Ja, das haben wir, bestätigte der Dupoint in Gedanken, dass sie eine Gemeinsamkeit hatte, ehe Kate den Kopf hob und den Franzosen wieder mit diesem schönen Lächeln im Gesicht beglückte. Er wusste nicht, was an ihrem Lächeln so besonders war, dass es ihn auf irgend eine, ihm unerklärliche Weise zufrieden stimmte, wenn er es an ihr sah. Es schien ihm fast so, als wäre eines ihrer größten Tugenden die Unbeschwertheit. Einfach offen durch's Leben zu gehen, und das zu nehmen, was sie haben wollte. Dass er so viel in ihr Lächeln versuchte hineinzuinterpretieren, empfand er gerade als ziemlich.. schwachsinnig, und doch konnte er es nicht ganz lassen. Die Turner würfelte mit ihrer selbstsicheren Art Fragen in ihm auf, die er Tag für Tag bei ihr beantworten lassen wollte. Ohne, dass sie es wirklich wahrnehmen würde.
"Danke, jetzt fühle ich mich auf jeden Fall besser", erwiderte er auf ihre Worte hin scherzend, hatte dabei bedeutungsvoller Theatralik eine Hand an seine Brust gehalten, ehe er diese leise lachend wieder sinken ließ. Ihrer Erzählung schenkte er aufmerksames Gehör, sah sie mit gutmütigen, interessierten und warmen Augen an und nickte leicht, um anzudeuten, dass er ihr Folgen konnte. Ballett. Das erklärte die Grazie, die in ihren Bewegungen immer ein feiner Teil war. Als das Gespräch im nächsten Moment auf ihn fiel, neigte den Kopf ein wenig und fuhr sich flüchtig durch das braune Haar. "Ja, das stimmt. Ich kann mich so gesehen auch auf keine Stilrichtung festsetzen, weil ich.. mit ziemlich vielen vertraut bin", entgegnete er daraufhin, und sprach weiter. "Ich war bis vor kurzem für fünf Jahre in Frankreich, hab dort die verschiedensten Künstler getroffen und auch sehr viel von ihnen gelernt. Sie haben mir ans Herz gelegt, dass es beim Tanzen nicht nur einen Weg gibt, den man einschlagen kann. Man kann sich nur richtig entfalten, wenn man mehr zulässt und Neues erfährt. Und somit hab ich ein relativ großes Repertoire an verschiedenen Tanzstilen bekommen." Die angenehme, leicht tiefe Stimme hätte wohl jedes Mädchenherz zum schmelzen bringen können. Und das war nicht nur daran zu erkennen, wie manche, was er nicht bemerkte, Kurskameradinnen halb zuhörten, oder ein paar verstohlene Blicke zu ihm zurück warfen, während er gesprochen hatte. Und er, er sah nur die Brünette vor sich an, seine Aufmerksamkeit galt nur ihr.

Da er nichts auf das mit den Gemeinsamkeiten erwiderte, überlegte Kate natürlich sofort, ob er ihr vielleicht nicht zustimmte oder es nicht so verstanden hatte, wie sie es hatte sagen wollen. Hör endlich auf dir solche Gedanken zu machen Katie. Sowas machst du sonst auch nicht., forderte sie sich selber auf. Sonst lief sie immerhin auch ganz gedankenlos und ohne Sorgen durch die Welt. Nicht, dass sich das wirklich verändert hätte, aber wegen dem Typen, der da vor ihr saß, dachte sie tatsächlich nicht nur darüber nach, wie es wohl wäre mit ihm zu schlafen und wie sie ihn am schnellsten wieder los wurde. Sie durfte nur gar nicht darüber nachdenken! Es war gefährlich für sie über so etwas nachzudenken.
"Na dann hab ich mein Ziel für heute ja erreicht.", witzelte sie lachend, wobei ihr Blick kurz zu seiner Brust huschte, bevor sie wieder zurück in seine Augen sah und bemerkte, dass sie im Moment nicht mal das Verlangen hatte ihn so anzumachen wie beim letzten Mal. Sie hoffte, dass es einfach daran lag, dass sie keine Lust auf diese Stunde hatte, aber sie hatte ein bisschen das Gefühl, dass es eigentlich an Gabriel lag.
Er hatte ja schon ihren Respekt, weil er ihr so aufmerksam zuhörte. so etwas schätzte sie, immerhin war sie da genauso und es gab nur noch wenige, die so etwas wirklich konnten.
Als er dann redete hörte natürlich auch Kate ihm sehr aufmerksam zu. Sie konnte bei dieser Stimme auch gar nicht anders. Sie war so warm, tief und einnehmend. Genau wie seine Augen sorgte sie irgendwie dafür, dass man ihm sofort vertrauen wollte. Kurz zupfte sie an einer Strähne, die ihr ins Gesicht gefallen war und hob leicht schmunzelnd eine Augenbraue. "Frankreich also?", fragte sie nach und nickte dann ein wenig. "Meine Großcousine hat mir was ähnliches gesagt, als sie angefangen hat mich zu nem Rave mitzuschleifen.", meinte sie kichernd und legte dann den Kopf schief. "Was tanzt du denn noch so?" Jetzt war sie wirklich interessiert und wäre der Lehrer nicht vorbei gekommen, hätte sie nach seiner Antwort noch weiter gefragt, aber der beugte sich jetzt etwas zu ihnen. "Ihr habt nur noch eine halbe Stunde, bevor wir uns wieder versammeln und wer nichts zeigen kann, der kann gleich mit Punktabzug rechnen.", sagte er fast beiläufig, bevor er schon wieder verschwand und eine Seufzende Kate zurück ließ. Am liebsten wäre sie schon deswegen einfach nur sitzen geblieben und hätte nichts getan, aber das wollte sie Gabriel nicht antun. Jetzt war sie schon direkt abhängig von jemandem. Während sie aufstand, wobei sie ihren Hintern vielleicht etwas zu sehr in Szene setzte, verdrehte sie kurz die Augen, lächelte dann aber schon wieder um nicht zu zeigen, dass sie eigentlich keine Lust hatte. "Also.. Wie siehts aus Mister Ich hab in Frankreich mit so vielen getanzt?", fragte sie grinsend nach und drehte sich einmal. "Ich persönlich wäre ja dafür, dass wir erst mal nur eine doppelte Choreo zeigen und noch nicht so viel von dem, was wir eigentlich können.", fügte sie direkt nochmal hinzu und grinste.

