Kurz bevor der Grauhaarige ihm ins Nebenzimmer folgte, bückte er sich auf halbem Wege nach der weißen, seidenen Robe und schlüpfte kurz hinein. Er nutzte die Gelegenheit gleich, um seine restlichen Klamotten aus dem Badezimmer aufzusammeln und ins Zimmer mitzunehmen. Der Stoff wippte bei seinen Schritten, flog ein wenig aufgrund des Durchzugswindes und schmeichelte seinem Körper ausgesprochen gut. Allerdings hatte er es nicht darauf abgesehen, die nächste, letzte Runde mit Robe aufzunehmen, weswegen er seine zusammengefalteten Klamotten fein säuberlich neben der Tür auf der kleinen, sterilen Kommode ablegte und das Zimmer betrat.
Sein Schlafzimmer. Davor war er noch nie in seinem Schlafzimmer gewesen, hatte demnach keinerlei Ahnung gehabt, wie es aussah - bis zum heutigen Tag. Bis zum heutigen Shooting, bis zu dieser Idee, die Taehyung in die Tat hatte umsetzen wollen. Und dass er sich geehrt fühlte, in Sugas.. Bett posieren zu dürfen, ließ er Außen vor.
Während dieser alles nötige dafür vorbereite, wieder das perfekte Händchen dafür hatte, schob sich Taehyung die Robe erneut von den Schultern und legte es auf den Boden, so, dass es nicht störte. Zaghaft war das falsche Wort, doch setzte er sich vorsichtiger auf das Bett, nicht, weil es ihn hemmte; sondern weil es da ein Gefühl in seiner Magengrube gab, das ihm ausnahmsweise die Gliedmaßen schwerer machte. Oder nannte man es nicht doch erweichen?
Was es auch war, Tae schien sich nicht länger als nötig davon beirren, zog seine Beine auf die Matratze und schob sich langsam zwischen das lilienweiße Bettlaken. In den wenigen Sekunden, in denen Suga die Vorhänge zuzog, für die richige Musik und Atmosphäre sorgte, machte er sich mit der neuen Location vertraut, rollte sich anmutig auf den Bauch, zupfte sich hier und da die Laken zurecht, guckte an sich herunter, kam mit den Musiknoten im Hintergrund ziemlich natürlich, schnell in die richtige Stimmung - und ignorierte das elektrisierende Kribbeln unter seiner Haut, als ihm der Eigengeruch Sugas in die Nase stieg. Und zwar deutlich. Knapp widerstand er dem Drang, sich ins Kissen fallen zu lassen, in den Bettlaken zu wälzen und diesen.. betörenden Geruch mit jeder Faser seines Körpers in sich aufzunehmen, aufzusaugen wie ein Schwamm, denn verdammt, sein Geruchssinn war so wahnsinnig sensibel.. unglaublich sensibel, stellten Dinge mit ihm an, die er unausgesprochen lassen musste, versuchten seine Professionalität an den Rand seiner Vernunft zu treiben.
Solche Gedanken sollte er nicht haben, und das war ihm bewusst - wurde ihm umso bewusster, als der Fotograf zu ihm zurückkam und er sich äußerlich komplett gelassen gab. Jedoch.. alsbald er in diese Rolle, die er sich selbst zugeteilt hatte und in keinem anderen Augenblick als diesem ausleben wollte, verfiel, rutschte er in diese Verführungsgestalt, dieses.. Verlangen, das er verspürte. Ein Verlangen, das natürlich nur für die Kamera galt, er schob seine Beine halb unter die Decke, drehte sich auf die Seite, ließ die Linse keine einzige Sekunde aus seinen mittlerweile pechschwarz wirkenden Augen, streckte seine Arme über dem Kopf aus, drückte den Rücken durch, und da war es - das sinnliche Verdrehen seiner Augen, das Teilen seiner Lippen, der lautere Atemzug, der über seine Lippen gestolpert war, dieser Bruchteil einer Sekunde, der nach etwas ganz anderem gewirkt hatte, als ein simples Fotoshooting.
Er fühlte es, er fühlte diese Rolle viel zu sehr, er fühlte sich und er genoss es, dabei fotografiert zu werden, dabei Sugas Aufmerksamkeit auf sich zu haben, Anweisungen zu bekommen und trotz dessen ganz er selbst zu bleiben. Und als er Sugas raue Stimme im Ohr hatte, die Augen wieder öffnete und direkt durch die Linse guckte, brannte tiefe, einnehmende Leidenschaft in seinen Pupillen, er öffnete den Mund, gewährte den Einblick auf sein Piercing, überkreuzte seine Handgelenke über seinem Kopf, rieb seine Beine in Anmut und Erhabenheit aneinander, so langsam, dass er von seiner eigenen Verführung ergriffen war.
