„Mhmm...vielleicht hätt’ ich ihm stecken sollen, dass du dir mein Gucci Hemd und die Dior Ohrringe unter den Nagel gerissen hast.“ Sugas Lippen umspielte ein kurzes, subtiles Lächeln, bevor er sich mit dem unberührtesten Gesicht der Welt zu Taehyung umdrehte und ihn einmal von oben bis unten musterte, bevor er wieder an seinem Gesicht, dem leicht verschmierten Eyeliner, der glimmenden Kippe zwischen seinen geschwungenen Lippen hängen blieb.
Er hatte schon öfter - zu seinem eigenen Leidwesen - mit der Thematik von zu Kleptomanie neigenden Prostituierten zu tun gehabt und je nachdem, wieviel Pech sie hatten und unter welchem Zuhälter sie arbeiteten, waren die Strafen mehr oder weniger drastisch. Es war durchaus schon vorgekommen, dass Klienten dann ausfallend geworden waren und Suga hatte ein paar ziemlich - für normale Leute - verstörende Fotos gesehen.
Er konnte bloß hoffen, dass der Schwarzhaarige vor ihm aufpasste, wen er beklaute. Nicht jeder gab so einen Fuck auf die meisten materiellen Dinge, die er besaß, wie Suga.
Mit der Macht, die in seine Hände gelegt worden war, war auch das Geld gekommen und Suga hatte sich über die Jahre an das ausladende Apartment, die maßgeschneiderten Kleider und das teure Auto samt Chauffeur gewöhnt, assoziierte damit ihren Erfolg, die Karriereleiter, die ihn aus dem Ghetto an die Spitze gebracht hatte.
Suga mochte den Reichtum und die Gefälligkeiten, die damit kamen, doch als er Taehyung vor fünf Tagen mit Stücken im Wert von mehreren tausend Dollar hatte gehen lassen, hatte es ihm nichts bedeutet.
„Hol dein Zeug, du wirst heut Nacht nicht mehr hierher zurückkommen.“
Suga zog an seiner Zigarette, stieß den Rauch in einem langen Zug durch die Nase aus, ließ unter den Tisch fallen, worüber er genau mit seinem Boss geredet hatte.
Dem Größeren dürfte klar sein, wo genau er die nächsten Stunden verbringen würde, doch auch dieses Mal hatte Suga nicht vor, nachzugeben und ihn darauf zu reduzieren, was er für jeden anderen in dem Puff hinter ihnen war: ein hübscher Körper.
Das zeigte er jedoch nicht, in seinem Blick lag fast etwas Herausforderndes, als er sein Kinn leicht in Richtung Eingang ruckte, um den anderen dazu zu bewegen, seinen Worten Folge zu leisten.
Er drehte sich wieder um, vertiefte sich darin seine Zigarette aufzurauchen und ein paar rasche Nachrichten auf seinem Handy zu tippen, bevor er aufsah als sein Mitsubishi vor ihm am Bordstein hielt.
Suga nickte Khang kurz zu, offenbar hatte er ihn von seinem Parkplatz aus erhaschen können und die Augen des schon ein wenig in die Jahre gekommenen Mannes weiteten sich ein wenig, als ihm klar wurde, dass er Suga heute nicht alleine zurück in seine Suite fahren würde, trieb ein schmales Grinsen in Sugas Gesicht.
Khang stieg nichtsdestotrotz aus, hielt ihnen beiden sogar die Autotür auf, bevor er respektvoll schweigend wieder am Steuer Platz nahm und anfuhr.
Fast desinteressiert streifte Sugas Blick aus dem Fenster, drehte an den Ringen um seine schlanken Finger und schenkte Taehyung keine wirkliche Beachtung bis sie das Itaewon hinter sich gelassen hatten.

Ein gewitztes Lächeln zuckte durch Taes Gesicht, er nahm die Kippe, an welcher er gezogen hatte, wieder zwischen die filigranen Finger und zuckte scheinheilig mit den Schulter. "Das müsste ihm nicht unbekannt sein", gab er unberührt von sich, schnippste die verbrannte Asche vom Glimmstängel, ließ seine kajalunterlaufenen Augen zu denen seines Gegenüber gleiten und verengte sie leicht, faul grinsend. "Ich nehme mir, was ich will."
Ihn hielt der Umstand seiner Kleptomanie nicht davon ab, vielmehr trug er dazu bei, dass er seinen Worten nachkam - und dass er in diesem Fall eindeutig mehr meinte, als nur den Besitz materieller Dinge, funkelte in den Abgründen seiner Iris unmissverständlich auf.
Er richtete sich aus seiner lässigen Position auf, streckte sich im Zuge der kalten Luft und knackste mit seinem Halswirbel. Tae rauchte ziemlich schnell, seine Züge waren tief und brachen den Rekord für das Inhalieren giftiger Schadstoffe in unter dreißig Sekunden, da seine Kunden nicht gerne auf sich warten ließen. Davon abgesehen hatte er sich um sie kümmern müssen, in Sitzecken, auf der Bühne, auf Stühlen, hinter oder vor der Theke, irgendwann wieder in eines der versifften Motels - alleine der Gedanke daran entlockte ihm ein kaum merkliches Augenrollen. Er zetrat den Filter auf dem Boden, kickte das Überbleibsel mit den Vorderzehen weg und hartke seine Daumen in das Gummi der Fishnet Strumpfhosen.
Allerdings, bevor er sich noch hätte umwenden können, kam ihm der Einschub des Anderen.. fast gelegen. Langsam neigte er den Kopf zur Seite, ein feines, schmales Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Du wirst heute Ncht nicht mehr hierher zurückkommen. "Ist das ein Versprechen oder eine Drohung?", kommentierte der Stricher spitzbübisch und leckte sich über die Lippen. "Die Show muss dir Fantasien gegeben haben. Kann's dir nicht verübeln." Galant drehte er sich auf seinen Fersen zur Tür, nicht ohne einen Schulterblick zu dem Gleichlaltrigen zu werfen und sich und seinen nackten Rücken wieder perfekt in Szene zu bringen.
"If I were you, I'd fuck me too."
Es vergingen keine drei Minuten, in welchen er seinen Beutel aus dem Backstagebereich geholt und sich aus dem Gebäude in den schwarzen Wagen des Prince gestohlen hatte. Dass er alles stehen und liegen ließ, weil er ihm verdeutlicht hatte, mit ihm mitzukommen, hätte er sich auf viele verschiedene Art und Weisen erklären können. Doch eine davon stach unter der Vielzahl an Theorien am meisten heraus: Sex sells.
Die Worte von vor knapp drei Tagen hatte er nicht vergessen; ganz und gar nicht. Jedoch schenkte er dem Schwarzhaarigen neben sich keinen Funken Glauben, selbst wenn er in seiner kompletten Erscheinung unnahbar schien. Zumindest, was den Sex gegen Kohle Teil anging. Sie fuhren den selben Weg runter in das reichere Viertel, ließen die versiffte, dreckige Nuttengasse hinter sich - und wie es nicht anders zu erwarten war spielte Taes Macke wieder mit sich. Er lehnte sich zu dem jungen Mann, wanderte mit seiner Hand an seinem Hosenbein entlang zu seinem Gürtel und flüsterte ihm Dinge zu, die deutlich machten, dass er seinen Mund nicht wusch. Don't wash your mouth, I like it dirty. Zwar sprang der Prince nicht darauf an, doch beirrte es den Stricher wie so oft nicht in seiner vor Sexappeal und Versuchung triefenden Art.
Auch nicht, als sie im bekannten Appartement standen und Tae sich keinen Zwang antat - nicht einmal ansatzweise - sondern sich, im wahrsten Sinne des Wortes, wie Zuhause fühlte. Oh doch, er mochte den luxuriösen Lebensstil, und wenn Suga sonst nichts mit ihm vorhatte, würde er sich aufführen, als wäre es sein Eigen. Das Erste, was er demnach tat, war den Kühlschrank auf seinen Inhalt zu inspizieren. Seine Erbeutung reduzierte sich nach einem ausgefeilten Plan, den er im Kopf hatte, auf die Sprühsahne, die er sich kralllte, sich im nächsten Moment auf die Küchenzeile schwang und seitlich drüber legte, den Kopf in seiner Hand abzustützend und die Flasche schüttelnd. "So, my prince", leitete Tae ein, sprühte sich eine Spur Sahne auf den Zeigefinger und blickte zu ihm, "what's on the schedule tonight?" Eine rein laszive Frage, die er da stellte, die anhand der Art und Weise, wie er sich die Sahne vom Finger lutschte, eine neue Bedeutung zugesprochen bekam.
Insbesondere, da er noch immer seine Stage Klamotten trug und auf dem Tresen aussah, als wartete er nur darauf, bis er ihn fickte.

