Liam wollte das eigentlich nicht. Er wollte es eigentlich wirklich nicht. Er wollte nicht, dass Zayn das so passierte, dass er es tat, aber konnte nicht mehr anders. Nicht, nach Zayns betteln, nicht mit diesem Pheromonausschuss. Bei Zayns Antwort auf seine Aussage, schüttelte Liam ein klein wenig den Kopf. "Sag das nicht. Nicht so..", flüsterte er keuchend, ehe er ihn schon küsste und so dafür sorgte, dass Zayn nichts mehr sagen konnte. Er wollte so etwas nicht hören. Er wollte nicht hören, dass Zayn das nur für ihn tat, weil er wollte, dass er es hauptsächlich für sich tat. Dass er es selber wollte. Dass er ihn wollte.
Mit dem Kuss spürte er dann aber, dass Zayn ihn tatsächlich auch wollte. Erst war es das heftige einatmen, dann das lustvolle, fast sehnsüchtige Seufzen, als er seine Zunge in seinen Mund schob. Die Art, wie Zayn den Kuss erwiderte, ließ ihn denken, dass er sicher schon irgendeine Erfahrung gesammelt hatte. Es war unnatürlich für einen Beta, dass er nie auch nur eine Omega gehabt hatte, deswegen dachte Liam gar nicht darüber nach, ob es sein erstes Mal sein könnte, aber wenn er es gewusst hätte... wenn er es gewusst hätte, wäre er aus der Wohnung gerannt, hätte die Türe hinter sich zugeschlagen und wäre erst wieder zurück gekommen, wenn er sich sicher gewesen wäre, dass der Pheromonausschuss vorbei war. Zumindest dachte er so von sich, doch was er nicht wusste war, dass die Pheromonausschüsse so lange immer wieder kommen würden, bis sich die Situation beruhigen würde und bei einem männlichen Omega, würde es selbst dann nicht wirklich einfacher werden. Auch wenn das heute am schlimmsten werden würde. Niemand könnte sich gegen diese heftigen Pheromone wehren. Vor allem Liam gerade nicht. Es war also kein Wunder, dass er ihn super schnell und ohne den Kuss zu lösen, auf sein Bett brachte, wo er sofort zwischen seine Beine rutschte. Schon vorher hatte sich Zayns nackte Haut gegen seinen nackten Oberkörper gepresst und das fühlte sich zwar anders, aber irgendwie noch viel besser an. Viel, viel besser. Wie verrückt das war. Und gleichzeitig so natürlich. Zayn unter ihm presste sich jetzt regelrecht gegen ihn, drückte die Hüfte nach oben, versuchte mehr Bewegungen aufzunehmen, die Liam ihm jetzt sofort gab, in dem er sich gegen ihn schmiegte, die Hüfte an ihm hin und her bewegte und jetzt ein eigenes Worten auch nicht unterdrücken konnte, so wie Zayn kurz vorher. Es klang so unglaublich schön. Schöner, als es normalerweise war, wenn so ein Pheromonausschuss schuld war und das erinnerte Liam daran, wer Zayn war, was er gerade mit ihm tat und dass er das zwar unbedingt wollte, aber nicht so ungezügelt, wie er es gerade eben noch vorgehabt hatte. Keuchend und ohne den Kontakt zu Zayns Hüfte zu verlieren, sah er ihm jetzt in die Augen und schüttelte dann den Kopf. "Ich werde nicht aufhören.", flüsterte er mit rauer Stimme und küsste ihn dann nochmal, diesmal aber sehr viel sanfter, ehe er ein wenig schmunzelte und mit den Lippen langsam nach unten wanderte. Fast schon zärtlich, obwohl er so unbedingt schneller sein wollte, liebkoste er jeden Zentimeter von Zayns Körper. Er konnte nicht damit aufhören. Jetzt sowieso nicht mehr. Aber er konnte zumindest nicht wie ein wildes Etwas über ihn herfallen. So war Liam nicht. So waren andere, aber nicht er. Noch ein paar küsse, dann knabberte er sich an Zayns Leiste entlang, leckte ein wenig über die weiche Haut hier, bis sein Mund auf noch viel zartere Haut traf. Kurz sah Liam ein wenig nach oben, während sich seine Hand um Zayns bestes Stück legte und seine Lippen erste Küsse hier verteilten, ehe er tatsächlich anfing ihn mit seinen Lippen zu verwöhnen. Er hatte das noch nie gemacht, aber es funktionierte einfach und es fühlte sich bei Zayn seltsam natürlich an, weshalb er noch weiter machte. Er hätte auch Lust gehabt alles zu Ende zu bringen, aber hier regte sich dann doch wieder etwas in ihm, weshalb er sich doch löste, wieder nach oben schob, Zayn wieder heiß küsste und seine Hüfte gegen ihn schmiegte. "Ich will dich..", murmelte er mit rauer Stimme und stockte ganz kurz, ehe er zu seinem Nachttisch griff und aus einer Türe unten tatsächlich ein Gleitgel zog. Er wusste gar nicht, warum er das hier hatte, aber irgendwann hatte er es offensichtlich mal gekauft und jetzt war er froh darüber, weshalb er tief durchatmete und schief lächelnd zu Zayn runter sah, während er ihm über die Wange strich und ihn wieder küsste, sanft und liebevoll.

