Minho lag - auf eben derselben Couch, nur ein paar Wochen später - in Jogginghose und Shirt langgestreckt auf dem Rücken und starrte seit bestimmt 5 Minuten die ein und selbe Seite seines Spiderman Comics an. Er war ziemlich hungover aufgewacht, doch eine Kopfschmerztablette, eine Dusche und Kaffee hatten ihn dann einigermaßen wieder auf die Beine gebracht. Es war eigentlich ein Morgen wie jeder andere, wenn man am Vorabend auf einer Studentenparty gewesen war.
Nur, dass doch etwas anders war.
Tae war nicht hier und mittlerweile war es schon fast Mittag und er hatte seit der Party gestern Nacht nicht mehr gesehen, nicht mal eine kurze Nachricht erhalten, wo genau er die Nacht verbrachte.
Minho hatte es selbst nur mit Hoseoks und Lucas Hilfe wieder zurück in seine eigenen vier Wände gepackt und war - mangels Koordination - einfach in Taes Zimmer gewankt und dort auf seinem Bett zusammengekracht.
Als er von den Sonnenstrahlen aufgewacht war, war es zwar erst 10 Uhr gewesen, doch Minho hatte danach nicht mehr schlafen können, hatte sein Handy durchforstet und festgestellt, dass er Tae trotz seines betrunkenen Zustands irgendwann um 4 Uhr nachts noch eine Nachricht hinterlassen hatte. Sie war zwar voller Tippfehler, aber die Tatsache, dass Tae nicht geantwortet hatte, machte ihn kirre. Ob er ihn anrufen sollte?
Seufzend ließ Minho den Comic sinken und angelte nach seinem Handy, das auf seinem Bauch lag, öffnete seine Kontakte und war gerade dabei Taes Nummer auf Kurzwahl durchzuwählen, als sich ein Schlüssel in der Wohnungstür drehte.

Man nannte es den 'Walk of Shame', von dem Taehyung niemals erwartet hätte, ihn selbst einmal in seinem Leben über sich ergehen lassen zu müssen. Der Teil vom Uni Leben, wenn eine Studentenparty eskalierte und man abgeschleppt wurde - und eigentlich war sowas cool, und er hatte sich darauf eingestellt, mit jemandem zu schlafen, seine Reize spielen zu lassen und sein neues Aussehen damit zu feiern. Und er war auch die ersten Wochen bei allen verdammt gut angekommen, hatte sich bereits als gay geoutet und auch wenn es manchen Mädchen das Herz gebrochen hatte, witzig oder, war die Gegenreaktion erleichternd gewesen. Er war wurde nicht ausgeschlossen, und er war nicht mehr unsichtbar.
Auch wenn er sich das gerade wünschte. Eigentlich hatte er absolut keine Ahnung, was er sich wünschte, er war verwirrt und völlig neben der Spur, war aus der Wohnung des Fremden regelrecht rausgestolpert und gelaufen, bis er bemerkt hatte, dass ihm dadurch nur schwindlig und schlecht wurde. Er verlangsamte seine Schritte, fasste sich an den Kopf und starrte vor sich hin, während er einen nackten Fuß nach dem anderen setzte und die Treppen zur Etage hochstieg, die zu Minhos und seiner Studentenverbindung führte. Er sah wie gefickt aus, ja, das war er auch - nur gab es dabei ein Problem.
Er erinnerte sich nicht mehr daran, und das, was er aufgefunden hatte, als er vor wenigen Minuten aus seinem unruhigen Schlaf erwacht war, bereitete ihm Magen- und Kopfschmerzen.
Abwesend drehte er den Schlüssel im Schloss, öffnete die Tür zu seiner und Minhos Wohnung und trottete herein. Langsam hob er den Kopf, sah sich um und rieb sich die Schläfe, bevor er Minho erblickte und etwas blinzelte. "...hey.. wie.. wie spät is' es...?", fragte er verpeilt und schloss die Tür hinter sich, sah alles andere als wach aus und rieb sich den verspannten Nacken, an welchem mehrere verschiedengroße Knutschflecken prangten.