Es hätte an ein wahres Weltwunder gegrenzt hätte Taehyung seine Finger während der Autofahrt bei sich behalten, doch Suga ließ sich nichts anmerken, sein Blick lag entweder konzentriert auf einem unbestimmten Punkt in der Ferne, auf seinem Handy, nur ab und zu sah er den Dunkelhaarigen neben sich wirklich an und das auch nur, um sich den Genuss nicht nehmen zu lassen, sein schönes Gesicht aus der Nähe zu betrachten.
Jeder, der zwei gesunde Augen im Kopf hatte, würde zugeben müssen, dass Taehyung nicht auf die Straße sondern auf das Cover einer verdammten Modelzeitschrift gehört hätte, doch Sugas Auffassung von Schönheit unterschied sich gänzlich von der von anderen Menschen.
Suga sah Schönheit in Brutalität, in Dunkelheit und Wahnsinn und in den Augen des Anderen funkelte etwas, dass unter seine Haut kroch, sich in seinen Nacken zog, ein Schauer, der ihm einen Kick verpasste wie es sonst nur ein paar Lines Coke vermochten, etwas, das ihn fast dezent amüsiert grinsen ließ, bevor er sein Kinn wieder gegen seine verzierten Fingerknöchel stützte und aus dem Fenster sah, um sich seine Faszination nicht anmerken zu lassen.
Als sie in seinem Apartment angekommen waren, streifte Suga sich sein Sakko von den Schultern, warf es über die nächstgelegene Sessellehne und öffnete die Ärmelknöpfe seines weißen Hemds, um sich den teuren Stoff über die Ellenbogen zu krempeln.
Taehyung hatte sich in die ausladende Küchenzeile verzogen und wühlte in seinem Kühlschrank und Suga gesellte sich zu ihm, nachdem er die Halbautomatische aus seinem Gürtel genommen hatte, stützte seine tätowierten Arme auf die Arbeitsfläche der Insel, die ihn von Taehyung trennte und neigte leicht den Kopf, als er merkte, was er vorhatte.
Sein dunkler Blick ruhte einen Moment lang auf der Spur Sahne, die er sich auf seinen Zeigefinger gesprüht hatte, bevor dieser in seinem Mund verschwand und Suga genau dabei zusehen konnten, wie sich diese feinen, schmutzigen Lippen um seinen Finger dehnten.
My prince.
Zwei Worte, die eine flaue Wärme durch seine Adern fließen ließ und Suga senkte seine Lider ein wenig, betrachtete unter den dunklen Strähnen, die ihm in die Stirn hingen, dieses seltsame, verführerische Wesen, das sich auf der Arbeitsfläche ausgestreckt hatte wie eine Katze und ihn ansah, als wäre alles, was er in diesem Moment wollte Suga.
„Whatever you want, Taehyung.", meinte er also und in seiner rauen Stimme prickelte ein herausfordernder Unterton, denn das hier war kein Katz und Maus Spiel, vielmehr als würde man zwei Löwen ins Kolosseum werfen und schauen, wer dem anderen schließlich zuerst verfiel, wer zuerst in die Offensive ging.
Die ganze Zeit Desinteresse vorzutäuschen, war anstrengend, vor allem, wenn Taehyung seine Reize spielen ließ, sich vor ihm auf dem Tresen räkelte, als wäre er ein junger Gott und trotzdem bedachte Suga ihn mit dieser gefassten, leicht unterkühlten Miene, auch wenn das Schwarz seiner Iris eine ganz andere Sprache sprach.
Fest und unbarmherzig hielt er den provokanten Blicken des Anderen stand und die ganze Szenerie hätte definitiv nichts so Bedrohliches an sich, wenn Sugas lange Finger nicht immer noch mit der Waffe, die vor ihm auf dem Tresen lag, gespielt hätten.

Die Aufmerksamkeit des wohl gefährlichsten jungen Mannes Koreas auf sich gelenkt zu haben, zog nicht ganz spurlos an dem Prostituierten vorbei. Vielleicht lag es daran, dass die meisten zuerst nur Schrecken und Ehrfurcht auf der Zunge trugen, sobald sie Tae mit ihm sahen, sobald ihnen bewusst wurde, mit wem er sich herumtrieb, obwohl es gerade mal das zweite Mal war. Alleine, dass es überhaupt ein zweites Mal gab, müsste Tae wohl als.. Wunder bezeichnen.
Stattdessen waren wohl Ehrfurcht, Schrecken, Nervosität, Todesangst wohl das Letzte, was er fühlte. Das absolut Letzte; rebellische, ungezügelte Furchtlosigkeit stand ihm besser als es jede Krone jemals getan hätte. Nichtmal die Krone eines Empires würde an seine nackte Authenzität herankommen oder ihn in seiner Persönlickeit ändern. Can't be tamed, right? Seine Show hatte es bereits jedem Einzelnen unmissverständlich vermittelt.
Somit zuckte er keineswegs zurück, als er die Anwesenheit der Waffe dicht neben seinem Ellbogen spürte, ganz im Gegenteil - jede Pore seiner Haut schien sich daran festzukrallen, das unscheinbare Adrenalin, den Nervenkitzel der Gefahr in sich aufzunehmen als wäre es sein persönlicher Vorrat an Sauerstoff. Als wäre er ein Magnet für die Gefahren, die an jeder Ecke lauerten, vor ihm, hinter ihm, zwischen seinen Beinen. Seine Augen verdunkelten sich, aus halbgeöffneten Augen lieferte er sich ein heißes Blickduell mit dem Tättowierten vor sich, die Spannung knisterte und drohte, die letzten Sicherungen eins nach dem Anderen durchbrennen zu lassen.
Das Einzige, was es davon abhielt, in Funken zu sprühen, war die Kühle, die der Hire aufrecht erhielt. Ein verführerischer Zug umspielte seinen linken Mundwinkel, trieb ihn in die Höhe, bevor er den Kopf faul in den Nacken kippte und sich eine Ladung Sahne in den Mund sprühte. Viel zu verboten schluckte er die weiße, schaumartige Verflüssigung herunter, leckte sich über die Lippen, verteilte die Süße auf jeden Millimeter seiner weichen Haut und richtete seine Augen auf den Schwarzhaarigen.
"Whatever I want? Hmm, interesting..", überlegte er rau wispernd, beugte sich zu ihm nach vorne, bis er nur noch wenige Zentimeter von seinen Lippen entfernt war, und neigte den Kopf leicht. "Weren't you the one who wanted me to come to your place? Right after you watched me driving those perverts massively crazy by.. only the thought of fucking the shit out of me?" Es war nichts als ein Raunen, ein tiefes, verführerisches und definitiv nicht jugendfreies Hauchen, das warm über seine Lippen kam. "You want me, don't you? You can have me in any way, you know. Either you want to kill or fuck me. and let me tell you something", er führte die Flasche Schlagsahne an seine Lippen, doch bevor er die Zunge rausstreckte, um sich ein Häufchen davon auf die Zunge zu sprühen, beendete er seinen Dirty Talk mit einem vernichtenden, heißen Versprechen. "My body's well prepared for both of your fucking desires."
Und mit der Sahne auf seiner Zunge drang er in seinen Mund ein, verschloss ihre Lippen zu einem derartig verdorbenen, schmutzigen Kuss, der von der Süße der Sahne getragen wurde. Er verteilte sie in Sugas Mundhöhle, sorgte dafür, dass sie Binnen Sekunden durch ihren Kuss schmolz und ihn hungrig nach mehr zurücklassen sollte, nach dem dreckigen Spielchen, das er begann und damit weiterging, dass er die Flasche wegstellte und seine nun freie Hand wandern ließ. Direkt zu seiner Hose, durch den Stoff anfing, ihn breitwillig und geübt zu betasten, zu massieren, spielerisch schwer in seine Mundhöhle zu keuchen, ihm klar zu machen, dass Sex zu ihm gehörte wie die Tatsache, dass er daran verdiente.
Und dass es niemanden geben würde, das ihm wiederstehen könnte. Absolut niemand.