Hingegen war es jemand anderes, von dem er so ergriffen war.. für wen sein Herz einen neuen Rhythmus einschlug, für wen sein Körper unter lilenweißen Bettlaken in Flammen aufging.
You're so mesmerizing, Taehyung.
Vier Worte, vier kleine Worte, die das unvorstellbarste in ihm auslösten. Sein Kopf fühlte sich leer an, schwerelos, als wäre er nicht mehr fähig dazu, seine Empfindungen in irgendeiner Art und Weise zu kontrollieren - oder seinen intensiven Blick, mit dem er Suga ansah. Alles schien an Bedeutung zu verlieren außer der Mann vor ihm. Und nichts schien erfüllender zu sein als der Gedanke, von ihm berührt zu werden.
"Touch me...", tropfte es von seinen geöffneten Lippen wie reinstes, geschmolzenes Gold, ein Klang so leise und verlangend, dass es unter der Musik beinahe unter gegangen wäre. Beinahe.

Nichts, absolut nichts hatte es jemals geschafft, Sugas kühle Maske an Konzentration und Professionalität dermaßen zu durchbrechen, wie das junge Model unter ihm es in diesem Moment tat und Suga wusste, dass er ihm verfallen war, irgendwann bei den vielen Malen, in denen er den Jüngeren durch die Linse seiner Kamera oder einfach so beobachtet hatte. Er wusste, dass Taehyung sich seinen Weg unter seine Haut gegraben hatte, in seine Knochen gesickert war und jede Faser in seinem Körper wollte ihn unter sich spüren, wollte dieses verlockend vollkommene Wesen berühren, jeden Zentimeter seines Körpers huldigen - und das nicht versteckt hinter einer Kamera.
Und als diese zwei kleinen Worte von Taehyungs Lippen flossen wie heiße Schokolade, wusste er, dass er sich endlich erlauben konnte, nachzugeben, dass er endlich erfahren durfte, wie sich die Sonne unter seinen Fingerspitzen, auf seinen Lippen anfühlte.
Langsam legte Suga seine Kamera aus seinen Hände, bevor er sich mit einer Hand neben seinem Kopf nach vorne stützte, sodass die weißen Strähnen ihm ins Gesicht hingen. Den Blick fest auf die Unendlichkeit in Taehyungs schwarzen Augen gerichtet, kroch seine freie Hand über seinen nackten Körper, seine Fingerspitzen zogen feine, kaum wahrnehmbare, kribbelnde Spuren über seine Hüfte nach oben, tanzten tastend über die goldene Haut, über seinen Brustkorb, der sich unter seinen leichten Berührungen hob und senkte.
„So fuckin' mesmerizing...“, hauchte er, nahm jede kleine Regung des Jüngeren in sich auf, brannte diesen Moment tief in sein Gehirn ein, weil er niemals vergessen wollte, wie Taehyung ihn in diesem Moment ansah. Er konnte sich erlauben, loszulassen, er musste sich nicht zurückhalten, er konnte ihn berühren und Suga senkte seinen Kopf in seine Halsbeuge, atmete flach an seinem Hals aus, seine gesprungenen Lippen streiften die sensible Haut unter seinem Ohr.
„Taehyung...“, raunte er leise, als wäre sein Name alles, was in diesem Moment wichtig war, als würde Suga kein anderes Wort beherrschen als dieses eine. Seine Finger glitten höher, zeichneten die sich unter seiner Haut leicht abzeichnenden Rippen, sein Brustbein nach, verharrten ein paar Sekunden an seinem Schlüsselbein, bis sie unter Taehyungs Kinn krochen und Suga den Kopf leicht drehte, sodass ihre Nasen einander streiften.
Er war ihm so nah, so verdammt nah und Suga entglitt seine Kontrolle wie Wasser, das man versuchte in einer hohlen Hand zu halten. Zaghaft fuhr er mit dem Daumen über Unterlippe des Jüngeren, seine eigenen Zähne schabten über die seine, als versuche er, sich zurückzuhalten.
Er wollte diesen Moment nicht zerstören, diesen Moment, in dem Taehyung sich so ergeben und verlangend seinen Berührungen entgegenreckte, diesen Moment, in dem die Schwerkraft nicht mehr zu existieren schien, als wäre das Zentrum von allem Taehyung Cheong, der Junge mit der Galaxie in den Augen, Sternenstaub in den Wimpern und der Milchstraße in seinem Lachen und die Welt schien zu kippen, als Suga ihn küsste.