Bekräftigend nickte der gebürtige Franzose auf ihr Nachfragen und grinste leicht. "Frankreich, ja. Bin ein paar Tagen bei meinen Großeltern gewesen, danach hab ich mich die restlichen vier Jahre und dreihundertsechzig Tage in einem Atelier über Paris verschanzt", erzählte er knapp dazu und lachte kurz, ehe Kate auf sein Gesagtes einging. Ihre Großcousine schien ein schlaues Köpfchen zu sein, wenn sie sowas behauptete und diese Erkenntnis bereits erlangt hatte. "Das war 'ne gute Idee von ihr!", kommentierte er grinsend, und fuhr mit den Worten fort, "Das war zugegebenermaßen mein erstes Rave." Für einen kurzen Moment lächelte er ertappt drein, bis er sie leicht mit dem Ellbogen gegen ihr perfekt liegendes Bein an stupste. "Aber wenn du nichts davon gewusst hättest, hätten wir uns gar nich erst.. kennengelernt." Wobei kennengelernt ja fast schon untertrieben war. Und wie sie sich kennengelernt hatten. Jeder andere Mann wäre wohl spätestens danach mit dieser Frau verschwunden, jeder - außer Gabe.
Bei ihrer Frage fuhr er sich seiner schauspielerischen Fähigkeit bemächtigt über den Kinnbart. "..Modern Dance. Tja, wer hätte das gedacht?", scherzte er, bevor er noch ein paar andere Tanzstile aufzählte, "Streetdance, Hip Hop, ein bisschen Techno.. Walzer ist auch noch mit drin." Angenehm lachend blickte er Kate an, doch wurde ihr munteres Pläuschchen schon bald vom Lehrer unterbrochen, damit sie das Wesentliche nicht aus den Augen verloren. War klar gewesen, dass selbst am ersten Tag Punkte abgezogen werden konnten - Lehrer waren ja allgemein nicht so sehr dafür bekannt, Ausnahmefälle zu dulden. Also mussten sich Kate und er damit geschlagen geben, weshalb es nicht lange dauerte, bis sich auf der Franzose von seinem Platz erhob und wieder in voller Statur neben seiner zukünftigen Tanzpartnerin stand. Beiläufig hob er schonmal den Arm und legte sich diesen hintern den Kopf, um mit dem Dehnen anzufangen. Dass er dabei ihr Sexappeal beim Aufstehen gänzlich ignoriert hatte, war nicht mal beabsichtigt gewesen - er war nur nicht so schwanzgesteuert wie die meisten Männer bei so einem Anblick. "Eine doppelte Choreo im Sinne von..? Ich will nur sicher gehen, dass wir uns nicht missverstehen, Miss Turner", gab er charmanten Witzes von sich und lächelte die Brünette offen an.