Suga war sich ziemlich sicher, dass Taehyung mit der Art, wie er sich ihm verkaufte, jeden brechen konnte, dass er jedes schwanzgesteuerte Gehirn auf dieser Welt kurzschließen konnte, um sie dazu zu kriegen, dass zu tun, was er wollte.
Doch man konnte hier kaum von wollen sprechen und das war es, was einen bitteren Geschmack in Sugas Mund trieb, doch da war kein Mitleid in seinen Augen, keinerlei Empathie, die er für den Anderen empfand, denn scheiße, das Leben schenkte einem nun mal nichts und was würde Taehyung das schon groß bringen.
Ein trockenes Geräusch bahnte sich den Weg aus seiner Kehle, als der Schwarzhaarige sich zu ihm beugte, an seinen Lippen wisperte, denn ja, er hatte den Anwesenden während seiner Show allen mächtig den Kopf verdreht und hätte Suga ihn nicht mitgenommen, hätte er vor einigen davon heute sicher noch die Hüllen fallen lassen müssen.
„The problem is...I’m nothing like them, Taehyung.", sagte er und seine Stimme klang fast sanft, unschuldig, auch wenn die Art wie er den Stricher ansah, alles andere als unschuldig war, denn bei seinen folgenden Worten flackerte ein Schatten über sein Gesicht, der schnell etwas Platz machte, was nichts anderes als dunkle, morbide Erregung war und Sugas Augenbrauen zogen sich ein wenig zusammen, als Taes warmer Atem über seine Lippen geisterte, seine dunkle Stimme ihm versicherte, dass er bereit war für alles, was Suga mit ihm anstellen wollte.
Selbst, wenn er ihn töten würde.
In der nächsten Sekunde küsste er ihn, so verlangend und gewaltsam, dass der Schwarzhaarige das gepresste Keuchen an seiner Zunge erstickte und das Blut in seinen Adern begann unter seiner Haut zu kochen wie Lava, schickte ein rasantes Prickeln in seinen Nacken während dieser eine Satz sich in Sugas Kopf drehte, ihm fast den Verstand vernebelte, denn nichts, nichts genoss Min Suga mehr, als zu töten, als ein Leben in seinen schlanken Fingern zu halten, als die Kontrolle über etwas so Kostbares wie ein Menschenleben zu haben.
Und was Taehyung ihm da in Aussicht gestellt hatte, das schickte ihn jenseits von Himmel und Hölle und während dieser zuckersüße, wilde Kuss tiefer und tiefer wurde, bemerkte er die Hand, die in seinen Schritt gewandert war, erst als verlockende Finger sich durch den schwarzen Stoff seiner Hose tasteten und Suga flach und heiß ausatmete, denn Taehyung hatte diesen einen Nerv getroffen, mit dem man sich sicher sein konnte, dass man ihn so gut wie immer rumbekam.
Indem er ihm etwas in Aussicht gestellt hatte, was sonst niemandem in den Sinn kam und Suga reagierte instinktiv, so schnell, dass sein Vater wohl stolz auf diese trainierten und ausgebildeten Reflexe gewesen wäre, denn binnen von Sekunden hatte sich sein schraubstockartiger Griff um Taehyungs Handgelenk gelegt und der Schwarzhaarige hatte sich nach vorne gelehnt, weiter in diesen höllischen Kuss hinein, hatte den Anderen zurückgedrängt während er ihm auf den Tresen gefolgt war.
Er saß über ihm, diesen schmalen, katzenartigen Körper zwischen seinen Knien eingefangen, hielt seinen Arm ein Stück über seinem Kopf fest und seine zweite Hand presste den Lauf der Knarre gegen den nackten Brustkorb, der sich unter ihm hob und senkte.
„So...you’re tellin’ me you’re prepared to die, huh?", fragte er leise, die schmalen Augen auf das hinreißende Gesicht unter ihm gerichtet, während er langsam wieder zu Atem kam. „You’d let me kill you, right here, Taehyung?"
Und genau jetzt, in diesem Moment würde Taehyung verstehen, wieso man ihn so fürchtete, denn Suga hob die Knarre an, ließ sie dann achtlos neben sich auf den marmornen Boden fallen und die Finger seiner freien Hand legten sich flach auf Taehyungs Brust, krochen nach oben, Fingernägel kratzten über seinen Adamsapfel.
Suga hatte ihm gesagt, er würde ihn nicht erschießen, er würde ihn erdrosseln, bis seine Lippen blau wurden und seine Augen in seinem Kopf nach hinten rollten und die Mordlust schrie aus dem Schwarz seiner geweiteten Pupillen, als er sich vorbeugte, seine Finger sich dabei fest um die Kehle des Anderen legten, als würde er seine Worte wahr werden lassen.
„...don’t bullshit me, beautiful. I know you don’t wanna go. Not yet."
Und damit richtete er sich auf, kletterte von dem Schwarzhaarigen herunter und fuhr sich durch die dunklen Strähnen, als wäre nichts passiert, als wäre er nicht eben versucht gewesen, dieses junge Leben mit einem Schlag zu beenden.