Doch das kümmerte ihn nicht, er wollte einfach nur.. ins Bett, sich in seine Decke vergraben und den restlichen Tag nicht mehr rauskommen. Er fühlte sich.. seltsam.
Und die Tatsache, dass er nicht wusste, was letzte Nacht passiert war, machte ihn fertig.

Binnen Milisekunden breitete sich ein erleichtertes Lächeln auf Minhos Gesicht auf als Taes Schopf in der Tür erschien und er richtete sich auf der Couch auf, musterte seinen Besten einen Moment lang, grinste dann schief und warf einen Blick auf sein Handy.
„Fast 12 Uhr, Sonnenschein...“, begrüßte er ihn dann und kicherte, stand auf und verzog sich kurz zu der Küchenzeile, um Tae ein Kaffee zu machen. „Ich hätt nicht gedacht, dass ich dir das mit deinem neuen Look mal sagen würde, aber du siehst...scheiße aus.“, bemerkte er - mal wieder die Sensibilität in Person, kam mit der dampfenden Tasse zu Tae zurück und drückte sie ihm in die Hand.
„Oh HOLY Shit!“, machte er dann und beäugte die verschieden großen und sich in unterschiedlichen Stadien der Lila-und Rot-Stichtigkeit befindenden Knutschflecken auf Taes Hals.
„Wow, die sind ja gigantisch, was hat er gemacht? Wollte der dich auffressen? Hast du mit einem von diesen Scheibensaugerfischen geschlafen? Maaann, Tae...“, laberte er und zog ihn mit sanfter Gewalt hinter sich her zum Sofa, parkte ihn neben sich und setzte sich in den Schneidersitz.
Hinter all den dummen Sprüchen und dem blöden Grinsen lag jedoch eine echte Spur Sorge, die - obwohl Tae ja jetzt wieder da war - immer noch nicht ganz verschwunden war.
Und noch etwas anderes, was ihm seltsam bitter und schwer im Magen lag. Er hatte in den letzten zwei Stunden versucht nicht darüber nachzudenken, dass Tae mit irgendeinem Fremden heute Nacht gevögelt hatte.
Seine Entscheidung. Minho war ja selbst oft genug unterwegs, auch wenn das in den letzten Wochen eher selten bis gar nicht der Fall gewesen war. Aber das war unwesentlich.
Was zählte, war dieser seltsam tote Ausdruck in Taes Augen und Minho zog besorgt die Augenbrauen zusammen, rutschte dann ein wenig näher an ihn und hob sein Kinn an, damit er ihm ins Gesicht sehen konnte.
„Hey, Tae...alles gut?“, fragte er dann sanft und sein Grinsen schwand langsam, weil ihm diese Miene, die Tae aufgesetzt hatte, irgendwie Angst einjagte. „Uh...wars nicht gut oder so? Hast du Schmerzen?“
Hat er dir...wehgetan?

Gerade hieß er Minhos dummen Kommentare, mehr oder weniger, ziemlich Willkommen und hoffte, dass es weiterhin irgendwie dabei bleiben würde. Es war Ablenkung für ihn, wenn er versuchte darüber zu lachen, auch wenn ihm absolut nicht zum Lachen zumute war. Ein schmales, halbseitiges Grinsen zupfte kurz an seinem Mundwinkel, nicht gerade überzeugend, aber anders konnte er auf seinen du siehst scheiße aus Kommentar nicht wirklich eingehen. "Liegt safe daran, dass ich.. meine Hautcreme letzte Nacht ausgelassen hab..", murmelte er trotz dessen, um irgendwie auf die witzelnden Attribute einzugehen - doch fühlte er sich nicht danach. Ein Versuch war es wert gewesen.