Überrascht hob Kate eine Augenbraue, wobei ihr Mund ein ganz winziges bisschen offen stand. "Bei deinen Großeltern? Also.... Dupoint ja? Dann hast du französische Wurzeln?", schloss sie, bevor sie begann langsam zu grinsen. "Wow... Okay.. Zuerst warst du ein heißer Typ am Strand, dann kam französisch mit dazu und jetzt bist du plötzlich ein heißer, französischer Künstler, der eine ganze Zeit als Künstler in einem Atelier in Paris gelebt hat. Um ehrlich zu sein macht dich das noch heißer.", stellte sie fest, wobei sie sich nochmal die Strähne aus dem Gesicht strich. "War es! Zumindest.. Meistens.", meinte Kate lachend, immerhin war da immer noch Mike, den sie zwar abgeschrieben hatte, der aber immer wieder noch an ihr dran hing und versuchte sie ins Bett zu bekommen. Zwei Mal hatte sie auch nachgegeben, neben ein paar anderen, aber diese verrückt blauen Augen vor ihr waren ihr dabei auch nicht aus dem Kopf verschwunden. Zum Glück holte Gabriel sie aus seinen Gedanken und sorgte schon wieder dafür, dass sie von ihm überrascht war. "Was echt jetzt? So wie du getanzt hast hab ich gedacht, dass du sowas schon öfter mal gemacht hast.", gab sie schmunzelnd zu und überspielte das Kribbeln, dass sein Ellenbogen auslöste, mit einem Grinsen. "Jaaahhh kennengelernt..", meinte sie kichernd und hob etwas die Schultern. "ich würde mich ja für meine Art des Kennenlernens entschuldigen, aber so bin ich einfach und du siehst einfach viel zu gut aus, also.. nein ich kann ich mich dafür nicht entschuldigen." Mit ihrem typischen offenen, ehrlichen Lachen sah sie ihm ins Gesicht und ließ die Schultern wieder fallen. "Aber hey.. wenn es dir so richtig unangenehm ist, dann sag am Besten gleich Bescheid! Ich kann zwar nichts versprechen, aber ich kann versuchen es ruhiger anzugehen.", bot sie ihm schließlich grinsend an.
Kichernd bemerkte sie, wie er so über seinen "Kinnbart" strich. Irgendwie mochte sie solche Gesten an ihm. Normalerweise sah es blöd aus, aber bei ihm sah es so cool aus. "Jaa wer hätte das gedacht.. Ich nicht, als ich dich am Strand gesehen hab!", stellte sie grinsend klar und hob dann eine Augenbraue, bevor sie nicht anders konnte als laut los zu lachen. "Das nenn ich wirklich mal einen Stilmix!" Sie fand es cool, aber auch irgendwie witzig, dass er sich den Walzer wirklich für den Schluss aufgehoben hatte. Nicht, dass sie das wirklich mit ihm tanzen wollte.
Im Gegensatz zu Gabe, konnte Kate sich nicht dagegen wehren, dass sie von seiner Dehnübung wirklich angetan war. Sehr angetan... Schnell konzentrierte sie sich wieder auf das eigentliche Thema. "Im Sinne von: Keine Hebefiguren, kein großartiges Führen, wenige Berührungen.", antwortete Kate sofort und grinste dann. "Aber kein Grund mich Miss zu nennen.. Obwohl es mir irgendwie gefällt, wenn du das sagst.", sagte sie frech und legte dann noch mal, stehend und mit gestreckten Beinen, ihre Hände auf den Boden, bevor sie elegant wieder nach oben kam und sich nach oben streckte. "Also gut.. wir haben ein klassisches Stück.. Das gleiche für alle. Die meisten werden viel mit irgendwelchen Figuren machen, also stechen wir heraus.", erklärte sie noch.

Dass er aus Frankreich stammte, fiel Kate wohl erst auf, als er es tatsächlich - mehr oder weniger - angesprochen hatte; an ihrer Mimik war für ihn zu erkennen gewesen, dass sie dieser Umstand nicht ganz unberührt ließ - ganz im Gegenteil. So ließ sie es ihn auch bei ihren nächsten Worten erfahren, weshalb er nicht anders konnte, als ein leises, warmes und eine winzige Spur raues Auflachen über seine Lippen zu bringen. Das war nicht das erste mal, dass Gabe mit ihrer Direktheit so derartig und offen konfrontiert wurde. Und doch konnte er manchmal schlichtweg nichts weiter dazu hinzufügen, was hätte er auch schon sagen können? Danke, gleichfalls? Sicher nicht. Bei ihm konnte man nie wirklich festlegen, wann er flirtete, und wann er es nicht tat. Allein schon sein Auflachen von gerade eben konnte als Beides eingestuft werden - doch am Ende würde es an seiner Gesprächspartnerin liegen, wie sie seine Gesten und Reaktionen auffassen würde.
Bei seinem kleinen Geständnis hob er scheinheilig die Schultern ein wenig an und grinste leicht. "Nun ja, wenn kleine.. Streetbattles in den Gassen Paris' auch zählen, dann.." Bewusst ließ Gabe seine Aussage offen, musste nur noch ein wenig breiter grinsen, bis er sie im nächsten Moment bereits leicht mit seinem Ellenbogen angestupst hatte. Ihre Art des Kennenlernens hatte er mehr genossen, als man es ihm ansehen konnte. "Du brauchst dich dafür auch nicht entschuldigen. ...überhaupt nicht." Das leichte, fast schon unscheinbar charmante Zwinkern, mit welchem er seine Antwort untermalte, war wieder etwas außerordentlich typisches an dem Dupoint. Etwas, was man nie wirklich klassifizieren oder differenzieren konnte. Man konnte es als Flirten interpretieren, oder als einladende Geste, oder... als ein charmanter Kerl, der freundlich war. Allerdings wurde aus dem charmanten Ausdruck sofort ein warmes, feines Lächeln bei dem melodischen Klang ihres Lachens. Schnell fiel ihm auf, dass er diesen Klang für eine ganze Weile wohl nicht mehr aus dem Kopf bekommen würde.
"Mein Stilmix ist.. sehr mixig!", stimmte er lachend zu, "aber immerhin ist für jeden was dabei. Eigentlich.. ausschließlich nur für meine zukünftige Tanzpartnerin -", er schenkte ihr ein wissendes Grinsen, "also werden sich wahrscheinlich viele gute Kombis finden lassen, hm?" Ein letztes, leises Lachen verließ seine Lippen, ehe sich der Dupoint aufgerichtet und zu den leichten Dehnübungen angesetzt hatte. Dabei hörte er dem Vorschlag seiner Partnerinnen gut zu, sah sie eine Weile grüblerischer Verständnis an und nickte. "Wie Sie wünschen, Miss. Ich tue gern das, was Ihnen gefällt." Dass er damit gleich mal ihre beiden Sätze zu einer Antwort zusammengefasst hatte, gepaart mit diesem unverkennbar charismatischen Lächeln, implizierte, dass er sich ihren Vorschlägen annahm. Dagegen hatte er wirklich nichts, vor allem weil es bei ihren letzten Worten zusätzlich noch ziemlich einleuchtend klang. Herausstechen.