Sanft und vorsichtig, als hätte er Angst, dass diese Galaxie, gefangen in einer menschlichen Hülle unter seinen Fingern in Sterne und Planeten zerbersten würde, wenn er nicht aufpasste, doch der Kuss war so intensiv, dass sein Kopf zu schwirren begann, seine Hand, die er eben noch in die Laken neben Taehyungs Kopf gestützt hatte, zu seiner Schulter krochen, weil er ihn anfassen musste, weil er ihn überall spüren wollte.
Taehyung Cheong, für den es kein Wort in irgendeiner Sprache auf dieser Welt gab, um ihn zu beschreiben, der sich so warm und lebendig und real unter seinen schlanken Fingern anfühlte, die in einem leichten Druck auf seinem Körper abwärts wanderten, Pfade auf seiner Haut zogen als wäre eine Karte in seinen Körper eingraviert und Suga müsste den Weg nachhause finden, ihn huldigte, als wäre er ein Stück Kunst, die Davidsstatue von Michelangelo selbst, ein Werk der Renaissance.
Taehyung Cheong, den er immer tiefer und inniger küsste, nach dem es ihn verlangte als würde er ohne ihn nicht existieren können, als wäre er Sauerstoff und Suga würde ersticken, Taehyung Cheong, der seine Lungen flutete, sein gesamtes Denken einnahm, seinen Körper und sein Herz regierte, der ihn fühlen ließ, als wäre er jetzt, in diesem Moment, vollkommen lebendig.

Begehrt - Tae wollte begehrt werden, nichts ließ sein Puls schneller in die Höhe schießen, als das Gefühl, von einer Person vollends gewollt zu werden. Mit jeder Sekunde, die verging, wuchs in ihm das Bedürfnis, dieser unfassbar starke Wunsch, von niemand geringerem als Suga Min nicht nur gesehen, sondern angefasst, gefühlt, für den Moment gänzlich und in seiner absoluten Vollkommenheit gebraucht und gewollt zu werden. Die Spannung zwischen ihnen hatte sich ins Unermessliche erstreckt und wenn dieser Tag der letzte auf der gottverdammten Welt gewesen wäre, hätte Taehyung es nicht bereut, ihn mit Suga verbracht zu haben.
Seine Seele brannte danach, nach der Harmonie zwischen Geist und Gelüste, sein Körper lechzte nach den Berührungen des Fotografen und es war ihm so scheiß egal, dass es das Ausmaß ihrer Beziehung zueinander sprengen würde, dass das, was sie im Inbegriff waren zu tun, gegen die Regeln verstoßen würde, dass sie sich in eine Achterbahnfahrt der schlimmsten Sorte stürzen und aus der Bahn geraten könnten; es war ihm alles egal, alles, sobald er merkte, wie sich der Hellhaarige zu ihm beugte, seine Fingerspitzen feine, berauschende Stromschläge durch seinen nackten, ihm komplett freigelegten Körper schickten.
Das Gefühl ließ sich nicht einmal ansatzweise beschreiben, er hatte den Eindruck, dass sie sich gegenseitig hypnotisierten, einnahmen, Blicke alleine dafür sorgten, dass die Temperaturen um sie herum drastisch an Werten zunahmen und, Gott, diese Stimme. Aus halbgeöffneten Augen blickte er den Älteren über sich an, Atemzug für Atemzug fiel ihm zunehmend schwerer, stolperte leise über seine Lippen, mundete in einem sinnlichen Seufzen, als Suga seinen Kopf senkte. Erkundigend wanderte eine Hand des Models an den Oberkörper des Fotografen über ihm, glitten sanft und doch fahrig über die bedeckte Brust, während sein eigener Name in seinen Ohren widerhallte und ihm ein leises Keuchen entlockte.
Wer hätte gedacht, dass er sich so danach gesehnt hatte, dass er so danach hungerte wie bei keinem anderen - Sugas Hände an seinem Körper entsprach wie Benzin, das in das lodernde Feuer in seinem Inneren geschüttet wurde, entfachte ein noch mächtigeres Flammenspiel der Leidenschaft und gerade als er geglaubt hätte, es könnte ihn nicht weiter bis in die Tiefen seiner Seele erschüttern, spürte er die Hand an seinem Kinn. Keine Sekunde lang hatte Tae die Augen von ihm gelassen, doch mit dem unausweichlichen Knistern zwischen ihren Lippen und der überbrückten Distanz fielen sie ihm zu, gaben sich dem berauschenden Gefühl hin, automatisch schlang der Grauhaarige seine Arme um Sugas Hals. In einer so fließenden, geschmeidigen Bewegung, dass sie sich sofort in den Kuss hineinmischte, den er breitwilling, ja hingebungsvoll erwiderte, sich ihm entgegenreckte und den intensiven Kuss bis zur letzten Geschmacksknopse seiner Zunge ausschöpfen wollte. Somit brauchte es keine zehn Sekunden, bis die metallene Kugel auf seiner Zunge flüchtig gegen Sugas vordere Zahnreihe stieß, bevor sie im Inneren versank und in den Wellen des sich anbahnenden, leidenschaftlichen Sturmes unterging.