Immer noch ziemlich neben der Spur nahm er die dampfende Tasse entgegen und nickte dankend, bevor er die Augen leicht zusammenkniff. "Ugh.. brüll nicht so, mein Kopf tut weh..", beschwerte er sich, eher kleinlaut, bei seinem Besten und ließ sich von ihm zum Sofa ziehen, protestierte gar nicht dagegen, er war schwach und fertig. Und das konnte er nicht so verstecken, wie er es gerne wollte, ließ seinen Blick zum Kaffee schweifen und starrte ziemlich lange in die unklare Spiegelung an der Oberfläche, kratzte abwesend an dem Uni-Logo. Die bedrückende Stille war auffällig, das war ihm bewusst - das komplette Gegenteil zu dem, wie er gestern drauf gewesen war. Bevor er zu dem Typen zurückgehüpft war und seinen Becher an Restbier noch schnell ausgetrunken hatte.
Die Ursache des Fehlers.
Leeren Blickes nippte er an der Tasse, ehe seinem Soulmate die seltsame Stille aufgefallen war und er sein Kinn anhob. Ungern sah er ihm in die Augen, besonders, als er erkannte, wie sein Grinsen verblasste. "Hast du den Kaffee gemacht?", lenkte er vom Thema ab und fügte noch ein "Fehlt 'n bisschen Milch", hinzu. Er ging Konfrontation aus dem Weg, das hatte er schon immer getan, außer es ging wirklich gar nicht anders.
Zudem schämte er sich. Er schämte sich zutiefst, weil er sich anscheinend so blindlings in Sex mit einem Wildfremden hatte stürzen wollen, dass... er schüttelte leicht den Kopf und legte die Tasse ab. "Ich weiß es nicht. Zu betrunken."
Beiläufig, extra beiläufig, waren diese Worte über seine Lippen gekommen. Zu beiläufig, und das stach ungemein.. es stach, und ihm wurde fast schon wieder schlecht. Ohne Minho in die Augen zu sehen, zog er seine Beine zu sich, zog dabei allerdings das andere hoch und legte seine Stirn auf seinem Knie ab, die Arme darum gelegt. Ja.. er wusste es nicht. Und jetzt, wo er diese Worte nochmal in seinem Kopf wiederholt hatte, schloss er die Augen, lehnte seine Stirn gegen das Knie.
"Ich.. weiß es nicht.."

„Was? Dein KOPF TUT WEH?“
Wild kichernd lehnte Minho sich in die weichen Sofapolster, bedachte Tae mit einem mitleidigen Blick.
Minho war schon dankbar dafür, dass er seine Hangovers mittlerweile mit relativ einfachen Mitteln in den Griff bekam und nicht den ganzen Folgetag wie ein Schluck Wasser in der Kurve dahing und nichts mehr auf die Reihe bekam. Als Sportstudent durfte er sich sowas auch eigentlich nicht leisten, so exzessiven Alkoholkonsum eigentlich auch nicht, aber eigentlich war Minho das egal, er war ja das lebende Beispiel dafür, dass es auch mit Alk ging und er feierte viel zu gerne und ausgiebig, als darauf zu verzichten.
Nach Feiern war ihm allerdings gerade nicht zumute, und der Ausdruck in seinen Augen veränderte sich nun komplett, wich Besorgnis und Irritation als Tae total random nach dem Kaffee fragte. Er antwortete nicht darauf, hob seine Augenbrauen nur ein wenig an, musterte sein Gesicht, als würde er so eine Antwort aus ihm locken können, als müsste er ihn nur forschend genug ansehen, um seine Gedanken zu lesen.
Die Stille war merkwürdig und ungewohnt und irgendwie schien sich etwas um seinen Hals zusammenzuziehen, als Tae ein paar Worte murmelte. Das Zu betrunken ging vollkommen unter, alles was Minho hörte war das vorangestellte Ich weiß es nicht und gepaart mit der Art, wie Tae sich auf dem Sofa zusammenkauerte, sein Gesicht an seinem Knie vergrub, ergaben die ganzen wirren Gedanken in Minhos Kopf, auf einmal Sinn.