Natürlich spürte Liam ganz genau, was Zayn am meisten genoss. Als Alpha war das nicht schwer, vor allem, weil er sich so sehr auf Zayn fixiert hatte. Nicht nur wegen den Pheromonen, sondern eben auch wegen seinem ganzen Wesen. Er hatte sich in den Omega verliebt und jetzt fühlte er ganz genau, was er wollte, was er liebte, wie er es wollte. Es war einfach so natürlich für ihn im Moment, dass er gar nicht wirklich über das nachdenken musste, was er hier gerade eben tat. Es passierte einfach und es war wundervoll, wie es gerade war. Er liebte es einfach so sehr gerade.
Die ganze Zeit spürte Liam Zayns Hand in den Haaren, obwohl er ihn nicht festhielt oder mehr zu sich zog. Er schien tatsächlich viel zu schwach dafür und Liam machte das irgendwie nur noch mehr an. Wie auch nicht? Ein schwacher Omega direkt unter ihm. Ein Omega, der wollte, dass er das alles mit ihm machte. Liam konnte gar nicht anders als leise zu Seufzen, während er Zayn mit seinem Mund verwöhnte. Vor allem, als er ihm dann noch sagte, was er mochte. Sofort legte sich ein kleines Lächeln auf die Züge des Alphas, ehe er tatsächlich ein wenig länger genau an dem Punkt blieb und etwas später wieder dahin zurück wanderte. Er wollte, dass Zayn sich so richtig wohlfühlte unter ihm und unter seinen Bewegungen. Das alles hatte immerhin das Ziel, sie beide zu befriedigen.
Das war dann aber auch der Grund, warum Liam wieder nach oben kam, wo Zayn seinen Kuss tatsächlich direkt genauso heiß und lustvoll erwiderte. Sogar fast schon wild und nach dem lauten Stöhnen vorhin, machte ihn das leise Stöhnen jetzt gerade direkt noch mehr an, weshalb sich ein Schauer über seinen Körper zog, dem ein Stöhnen folgte, als Zayn ihm sagte, dass er ihn nehmen sollte. "Gott ja..", stöhnte er leise und grinste ein klein wenig, ehe er ihn wieder heiß küsste und gleichzeitig das Gleitgel öffnete. Er richtete sich dann aber doch erst ein wenig auf, zog ein Kondom hervor und zog es sich dann schnell über, ehe er sich wieder über Zayn beugte und ihn küsste, während er sich das Gleitgel auf die Finger machte und gleichzeitig Zayn Beine mit seinen eigenen Beinen auseinander schob. Ganz kurz ließ er sich noch Zeit um Zayn vorzubereiten, mit den Fingern dafür zu sorgen, dass er schon etwas geweitet war und auch bei sich selber dafür zu sorgen, dass es so wenig wie möglich weh tun würde. Erst dann beugte er sich vor, küsste Zayn wieder, sah ihm danach in die Augen. Ganz aufmerksam. Er wollte keine Reaktion verpassen. Vor allem keine schlechte und auch nicht die ganz guten, während er sich weiter zwischen ihn schob und dann... Langsam und vorsichtig, aber genau mit dem richtigen Druck drang Liam in Zayn ein, versuchte ihm so wenig wie möglich weh zu tun, versuchte mit allen Mitteln dafür zu sorgen, dass es trotz allem angenehm für ihn war. Deswegen bewegte sich auch ein wenig hin und her, bis er tatsächlich ganz in ihn rutschen konnte. Sein Stöhnen konnte er nur halb unterdrücken, weil er zuerst wissen wollte, wie es Zayn ging, ob alles okay war, ob er klar kam. "Alles okay?", fragte er deshalb jetzt auch leise, wobei er sogar sanft durch seine Haare und seine Wange strich. Egal wie sehr ihn die Pheromonschübe fertig machen, egal wie sehr er ihn einfach vögeln wollte... Das würde er nie tun.

