Zu all den Flitereien hatte Liam natürlich immer genau die richtige Antwort gehabt, immerhin war er Liam. Er hatte auf alles irgendeinen Antwort und wenn es nur ein Blick war. Das wusste Zayn nur zu gut und er konnte es nachfühlen, weil es bei Zayn einfach genau das gleiche war. Gut oft war er auch einfach ausgeklingt aus allem, häufiger als andere auf jeden Fall, aber damit Liam schon klar. Eigentlich war es ja auch wirklich süß, wie er dann vor sich hinstarrte mit seinem Bad Boy Blick auf den so viele standen. Konnte er ja auch irgendwie nachvollziehen. Es passte einfach in Zayns Gesicht. Viel besser war aber noch sein Charakter, auch wenn er sich so arg unterschied. Sonst wären sie aber wohl keine Freunde geworden und würden jetzt nicht Arm in Arm auf Liams Bett schlafen. Wobei schlafen mittlerweile nicht mehr ganz so der richtige Begriff war, da Liam, als er eine Bewegung neben sich spürte, langsam blinzelte und ein bisschen aufwachte. Nicht so, dass er sich wundern würde, sondern so, dass er es nur bequemer haben und weiterschlafen wollte. Deswegen drehte er sich einmal auf dem Bett, so dass er jetzt mit dem Kopf, statt zum Fußende, zum Kopfende des Bettes lag und schob sich da auch unter die Decke. "Komm her.", brummte er, ohne es wirklich zu registrieren, in Zayns Richtung, weil er dank diesem auch die Beine nicht komplett ausstrecken konnte und weil es mit ihm wärmer gewesen war und da es zur Zeit in London eher kalt war, wollte er Wärme haben. Jetzt. Direkt. Außerdem war es irgendwie bequemer gewesen, als sein bester Freund sich an ihn gekuschelt hatte. Deswegen zog er den dann auch direkt wieder an sich heran, als er unter die Decke zu ihm schlüpfte und nur Sekunden später, die Nase an seinem Hals vergraben, schlief er wieder ruhig ein.
Nach meiner eher verpeilten, halb im Schlaf ausgeführten Mission, den Laptop auf den Boden zu legen, registrierte ich nebenbei, wie sich hinter mir Liam bewegte und es sich wahrscheinlich gerade gemütlicher gemacht hatte. Müde zog ich meine Hand vom Laptop zu mir und rieb mir über die Augen, bevor ich das raue Gebrumme meines Besten vernahm. Komm her. Das ließ ich mir, besonders in meinem Zustand, nicht zweimal sagen. Eigentlich war ich sowieso schon in Gedanken weiter gewesen und hätte direkt weitergeschlafen, aber in 'ne bessere Position zu gehen wäre am schlausten - und am angenehmsten. Verschlafen rutschte ich zu ihm, schob die Decke soweit hoch, dass ich mit einer faulen Drehung drunter schlüpfen konnte, und kuschelte mich in das große Kissen, das seinen Eigengeruch in sich trug. Ein Geruch, den ich kaum beschreiben konnte, da es einfach so... liamhaft war. Und ich mochte diesen Geruch. Sehr. Kurz danach nahm ich noch wahr, wie Liam mich automatisch zu sich zog, war allerdings im nächsten Moment bereits auf dem Weg wieder einzupennen. Sein warmer Atem in meinem Nacken beruhigte mich. Und der witzige Umstand, dass er mich in eine Umarmung an sich gezogen hatte und so eingeschlafen war, würde mir erst am nächsten Morgen richtig auffallen. Doch alles in einem fühlte ich mich sehr wohl neben ihm. Meinem besten Kumpel.
Erst nach dem dritten Mal Klingeln wurde mir bewusst, dass die Türklingel auch in echt gerade klingelte. Und nicht nur in meinem Traum. Verschlafen öffnete ich die Augen, atmete, frisch aus dem Schlaf erwacht, etwas angenervt durch und zog die Augenbrauen parallel dazu zusammen. Vor meinem Gesicht lag nicht allzu weit das meines Kumpels, was mich überhaupt nicht irritierte oder irgendwas dergleichen. Ich fand das völlig normal, auch, dass ich mich in der Nacht in seinen Armen zu ihm gedreht hatte. Mir machte das nichts aus, nicht mal im Geringsten. Eher das Klingeln, das vor vielleicht zwei Sekunden nach meinen widerwilligen Anläufen an Augenaufschlägen aufgehört hatte. "Was zur Hölle alter...", knurrte ich mit noch vom Schlaf belegter Stimme, was Liam auf jeden Fall gehört haben musste - wie das Klingeln, obviously. -, drehte mich auf den Rücken, um anschließend aus dem Bett zu steigen und Richtung Zimmertür zu schlurfen. Im Gehen nahm ich mir noch wahllos eine dunkelgrüne Sweatshirtjacke von Liam mit, zog sie mir, während ich die Tür aufmachte, über den einen Arm und beim Weitergehen zur Haustür über den anderen. Am Morgen war's mir immer relativ kalt hier, weshalb ich den Typen so hart verfluchte, der mich aus den warmen Armen meines Besten vertrieben hatte. Gelangweilt und deutlich erkennbar verstimmt, und trotzdem noch verschlafen, öffnete ich die Tür. Ein Paket. Ohne auf die Worte des Postboten einzugehen, nahm ich ihm das Ding lasch aus der Hand und machte die Tür kommentarlos wieder zu. Penner. Was auch immer das für'n Paket war, schlenderte ich in die Küche und legte es demotiviert auf die Kücheninsel.