Auch wenn Gabriel ihre Direktheit nur mit einem kurzen Lachen quittierte, reichte Kate das irgendwie bei ihm, weshalb sie ihn einfach verschmitzt angrinste und zuzwinkerte. Sie kannte ihn noch nicht lange und trotzdem hatte sie sich zumindest schon daran gewöhnt, dass zwar manchmal wirkliche Überraschungen aus ihm herausplatzten, er meistens aber nicht auf ihre direkten Anspielungen einging. Woran sie sich absolut nicht gewöhnen konnte war die Tatsache, dass sie keine Ahnung hatte, wo sie bei ihm stand. Einerseits merkte sie, dass er sie irgendwie mochte und wohl sehr gerne jetzt mit ihr tanzte und er ging immer mal wieder auch auf ihre Flirtversuche ein. Andererseits ging er nie auf ihre eindeutigen Anmerkungen und Angebote ein, was wiederum heißen konnte, dass er sich sonst gar nichts vorstellen konnte. So hatte er aber nicht mit ihr getanzt. Von ihren Gedanken frustriert pustete sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. "Sag mal hast du eigentliche eine Freundin oder Verlobte oder Ehefrau oder so?", platzte es einfach aus ihr heraus, gepaart mit einem Grinsen, dass ihre Unsicherheit super überdeckte.
"Oh man Paris! Paris ist so schön! Aber, und das kommt mir nicht leicht über die Lippen, weil es eher etwas ist, dass Gemma sagen würde, die Streetbattle sollen nicht so direkt und explodierend sein wie hier oder in den Gassen Italiens.", antwortete sie lachend und hielt ihm dabei den gestreckten Zeigefinger unter die Nase, bevor sie die Arme ein bisschen schwingen ließ, damit sie locker wurden und gleichzeitig wieder anfing zu Grinsen. "Das wiederum freut mich sehr zu hören.", antwortete sie und biss sich bei dem Zwinkern mit funkelnden Augen auf die Lippen. Wie konnte er dabei eigentlich gleichzeitig sexy und süß und einfach nur charmant wirken? War so etwas überhaupt möglich? Wahrscheinlich träumte sie nur. Wobei nein.. dann wäre er mit ihr ins Bett gestiegen. Mehrfach. Also kein Traum, sondern verwirrende Realität. Daheim hätte sie sich jetzt verzweifelt auf ihr Bett geworfen, hier grinste sie einfach weiter, auch wenn sein warmes Lächeln ihr Herz kurz aussetzen ließ. "Oh ja so kann man es sagen!", stellte sie erst grinsend fest, stockte dann aber kurz, als er weiter redete und hob fast etwas ungläubig eine Augenbraue. "Du willst mir jetzt aber nicht sagen, dass du nur noch mit mir oder alleine tanzt oder? Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, aber das klingt gerade doch etwas ungläubig.", meinte sei fast neckend und lachte dann. "Klar wir finden auf jeden Fall gute Kombis!" Die Zuversicht in dem Falle war jetzt wirklich gespielt, was aber auch diesmal wohl nur jemand gemerkt hätte, der Hintergrundwissen besaß und wusste, dass sie eigentlich ja nie wirklich mit jemandem tanzte. Sie wusste aber, dass sie so nicht wirkte, also würde Gabriel das sicher nicht so leicht merken. Bei seiner nächsten Antwort streckte sie ihm nur noch kichernd die Zunge raus, bevor sie die Musik, die der Lehrer per Bluetooth auf alle Handys geladen hatte, abspielen ließ. Kurz überlegte sie, wobei sie Gabriel ansah, dann nickte sie und begann eine kleine Choreo in die sie Gabriel mit Erklärungen einband, bevor sie mit ihm die einzelnen Schritte durchging. Immer mal wieder stoppten sie auch um etwas auszuprobieren, aber Kate achtete darauf, dass sie den Ton angeben konnte, so dass Hebefiguren gar nicht zur Sprache kamen und auch sonst nur wenige Elemente dabei waren, in denen er sie führte, wobei schon das ihr schwer fiel. Sie ließ sich auch gar nicht ganz in seine Führung fallen, sondern lief ihre Schritte wirklich selber soweit, wie sie es wollte.
Am Ende behielt sie recht: Sie stachen heraus, weil die anderen sich direkt an irgendwelche Figuren wagten. Der Lehrer hatte sogar positive Worte dafür übrig, bemerkte aber auch, dass er für die Endaufführung natürlich schwerere Figuren sehen wollte. Zum Glück konnte Kate auch ihn mit ihrer Argumentation überzeugen. Während dem Rest der Stunde blieb sie einfach neben Gabe sitzen und redete mit ihm immer mal wieder über die anderen Leistungen, bevor sie sich verabschiedeten und Kate nach Hause lief.