Wenn Zayns Pheromone ihn nicht schon völlig verrückt gemacht hätten, dann wäre es auf jeden Fall das Grinsen gewesen, das auf Zayns Lippen lag, als er Liam musterte und ihn dabei beobachtete, wie er sich das Kondom überzog. Und als wäre dieses unglaubliche, verführerische Grinsen nicht schon genug gewesen, biss er sich sogar noch auf die Unterlippe. Liam hatte das Gefühl innerlich zu sterben bei diesem Anblick. Wie konnte man nur so unglaublich unschuldig, sexy und verführerisch gleichzeitig aussehen? Und das unter all den Pheromonen. Er war unfassbar. Und so wunderschön. Liam konnte nicht aufhören genau das die ganze Zeit zu denken, auch, während er ihn vorbereitet, was schon zu einem Stöhnen führte und dann erst recht, als er ihn beobachtete, während er vorsichtig in ihn eindrang. Ihm war klar, dass es weh tun musste und er konnte sich nicht wirklich vorstellen, selber unten zu liegen, aber Zayn kam damit offenbar super klar, weshalb es noch besser passte. Verrückt, wie perfekt das alles gerade funktionierte. Auch wenn er etwas länger brauchte, um wirklich in ihn zu kommen. Bei Zayn Reaktion hatte er allerdings doch das Gefühl, dass er genauso gut auch direkt in ihn hätte eindringen können. Klar bei den Pheromonen, die gerade in seinem Körper verrückt spielten und nur wenig dazu beitrugen, dass Liam sich irgendwie zurück halten konnte. Er wusste auch nicht wirklich, warum er es schaffte. Vielleicht war es wirklich die Liebe zu ihm. Aber dann... Erst das rasselnde Atmen, dann die fast gequälten Worte, die aber nur dazu beitrugen, dass Liam ihn direkt noch mehr wollte. Schon alleine, weil er ihm sofort sagte, dass er weiter machen sollte und im nächsten Moment presste er sich schon gegen ihn, weshalb Liam mit einem Stöhnen die letzten Zentimeter in ihn hinein rutschte. "Gott.. Zayn..", keuchte er, wobei sich seine Hand in seinen Haaren kurz ein wenig verkrampfte, ehe er doch wieder etwas locker ließ. Zumindest mit der Hand. Mit der Hüfte nämlich nicht wirklich. Er zog sich zwar etwas zurück, aber nur ein wenig, ehe er mit einem festen Ruck wieder ganz in ihn eindrang und ab diesem Moment, war es um Liams Selbstbeherrschung geschehen. Die Enge des Omega um ihn herum, der nackte Körper direkt vor ihm, unter ihm, seine Lippen nur wenig von seinen eigenen entfernt. Auch wenn er immer noch darauf achtete, ihm nicht weh zu tun, bewegte er sich fest in ihm, rief sich intensiv an ihm und konnte nicht anders, als dabei immer wieder zu stöhnen, ihn zu küssen, wieder zu stöhnen, die Lippen an seinem Hals entlang wandern ließ und ihn dann doch wieder küsste. Er bewegte sich jetzt auch etwas fester, als er merkte, dass es leichter ging, dass er noch etwas weiter kam. Sein Stöhnen war mittlerweile auch rauer geworden und er konnte jetzt auch nicht mehr verhindern, dass sich seine Hand um Zayns bestes Stück legte und sich dort noch etwas mit bewegte, gegen Zayns eigenen Bewegungen, so dass er innen und außen gleichzeitig Liam spüren würde.