Liam hatte Zayn zwar auch irgendwie bewusst in seine Arme gezogen, aber über die Nacht hatte er wirklich nicht mehr darauf geachtet. Wie denn auch, immerhin hatte er super gut geschlafen und deswegen auch die ganze Nacht über nicht einen Moment die Arme gelockert. Er hatte Zayn sogar noch mehr an seine Brust gezogen, als dieser sich umgedreht hatte, ohne, dass er es wirklich bemerkt hatte. Erst am nächsten Morgen, als er ganz langsam verstand, dass es überhaupt klingelte, weil er wirklich so tief geschlafen hatte, fiel es ihm wirklich auf. Was nicht bedeutete, dass er sich gerade bewegen wollte. Er brummte nur sehr unglücklich, als Zayn jetzt redete. "Will ned.", antwortete Liam brummend, aber er musste auch nicht, weil Zayn sich da schon aus seinen Armen löste und tatsächlich aufstand. Was dem verschlafenen Liam aber auch nicht gefiel, weshalb er weiter brummte und das Kissen dafür jetzt in seine Arme zog um sich daran zu kuscheln, damit sein Bauch nicht so kalt wurde plötzlich. Er achtete auch nicht auf das, was draußen passierte, bis er hörte, wie Zayn das Packet in die Küche haute. "Du darfst nur in der Küche bleiben, wenn du Kaffee machst. Sonst musst du wieder herkommen und weiter schlafen, weil ich komm nur mit Kaffee jetzt raus.", rief der Sänger jetzt nach draußen, ohne sich dabei zu bewegen, weil sein Bett wundervoll warm und weich war. Er dachte da jetzt auch noch gar nicht über Kuss und das kuscheln nach. Es war nur so schön gewesen bis gerade und Liam war einfach noch so müde.
Während Liam aus dem Zimmer rief, war ich bereits wieder auf dem Weg zurück gewesen - was demnach seine erste Möglichkeit an eine Anforderung ausschloss. Als ob ich jetzt Kaffee machen würde; ich war dafür grad viel zu faul und verschlafen. Und ich wollte die Maschine nicht unbedingt durch meine Verpeiltheit defekt machen, in welcher Art und Weise auch immer ich das hätte hinkriegen können. Zutrauen würde ich es mir selbst. "Ne man, weiterschlafen klingt besser.", murrte ich in rauer Morgenstimme, genau zu dem Zeitpunkt, als ich sein Zimmer erneut betreten hatte und unberührt zu ihm ging. Bis mein Blick auf das Szenario vor mir fiel. "....hast du mich jetzt durch dein Kissen ersetzt oder was.", fragte ich, beziehungsweise stellte ich lasch empört fest und schlug mit meinem Handrücken leicht gegen seine Schulter. "Der Platz gehört mir, alter. Nur ich darf neben dir pennen." Gesagt, getan, wieder bewiesen. Denn Binnen weniger Sekunden verkroch ich mich unter seiner Decke zu ihm, allerdings wandte ich meinem Besten wieder den Rücken zu. Dass ich mit seiner Jacke zu ihm gekrochen war, war mir voll egal. Mehr Wärme. Außerdem konnte ich mich so besser an meinen Mate kuscheln, wenn wir mal ehrlich waren. Am Morgen konnte ich entweder ein schlechtgelaunter Muffel sein, oder ein Kuschelmuffel. Oder Beides. Und gerade traf, wegen dem kack Postboten, so.. eher Beides. Doch lange hielt das nicht an; mein Smartphone vibrierte auf dem Zimmerboden - wo ich es ebenso heute Nacht abgelegt hatte -, und da ich Benachrichtigungen nicht gerne ungelesen ließ, griff ich wenn auch etwas demotiviert nach meinem Handy und zog es zu mir. Ich musste die Augen ein wenig zusammenkneifen, um das geschriebene besser erkennen zu können. "...Semesterferienparty. Brooo, wir sind dabei oder?", fragte ich meinen Kollegen ohne dabei meinen Kopf zu ihm drehen zu müssen, da er ohnehin der einzige war, an den ich diese Worte gerichtet hatte. Außerdem war es grad so viel gemütlicher.