~Mittwoch, gleiche Woche~

Kate und Gabe hatten natürlich Nummern ausgetauscht und so auch schnell weitere Termine gefunden in denen sie Proben konnten, weshalb sie sich heute gleich wieder trafen um zu tanzen. Zwischen drin hatte Kate sich aber beim Mittagessen immer wieder zu ihm gesetzt und mit ihm geredet, wobei sie natürlich nicht hatte verhindern können, dass ihre Direktheit immer und immer wieder durchstach. Trotzdem war sie bei ihm irgendwie.. ruhiger.. Er gab ihr nicht das Gefühl, dass sie so sein musste oder dass sie sich beweisen müsste und das tat irgendwie wahnsinnig gut. Aus dem Grund war sie auch schon mega gespannt, wie das heute funktionieren würde. In Panties und weitem, weißen Shirt unter dem sie nur einen Sportbh trug, betrat sie jetzt den Raum und legte die Musik schon mal ein, die sie ausgesucht hatten. Es war ein ziemlich schönes Lied wie sie fand und man konnte viel machen. Sie hatte auch schon einiges dazu improvisiert und hoffte davon einiges einsetzen zu können. Ihr war nur auch klar, dass sie nicht so leicht um Hebefiguren herum kommen würde wie sonst und davor hatte sie auch wirklich Panik. Um sich abzulenken improvisierte sie einfach wieder etwas auf das Stück und bemerkte gar nicht, wie Gabriel den Raum betrat.

Zum Glück hatte Kate sich gedreht kurz bevor Gabe gesprochen hatte, sonst wäre sie sicherlich zu Tode erschrocken. KLar sie hatte damit gerechnet, dass er auftauchte, aber wenn sie tanzte war sie immer irgendwie in ihrer eigenen Welt. Jetzt allerdings stoppte sie grinsend und lachte dann, wobei sie sich kurz über die Haare strich, die sie zu einem Dutt gebunden hatte. "Keine Ahnung. Aber wenn du herkommst können wir es ausprobieren.", meinte sie mit einem kecken Grinsen, bevor sie schon ein wenig auf ihr zulief und ihn auch kurz umarmte. Wenn sie schon offenbar nicht mehr von ihm bekam dann wollte sie ihn wenigstens umarmen! Das hatte sie für sich ausgemacht. Es half ihr auch ein wenig dabei nicht ganz kirre zu werden denn obwohl sie bei ihm irgendwie ruhiger und gelassener war und über Gott und die Welt reden konnte ohne aufgekratzt zu werden, wurde es in den Zeiten ohne ihn nur noch viel schlimmer. Sie konnte einfach auch nicht aufhören sich zu fragen, was er vorhatte und wie er wirklich war und warum sie es nicht schaffte ihn einfach zu streichen, obwohl sie ihm nicht wirklich näher kam. Klar drei Tage waren eigentlich nicht allzu lang, aber für Katie war es eben länger als jemals vorher und das verdrehte ihr Gehirn und ihre Gefühle. Was das mit ihr anstellte konnte man sich dann gut vorstellen, wenn man wusste, wie schwer es ihr viel ihre Gefühle wirklich richtig einzuordnen und zu akzeptieren. So wie jetzt. Wo es einfach nicht in ihren Kopf wollte, dass sie sich irgendwie in ihn verknallt hatte.
"Ich dachte wir probieren einfach mal ein paar Sachen aus.. Immerhin haben wir 1 1/2 Stunden Zeit.", stellte sie mit einem Schulter zucken fest und startete das Lied dann einfach von neu. Fürs erste war es nicht wichtig, dass jeder einzelne Schritt genau aufeinander und in das Lied passte, aber Kate brauchte den Rhythmus einfach im Ohr um sich auf ihre Schritte konzentrieren zu müssen. Sie zeigte Gabe anfangs einfach ein paar ihrer eigenen Sachen die sie sich bis jetzt ausgedacht hatte und schaffte es so, ihrer Meinung nach zumindest, alle Versuche seinerseits zu führen oder sie festzuhalten, abzublocken. Eigentlich schon klar, dass es irgendwann ein wenig auffälliger wurde, aber da Kate nur daran denken konnte, wie sie es verhindern wollte, merkte sie das gar nicht wirklich.