Als sich Zayns Hand über seine legte fing Liam ganz automatisch an zu lächeln, ehe er zu ließ, dass er seine Finger sogar zwischen seine schob. Obwohl seine Hand immer noch schwach war, nicht wirklich etwas tat, was Liam sofort klar, was er wollte, weshalb sein Griff in seinen Haaren wieder fester wurde und diesmal zog er sogar seine Hand eigene Hand mit, verschränkte ihre Finger fast schon mit einander, während er ihn wieder küsste, weil er einfach nicht anders konnte. Die ganze Zeit lief das so, weil sie sich immer und immer wieder nach den Lippen des anderen sehnten und jedes Mal tauschten sie heiße, innige, lange Küsse aus, ohne, dass Liam mit seinen Bewegungen stoppen würde. Eher im Gegenteil, denn er wurde jetzt immer fester, immer schneller, spürte, wie er immer erregter wurde, wie er ihn noch mehr wollte, obwohl er ihn schon hatte. Er spürte, wie die Pheromone in Zayn verrückt spielten, wie sie das alles immer neu aufnahmen, neue Wellen aussandten, die Liam galten, wie sie im Kopf des Alphas brachen, dafür sorgten, dass er irgendwann kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnte, weil Himmel das hier war besser als alles vorher. Zayns Härte in seiner Hand, seine Enge um ihn herum, die Tiefe, die er erreichte, der schmale, jugendliche, trainierte Männerkörper unter ihm. Diese wahnsinnig weichen Lippen. Immer wieder stöhnte Liam auf, stöhnte sogar immer mal gegen Zayns Lippen und immer wieder war auch sein Name mit dabei, weil er einfach nicht anders konnte und weil Zayn genauso stöhnte. Vielleicht noch lustvoller und kehliger, weil Liam sich ab und zu etwas zurück hielt um Zayn besser hören zu können. Es klang so unglaublich gut bei ihm. So unglaublich perfekt.
Er war sich nicht sicher, was ihn dazu verleitet hatte, aber irgendwann rutschte er wieder ein bisschen nach, wo durch er, ohne es sofort zu merken, einen neuen Winkel erreichten und als er wieder zustieß... Er konnte nicht anders als gleichzeitig mit Zayn aufzustöhnen, denn jetzt stieß er nicht einfach nur zu, sondern rieb sich über einen Punkt in Zayn, bei dem sich alles noch enger anfühlte und das es so genau richtig war, spürte er vor allem daran, dass sich Zayns Hand jetzt doch verkrampfte, dass seine andere seinen Nacken fand, sich dort verkrampfte. Seine Worte taten dann ihr übriges um Liam erschaudern zu lassen. "Gott bitte ja", antwortete er stöhnend, wobei die Hand, die nicht in Zayns Haaren lag, etwas fester wurde. Nur... nur ließ er ihn dann nicht sofort kommen. Er selber konnte sich kaum noch zurück halten, spürte, wie er weit oben auf einer Welle schwamm, die gleich brechen würde, aber er wollte dieses Gefühl noch etwas auskosten. Intensiv, aber beständig rieb er sich über den Punkt tief in Zayn, drückte sich dagegen, sorgte dafür, dass Zayn auf der aller gleichen Welle schwamm, wollte, dass er atemlos war, schwindlig, dass er nichts anderes mehr wollte als das.. Genauso wie Liam. Es war der Moment, in dem Liam Zayn in die Augen sah, in dem er das Funkeln tief darin bemerkte, der dafür sorgte, dass er.. dass er nicht mehr konnte. "Oh Zayn du bist so wundervoll.", brach es stöhnend aus ihm heraus, ehe er den Winkel noch mal ein wenig veränderte. Gerade so weit, dass er tiefer kam, fester stoßen konnte, aber den Punkt in Zayn mit jedem einzelnen Stoß genau traf. Seine Stöße wurden noch ein letztes Mal fester, seine Hand schneller und dann.. Ein letzter, tiefer Stoß und Liam kam mit einem rauen, tiefen, unendlich lustvollen Stöhnen tief in Zayn, presste sich noch enger gegen ihn, zuckte, verkrallte seine Hand etwas mehr um Zayns Hand herum und bewegte noch immer die andere, damit Zayn es ganz und vollständig ausschöpfen konnte. Jedes kleine bisschen. Erschöpft, eigentlich völlig fertig, schaffte Liam es trotzdem sich irgendwie oben zu halten, während Zayn jetzt doch wieder küsste. Zärtlich und sanft jetzt, nur noch mit einem leisen Echo der Leidenschaft, die kurz vorher noch zwischen ihnen gewütet hatte. Noch war Liam nicht wieder ganz in der Realität, war sich noch nicht wieder dessen bewusst, was er hier getan hatte und das war gut so. Es war gut so, dass sie erst mal runterkamen.