Nachdem Liam gesprochen hatte hörte er auch schon wieder Zayns Schritte ziemlich nah am Zimmer, weshalb er grinsen musste, sich aber keinen Millimeter bewegte. "Gut so!", brummte er nur, als Zayn mit ein paar Worten das Zimmer wieder betrat, kuschelte sich aber immer noch an das Kissen, damit es nicht kalt wurde für ihn. Liam war zwar nie so richtig, richtig kalt, aber Morgens, wenn er unausgeschlafen war, dann fand er es einfach nur unangenehm, wenn er die kalte Luft wieder spürte. "Yoo.. mir war kalt..", brummte er als Antwort und grinste dann, als er leicht gegen die Schulter geschlagen wurde. "Lass das man und komm wieder her.", brummte Liam, wobei er jetzt doch schief grinsend zu Zayn hochsah und die Augen verdrehte. "Ja ja du Pussy.", antwortete er und schob das Kissen wieder weg, als Zayn zurück unter die Decke kroch und sich mit dem Rücken zu ihm legte. Sofort legte Liam wieder einen Arm um seinen Bauch und zog ihn näher, wodurch seine Nase wieder in dem Nacken seines Bandkollegens zum liegen kam. "Den Pulli will ich nachher wieder.", brummte er, jetzt wieder ganz zufrieden, was aber schnell wieder genervt wurde, als Zayn sich vorbeugte um sein Handy aufzuheben. "Legs das nächste Mal auf den Nachttisch..", murmelte er vor sich hin, nickte dann aber. "Klar...", murmelte er. "Aber sag denen, dass sie jetzt die Klappe halten sollen, weil es ich gesagt habe, dass du dich nicht mehr bewegen darfst, weil es zu gemütlich ist.", meinte er, realisierte dann aber, was er gesagt hatte und runzelte die Stirn. "Warte nein... Sag denen das nicht. Sag nur, dass sie die Klappe halten sollen.", revidierte er seine Aussage wieder und konnte sogar selber nicht anders, als bei dem Gedanken an die Reaktionen zu grinsen.
Das schiefe Grinsen quittierte ich, gepaart durch seine Worte, damit, dass meine Augenbrauen automatisch hoch wanderten. "Ne Pussy is wohl das letzte was du an mir finden könntest.", erwiderte ich etwas kecker als der verschlafene Unterton erlaubt hätte, bevor er mir den Platz frei gemacht, und ich mich zu ihm gelegt hatte. Ein schmales Grinsen lag auf meinen Lippen, als Liam mich mit seinem Arm wieder an sich zog, ehe ein raues, leises Schmunzeln meine Lippen verließ. "...dann musst du's mir ausziehen." Von dem Gedanken belustigt war ich gerade bereit, eine Nachricht einzutippen, bis mich Liams unzufriedenes Gemurmel erreichte. Nachdem er wegen der Party zugestimmt hatte. "Is' ja gut, Daddy. Alles was du willst", teilte ich ihm leise lachend mit, was eine gute Spur frech ausfiel und tippte schnell ein einfaches werden safe mal vorbeischauen ein. Wie es Liam verlangt hatte, legte ich mein Handy diesmal auf den Nachttisch und machte es mir in seiner Umarmung und dicht an ihm gemütlich. Liams Grinsen konnte ich schon beinahe an meinem Hals spüren, und irgendwas in mir, tief in mir, löste das Gefühl aus, dass es mir irgendwie gefiel. Instinktiv und ziemlich locker, als wäre nichts dabei, legte ich meinen Arm so an, dass es über Liams lag, mit welchem er mich an sich gezogen umarmte. Und wir brauchten nicht mal mehr was sagen, der Moment gerade war einfach viel zu friedlich, dass ich praktisch in wenigen Sekunden langsam wieder eingedöst war. Allerdings nicht so tief und fest wie über die Nacht, sondern einfach nur.. zur Entspannung. Um das Ausschlafen nochmal zu wiederholen. Und in Liams Umarmung ging das so schnell, und so gut, dass ich mich in Gedanken fragte, warum ich es erst jetzt zu genießen wusste. Nach gut weiteren eineinhalb bis.. maximal zwei Stunden - mein Zeitgefühl war nie richtig ausgeprägt - meldete sich jetzt allerdings mein Magen zu Wort. Aus dem Nickerchen, in welchen wir beide friedlich gefallen waren, wachte ich langsam wieder auf und stieß meinem Besten hinter mir leicht, um seine Aufmerksamkeit für mich zu gewinnen, mit dem Ellbogen in den Bauch. "Mate.. lass mal was frühstücken.", meinte ich zu ihm, streckte mich leicht und richtete mich aus seiner Umarmung wieder auf. Pünktlich dazu knurrte mein Magen kurz und ließ sowohl mich als auch Liam wissen, dass ich hunger hatte. Seine Jacke wieder über meinen Schultern richtend stand ich auf, drehte mich im Gehen zu ihm um und lächelte ihn provokant an. "Ne Weile werd ich die schon noch anhaben, Limaaa.", spielte ich auf seinen Sweater an, zupfte an dem Stoff und verschwand mit einem letzten, frechen Blick in die Küche.