I'm nothing like them, Taehyung. Die Klangfarbe der Stimme seines Gegenspielers, der unscheinbare, verfluchte Schauer, der sich durch sein Rückenmark zog, brannte sich in die hintersten Winkel seines Verstandes ein, sollte V von nun an wissen lassen, dass es nur einen Mann in dieser Stadt gab, der seinen Namen auf diese Art und Weise in den Mund nehmen durfte, konnte, sich dazu bemächtigte, da es mit Abstand der wohlklingenste und gefährlichste Ton in seinen Ohren war. Trotz dessen, er hätte ihm gerne geglaubt, wenn er dieses Geschäft nicht so gut kennen würde, nahm er dessen Worte nach wie vor nicht ernst, jedenfalls nicht den Kern dahinter.
Dass er mit niemand anderem zu vergleichen war, würde V nicht bestreiten; doch was die Begierde anging, den animalischen Trieb der Männer, sobald sie gefundenes Fressen für sich beanspruchen könnten - da waren sie alle gleich. Und auch wenn der Prince vor ihm was anderes behauptete, was komplett gegensätzliches und ihn womöglich damit nur noch mehr auf die Folter spannen wollte, würde er nicht nachgeben. Auf gar keinen Fall; ihn abzuweisen, ihm seine Dienste zu verweigern und zu behaupten, man hätte absolut kein Interesse daran, war eine Lüge.
Wir leben in einer Welt voller Intrigen und Lügen. Ein Grund, wieso er sich von niemandem den Mund verbieten ließ. Und sicher auch nicht das, was er am besten konnte. Verführen.
Zu diesem Part kam er schließlich, wie hätte es anders laufen können; er lag wie ein fünf Gänge Menü, oder eher wie das Dessert danach, auf dem Küchentresen und servierte sich dem mächtigen, jungen Mann auf dem Silbertablett, verwickelte ihn in einen hungrigen Kuss, massierte ihn durch den Stoff, sah keineswegs davon ab, ihn zu brechen - bis der Griff um sein Handgelenk abrupt für eine Unterbrechung sorgte. Der Dunkelhaarige sog die Luft scharf ein, als hätte er sich an einem kochendem Kessel verbrannt, seine Augen glitten langsam, während er zurück auf die Arbeitsfläche gedrängt wurde, hoch in das Gesicht seines Peinigers.
Wäre er schlau gewesen, hätte er bemerken müssen, dass er sich nicht nur einmal, zweimal, dreimal an ihm verbrennen könnte, nicht nur viermal, fünfmal, sechsmal unter der morbiden Mordlust in seinen fuchsig wildgewordenen Augen erbeben würde. Das Blut in seinen Adern rauschte, bevor es abrupt unter zwei Herzschlägen erfror, als er den Lauf der Knarre an seiner Haut spürte, die Worte des von eines Jeden gefürchteten Mannes vernahm.
Und ganz gleich, was er dabei fühlte, ob es der elektrisierenden Nervenkitzel in seinen Fingern war, die bei dem festen Griff allmählich taub wurden, oder der blanke, pure Wahnsinn, der seinen Kopf durchzog, wenn er daran dachte, wie es sich anfühlen müsste, den jungen Mann über ihn in letzten Sekunden seines Lebens über sich herrschen zu lassen und in den angsteinflößenden Genuss des Todes zu kommen. Es war krank, und das merkte er selbst; es war krank, dass er sich nicht abschrecken ließ, dass sein Körper für diese Abschreckung lebte, ihn eben diese Gefahr lebendig fühlen ließ, ihn verrückt und die Schaltkreise in seinem Körper verrückt spielen ließ.
Er hatte sowas noch nie gespürt, nicht mal in seinen wildesten Träumen würde er sich mit dem Gedanken anfreunden, Befriedigung in dieser Drohung sehen zu können. Was genau ihn dazu trieb, manisch zu lächeln, als sich die langen Finger um seinen Hals legten, fest zudrückten, er instinktiv gegen den Griff um sein Handgelenk ruckte, nur um im Folgenden die Augen zu verdrehen und leise zu seufzen - unerklärlich, und definitiv etwas Neues. Etwas komplett Neues, etwas Außergewöhnliches und sicher nicht Normales. Doch das waren sie Beide nicht. Sie waren nicht normal. I want to be a part of something I don't know.
Und dass er sowas fühlte, würde er für niemand anderen in dieser Form empfinden. Für niemand anderen würde er diese fürchtige, antreibende, schleichende Befriedigung empfinden können.
Die ganze Zeit über hatte er nichts dazu gesagt, erst als der Andere wieder von ihm ab stieg und er sich auf seinen Ellbogen abstützte, sich seine Atmung wieder regulierte und er einen Moment brauchte, um die passenden Worte zu finden. Er fuhr sich durch die wilden, dunklen Haare, das feine Lächeln, das seine Lippen formten, war schmal und gefährlich entschlossen.
"Well, my prince.. congratulations. You gave me one good reason to stay."

Suga hatte den Ausdruck in Taes dunklen Augen, das feine Grinsen, das seine Mundwinkel umspielt hatte, nicht vergessen und diese ganze Szenerie, seine Finger um diesen schlanken Hals, das leise Seufzen, das über diese geschwungenen Lippen gekrochen war, hatte sich in seinen Kopf eingebrannt und er sah dieses Mienenspiel, an dem er sich nicht hatte satt sehen können, in den folgenden Wochen immer wieder vor seinem inneren Auge.
Sei es, wenn er genau diese Knarre, die er gegen Taehyungs nackte Haut gedrückt hatte, zwischen die Augen eines Mannes richtete, wenn ein wesentlich unansehnlicherer Körper wie der des jungen Strichers unter seinen Händen zuckte, während er das Leben aus ihnen rauspresste, Taehyung begleitete ihn auf Schritt und Tritt und der Drang, ihn vollends und komplett unter seine Haut kriechen zu lassen, wurde mit jedem Tag, an dem sie nebeneinander in seinem Apartment saßen, über Gott und die Welt redeten, stärker.

„Der in dem weißen Anzug ist stockschwul, wollte mir mal einen blasen, um höher in unserer Gunst zu stehen.“
Ein minimales Grinsen umspielte Sugas Mundwinkel während er den Blick auf den 75 Zoll Fernseher gerichtet hielt, auf dem sie gerade mehr schlecht als recht eine Live Übertragung irgendeiner wichtigen Gala Veranstaltung in Seoul verfolgten. Unter normalen Umständen hätte Suga dort auch auftauchen müssen, doch sein Vater hatte ihn deutlich angewiesen, dass er ihn dort nicht sehen wollte und Suga beschlich der Verdacht, dass sein eigener Vater ihn davon abhalten wollte, noch mehr Posten in seinen Reihen freizuräumen. Es fuchste den Schwarzhaarigen und das ganz gewaltig, doch Taehyung, der auf dem teuren Sofa ausgebreitet halb in seinem Schoß lag, trieb seinen Ärger in die hinterste Ecke seines Verstandes. Faul fuhr er durch die dunklen, ein wenig zu langen Strähnen, senkte seinen Blick dann kurz auf ihn und zog seine Unterlippe zwischen seine Zähne.
Er mochte es, den anderen zu beobachten, vor allem, wenn er - auch nur für ein paar Minuten - seine Stricherfassade fallen ließ und sich einfach nur entspannt und locker gegen ihn lehnte, während sie aßen, fernsahen oder einfach gar nichts taten.
Die große Schüssel Japchae, die vor ihnen auf dem niedrigen Tisch stand, war schon fast leer, denn an den meisten Tagen - wenn es sein Zeitplan zuließ - hatte Suga sich daran gewöhnt, einfach routinemäßig für Taehyung und ihn zu kochen und ihm später die Reste mitzugeben. Ein Grund, wieso er immer ein wenig zu viel machte, weil er mittlerweile wusste, dass es noch einen hungrigen Mund gab, den der Schwarzhaarige zu stopfen hatte.
„Ich hatte n Dreier mit den zwei da.“ Seine Stimme blieb monoton, sein Blick hatte er wieder auf den ausladenden Bildschirm gerichtet, auf dem gerade ein wasserstoffblondes Model in Begleitung einer Schwarzhaarigen durch das Kamerabild schritt und mit einem breiten Zahnpastalächeln hineinwinkte. Über die Wochen hatten sie sich eine Art Spiel angewöhnt, denn Suga hatte ziemlich schnell herausgefunden, dass auch Taehyung eine Menge über die Einwohner Seouls wusste. Eine Tatsache, die sie dazu getrieben hatte, zufällige Behauptungen über Seouls Celebrities aufzustellen und den anderen raten zu lassen, was wahr und was gelogen war.