„Tae...“, fing er an und seine Stimme war seltsam angestrengt und gespannt, als müsste er sich zurückhalten, um nicht laut zu werden, als hätte er Probleme richtig Luft zu holen, während er sprach und Minhos Augen huschten zurück zu den brutalen Flecken an seinem Hals.
„Tae, hat er dir was gegeben?“ Es war entsetzlich, es so auszusprechen, es so zu formulieren, als wüsste Minho nicht ganz genau, dass diese Frage keine Antwort verlangte. Tae war - und da war er sich 100 Prozent sicher - nicht so sturzbesoffen gewesen, als er ihn gestern auf der Party wieder zu dem Typen zurückgeschickt hatte, dass er sich jetzt an nichts mehr erinnern könnte.
Minho hätte ihn so niemals gehen lassen.
Er hätte das niemals getan, er...er hätte ihn beschützt, richtig? Denn er beschützte ihn, seit sie 8 Jahre alt waren, doch vor allem und...
Minho spürte, wie er ein wenig lauter ausatmete, die Luft angehalten hatte und die Ahnung, die sich in seinem Kopf mehr und mehr verstärkte, die Wahrheit traf ihn mit der Wucht eines Panzers, ließ das blanke Entsetzen in seine Augen steigen und seine Stimme ein schockiertes, panisches Flüstern werden.
„Tae, bitte...hat er dir was gegeben?"

Sein Bester war nicht dumm, ganz im Gegenteil, und Tae wusste, dass seine Körperhaltung unabsichtlich für sich sprach - dass er es nicht wusste, und dass er eigentlich die Ursache kannte. Er hatte sie auf dem Nachttisch gesehen, die Tablettendose, nach der er benommen getastet hatte, um zu lesen, was darauf gestanden war - fassungslos und schockiert aus dem Bett gestolpert und rausgelaufen war.
Und er konnte nicht damit umgehen, er wollte nicht, dass es so war. Sein Hals war trocken, leicht schluckte er bei dem angespannten Tonfall, den Minho drauf hatte. Er befürchtete etwas, und vor diesem etwas musste Tae flüchten, er musste es überhören und klein reden. Zuerst antwortete er nicht darauf, eine ganze Weile lang, bis Minho panischer wurde, flüsterte, fast schon verzweifelt. Und das tat ihm.. weh, es tat ihm so scheiße weh wie alles an dieser scheiß Situation und er hob den Kopf, starrte ihn an. Ratlos, völlig ratlos und gleichzeitig irgendwie überrumpelt und verwirrt und..
"Ich.. keine Ahnung, nein ich- ich weiß nicht, ich hab nicht aufgepasst, keine Ahnung, vielleicht, ich.." Minhos Sorge war berechtigt, ja sie war berechtigt und das steckte Tae an, er verlor sich in seiner Verzweiflung, in der Erkenntnis, dass ihm was gegeben wurde. Dass ihm jemand etwas untergejubelt hatte, um mit ihm zu schlafen.. der Typ hatte mit ihm in einem Zustand geschlafen, in dem Tae komplett wehrlos gewesen war.
"Ich bin.. sofort hergekommen, da war.. ich hab was gesehen auf.. auf seinem Nachttisch, ich hab.. ich war unvorsichtig, ich hätte nicht.." Oh Gott, er fühlte sich so beschissen, so unglaublich beschissen, sein ganzer Körper tat weh, fing fast an zu zittern. NIemals hätte er gedacht, dass ihm sowas passieren würde, und Minho.. er wollte ihn nicht.. aber..
Die Verzweiflung.

Minho spürte quasi wie er immer blasser und blasser wurde, wie jedes gestammelte, unsichere Wort aus Taes Mund sein Herz immer weiter und weiter zusammenquetschte, seine Lunge sich ineinander verknotete.