Grinsend zuckte Liam die Schultern. "Wer weiß.. Zumindest würdest du dann wirklich in mein Beuteschema fallen.", witzelte er nicht so ganz ernst gemeint. Gestern hatte er ihn immerhin auch geküsst und nicht weiter darüber nachgedacht. Auch jetzt weigerte er sich darüber nachzudenken. Verschlafen gähnte er hinter Zayns Rücken und kuschelte sich danach automatisch noch mehr an seinen besten Freund. "Hmmm das pack ich grad noch.", brummelte er vor sich hin, machte aber doch keine Anstalten es ihm wirklich auszuziehen, weil es doch irgendwie bequem war. Und weil er nicht zugeben wollte, dass er es sogar noch besser fände, wenn diese Jacke nicht zwischen ihnen wäre und er ihn richtig festhalten könnte. "Gut!", brummete er und beobachtete über seine Schulter, was er schrieb, bevor er zufrieden nickte und sich wieder zurück fallen ließ, wo seine Lippen wieder Zayns Nacken berührten. Irgendwie mochte er das... es fühlte sich vertraut an und gut und irgendwie beruhigend. Deswegen versank er wohl auch schnell wieder in einen Dämmerschlaf, bekam aber noch mit, wie Zayn seinen Arm über Liams legte, was ihn aber einfach nur zum Lächeln brachte. Es fühlte sich wirklich gut an, wenn er das machte. Damit als letzten Gedanken fiel er dann doch wieder zurück in einen leichten Schlaf, aus dem er erst wieder aufwachte, als Zayn ihn leicht in den Bauch stupste. "Hmmm..", brummte er nur, aber bei dem Wort frühstücken meldete sich dann auch sein eigener Magen, weshalb er seinen besten Kumpel los ließ und sich selber auch brummend streckte. "Kaayyy.. ja lass mal machen..", nuschelte er erst noch müde, richtete sich dann aber so auf, dass er saß und grinste bei dem Knurren von Zayns Magen. "Am besten wohl schnell, damit du nicht vor Hunger stirbst hm?", meinte er leise lachend und sah ihm dann mit einem Augen verdrehen hinter her. "Ich hol sie mir zurück! So bald ich wach genug bin!", rief er hinter her und sprang dann schon aus dem Bett und mit dem Schwung hinter Zayn her in die Küche, wo er als erstes die Kaffeemaschine anmachte und danach seine Haferflocken aus dem Schrank zog. Als kleiner Fitnessfreak gab es meistens sowas für ihn morgens. Haferflocken, Yoghurt, Flave Drops, Früchte. Am liebsten Bananen, Erdbeeren oder Grapefruits. Je nachdem, was dann eben gerade so war, aber an sich war es eben wirklich immer gleich. Deswegen waren diese Sachen auch absolut immer im Haus. Genauso wie Eier, Hühnchen und Pute und die Eiweißshakes, die es vor allem dann gab, wenn er wusste, dass er nicht richtig zum Essen kommen würde.