Zayns Höhepunkt hatte auch Liam ausnahmsweise wirklich fertig gemacht, hatte dafür gesorgt, dass er zum ersten Mal wirklich etwas empfunden hatte, während er ihn dabei beobachtet und gefühlt hatte. Es war anders als sonst und es war vor allem anders besser als sonst. Deswegen küsste Liam ich ja jetzt auch wieder sanft auf die Lippen und dann sogar noch auf die Wangen und die Kinnlinie. Die Pheromone waren zwar weg, aber Liam war immer noch einfach fertig, so dass er es einfach noch nicht.. noch nicht ganz realisierte. Und vor allem wusste er ja noch nicht mal das... Schlimmste an dem, was er getan hatte. Er hatte es eben einfach tun müssen, vor allem, nach dem Zayn ihn so angefleht hatte. "Nicht erschrecken.", flüsterte er jetzt sanft und leise, ehe er sich vorsichtig aus ihm zurück zog, kurz ins Bad lief und das Kondom entsorgte, ehe er wieder zurück zu Zayn kam und... und schon da wieder anders war. Seine Augen waren wieder normaler, das unbändige Verlangen war weg und jetzt hatte er Angst und fühlte sich grauenhaft. Nicht, weil irgendetwas schlecht gewesen wäre. Ganz im Gegenteil. Es war wundervoll gewesen. Aber er hatte nach wenigen Tagen mit Zayn im Pheromonrausch geschlafen, obwohl er das auf keinen Fall hatte tun wollen. Verlegen und mit sogar leicht rosa Wangen lief er zum Bett zu Zayn und gab ihm ein Handtuch, damit er sich sauber machen konnte. "Ich.. Ähm.. Sorry.. ich.. ich wollte nicht.. Ich konnte nicht anders.", murmelte er wahnsinnig verlegen und in seiner Entschuldigung gleichzeitig absolut ehrlich. Das er bei dieser Menge an Pheromonen wirklich auf keinen Fall anders gekonnt hatte, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht und was er damit angerichtet hatte auch nicht.