"Diesem Vorschlag werde ich wohl kaum widersprechen können", scherzte der Franzose offen lächelnd, ehe er sich aus seiner Position gelöst hatte und die Brünette im nächsten Moment in seinen Armen empfing. Kurz, nur zur Begrüßung, und doch fand er das immer sehr.. wie sollte man das nennen, erfreulich, wenn er Kate in den Arm nahm. Es fühlte sich so... richtig an. Lieber nicht zu viel hinein interpretieren, ermahnte er sich in Gedanken, von Außen war keine Spur zu erkennen, als er auf sie hinab sah.
Während sie wieder auf die Anlage zuging und ihn daraufhin über die nächsten eineinhalb Stunden aufklärte, legte er sich das Handtuch von den Schultern auf den Boden neben der Wand, und bückte sich auch kurz runter, um die Flasche Wasser dort abzulegen. Sich in erwartungsvoll die Hände reibend sah er auf und lächelte seine Partnerin an. "Okay, dann können wir gern loslegen!" Und das taten sie auch. Sie fanden beide schnell hinein, tanzten sich gegenseitig was vor, versuchten verschiedene Bewegungen, zeigten dem anderen eine parallele Bewegung, die sich zur anderen ergänzte; doch alles in einem bildete Kate das Oberhaupt, und wie. Ihm fiel nach einer Weile, eigentlich schon ziemlich schnell, auf, dass sie sich nicht von ihm führen ließ. Am Anfang hatte er versucht, darüber hinweg zu sehen, oder besser gesagt war er davon ausgegangen, dass das nur am Anfang so war. Doch nach vielleicht zwanzig Minuten bis halben Stunde konnte er das einfach nicht mehr so stehen lassen. Insbesondere, weil sie ihm in dem Moment wieder ausgewichen war und ihn mit leeren Händen zurückließ. Die Lippen leicht aufeinander pressend senkte er den Blick, stellte sich aufrecht hin, bevor er auf die Anlage zutrat und die Musik anhielt. "Okay, was ist los? Ich hab nicht gerade das Gefühl das wir.. zusammen tanzen. Eher so, als würdest du ständig vor mir flüchten", schilderte der Dupoint sein Problem, klang dabei allerdings überhaupt nicht vorwurfsvoll, sondern eher fragend und irritiert. Entweder hatte sie irgendeine Blockade, die sich nur heute über sie gelegt hatte, oder... vielleicht war er wirklich nicht der gewünschte Tanzpartner, den sie wollte. Aber das konnte, wollte er sich nicht gerne vorstellen.

Kate hatte ja wirklich das Gefühl, dass sie es gut hinbekam mit dem ausweichen. Zumindest bis zu dem Moment, als Gabe plötzlich stehen blieb und schließlich die Musik ausmachte. Verwirrt kam auch die Turner zum stehen und sah mit leicht gehobener Augenbraue zu ihrem Tanzpartner. Er hatte tatsächlich gerade mal eine halbe Stunde gebraucht, bis es ihm irgendwie auf den Keks ging. Etwas, dass es für Katie nicht unbedingt einfacher machte und jedem anderen hätte sie wohl auch gesagt, dass sie einfach keine Lust hatte mit ihm zu tanzen, aber wie so oft machte sie den Fehler ihm in die Augen zu sehen, während sie die Arme vor der Brust verschränkte. "Das.. mach ich gar nicht...", versuchte sie sich doch nochmal rauszureden, wobei sie krampfhaft wegsah. Als allerdings nicht direkt eine Reaktion kam, sah sie wieder zurück und hob seufzend die Schultern. "Keine Ahnung. Ich finde zum Führen lassen und zu Hebefiguren und so ein Kram gehört echt viel Vertrauen und das hab ich irgendwie nicht. Also nicht wegen dir oder so... War schon vorher so. Ich hätte auch den Kurs nicht belegt wenn ich dann nicht einfach durchgefallen wäre... Mir fällts schwer mich in die Hände von jemandem zu geben und mehr oder weniger abzuwarten, was als nächstes kommt.", rappelte sie schließlich herunter, als wäre es nicht wirklich was und lief dann auch schon wieder auf die Anlage zu um ihn nicht ansehen zu müssen. "Ist aber auch egal. Wird schon. Machen wir weiter?" Sie konnte ihn immer noch nicht ansehen und drückte schon wieder auf Play um wirklich einfach mit ihm weiter zu tanzen. Das würde sie zumindest auch von der Tatsache ablenken, dass sie ihm gerade eigentlich gesagt hatte, was sie schon ziemlich lange beschäftigte. Und das obwohl sie ihn kaum kannte. Klar in ihrer Familie ahnten das bestimmt einige, aber sie war immer die starke, fröhliche, die scheinbar jeden gutaussehenden Typen für sich beanspruchte. Das war sie ja auch, aber sie wollte manchmal auch einfach nur Prinzessin sein und sie konnte zwar wirklich mit jedem heißen Wesen in die Kiste steigen, aber sie gab immer den Ton an. Sie vertraute eben niemandem so richtig.