Tief in mich hinein grinsend nahm ich die Worte meines Besten in Kenntnis, war allerdings bereits auf dem Weg in die Küche gewesen und spielte für mich selbst provokant an dem Saum seiner Jacke herum. Diese Art von Neckereien teilten wir schon seit Ewigkeiten. Sie machten unsere Bromance aus, und wenn ich ehrlich war, konnte ich es mir auch nicht mehr anders vorstellen. Mit dem kleinen Feature von gestern hatte es mir jedoch.. ein Tick besser gefallen. Da wir beste Freunde waren passte das auch relativ gut in meinen Kram, immerhin müsste Liam wissen, dass ich nicht auf ihn stand oder heimlich in ihn verliebt war oder irgendso'n bullshit. Es war die viel zu große Neugierde, die gestillt werden musste. Außerdem war er nicht schwul, das wusste ich von allen am besten. Mit Ausnahme von mir. Jedenfalls bestätigte sich das immer mehr, und umso länger ich darüber nachdachte, desto mehr gefiel mir diese Tatsache. Es war... besonders. Und ich mochte das Gefühl, zu dieser einen, besonderen Sorte zu gehören, die meinen Bro eventuell knacken könnte. Austesten bis zum Limit. Während Lima sich seinen Kram für sein Fitnessfrühstück vorbereitete, war ich zu dem kleinen, aber hochtechnischem Radio, der im metallischem Kühlschrank einintegriert war, rübergeschlendert und schaltete dort durch die Sender. Ein Morgen mit guter Musik schien immer ziemlich vielversprechend auszufallen, und obwohl ich eigentlich nicht an sowas glaubte, zappte ich so lange durch, bewegte mich zu manchen Beats bisschen mit, bis einer der Sender ein gutes Lied zur Verfügung stellte. Den Kopf im Rhythmus bewegend öffnete ich den Kühlschrank und zog ein Tetrapack an Orangensaft raus. Als würde es sich um eine Rassel handeln, shakte ich es auf dem Weg zu den Schränken zur Musik mit und kam Liam dabei über mich selbst grinsend entgegen. Und prompt, als ich ihn so ansah, schalteten meine Gedanken wieder in eine andere Richtung und mein Grinsen wurde eine Spur verschmitzter. "Yo Mate", sprach ich ihn an, als ich ihm gegenüber langsam zum Stehen gekommen war, und näherte mich seinem Gesicht, geleitet durch die Worte: "Sag hallooo zu einem Guten Morgen Kuss." Etwas verlangender gehaucht als geplant, vereinte ich unsere Lippen zu einem reizenden, kurzen Kuss. Jedenfalls sollte es das eigentlich werden.
Liam achtete gar nicht so sehr auf seinen Kumpel, während er sein Frühstück vorbereitete, weil sie das eigentlich immer so stillschweigend nebenher erledigten. Genauso wie Zayn dann meistens das Radio anmachte und Säfte shakend durch die Gegend lief. Liam fand das ja immer witzig und irgendwie auch beruhigend, weil es ihm mittlerweile so vertraut geworden war. Mit den kleinen Alltagsritualen fühlte er sich immer wie zu Hause und viele davon fielen ihm gerade jetzt auf, da er mit Zayn alleine hier war. Vor allem viele die Zayn betrafen. Er war eben nicht umsonst sein bester Freund. Daran änderte auch der Kuss nichts. Nicht einfach so jedenfalls. Liam erklärte es sich einfach als einen Überschuss an Mut und einen kleinen Zusatz ihrer freundschaftlichen, fast familiären, Beziehung. Bis dann Zayn dann auf einmal zu ihm lief und Liam sich bei dem Yo Mate mit einer hochgezogenen Augenbraue umdrehte. "Ja?", fragte er erst, aber da beugte sich Zayn sich schon vor, sagte noch einen Satz und schon lagen seine Lippen wieder auf denen von Liam. Und diesmal war dieser vor Überraschung nicht fast erstarrt. Eher im Gegenteil. Bevor er lange darüber nachgedacht hatte lagen seine Hände an der Hüfte seines Gegenübers, seine Lippen schmiegten sich enger an die von Zayn und mit seinem Körper drückte er ihn gegen die Arbeitsfläche der Kücheninsel. Er wusste ja selber nicht, was ihn da ritt, aber klar war, dass es irgendwie gut war. Zayn schmeckte einfach wahnsinnig gut und er war ein wirklich guter Küsser, weshalb es einfach irgendwie Spaß machte...
Liam hatte es noch nie verkackt mich mit irgendwas zu überraschen. Egal ob es sich um zwei Karten für das Laykers Spiel in der Baseballarena handelte, oder um ein frisch gedeckten Frühstückstisch mit allem drum und dran. Diese Sorte von Überraschung, die er mir gerade präsentierte, gefiel mir jedoch um einiges mehr. Und auf ein weiteres Mal konnte ich nicht anders, als in den Kuss hineinzulächeln - zufrieden, sogar mit einer winzigen Spur an Genugtuung. Da ich in der einen Hand den Orangensaft hielt, war es die freie Hand, die für ein paar Sekunden an seinem Hals zur Ruhe kam. Der Kuss fiel wieder fordernder aus, als eigentlich beabsichtigt - denn wenn es so weiter gehen würde, würde sich in mir etwas melden, dass ich gestern bereits angemerkt hatte. Untervögelt. Die Position war eigentlich sau günstig. Küchentresen, ich wurde von ihm dagegen gedrückt; aber so weit würde er nie denken, und da ich damit kein Problem hatte - immerhin war ich sein Bro. - beließ ich es natürlich nur bei diesem Kuss. "Ich glaube, daran könnte ich mich gewöhnen.", kommentierte ich, als ich mich von seinen Lippen gelöst hatte, und grinste ihn anzüglich an. Ich sah darin, wie ich mehrfach in meinem Kopf betont hatte, kein Problem, gewisse... Bedürfnisse von meinem Besten stillen zu lassen. Und, wenn die Zeit kommen würde, sollte er auch bemerken, dass ich nichts dagegen hätte, seine Bedürfnisse zu stillen. Dafür waren Mates doch da. Auf rein platonischer Ebene.