Mittlerweile war es Gang und Gebe, dass V nach seiner Arbeit vor Sugas Tür stand und sich bei ihm ausbreitete, im wahrsten Sinne des Wortes. Alle zwei Tage, wenn nicht jeden Tag, tauchte er bei ihm auf und verbrachte ein paar Stunden damit, ihm beim Kochen zuzusehen, duschen zu gehen, durch seine Räume zu streifen, Musik aufzudrehen, durch die Wohnung zu tanzen, sich an seinem Kühlschrank und Alkoholvorrat zu bedienen, oder aber einen faulen Abend bei ihm auf der Couch zu verbringen und den Rest des Tages faul durch den Sender zu zappen, während sie über jede erdenkliche Sache redeten, bis sein kleiner Bruder von der Schule oder seinen Freunden nach Hause kam und er wieder zurück ging. Ab und an verschoben sich seine Arbeitszeiten auch, was bedeutete, dass er erst etwas bei Suga bleiben und sich danach auf die Straße stellen musste.
Verrückt, dass er es kaum hinterfragte, dass er mehr Zeit bei ihm verbrachte als in seiner eigenen Wohnung - ein Zufluchtsort.
Und tatsächlich tat es ihm gut, diese Normalität in seinem Alltag zu haben, selbst obwohl sie Beide alles andere als normal waren. Er genoss es, sich hier frei bewegen und nehmen zu können, was er wollte, schließlich nutzte er das in vollen Zügen aus und fühlte sich, lustigerweise bei dem gefährlichsten jungen Mann Koreas, sprichwörtlich wie Zuhause. Er hinterfragte es auch nicht, obwohl er noch immer nicht verstand, wieso seine Anwesenheit, seine bloße Anwesenheit, da Suga trotzdem keine Anstalten machte, mit ihm schlafen zu wollen, für ihn ausreichte.
Einerseits hörte er in gewissen Augenblicken nicht auf, seine Verführungstaktiken spielen zu lassen - er konnte es nicht ablegen, es kam von ganz alleine wieder zurück -, andererseits genoss er es im selben Atemzug, dass er auch einfach mal nichts tun musste. Absolut nichts, lediglich atmen und.. er selbst sein.
Er lehnte sich vor, um das Glas mit der Cola auf den Tisch zu stellen und machte es sich wieder halb auf seinem Schoß liegend bequem, kaum, dass Suga ihr Ratespielchen fortfuhr. Den Blick auf benannten Stockschwulen gerichtet nickte er zustimmend. "Definitiv wahr. Erfahrungsgemäß. Er war mal einer meiner Kunden. Schlechtester Abspritzer der mir je über den Weg gelaufen ist." Als würde er sich über das Wetter unterhalten, neigte er den Kopf ein wenig und verfolgte die Vielzahl an Gästen, die über den roten Teppich liefen und sich vermutlich etwas ganz Großes auf sich einbildeten, am besten noch Moralapostel spielten und hinter verschlossenen Türen die schlimmsten, dunkelsten Dinge taten.
Bei dem Dreier schossen seine Augenbrauen in die Höhe und er grinste entspannt, wissend vor sich hin. "Falsch." Er legte seinen Kopf in den Nacken, sodass die Finger Sugas tiefer in seine Haare glitten, und guckte unter dem dichten Wimpernpaar zu ihm auf. "Entspricht nicht deiner Präferenz.", ließ er sicher verlauten und das Grinsen in seinem Gesicht verging nich. Doch kaum, dass er diese Worte ausgesprochen hatte und seinen Kopf wieder nach vorne zentrierte, machte etwas Klick. Und zwar gewaltsam.. und heftig. Vielleicht lag es daran, dass er Suga von Nahem betrachtet hatte, dass er seine Präferenz erwähnt hatte, von welcher er sich so sicher zu sein schien, dass er sich innerhalb weniger Sekunden bewusst geworden war, was er seit Wochen bei ihm tat, was Suga seit Wochen für ihn tat und wie er absolut nichts... als Gegenleistung bekam.
Er drehte sich in seiner liegenden Position so, dass sein Kopf über seinem Schritt schwebte, er diesen in seiner Handinnenfläche abstützte, zu ihm aufsah und seine Finger in unschuldigen, hüpfenden Bewegungen über seinen Oberschenkel tänzeln ließ. "Hmm.. weißt du, was mir aufgefallen ist?", richtete er an ihn, seine Stimmlage ließ vorerst nicht erahnen, was er im Inbegriff war, zu tun. Was er dachte. Oder dass sich der Schalter von Mensch zu Schlampe wieder umgelegt hatte. Klar, dass sie sich ab und zu geküsst oder kurz rumgemacht hatten, war nie auszuschließen gewesen, doch.. war das, in Taes Augen, nicht genug. Konnte nicht genug für Suga gewesen sein, für keinen Mann auf dieser Welt, wenn er die Möglichkeit hatte, es sich von einem Prosituierten besorgen zu lassen.
"Die letzten vier Wochen waren angenehm, ich hab selten so entspannen können wie mit dir..", wisperte er noch laut genug, dass er ihn verstehen konnte, zog Kreise auf seinem Bein. Doch mit einem Schlag veränderte sich die dunkle Farbe in seiner Iris, das gewohnt versaute, verführerische Funkeln tauchte auf und durchbrach die angenehme Menschlichkeit, mit dem Moment, wo er seine Finger zu seinem Schritt schickte. Langsam. Und mit genau einem Ziel.
"Ich wollte mich dafür bedanken."

Suga hätte gerne ein angewidertes Geräusch gemacht, erstickte es jedoch in seinem Rachen, denn es war nichts Neues, das die Menschen, die sich so perfekt und makellos der Kamera präsentierten, Leichen im Keller hatten, hinter geschlossenen Vorhängen Dinge taten, die den Schwarzhaarigen so sehr abstießen, dass er sie gerne tot gesehen hätte.
Natürlich lebte das Min Empire von den dunklen Gelüsten genau solcher Leute und eigentlich sollte es Suga sogar in einem gewissen Grad amüsieren, dass es nicht mehr als einen hübschen Körper brauchte, um die mächtigen Männer und Frauen der Stadt vergessen zu lassen, wer und was sie waren. Doch er empfand etwas anderes, wenn der Schwarzhaarige in seinem Schoß die Leute auf dem Screen als seine Kunden widererkannte.
Taehyung hatte schon öfter erwähnt, dass er es mit einigen dieser Promis schon getrieben hatte und Suga würde lügen, wenn er sich einredete, dass er sich nicht jedes Gesicht und jeden scheiß Namen gemerkt hatte.
„Glaub mir...er gibt auch scheiß Blowjobs.“, bemerkte er unberührt und neigte den Kopf leicht, um an der Zigarette zu ziehen, die zwischen seinen Fingern qualmte.
Auf Taehyungs sehr überzeugt und sicher klingende Antwort hob er nur vielsagend eine Augenbraue an, zuckte dann die Schultern als er den Blick des Anderen auf sich spürte, denn ja, er hatte wohl Recht. War scheiße lange her, dass er mit einer Frau geschlafen hatte und er vermisste es ganz sicher nicht.
Gerade hatte er sich ein wenig tiefer in die ledernen Polster zurückgelehnt, den giftigen Dunst durch die Nase ausgestoßen und war bereit einen nächsten Kommentar über den nächsten Promi abzulassen, die auf dem Screen zu sehen war, als Taehyung sich in seinem Schoß drehte und Suga die Augenbrauen ein wenig zusammenzog.
Noch immer krochen seine Finger durch die dunklen Strähnen, sanft und behutsam, als würde er ein schlafendes Raubtier streicheln und als der Schwarzhaarige anfing, seine Hand seinen Oberschenkel nach oben zu schicken, wurde Suga klar, dass er besagtes Raubtier soeben geweckt hatte.
„Don’t."
Langsam glitten seine Finger aus den Haaren des Anderen und Sugas Stimme war ungewöhnlich sanft, ein Tonfall in seiner rauen Stimme, den er schon lange niemanden hatte hören lassen und der so wenig zu seiner sonstigen Persönlichkeit passte.
Während er den anderen ansah, fand die Kippe ihren Weg zurück zwischen seine Lippen und Suga schüttelte minimal den Kopf, während er an dem Glimmstängel zog, seine Augen dann wieder kurz auf den flimmernden Screen richtete.
Ja, er hatte einiges für Taehyung getan, einiges, was in den Reihen des Min Empire schon für die ein oder anderen Gerüchte gesorgt hatte, denn natürlich verfolgten neugierige Augen den dunkelhaarigen Stricher, der sich seit Wochen in sein Apartment schlich und die Behauptungen, Prince Min hätte sich einen Sexsklaven angeschafft, hatten schon in den ersten Stunden, in der sie die Runde gemacht hatten, Sugas Ohren erreicht.
Doch ihn kümmerte das relativ wenig, denn wenn schmutzige Gerüchte über ihn eins taten, dann machten sie ihn nur noch gewalttätiger und skrupelloser, in den letzten Tagen hatte er so viele Männer umbringen lassen, wie im vergangenen Monat.
Ja, er hatte wirklich einiges für den jungen Stricher getan und riskiert und trotzdem...trotzdem wollte er das, was er im Sinn hatte nicht. Nicht so. Nicht, weil er seine Dienste als Prostituierter als einzige Möglichkeit sah, ihm zu danken, nicht weil er sich dazu gezwungen fühlte, ihm etwas zurückzugeben, denn Suga genoss seine Anwesenheit auch so schon mit jeder Faser seines Körpers und dafür konnte Taehyung in Jeans uns T-Shirt neben ihm liegen und einfach nur ein paar freche Kommentare ablassen.
„You don’t have to do this, Taehyung."
Taehyung musste sich nicht vor ihm ausziehen, um Suga Vergnügen zu verschaffen und so sehr er es auch sonst genoss, Männer vor sich auf die Knie zu zwingen...bei Taehyung wollte er das nicht.
Jedenfalls nicht so.