Zayn wirkte.. fertig und erschöpft, aber zumindest... zumindest wirkte er nicht so, als hätte Liam alles komplett kaputt gemacht. Zumindest das sorgte dafür, dass er nicht komplett durchdrehte und es schaffte noch irgendwie normal zu sein. Wobei normal auch nicht ganz der richtige Begriff war, denn Liam war trotzdem noch komplett verlegen und es tat ihm immer noch total leid. Er hatte das wirklich nicht gewollt. Das vergaß er allerdings dann doch kurz, als Zayn erst etwas verwirrt wirkte, als Liam ihm das Handtuch hinhielt, bis er doch verstand und sich irgendwie so hinsetzte, dass er sich abwischen konnte. Eigentlich... eigentlich hätte Liam das gerne gemacht, wenn er ganz ehrlich war oder besser: er wäre gerne einfach mit Zayn unter die Dusche gestiegen, aber das durfte er nun wirklich nicht machen... Das wäre einfach nicht okay. Nicht.. so... nicht bei dem Stand ihres Zusammenlebens. Trotzdem konnte Liam nicht aufhören davon zu träumen, während er jetzt seine Boxer aufhob und anzog, damit er nicht mehr ganz so nackt war, als er sich jetzt neben Zayn auf sein Bett setzte, sich gegen das Kopfende lehnte und die Beine ein klein wenig anzog. "Das ist.. du bist nicht Schuld Zayn.. Du bist an nichts davon Schuld. Ich hätte mich.. wehren sollen, aber ich konnte nicht.. tut mir leid..", murmelte er leise und sah dabei ein wenig auf seine Hände, die zwischen seinen Beinen auf dem Bett lagen. Zumindest sah er so lange da runter, bis Zayn weiter redete. Sofort riss er seinen Kopf nach oben und die Augen auf, starrte Zayn erst mal nur mit offenem Mund an, während das, was er gesagt hatte, langsam in seinem Kopf realisiert wurde. "Du.. Das.. Das... Oh Gott!", stotterte er und versteckte sein Gesicht in seinen Händen, weil er jetzt wirklich voll verzweifelt war. "Fuck! Scheiße! Oh man! Oh Gott das... Zayn das tut mir leid! Ich wollte nicht.. Ich wusste das nicht!", sagte er fast zu schnell und sah ihn doch wieder völlig verzweifelt an. "Und dann war ich noch so... so.. Gott tut mir leid. Wirklich. Ich wollte nicht, dass dein erstes Mal so abläuft! Oh man! Wenn ich das gewusst hätte... Es tut mir so leid Zayn! Wirklich! Ich bin so ein Idiot! Ich hätte einfach verschwinden sollen!", fluchte er über sich selber und war mittlerweile echt weiß geworden wegen diesem "Geständnis".

Liam konnte Zayn einfach nicht richtig zuhören, weil er so davon überzeugt war, dass er Schuld war, dass er etwas wahnsinnig dummes gemacht hatte. Es war nicht nur so, dass er sich Zayn während einem Pheromonausschuss genommen hatte um seine Alphatriebe zu befrieden, sondern er hatte ihm dabei sein erstes Mal genommen. Vielleicht würde er einfach darüber hinweg kommen, wenn er nichts für Zayn empfinden würde, aber er empfand etwas für Zayn. Etwas, das tiefer ging als nur der Wunsch ihn zu beschützen oder der Wunsch in ihn seinem Bett zu haben. Er wollte alles gleichzeitig, wollte ihn küssen, streicheln, festhalten, beschützen, mit ihm lachen, weinen, schlafen, trauern, wollte seine Hand halten so wie vorhin, wollte ihm tief in die Augen schauen können, ohne, dass es seltsam wäre. Und er wünschte sich so sehr, hoffte so inständig darauf, dass es erwidert wurde. Denn bis jetzt... bis jetzt war er sich da nicht so sicher. Er hatte gespürt, dass seine Gefühle auch während der Phase gerade eben so stark gewesen waren, dass er es geschafft hatte irgendwie sanft zu sein, ihn zu berühren, sich ab und zu zurück zu halten, ihn manchmal fast zärtlich zu küssen. Es war so verrückt. So etwas kam normalerweise nicht vor. Normalerweise befriedigte ein Alpha einfach seine Lust und seine Triebe, ohne wirklich auf die Omega zu achten, egal wer sie war und Liam war sich absolut sicher, dass es nicht daran lag, dass Zayn ein Mann war. Auf keinen Fall. Es lag daran, dass Liam in Zayn jemanden gleichwertigen sah. Jemanden, der jede Einsamkeit, jeden Druck, all das Schlechte, Trübe, Dunkle in Liams Leben einfach verschwinden lassen konnte, so wie er es gestern und vorgestern und in der Nacht davor so einfach getan hatte. Ohne es wirklich absichtlich zu machen.