Zayn und Liam waren natürlich heute zusammen auf die Semsterferien Party gegangen und wie es eben immer so war bestand diese aus trinken, singen, saufen, tanzen, runter kippen und ein bisschen Essen. Klar hielt Liam sich bei dem gesaufe eigentlich immer zurück und auch Zayn war nicht komplett betrunken, als sie beide irgendwann um 4 Uhr morgens nur etwas unsicher und die ganze Zeit lachend im Loft ankamen, die Treppen hochpoltterten und dann eher unabsichtlich auf dem beim ausziehen der Schuhe übereinander fielen, was Liam noch mehr lachen ließ. Trotzdem rappelte er sich dann wieder auf und lief erst mal zur Küche, wo er sich ein Brötchen aus dem Brotkorb zog und ein Stück abbiss. "Mate... war für ne Party ey..", meinte er grinsend, während er wieder zurück kam und sich in den Türrahmen von seinem Zimmer lehnte. "Im Übrigen war deine Tanzeinlage gar nicht mal so schlecht.", sagte er fast ein wenig neckend und provokant, immerhin scherzten die Jungs eh immer, dass Zayn sicher auch twerken könnte, wenn er wollte, weil er seine Hüfte so hin und her schwingen könnte. Das war irgendwann definitiv ein Running Gag geworden, aber hauptsächlich auch deswegen, weil der Rest der Band zwar so Clubmäßig auch gut was hinbekam und sich natürlich auch im Rhythmus bewegen konnte und sowas, aber solche Impro Sachen wie Zayn packten sie alle nicht. Meistens war Liam dafür sein "Backroundtänzer" oder "williger Gegenspieler". Zumindest, wenn es nach den anderen drei Jungs ging. Heute war das auch ähnlich gewesen, weshalb er jetzt breit grinsend und mit funkelnden Augen zu Zayn rüber sah und dabei sein Brötchen fertig aß. Wenn er trank bekam er einfach immer Hunger.
Ich hatte nach ein paar vielen Shots auf der Party aufgehört mitzuzählen. Zwar konnte ich relativ gut was aushalten und auch ordentlich was runter kippen, 'n Fass ohne Boden war ich allerdings safe nicht. Insbesondere dann, als Derek mit den Vodka Lemon Flaschen vor unserer Nase herumgeschwenkt hatte. So kam eins zum anderen, und schlussendlich waren wir wieder da, wo wir sonst auch immer landeten, wenn wir zusammen saufen gegangen waren: Auf dem Boden unseres Loftes. Der Weg nach Hause war immer der abenteuerlichste und.. gefährlichste Part dabei, jedoch meisterten Liam und ich das - as always - wie Weltmeister. Also, abgesehen den Teil mit dem Boden, but who cares ~ Idiotisch lachend und beinahe kein Ende mehr dabei findend rappelten wir uns gegenseitig wieder auf; wobei Liam den Weg zur Küche antrat und ich... ich stand dumm rum und torkelte erstmal ein paar Schritte nach vorne, zog dann randommäßig meine Schachtel an Kippen heraus und zählte sie ab. Bei so nem Sturz kam es oft vor, dass ich meine Babies verlor. Zufrieden vor mich hin lachend klappte ich die Schachtel wieder zu, schlenderte zum Küchentresen und legte sie dort ab. "Die Party war so awesome duuuude", zog ich meine Antwort lang und grinste zustimmend, bevor ich frech auflachen musste und kurz auf Platz und Stelle ein wenig die Hüften schwang. So wie vor ner knappen Stunde, in der Liam auch mein Gegenspieler gewesen war. "Ich hab's halt drauf, maaate. All those bitches can't handle me.", zitierte ich eine Stelle aus dem Partylied, das vor wenigen Minuten noch in unseren Ohren gelegen war, bis ich mich lachend aus meiner Tanzeinlage löste und zu ihm rüberging. "Gib mir auch was von dem Brot, alter!", forderte ich idiotisch grinsend und streckte den Arm danach, und ich schaffte es sogar nach einigen Versuchen unserer Bromance Fightes, ihm das Brot aus der Hand zu nehmen. "Komm und hol dir was du willst, Daddy.", lachte ich übermütig und auf's Äußerste verschmitzt, behielt meinen Besten aus verschleierten Augen gut im Blick und grinste ihn herausfordernd an.