Tae begriff nicht, um was es hier ging, er hatte kein Gespür für diese Art von.. was war es denn, Beziehung? Sie hatten eine Beziehung zueinander, die er sich nicht erklären konnte, es auch nicht versuchte, und nicht hinterfragte, weil es sich an einem Schauplatz jenseits seiner Auffassunggabe abespielte, weil er nicht dazu in der Lage war, mehr darin zu sehen, zu verstehen. Dafür war er viel zu verdreckt, beschmutzt von den Umständen, dass er nicht einmal mehr realiseren konnte, welche Ebene von Menschlichkeit ihm noch zustand.
Denn er glaubte nicht, dass ihm überhaupt noch eine zustand. Sanftheit, zum Beispiel - denn obwohl er sie in seinen Worten vernommen hatte, war der Schalter bereits umgelegt und er konnte sich nicht daran festhalten, einfach, da er es nicht begriff. Es klang so schön aus Sugas Mund, er hing ihm förmlich an den Lippen, jedoch erkannte er die tiefe Bedeutung dahinter nicht. Er wusste nur eins: Ganz gleich, was er tun würde, es würde nie an das heran kommen, was Suga besaß, tat, oder ihm gab.
Und deswegen fühlte er sich dazu verpflichtet, ihm so zu danken, ihm das zu geben, was er eben am Besten konnte, das, was er als Gegenleistung als Einzigstes über hatte. Man bekam nichts umsonst.. und er verdiente es schon dreimal nicht, so viel zu bekommen und im Gegenzug nichts zu geben. Er fühlte sich nicht dazu imstande, alles anzunehmen, ohne Gegenleistung zu bringen.
Es war so in ihm verankert.
Seine Finger wanderten in sanften, einheizenden Bewegungen leicht über seinen bedeckten Schritt, übten wenig, gekonnt Druck aus und lächelte aus halbgeöffneten Augen. "You keep treating me and I give you nothing in return.. This ain't right, my Prince", schnurrte er verlockend, ließ die Konturen seines Gesichtes nicht aus den Augen, krallte sich an das dunkle Braun seiner Iris und befeuchtete sich in aller, versauter Manier die Lippen. Er richtete sich in seiner liegenden Position etwas auf, reckte seinen Kopf in seine Richtung, während seine, für gewöhnlich leicht kältere Hand unter sein Shirt wanderte.
Das wilde, verruchte Funkeln in seinen Augen wurde durch seine halbgeschlossenen Lider gedimmt, verlangend öffnete er die Lippen. "You hold yourself back for reasons I do not seem to understand.. must be hard to force your boner back, isn't it?" Langsam rutschte seine Hand tiefer, tastete sich voran und glitt in die Hose des Schwarzhaarigen, sah ihn aus perfektioniert lüsternen Augen an, die die Linie von Schauspiel und Wahrheit zu verwischen wagte, sodass es schwieriger war, sie voneinander zu unterschieden.
"Let me thank you properly, my Prince", fuhr er fort, ließ ihm keine Chance, ihn in seinem Dirty Talk, das defintiv von allen am verbotensten, verführerischsten klang, zu unterbrechen, spürte, wie er bei dem Kontakt mit seinem besten Stück selbst, wie die geborene Nutte, aufkeuchte und das warme Glied in seiner kühleren Hand in geübter Fingerfertigkeit sanft und doch mit nötiger Festigung im Griff massierte. "Let me show you how much I'd like to thank you. You want it, my Prince. You can't deny it any longer and you don't have to anymore."

„Taehyung...“
Fast 5 Wochen waren vergangen, seitdem Suga den jungen Stricher von der Straße in sein Auto, in sein Leben gelassen hatte und 5 Wochen war es her, dass Suga jede verräterische, flaue Wärme in seinem Magen untergraben hatte, eine Fähigkeit, die er auch nur beherrschte, weil er so gut darin war, seine menschlichen, vollkommen normalen Gefühlsregungen zu unterdrücken.
Er unterdrückte sie, wenn er ohne mit der Wimper zu zucken mordete und er hatte sie jedes Mal unterdrückt, wenn Taehyung in seinen Schoß geklettert war, ihn in einen heißen Kuss verwickelt hatte, während er alles, wirklich alles versucht hatte, um Suga aus seiner Reserve zu locken.
Und es hatte nie funktioniert und hätte es vielleicht heute auch nicht, wenn Suga nicht als er die Tür seines Apartments hinter sich zugeworfen hatte, eine feine, weiße Linie reinstes Kokain von seinem Tresen gezogen hätte und sein Kopf sich ein wenig leichter, unbeschwerter anfühlte.
Jedenfalls wäre es einfach gewesen, es auf die das weiße Puder, das seinen Hals hinuntergetropft war, auf die Droge, die sich in seinen Blutkreislauf gemischt hatte, zu schieben, wie unstet sein Atem auf einmal wurde, wie sich seine schlanken Finger um den Zigarettenfilter in seiner Hand verkrampften, wie sein Name von seinen Lippen fiel und er dabei fast so klang, als würde er den Schwarzhaarigen darum bitten, aufzuhören.
Er wollte nicht nachgeben, Min Suga hatte noch nie so etwas wie körperlichem Verlangen oder Emotionen nachgegeben, doch als Taes kühle Finger unter seine Kleidung wanderten, sich weiter vorwagten, als Suga es normalerweise je zugelassen hätte, hielt er sein Handgelenk nicht fest, zog tief an dem rauchenden Glimmstängel, ließ den giftigen Dunst seine Lungen füllen, alles nur um nicht dabei zuzusehen, wie der Schwarzhaarige in seinem Schoß seine Selbstkontrolle mit bloßen Händen zerquetschte.
Suga musste ihn jedoch nicht mal anblicken, um diesen feurigen, wabernden Blick in seine Haut sickern zu spüren und da war eine Hitze, die seinen Körper flutete, ein so pures und verlangendes Gefühl, dass Suga die Zähne zusammenbiss.
Taehyung gab ihm keine Chance, ihm dieses Mal zu kommen, ließ diese schmutzigen, rauen Wörter von seinen Lippen tropfen wie pures Rauschgift und Suga neigte den Kopf leicht beiseite, stützte seine Stirn gegen die Hand, in der er seine Kippe hielt und öffnete seine Augen nur einen schmalen Spalt breit, während er seinen Kiefer so fest aufeinanderpresste, dass die bleiche Haut über seinen Wangenknochen spannte.
Er spürte das dunkle Grollen in seiner Brust, ein Geräusch, dass sich so heftig seinen Weg nach draußen kämpfen wollte und Taehyungs verfluchte Finger glitten unter den Bund seiner Jeans, tasteten sich vorwärts und Sugas Unterleib begann zu pochen, drängte den letzten Rest seiner Selbstbeherrschung beiseite und es war kein richtiges Stöhnen, das dem Schwarzhaarigen entfuhr, denn Suga hielt es gefangen hinter seinen zusammengebissenen Zähnen, als Taehyung ihn ins einem Griff massierte.
Let me thank you properly, my Prince.
Fest schmiegte sich Sugas Körper in die Polster in seinem Rücken und seine dunklen Augenbrauen zogen sich zusammen, während die Venen in seinem Hals sichtbar spannten, das leise Keuchen aus seiner Kehle fast in den Hintergrundgeräuschen des Fernsehers unterging.
„Taehyung...I can’t...", brachte er hervor und seine Zähne knirschten aufeinander, weil seine dunkle Stimme im selben Atemzug brach, ihn seinen Satz nicht vollenden ließ.
Er konnte nicht, er konnte ihn nicht wollen, er konnte es sich nicht erlauben, so zu sein, sich von ihm anfassen zu lassen und Suga kam sich in dem Moment schmutziger und verdorbener vor als je zuvor in seinem Leben, ein Teil von ihm hasste es, dass er unter diesen verheißungsvollen Worten, unter diesen massierenden Bewegungen so scheiße schnell hart wurde.
„I’m not lettin' you pleasure me...while you’re gainin’ nothin’ from it...that ain’t right, Taehyung..."
Es war nicht richtig und Suga war wohl der Letzte auf Erden, der predigen konnte, was richtig oder falsch war, doch er war immer noch ein Mensch und er wollte anders für Taehyung sein.
„S-shit...I’m not...one of your clients..."