Starr sah er Tae an, rührte sich nicht einen Milimeter, saß einfach wie festgefroren vor der Couch, während diese Bilder, diese schrecklichen, verstörenden Bilder sich in seinem Kopf drehten und er nun auch dem gesichtslosen Kerl endlich ein Aussehen zuordnen konnte, sich wieder erinnerte, mit wem Tae von der Party verschwunden war.
Und die Erkenntnis, dass sich all das, all diese schrecklichen Bilder nur ein Stockwerk unter ihm abgespielt hatten, legte einen Schalter in ihm um.
Das hier war kein böser Traum, es war real und Tae hatte es gesehen, hatte die Beweismittel direkt vor der Nase gehabt und es waren sicher keine leichten Drogen gewesen, die einem das Gedächtnis durcheinanderwirbelten. Minho wusste um die Aftereffects von den leichten Partydrogen, die auf dem Campus umher gingen, er würde lügen, wenn er behaupten würde, da selbst ein Unschuldslamm zu sein, aber das hier, das hier war gravierend und das waren keine leichten Drogen und dieser Kerl, dieser verdammte Bastard hatte Tae irgendwas untergejubelt, was ihn absolut gefügig und wehrlos gemacht hatte.
„Ich bring ihn um.“, flüsterte er und sein Blick fixierte sich auf Taes Gesicht, auf diesen verzweifelten Ausdruck in seinen Augen und er sprang auf, hatte binnen Sekunden die Wohnung durchquert und die Tür aufgerissen.
„ICH BRING IHN UM!“
Nur gedämpft nahm er wahr, dass Tae ihn zurückhalten wollte, dass er versuchte, ihn aufzuhalten, - eine zweite Tür öffnete sich, war das Hoseok? - doch sie würden ihm nicht hinterherkommen, nicht bei dem Tempo, mit dem Minho über den Flur wetzte, die Treppen hinunter und vor der Tür des Kerls anhielt, der es gewagt hatte, Hand an Tae zu legen, sich ihn ohne sein Einverständnis, sein volles Bewusstsein zu eigen gemacht hatte und er schlug mit beiden Fäusten so fest gegen die Tür, dass das dünne Holz in den Angeln knirschte, hämmerte dagegen, bis der Türknauf sich drehte.
Es verging nicht mal eine Milisekunde, die Tür war nicht mal ganz offen und Minho hatte sie aufgeworfen, den hochgewachsenen Typ dahinter zurückstolpern lassen. Sein Gefluche hörte er nicht mal richtig, in seinen Ohren rauschte es und der Schwarzhaarige hatte ausgeholt und mit geballter Kraft zugeschlagen, einmal, zweimal, dreimal.
Zwerchfell, Hals, Gesicht.
„DU WICHSER! DU VERDAMMTER KRANKER BASTARD!“, brüllte irgendjemand und Minho erkannte nur, dass es seine eigene Stimme war, weil sein Hals so protestierte, weil seine Kehle sich um jedes Wort zuzog, weil ihn Zorn und Verzweiflung so sehr schüttelten.
Wie ein wildes Tier kam er auf den Kerl, der ihn sicher noch um ein paar Zentimeter überragte zu, in seinen Knöcheln kribbelte es, doch bei dem lauten Knacken war Minho sicher, dass er ihm den Kiefer angeknackst, wenn nicht sogar gebrochen hatte. Doch das war nicht genug, es würde nicht genug dafür sein, was er Tae angetan hatte und Minho brüllte weiter - „ICH BRING DICH UM, ICH BRING DICH UM!“ - rang ihn zu Boden, krallte seine Hände in sein Shirt und schlug ihn wieder und wieder auf dem Boden auf, ließ ihm keinerlei Möglichkeit, ihn von sich runterzuschieben, 14 Jahre Kampfsport machten sich hier und jetzt bezahlbar.
Er hatte keine Chance, keine Chance gegen Minhos Zorn, die pulsierende Wut, die ihn zuschlagen und zuschlagen und wie von Sinnen auf den Anderen einbrüllen ließ.