Liam war es gerade wirklich egal, dass sie beide einfach so übereinander gefallen waren und das ganze nicht mehr so ganz hinbekamen, obwohl er davon überzeugt war, dass er weniger betrunken war als Zayn, einfach, weil er eben hauptsächlich Bier und Jägermeister getrunken hatte und sich noch dran erinnern konnte, wann er was getrunken hatte. Zayn wusste das sicher nicht mehr, immerhin hatte Liam ihn die ganze Zeit saufen sehen. Was er nicht schlimm fand, so lange er selber mit dabei war und klar war, dass nichts schlimmes passieren würde. Oder das überhaupt etwas passieren würde. Zumindest nicht mit jemand anderen, weil Liam nämlich kurz zu abgelenkt war von diesen Hüftbewegungen. "Damn... True Story Bro!", antwortete er grinsend, auch wenn er wusste, dass es einfach ein Zitat gewesen war und zwar aus genau dem Lied, auf das diese Bewegung praktisch entstanden war. Zumindest hatte Zayn sie da immer wieder verwendet. "Kerle! Das ist meins! Hol dir selber eins!!", versuchte Liam seinen besten Kumpel von dem Brötchen abzulenken, aber natürlich schaffte Zayn es dann doch irgendwie das Zeug von ihm weg zu bekommen und selber zu essen. Eine Tatsache, die Liam unglücklich, sogar fast leicht genervt, seufzen ließ, obwohl das natürlich gar nicht so ernst war, was man zuerst einfach nur wusste, wenn man Liam kannte und ihn einschätzen konnte, aber als Zayn weiter redete, tat Liam etwas, die jedem klar gemacht hätte, dass er nicht wirklich genervt von Zayn war. Er zog nämlich die Augenbraue hoch und streckte die Schultern kurz ein wenig, bevor er ein "Kaayy..." heraus brachte, sie Arme hob und damit Zayns Handgelenke fasste. Schon das ging super schnell und noch hätte man denken können, dass Liam so nur das Brot zurück fordern würde, aber dann passierte noch mehr, mit dem niemand gerechnet hätte. Stattdessen presste er Zayn nämlich eben diese Arme über seinen Kopf, presste seinen Körper gegen ihn und küsste ihn dieses mal von Anfang an so alles andere als unschuldig. Der Kuss schien dieses Mal auch wirklich kein Ende zu nehmen, weil Liam ihm immer nur ganz kurze Pausen gönnte, bevor er schon weiter machte und in diesen Pausen bewegte er auch noch seine Hände, bis sie an Zayns Hüfte lagen, wo sie ihn gleichzeitig gegen den Rahmen drückten und an Liam selbst zogen. Immer heißer ging auch der Atem von eben diesem, sein Herz schlug schneller und der Alkohol trug den Rest dazu bei, so dass Liam für sich selbst einfach zugeben musste, dass er selber untervögelt war und dass der Kuss so verdammt heiß war und dass er mehr wissen wollte. Mehr von Zayn vor allem. Viel mehr.
Eigentlich sollte man meinen, dass mein Reaktionsvermögen, dass eh schon nicht so... ausgeprägt war, im alkoholisierten Zustand noch schlechter gewesen wäre - falsch. Im alkoholisierten Zustand bekam ich, obwohl mein Verstand ziemlich am Arsch war, alles bis ins Detail mit und ging dann ebenso schnell drauf ein. Die Frage blieb nur, ob ich so viel intus hatte, dass ich es vielleicht am nächsten Morgen nicht mehr ganz zuordnen könnte. Aber das war gerade das allerletzte woran ich dachte. Mein benebelter Fokus lag auf dem Umstand, auf dem fucking Umstand, dass Liam gerade etwas mit mir abzog, dass mich so wahnsinnig einnahm, dass ich innerlich für zwei Sekunden mit dem Gedanken spielte, ihm seine verdammten Klamotten vom Leib zu reißen. Und davon war ich nicht weit entfernt, da ich genau wusste, dass mein Körper sich eh das nehmen würde, was es wollte, wenn er weitermachte; was auch allen Anschein nach passierte. Wenn du nicht aufhörst, werde ich keine Hemmungen mehr haben. Für eine letzte, vernünftige Überlegung war es allerdings schon ab dem Zeitpunkt zu spät gewesen, als er meine Handgelenke gepackt, sie mir über den Kopf gedrückt, und mich in einen schwindelerregend heißen Kuss verwickelt hatte. Er dominiert. Und es machte mich so an. Für ein paar Augenblicke war ich nämlich nicht mal dazu fähig, meine Hände auf Wanderschaft zu schicken, und lediglich die süße Verlockung eines verlangenden Kusses über mich ergehen zu lassen - und zwar wie. Schnell hatte meine Zunge seinen Weg in seine Mundhöhle gefunden, schnappte