Das... mach ich gar nicht... Darauf musste Gabe nichts antworten, da sein Blick schon deutlich genug implizierte, dass er ihr das nicht abkaufen würde. Eher tat er auch so, als hätte er diese Worte gar nicht gehört, sah sie stattdessen weiterhin fragend an und lehnte sich mit einem Arm lässig gegen die Anlage. Irgendwie bekam er langsam das Gefühl, dass es wirklich einer Blockade entsprechen könnte, was sie davon abhielt, mit ihm zusammen zu tanzen. Diese Vermutung wurde ihm im nächsten Moment bereits bestätigt. Ein Vertrauensproblem. Nachdenklich senkte Gabe seinen Blick kurz, nachdem Kate ihm davon vollkommen nebensächlich und beiläufig erzählt hatte, und fasste einen Gedanken. Vertrauensprobleme waren nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen durfte - insbesondere nicht beim Tanzen. Bei einem Paartanz ging es immerhin um nichts anderes, aber wenn Kate dieses Problem hatte, dann musste das erstmal aus dem Weg geräumt werden, bevor es weitergehen konnte. Denn so konnte es definitiv nicht weitergehen, vor allem, da er nichts erzwingen wollte oder gar jemanden zu etwas zwingen würde. Und die Tatsache, dass sie es so beiläufig erzählt hatte, und nun beim einschalten der Musik ihn keines einzigen Blickes würdigte, zeigte, dass es enorm wichtig war, diese Blockade aus ihr rauszubekommen.
Eine Weile lang verharrte der Franzose einfach nur an Platz und Stelle, die Musik lief bereits weiter, doch er machte keine Anstalten, sich aus seiner Position zu lösen. Sein abschätzender Blick lag ein paar Sekunden in der Ferne aus dem Fenster. "Weißt du was", leitete er seine Ansprache ein, drehte seinen Kopf erneut zu der Anlage und schaltete die Musik ab. "Wir gehen jetzt erstmal.. ein bisschen raus." Gabe war der Ansicht, dass kein Training der Welt jetzt was bringen würde, wenn sie einfach weitermachen würden. Mit einem einladenden Lächeln sah er die Brünette an. "Lust auf ein Eis?"

Obwohl sie sich gerne bewegen würde, traute Katie sich irgendwie nicht ganz Gabriel jetzt anzusehen und nochmal dazu aufzufordern mit ihr zu tanzen. Er wirkte gerade einfach so.. unnachgiebig. Nicht so, als würde er es nicht verstehen oder als würde er sie deswegen nicht mehr als Tanzpartnerin haben wollen, sondern eher so, als würde er ihr nicht glauben, dass es so einfach war. War es ja eigentlich auch nicht und ihr war klar, dass sie gerade ziemlich rumgestottert hatte, aber sie hatte bisher noch nie erlebt, dass ihr Gegenüber das dann nicht einfach so stehen ließen. Gut die anderen bemerkten meist ja nicht mal, was eigentlich los war. Oder das etwas los war. Etwas unruhig tippelte sie auf der anlage herum. "Also.. was ist jetzt?", fragte sie nach einer gefühlten Ewigkeit, aber da sprach Gabriel sowieso schon, wobei er die anlage ausmachte und Kate sah ihn mit ungläubig gehobener Augenbraue an. "Nicht, dass ich mega versessen darauf bin nur zu trainieren, aber wir haben gerade mal eine halbe Stunde hinter uns.", stellte sie fest und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Anlage. Einen Moment musterte sie ihren Tanzpartner, dann warf sie mit einem Seufzen die Hände in die Luft. "Na gut von mir aus!", sagte sie aufgebend, weil sie merkte, dass er mal wieder nicht einfach nachgeben würde. Wie kann man so verdammt hartnäckig und süß gleichzeitig sein? "Hm.. na ja wenn wir schon aufhören, dann ja wenigstens für was gutes! Also ja. Eis klingt super.", meinte sie und fand sogar zu ihrem üblichen Grinsen zurück. Ohne noch länger zu zögern schnappte sie sich ihren Rucksack und warf den Riemen über ihre Schulter, bevor sie, ohne sich lange mit den Umkleiden aufzuhalten und in Erwartung eines folgenden Gabriels nach draußen lief. "Also irgendwelche insidertips was Eisdielen angeht?", fragte sie und löste schnell ihren Dutt, bevor sie ihre Haare einfach nur ausschüttelte und die wilde Mähne dann einfach genau so behielt.