Tae konnte diese wirren Gedanken nicht wirklich ertragen, je länger er sich damit beschäftigte, umso mehr hatte er das Gefühl, sich gleich, hier und jetzt, vor Minho übergeben zu müssen. Nicht, weil er noch so viel Restalkohol im Blut hatte, oder irgendwas im Magen, was er gerne hätte auskotzen wollen - nein, schlichtweg, weil seine Gedanken sich drehten und es ihn psychisch fertig machte.
Niedergeschlagen drehte er den Kopf wieder ein und lehnte seine Stirn gegen sein Knie, versuchte tief ein und auszuatmen, sich zu beruhigen, nicht mehr dran zu denken. Was geschehen war, war geschehen, er konnte es nicht rückgängig machen und vielleicht war es ganz gut, dass er sich nicht daran erinnerte, denn wer wusste schon ob er sich überhaupt daran hätte erinnen wollen, wie.. wie..
Ich bring ihn um. Irritiert blinzelnd hob Tae den Kopf, starrte Minho für den Bruchteil einer Sekunde, nicht mehr blieb im übrig, an, das "M..Min-", verließ seine Lippen noch nicht, dafür war der blanke, starre Zorn in seinem Gesicht viel zu entschieden gewesen. Genau so, wie die Tatsache, dass sein Bester schneller vom Fleck gerast war, als Tae überhaupt hätte reagieren können. "M-Minho.. nein, w-warte, das hat doch- w.. WARTE!"
Seine Versuche, ihn aufzuhalten, schlugen Fehl und er stolperte ihm hinterher, hin und her gerissen davon, was er tun sollte, pure Verzweiflung stand in seinem Gesicht geschrieben, panisch stand er im Türrahmen und blickte in die vertrauen Augen Hoseoks. "Fuck, du musst- mit mir mitkommen, und- Minho wird- scheiße", und damit war er losgerast, ließ Hoseok einfach stehen, weil seine Gedanken ungeorndet waren, noch ungeordneter und er unbedingt zu Minho musste.
Ihm fiel das Ziehen in seinem Arm nicht auf, die Art und Weise, wie sich der verwaschen graue Faden enger um sein Handgelenk schlang, er wusste nur, dass- fuckfuckfuck. Sein Soulmate hatte sich schon über seinen Peiniger geworfen, mit Schrecken stellte Tae fest, dass er ihn verprügelte, bereit war, seinen Worten Taten folgen zu lassen, es war, als würde Tae neben sich stehen, ihm kam die Szene so scheiße surreal vor.
Ein Albtraum, das war alles ein Albtraum, seine panische Stimme durchzuckte sein eigenes Trommelfell, schrie nach Minho, und er traute sich nicht auf ihn zuzulaufen, er traute sich nicht dazwischenzufunken, nicht weil er vor ihm Angst hatte - sondern weil er ganz genau wusste, dass er nichts ausrichten konnte. Er war nicht stark genug, um Minho vor Ärger zu bewahren, das war es, was sein Soulmate schon immer für ihn getan hatte.
Für ihn gekämpft. Ihn verteidigt, eisern und tapfer, sein Held - doch tat es ihm so weh, es tat ihm so scheiße weh, wie verzweifelt Minho selbst war, er erkannte es. Bevor sich das Szenario noch folgenschwerer, als es eh schon war, auf Minho aufwirken konnte, merkte er wie Namjoon, Hoseok und Luca an ihm vorbeisprinteten, und gerade, als Tae sich dazu ermutigt fühlte, ebenfalls mitten ins Gefecht zu stürzen, hielt ihn Jin zurück und fing ihn ein. Ganz schlechte Idee, hörte er den Älteren sagen und drehte Tae zu sich, fragte ihn, was passiert war.
Und Tae konnte nicht antworten, seine Augen schossen immer wieder zu Minho und er musste- er musste zu ihm.
In seine Arme.