dort den Geschmack von einem Hauch an Jägermeister auf, und rang in fließenden, fordernden Bewegungen mit seiner Zunge um die Oberhand, welche zuerst bei ihm lag. Bis zu dem Moment, an dem er seine Hände an meinen Seiten entlang wandern ließ, und ich endlich den nötigen Spielraum besaß, um meine Hände an seinen Nacken zu legen und dort, ohne seine Lippe, oder besser gesagt seine Zunge, ein einziges Mal freizugeben, fahrig durch seine braunen Haare zu gleiten. Nicht gerade zurückhaltend, aber das war hier nicht nötig, und auch nicht gefragt. Durch den Alkohol rauschte eine gefährlich große Ladung an Adrenalin durch meinen Körper, der nur darauf wartete, Liams in Beschlag zu nehmen. Durch diesen Adrenalin getrieben, und natürlich von der Lust, die mit jeder andauernden Sekunde in mir anwuchs, glitten meine Hände an seine Brust, tasteten sich reizend an den Saum seines T-Shirts runter, bis ich den Stoff zwischen die Finger nahm und kurz, nur für vielleicht zwei Sekunden, den Kopf zurückzog, um ihm das Oberteil auszuziehen. Sofort vereinten sich unsere Lippen wieder, und obwohl ich noch immer gegen den Türrahmen gedrängt wurde, hinderte es mich nicht daran, in anderen Hinsichten den Ton anzugeben. Ich konnte meine Finger nicht von ihm lassen. Somit tasteten meine Hände nochmal den selben Weg wie zuvor ab, diesmal mit dem Unterschied, das sein nackter Oberkörper für mich freilag und mir somit jede Chance bot, seine definierten Muskeln reizend nachzufahren, und immer tiefer zu gleiten. Einen Augenblick verharrte meine Hand über seinem Leistenbereich und fuhrt mit den Fingerspitzen die weiche, warme Haut nach, bis ich aufs Ganze ging und mich nicht mehr zurückhalten wollte, und meine Hand direkt unter den Stoff schob.
Liam wusste sehr genau, dass er im Moment eigentlich aufhören sollte, weil der Alkohol sein Gehirn vernebelte und er vermutlich sowieso am Ende nicht mehr wissen würde, was ihn dazu gebracht hatte, das zu tun, aber er konnte nicht. Er konnte einfach nicht aufhören, weil es viel zu verführerisch war, wie Zayn den Kuss erwiderte Besonders ab dem Moment, in dem er seine Zunge in Liams Mund gleiten ließ, wogegen dieser natürlich gar nichts hatte. Eher im Gegenteil. Liam erwiderte den heißen Zungenkuss nämlich sofort und nicht nur das: Er sorgte auch immer noch dafür, dass er die Oberhand behielt. Er selbst nicht so ganz verwirrt, dass ihm das gerade wichtig war, immerhin war es schon immer so ein bisschen ein Ding von ihm gewesen, nur lebte er das jetzt ausgerechnet bei Zayn aus, obwohl er so gesehen null Erfahrung hatte. Das war aber völlig egal, da bisher alles so war, wie sonst auch, nur eben, dass Zayn keine Brüste hatte. Natürlich nicht, aber als Liam Zayn ebenfalls das Shirt auszog, kurz, nachdemsein eigenes gefallen war, fiel es ihm eben dich einfach wieder auf. Lange dachte er aber nicht darüber nach, da ihre Lippen sich im nächsten Moment schon wieder gegeneinander schmiegten. Nach allem, was Zayns Finger kurz zuvor noch mit seinen Haaren und seinem Körper angestellt hatten, war es jetzt auch kein Wunder mehr, dass er gar nicht mehr anders konnte und sein Körper schon ziemlich extrem auf seinen Kumpel reagierte. Nur sorgte der Alkohol dafür, dass eben genau das Liam überhaupt nicht störte sondern nur noch mehr reozte. Fest, aber nicht schmerzhaft, legte er deswegen jetzt auch seine Hände an Zayns Gesicht, so dass er ihn noch besser küssen konnte. So bekam er allerdings nicht sofort mit, dass Uayns Hände ein ganz bestimmtes Zieht verfolgt hatten, bis sie sich tatsächlich in seine Hose schoben und Liam nicht anders konnte als überrascht gegen die Lippen seines Bandkollegen und besten Freundes zu stöhnen. Allerdings hatte sich der andere damit ganz schön was eingebrockt, denn jetzt, da dieser Schritt getan war, dieser erste, wusste Liam zumindest, dass er nicht mehr so einfach aufhören wollte. Stattdessen schob er keuchend sein Hüfte nach oben und zog mit einer Hand Zayns Hüfte gegen seine, wobei der Kuss noch heißer wurde.
Forevermore 
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27.04.2016 22:26
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