Die Anzeichen waren auf unwirksame Weise deutlich, und trotz dessen schien Tae sich nicht damit abfinden, oder es gar verstehen zu wollen. Nein, er konnte diesen seltsamen Ton in Sugas Stimme nicht definieren, nicht einmal ansatzweise, es war ihm ein Rästel, verstrickt in Zahlen und Buchstaben, welches er nicht lösen wollte. Heute noch nicht, jedenfalls. Dass sich Suga irgendwie gegen seine Verführung sträubte, obwohl er mit absoluter Sicherheit sagen konnte, dass er zum einen nicht asexuell war, wie er anfangs vermutet hatte, und zum anderen, dass er durchaus ein Mann mit sexuellen Bedürfnissen war, akzeptierte er nicht.
Er würde es erst, gezwungenermaßen, akzeptieren, wenn er ihm sagen würde, dass er das nicht wollte - nein, nicht das; dass er ihn nicht wollte. Und bis zum heutigen Tage waren diese Worte nicht gefallen, Suga hatte kein einziges Mal erwähnt, dass er ihn, Cheong Taehyung 'V', nicht wollte.
Die Gestik, sowohl Mimik des Prince sprach für sich, Tae erkannte, dass er an sich riss, der Versuchung nicht nachzugeben, umso tiefer kniete er sich in die Sache rein - bald wortwörtlich. Taes Augen krallten sich an die Verhärtung seiner Kiefermuskulatur fest, die sich unter Sugas noblen, blassen Haut abzeichnete, ein verheißungsvolles Lächeln umspielte seine Lippen, der Erstichungsversuch des Grollens in seiner Brust entlockte dem Prostituierten ein leises, verlockendes Lachen. Stück für Stück verstärkte er den geübten Druck um die Erregung, legte den Schwerpunkt auf die qualvoll sanften Drehungen aus seinem Handgelenk, fiel in einen angenehmen Rhythmus, ließ seine Handinnenfläche um seine weiche, empfindliche Spitze gleiten, die schmackhaften Geräusche stimmten in Binnen von Sekunden auf die nächste Runde ein.
Er ignorierte den ersten Anlauf Sugas, sich dagegen zu sträuben, nutzte die Chance und keuchte dunkel, lüstern, als wäre er hungrig nach seinen Lauten, als wolle er ihm diese Genugtuung geben, dass er ein Sucker für ihn war - bald im wahrsten Sinne des Wortes.
"What was that.. a moan? It feels good, doesn't it? The way my hand feels around your throbbing cock.. mhh.. Let me hear more of it, my Prince."
Automatisch sammelte sich der Speichel in seinem Mund, er hörte nicht auf, ihn mit seiner Hand zu verwöhnen - und da war es, dieses leichte Erschaudern, das er sonst kaum zu spüren bekam, wenn er es jemandem besorgte, längst vergessen, nein, nie gewusst hatte, wie es sich anfühlte, davon selbst irgendwie.. angetan zu sein. Doch das verriet, sowie zeigte er nicht, schließlich konnte er dieses Empfinden nicht einordnen.
"That's true, you're not one of my clients", raunte Tae, wollte seinen Kampf mit sich selbst, den Suga ausfochtete, niedertrampeln, öffnete mit der selben Hand geschicht den Reißverschluss und packte die Erregung aus, die sich so perfekt in seine Innenfläche schmiegte, richtete sich aus seiner liegenden Position minimal auf, zog seine Beine zu sich und rutschte an ihm auf den Boden, direkt zwischen seine Beine.
"You're more than that, my Prince."
Das pochende Glied in seiner Hand stets massierend, neigte er den Kopf leicht, direkt daneben, sandte dem knapp Älteren einen versauten, dunklen Blick aus beinahe schwarzen Augen, nahm das Kinn ein wenig zurück, um ihn einzig und alleine mit seinen Augen um den Verstand zu bringen. Bis er das Glied in seinen Händen langsam gegen seine Wange hielt, seinen Kopf bewegte, ihn in den sensiblen Genuss seiner Gesichtshaut zu kommen, sich dagegen zu reiben, bevor er ihn drehte und sich seine Lippen in einem lüsternen Keuchen teilten.
Suga hatte eine beachtliche Länge, und das wollte er nicht sofort alles auf einen Schlag verschwenden - für's Erste zog er eine feuchte Spur über seine Spitze, ließ seinen Muskel, die Zunge, die ersten Lusttropfen auflecken, umschloss ihn, sog etwas daran, lutschte die empfindlichste Stelle seines gesamten Gliedes, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
Ja, er konnte wahnsinnig gute Blasen. Das war definitiv kein Geheimnis.

Suga wusste er würde es bereuen, er wusste, er würde sich dafür verabscheuen, dass er zuließ, dass Taehyung seine Knochen in Butter verwandelte, dass sein Hals sich nicht entscheiden konnte zwischen Einatmen und Ausatmen und dass seine langen Finger zurück in die weichen, dunklen Strähnen des anderen fanden, Fingernägel über seinen Nacken kratzten, er wusste nicht mal, ob sie ihn dazu animierten, weiterzumachen oder aufhalten wollten.
Suga wusste in diesem Moment selbst nicht, was er wollte, doch Taehyung sah ihn an, unter diesen dichten schwarzen Wimpern und den etwas zu langen Strähnen und es war unglaublich, wie sehr er in diesem Moment nach einem Jäger, nach einem Raubtier aussah.
Er räkelte sich nicht vor ihm auf dem Küchentresen, rieb sich nicht auffordernd gegen seinen Schritt, um Suga dazu zu kriegen, ihn mit Haut und Haaren zu verschlingen und der Wechsel von Gejagtem zu Jäger war so schnell und plötzlich, dass Sugas Hals von dem Schleudertrauma schmerzen müsste. Stattdessen behielt er ihn im Blick, Lider halb gesenkt und Lippen in einem schwachen Versuch, regelmäßig zu atmen, geteilt, betrachtete Taehyung, der ihn unter seinen brennenden Händen zum Schmelzen brachte, ihn mit diesem verdorbenen Blick niederstach, Augen schwärzer als Sugas eigene Seele während er ihn aus seiner Jeans befreite, sich fast wie ein Kätzchen gegen eine streichelnde Hand gegen seine Härte schmiegte und Suga schluckte, spürte wie sein Hals sich fest um das heisere Geräusch, das über seine Lippen stolperte, zusammenzog.
„Taehyung...fuck..."
Es klang mehr wie ein Fluch, der sich seinen Weg durch Sugas zusammengebissene Zähne suchte, als würde er seinen Namen wie eine Beleidigung ausspucken, doch Suga fand keine Zeit, darüber nachzudenken, alles was sich in seinem Kopf drehte, war die Hitze, die sich um seine Spitze schloss, diese talentierte Zunge, die an ihm hinunterleckte und der Griff seiner Finger in Taes Haaren wurde ein wenig fester, bis er fast an den Strähnen zog, denn auch wenn Taehyung ihn hier in Stücke riss, konnte Suga sich ihm nicht ganz hingeben, konnte die Grobheit in seinem Griff, die Gewalt in seinen Fingern nicht ganz stoppen, doch er bezweifelte, dass es dem Anderen etwas ausmachte, dass seine Kopfhaut schmerzte, dass Fingernägel in seine Haut kratzten, während er seinen Schwanz lutschte wie ein verdammter Weltmeister.
Suga mochte Blowjobs, so wie jeder Kerl sie mochte, doch sie waren Vorspiel, der erste, meist eher langweilige Akt eines Stückes, dem weitaus interessantere Teile folgten. Oder so hatte Suga immer von Blowjobs gedacht, aber hier auf dem Millionen Won schweren Ledersofa in seinem Apartment war er sich ziemlich sicher, dass seine Meinung sich just in diesem Moment änderte und das aufgrund der betäubenden Hitze im Inneren von Cheong Taehyung.
Genauso wie er immer der Annahme gewesen war, dass Blowjobs eine relativ ungraziöse, hässliche Sache waren, aber nicht mit Tae.
Auch so, auf den Knien, schwarze Strähnen in der Stirn, Lippen pink und glänzend von Precum, sah er aus wie ein verfluchter Gott und Suga hasste ihn dafür mit allem, was er hatte.
„Ahhh, are you...turned on right now, Taehyung? Do...do you like this?"
Er hatte ihm gesagt, er wäre anders als seine Kunden, doch trotz des Nebels in seinem Gehirn war das Suga nicht genug und seine Stimme war kehlig, schwer, durchzogen von einem leichten Beben und der Daegu Akzent, den er nie wirklich abgelegt hatte, dieser leicht undeutliche Tonfall, den der Schwarzhaarige mit sich trug, klang kratzig und tief, ein Geräusch, geformt in der hintersten Rückwand seiner Kehle, irgendwo tief in seinem Brustkorb, der sich hob und senkte, das weiße, maßgeschneiderte Shirt über seinen Muskeln spannen ließ.