Und genau deswegen machte es ihn so fertig, dass er das jetzt getan hatte. Es hätte etwas wirklich besonderes sein sollen. Etwas langsames, intensives, liebevolles, etwas, bei dem man sich beschützt fühlte und mit jemandem, den man selber auch liebte. Als ob das nicht schon Schlimm genug für Liam wäre, hatte der jetzt auch noch unglaubliche Angst davor, dass Zayn einfach gehen könnte, dass er nicht hier bleiben würde, dass er vielleicht nur noch da war, weil er noch nicht wirklich verstand, was passiert war, weil er noch zu fertig war. Fertig war er auf jeden Fall, denn obwohl Liam das Gesicht wieder in den Händen vergraben hatte, hörte er Zayns unsichere Schritte, die sich von ihm entfernten, weshalb er sofort wieder hochsah, eigentlich, um ihn aufzuhalten. Fast wäre er ihm auch schon hinter her gelaufen, aber dann kam das "Warte" doch bei ihm an und angesichts der wunderschönen, zarten, schmalen Nacktheit, die sich da gerade aus seinem Raum entfernte, wurde Liam auch klarer, was er vor hatte. Nur machte es das nicht besser, weil Liam bei diesem Anblick nur noch klarer wurde, was er getan hatte. Innerlich einen frustrierten Ton ausstoßend, ließ er den Kopf nach hinten gegen die Kopflehne sinken und legte schon wieder die Hände davor. Das durfte einfach alles nicht wahr sein. Er hatte dieses Mann entjungfert. Und ihm war klar, dass Zayn damit nicht nur den Sex zwischen Männern gemeint hatte, sondern das ganze insgesamt. Kein Wunder, dass er so einfach in den passiven Part gerutscht war. Er hätte es merken müssen. Das durfte doch nicht war sein.
Liam war noch immer komplett in diesen Gedanken versunken und er war sich sicher, dass er wirklich richtig verzweifelt sein würde, wenn Zayn jetzt kommen würde um ihm zu erklären, dass es vielleicht nicht ganz so schlimm war, aber schlimm genug um sich eine neue Unterkunft zu suchen. Natürlich. So würde es sein. Er würde es nicht ganz zugeben, aber es würde irgendwie klar sein, dass Liam sein Vertrauen gebrochen hatte, dass er jetzt wieder allein sein würde. Und das schlimmste war: Liam fühlte sich mit all den Taten selbst so schlecht, dass er nicht widersprechen könnte und dann würde er Zayn gehen lassen. Liam hatte schon das Gefühl genau das in seiner Stimme zuhören, als er zurück kam, als sich die Realität plötzlich änderte.
Das erste, was in der Realität nicht stimmte, war die Tatsache, dass Zayn plötzlich über ihn krabbelte und sich auf seinen Schoß setzte. Das zweite, was nicht passte, war die Art, mit der er ihm die Hände aus dem Gesicht zog. Erst wollte Liam nicht. Er wollte nicht sehen, wie Zayn ihm erklärte, dass er gehen würde. Aber Zayns Bitten konnte er nicht widerstehen, schon wieder nicht, und sah er ihm doch langsam ins Gesicht, musterte ihn, suchte die Reue, die Angst, die Vorsicht. Aber es war nicht da. Wie er es sagte: nichts davon konnte Liam entdecken und ohne es wirklich zu merken schlossen sich seine Hände plötzlich um die Finger von Zayn, die eigentlich seine Hände festhielten, damit er sich nicht wieder verstecken konnte. Hart schluckte der Sänger und verlor sich gleichzeitig in dem tiefen Blick, den Zayn ihm schenkte, während er weiter redete. Er sah nur.. er sah Ehrlichkeit und Erschöpfung und vielleicht ein.. ein ganz kleines bisschen Erleichterung, aber da war er sich nicht ganz sicher. Als Zayn dann weiter redete, dachte er ganz zu Anfang, dass er selbst ein schlechtes Gewissen hätte, aber dann sprach er weiter und Liam wurde klar, was er wirklich sagen wollte und irgendwie.. in seinem Herzen funkte etwas Hoffnung. Er spürte, wie es schneller schlug und wie da wieder dieses angenehme Kribbeln tief in seiner Brust war. Er bereute es nicht. Er bereute es tatsächlich nicht. Hätte Liam sich im Spiegel betrachten können wäre ihm aufgefallen, dass er