"Wenn du ein.. Vertrauensproblem hast, dann bringt es weder dir noch mir etwas, weiter zu trainieren", meinte er auf ihren Einschub, dass sie gerade mal eine knappe halbe Stunde getanzt hatten. "Die Zeit spielt jetzt erstmal keine Rolle. Wir müssen uns keinen Stress machen." Gabe sah lange, bedeutungsbekräftigend in ihre Augen. "Du musst dir keinen Stress machen.", fügte er hinzu und wollte sicher stellen, dass sie sein Verständnis dafür auch wirklich sehen konnte. Er wollte nicht, dass sie sich unwohl fühlte bei etwas, was sie eigentlich ungern machte. Aber da das nunmal dazu gehörte, war es nun wichtig, dieses Problem Stück für Stück zu beheben. Gabriel hätte ebenso einfach sagen können, dass er eine andere Tanzpartnerin haben wollte. Dass er keine Möglichkeit darin sah, eine Lösung zu finden, und sich lieber jemand anderen suchen wollen würde. Nur war das das komplette Gegenteil seiner selbst - er würde nicht mal in Gedanken einen Ansatz einer Erwägung dieser Wege bilden. Dafür war er viel zu verständnisvoll; und treuherzig.
Ein zufriedenes, warmes Grinsen zupfte an seinen Mundwinkeln und er klatschte sich einmal in die Hände. "Sehr gut!" Während Kate sich zu ihrer Tasche begab, ging Gabe auf sein Handtuch zu, warf es sich über die Schulter und nahm die Flasche Wasser ebenfalls wieder entgegen. Als er zur Tür sah, wurde ihm der Anblick einer top vorbereiteten, ... irgendwie halbnackten, bezaubernd attraktiven jungen Frau gegönnt. "Äh.. ja sicher.. willst du nicht noch.. irgendwas anziehen oder..", erfragte er vorsichtig nach und betrachtete sie mit einem schiefen Lächeln. Nicht, dass ihn dieser Anblick störte - keineswegs.

Kurz klappte Kate den Mund auf um Gabe gleich wieder zu widersprechen und zu erkären, dass sie ja kein komplettes Vertrauensproblem hatte, aber das würde nicht ganz stimmen und außerdem redete Gabriel sowieso schon weiter und schaffte es doch wirklich mit seinen Worten, dass Kate sogar die Spucke zum Reden weg blieb. Eigentlich ja nicht hauptsächlich mit seinen Worten, sondern eher mit diesem langen Blick, der so viel Verständnis vermittelte, wie Kate es schlichtweg nicht gewohnt war. Für diesen Moment verging ihr jeder Spruch, jedes Grinsen, jedes Gekicher und sie fühlte sich irgendwie... sicher. So ganz sicher. Als müsste sie sich nie Sorgen machen wegen ihm. Es war.. seltsam aber gleichzeitig irgendwie gut. Viel zu spät fing sie sich wieder und schaffte es, sich abzuwenden. "kay.", machte sie nur, hatte aber irgendwie immer noch eine leichte Gänsehaut, die man zum Glück nicht zu sehr ehen konnte. Alleine die tatsache, dass er sich wirklich keine andere suchen wollte, sonder ihr lieber alle zeit der Welt gab, bis sie ihm vertrauen konnte, half ihr irgendwie zumindest ein bisschen. Sie fühlte sich nicht mehr ganz so schlecht.
Jetzt an der Rüre, mit ihren zerwuschelten Haaren, immer noch in ihren Tanzsachen, war Katies Grinsen wieder zurück gekehrt, als sie sich wirbelnd zu ihrem Tanzpartner umdrehte. "Kommst du?", fragte sie selbstbewusst und zog dann leicht eine Augenbraue hoch. "Also wenn du statt mit mir zu tanzen mit mir Eisessen gehen willst, dann musst du auch damit klar kommen, wie ich rumlaufe. Obs dir jetzt gefällt oder nicht.", erklärte sie ihm fast herausfordernd, lachte aber sogar leise dabei und sah ihn abwartend an.

Die knappe Antwort der Brünetten quittierte Gabe mit nichts weiterem als einem zuversichtlichen Blick, auch obwohl sie bereits schon weggeschaut hatte. Er konnte sich durchaus vorstellen, dass das für sie nicht ganz einfach war - ein Vertrauensproblem konnte einem oft im Leben behindern, auch wenn man es den meisten gar nicht ansah. So wie Kate, die im nächsten Augenblick mit einem selbstbewussten Lächeln in seine Richtung sah, abwartend und selbstsicher wie er sie kennengelernt hatte. Da hätte man die kleine, unscheinbare "Unsicherheit" von vorhin beinahe vergessen können; insbesondere jetzt, wo sie mit ihrem Aussehen zugegebenermaßen ziemlich reizte. Sofort legte sich ein breites Grinsen auf Gabes Miene bei ihren Worten. Als ob es ihm nicht gefallen würde. Langsam kam er die paar Schritte, die zwischen ihnen lagen, auf sie zu und beugte sich leicht zu ihr runter, um seinen folgenden Worten das gewisse Etwas zu geben. "Dass es mir nicht gefällt habe ich nie behauptet." Und damit war er, reserviert und doch zufrieden lächelnd, an ihr vorbeigegangen und schlenderte geradewegs Richtung Ausgang des .
Das Wetter war perfekt abgestimmt für einen Ausklang des Sommers. Nicht zu heiß, sondern angenehm warm, mit der erfrischenden, sanften Brise eines kühlen Windzuges. Dadurch, dass sich das College im Prinzip direkt neben dem belebten Tagesgeschehen der Inselbewohner befand, war es nur ein kleiner, entspannter Spaziergang zur nächsten Eisdiele. Wohlgemerkt, Gabes bevorzugte Eisdiele. Nirgendswo anders bekam man die besten Mango-Citrus-Eiskugeln, als hier.