Während er an der empfindlichen, weichen Spitze sog, daran lutschte als wäre es ein Eis am Stiel, stieß er mit seiner Zunge immer wieder gegen die Haut, leckte dran, ließ ihn in den Genuss seiner warmen Lippen um ihn kommen. Der Speichel, den er darüber verteilte, glänzte auf seinen geschwungenen Lippen, vermischte sich mit dem Precum, von dem er gekostet hatte, er öffnete den Mund und ließ seine Zunge raushängen, leckte einmal die komplette Länge entlang bis nach oben, zog eine feuchte Spur - und hielt den Augenkontakt stets aufrecht, das dunkle, gierige Funkeln, das einem keine andere Wahl ließ, als sich von ihm einen blasen zu lassen.
Ganz gleich, ob es nun fake oder real war; er machte seine Sache wahnsinnig, und unschlagbar gut, sodass es keinen Zweifel gab, dass die meisten Kunden bei ihm Schlange standen.
Parallel zu seinen feuchten Zungenküssen an seiner Spitze umschloss seine Hand die Errektion stets, fuhr in kreisenden Bewegungen aus dem Handgelenk hoch und runter, bis er seinen Kopf seitlich sinken ließ, an der Länge entlang nach unten leckte und seine glänzenden Lippen schließlich bei zwei, weiter unten gelegenen Objekten seiner geübten, unwiderstehlichen Begierde Halt machten. Das Schokoladenbad, in welches Suga sonst seinen richtigen Namen getaucht hatte, schmolz dahin und machte Platz für einen fluchartigen, zwischenden Laut; selbst jetzt weigerte er sich, ihn als V zu bezeichnen - wie immer.

Slowly he began to suck on his balls, he'd love to entitle them as crown jewels corresponding to the majestic and deep groans right above him, dripping from his Prince's lips either unwillingly or benevolently, even though Tae sucked on them as if they were candy. It almost felt like the vibration in Suga's chest was running through his entire body, through the muscles in his hand and made him go ahead even more passionate.
His lips moved back to his already massively throbbing dick and as he layed his eyes back on Suga's length instead of his face, he felt something inside him heating up, making him take it in one go which could've been easily turned out pretty bad - but it didn't. His lips wrapped around him, he started to move his head back and forth, keeping up a rhythm, spreading saliva all around Suga's cock.

Für die Worte, die er an ihn richtete, zog er den Kopf zurück, die langen Strähnen hingen ihm ins Gesicht und umrahten sein mittlerweile erwärmtes Gesicht, sammelte den Faden Speichel mit der Zunge auf und leckte sich über die Lippen. Seine Frage kam unerwartet, innerlich hätte ihn das fast irritiert, irgendwie verwirrt, denn keiner hatte ihm in seinem Treiben jemals eine derartige Frage wie diese gestellt.
Do you like this? Ob er es mochte, hatte er sich noch nie gefragt; was war Sex schon für ihn, es war eine Arbeit, er verdiente daran, musste es einem gefallen? Hatte er überhaupt jemals daran gedacht, dass es ihm vielleicht unter anderen Umständen hätte gefallen müssen? Seine Hand bearbeitete ihn weiter, er schmiegte seine Lippen an die feuchte Härte, küsste sie beinahe sanft.
"Why do you ask me that", hauchte er, was aus seinem dreckigen Mund viel zu versaut klang. "Shut up and enjoy it.. I'll make you cum really good, my Prince. My thank you wishes to you, is there anything better than that?" Und mit einem Mal nahm er ihn wieder in den Mund, schnitt ihm, ganz egal was er sagen wollte, das Wort ab.

Suga watched in awe as Taehyung’s tongue - the perfect shade of pink - rolled over his tip, sucking and taking everything in, his lips glistening with spit. His teeth sank hard into his own lower lip as he glanced down, even though he knew he shouldn’t, he knew he wasn’t in a fit state to have a visual to go along with the tight heat pooling in his lower stomach, but Suga couldn't help himself as the younger leaned in, his nose brushing over his stomach, gently sucking on his balls, making a deep groan escaping his lips.
By now, he was almost painfully hard, dick throbbing and the white heat washing through him as Taehyung decided to let Suga finally feel the heaven and hell that was his mouth and Sugas eyes almost rolled out of his head as he sighed softly, the smooth muscle of his throat contracting around the head of his cock.
Warmth spread on his pale cheeks and all he could do was stop thinking about anything other than the heat of Taehyung’s mouth, the slick slide of his lips around his length, the smoothness of his tongue and tightness of his throat, making Suga softly curse under his breath, his spine arching in the leather of the couch.
He pulled back at one point to play with the head, tongue swirling around the tip and Suga felt this piercing gaze on him, quietly panting under the aftereffects of the burning heat around his cock. He could only spare him a short look, his own tongue wetting his lips, that felt to dry to properly form any words other than Taehyungs name and harsh, Russian curses and then there was this sinful, wet mouth on him again, so deep that Sugas head fell against the head piece of the couch with a soft thud, his breathy moaning echoing in the room, soon followed by a badly muffled groan but Suga could barely hear it past the blood pounding in his ears, his hands fisting tight in Taehyung’s hair.
„I fuckin’ hate you, Taehyung...I swear, one day...I’m gonna shove a gun up your ass.“, he managed to breathe out, his voice husky, broken and wrecked while Taehyung's tongue worked wonders on him, the heat nearly unbearable, burning low in the pit of Sugas stomach and it took the raven haired everything to not thrust his hips up into this wonderfully tight and warm heat that was Cheong Taehyungs mouth.
Words were irrelevant.
Words couldn’t describe the hot tingle running under Suga's skin as Taehyung went down on him again and again, every muscle in his body pulling taut and aching because he was so close. He opened his eyes to watch Taehyungs lips slide, slick and flushed and swollen, around his length, watching his reaction as Suga tightened the fist in his hair again and he moaned, rough and rumbling, almost obscene, cause yeah shit, he wanted to cum so fucking bad and he could see the fucking galaxy dancing before his eyes, the temperature around them having risen to insane heat.
„Fuck – fuck, Taehyung, shit, I’m –“ ,he stammered out, voice hoarse and breathless, fist tightening in Taehyung’s hair for the sole purpose of pulling him away, cause he didn’t want to cum down his throat the way millions of men had already done, he didn’t want to dirty him any more.