tatsächlich erleichtert aussah und sich seine Züge ein wenig entspannten. "Ich konnte dich auch einfach nicht mehr ablehnen. Und ich wollte es nicht mehr versuchen.", gab Liam leise und mit etwas rauer Stimme zu, wobei er Zayns Hände ein klein wenig fester drückte und dann... dann lehnte er sich vor und.. und er küsste ihn. Ganz sanft. Einen Moment fast schon überrascht erwiderte Liam diesen Kuss genauso sanft, während er die Augen schloss, sich näher an ihn lehnte. Am liebsten hätte er auch sofort die Arme um ihn herum geschlungen, aber er wollte ihn nicht überfordern, obwohl sein Herz gerade mit seinem Bauch darum kämpfte die meisten Purzelbäume hinzulegen, weil das... weil das hier wunderschön und wundervoll und erleichternd war und es Liam so viel Hoffnung gab, dass sein Herz ganz sicher gerade überschäumte. "Bleib hier heute Nacht. Bitte.", bat er ganz leise, flüsterte es eigentlich sogar nur gegen seine Lippen, ehe er die Augen öffnete und ihn wieder ansah. Das wundervolle braun, dass manchmal bernsteinfarben schimmerte, die langen Wimpern, die klaren Gesichtszüge, die geschwungenen Lippen, die verwuschelten Haare. Liam sog alles in sich auf, versuchte es ewig festzuhalten und wusste jetzt schon, dass das ein Song werden würde. Diese ganzen Gefühle musste er irgendwie verarbeiten. "Ich.. ich hatte so Angst, dass du mich jetzt hasst und gehen willst.", gab er ganz leise zu. "Und dann... dann hätte ich es wirklich bereut, aber wenn.. wenn es.. gut für dich war, dann bereue ich es nicht. Kein bisschen. Nicht bei dir.", flüsterte er leise und strich ihm jetzt mit dem Zeigefinger einer Hand über die Kinnlinie und dann über seine Wange, während er immer noch Zayn Hand hielt, weil er ihn einfach nicht los lassen konnte und wollte.

Liam war nicht klar, was Zayn dachte, dass er so Angst davor hatte, sich in ihn zu verlieben, weil er dachte, dass eine Beziehung nicht möglich war. Wenn Liam davon gewusst hätte, hätte er wenigstens schon gewusst, wo er stand und wo er ansetzen musste und dann würde er ihm auch erklären, dass das kompletter Schwachsinn war. Natürlich würde es nicht einfach sein und sie würden aufpassen müssen, aber Liam hatte jetzt schon das Gefühl, dass es das wert war. Und so wie es sowieso immer am Anfang einer Beziehung war, war Liam sich auch sehr sicher, dass es halten konnte. Irgendwie konnten sie das bestimmt schaffen. Jetzt erst mal wusste er davon aber nichts und erahnen konnte er es auch nicht, weil Zayn gerade einfach nur süß und sanft wirkte, während er da auf seinem Schoß saß und ihm ein leises Okay zuflüsterte. Vor Erleichterung hätte Liam fast den Atem etwas zu heftig ausgestoßen, aber er hielt sich gerade noch zurück und lächelte nur sanft. Auch noch, als Zayn jetzt ebenfalls langsam die Augen öffnete und dann ein wenig den Kopf schüttelte, während seine Finger immer noch in Liams Händen lagen. "Stimmt...", gab Liam langsam und leise zu, auch wenn sein Lächeln dabei ein klein wenig wackelte. Er hoffte zumindest, dass es wirklich so stimmte und Zayn das nicht nur sagte um ihn weiter zu beruhigen. Er hoffte es einfach so sehr. Zayns nächste Worte sorgten dann aber dafür, dass er zumindest nicht mehr darüber nachdachte, sondern anfing zu lachen und dabei etwas rot wurde. "Tut mir leid... Ich hab nur sowas auch noch nie gehabt.. ", gab er leise lachend zu und kaute dann etwas auf seiner Wange, ehe er nicht verhindern konnte, dass er gähnte, was er schnell an seiner eigenen Schulter versteckte, bevor er Zayn wieder ansah. "Also.. willst du noch kurz was essen? Die Sandwiches sind fast fertig.. ich müsste sie eigentlich nur hoch holen..", murmelte er schief grinsend, auch wenn er eigentlich nicht von ihm weg wollte und dank dem, was sie gerade noch getan hatten, super müde geworden war. Verständlich aber.