Und gleichzeitig, es war das Gedicht vom Wasser und Feuer, kroch ihm ein derartiger, wohliger Schauer über den Rücken, dass er jeden Winkel seiner Gliedmaßen erreichte und Tae nur noch eins im Kopf hatte: er musste Suga spüren. Auf ihm, über ihm, und in sich.
Seine filigranen Finger verirrten sich an dem Saum seines Oberteiles, während er sich immer weiter in die Tiefe des Kusses stürzte und dabei bemerkte, wie eine Hitzewelle durch seinen Körper schoss, die er nicht unterdrücken konnte - oder gar unterdrücken wollte. Dem gesamten Szenario perfekt angepasst glitten seine Hände fahrig unter sein Shirt, tasteten die Bauchmuskeln von Zentimeter zu Zentimeter ab, als müsste er sich jeden davon einprägen, bis er den Kopf kurz nach Luft schnappend zurückzog, um Suga das Oberteil vom Kopf zu ziehen. Eine Gänsehaut breitete sich in seinem Nacken aus, der Anblick seines nackten Oberkörpers, den Tattoos und der Begierde in seinen Augen ließ seine Knie nur noch schlimmer erweichen, sein Körper zerfloss unter den Hitzewallungen - dabei waren sie erst am Anfang.
Am Anfang von ihrer leidenschaftlichen Hingezogenheit.

„Mhm…“ Das leise Geräusch vibrierte in Sugas Brustkorb, kroch über seine Lippen, die er wieder und wieder mit denen des Jüngeren vereinte, ihn tiefer auskostete, seine Zunge über seine Unterlippe gleiten ließ. Der schwache Geschmack von Kimchi und Reis lag auf seiner Zunge, doch da war noch etwas anderes, etwas das Suga unter die Haut ging, die feinen Haare seines dunkleren Undercuts aufstellte. Taehyung schmeckte nach Frühling, nach warmen, scheuen Sonnenstrahlen, die durch Wolken brachen, nach Zitroneneis und Latte Macchiato und nach allem, wovon diese dummen Lovesongs handelten. Er schmeckte nach allem, an das Suga nie geglaubt hatte und nie hatte glauben wollen, denn er hatte sich noch nie einem Menschen so hingegeben wie Taehyung Cheong.
Er schlang seine Arme um seinen Hals, zog ihn tiefer, inniger an sich und Suga war zu schwach, viel zu schwach für ihn, als dass er etwas dagegen getan hätte, als das er das atemlose Keuchen aus seiner Kehle unterdrückt hätte, lehnte sich mit seinem ganzen Gewicht über ihn, während Tae seine Hände auf seinem Körper abwärts wandern ließ, seine Finger unter den Saum seines weißen T-Shirts glitten. Ein kleiner Teil in Suga läutete die Alarmglocken, doch die Hitze, die durch seine Venen raste als der Jüngere seine schlanken Finger über seine nackte Haut zog, drängte diese kleine, unbedeutende Stimme der Vernunft beiseite.
Er wollte ihn, fuck, er wollte ihn, seit er das erste Mal vor Sugas Kamera getreten war und gerade in diesem Moment war es ihm scheiß egal, was noch passieren würde, was zwischen ihnen noch passieren würde, alles was zählte, waren diese Hände, die ihm aus seinem Shirt halfen, sodass sie ihren immer hitziger und drängender werdenden Kuss kurz unterbrechen mussten. Einen Moment verharrte Suga so – direkt über Taehyungs Gesicht gestützt, zupfte an seiner Unterlippe, ohne ihn jedoch richtig zu küssen, ließ seine schneller und lauter gewordene Atmung wieder ein wenig runterkommen. Pure Gier glänzte in seinen Augen, als er sich aufrichtete, sich die weißen, unordentlichen Strähnen aus der Stirn fuhr, Taes Geschmack von seinen eigenen Lippen leckte.
„You drive me insane, you know that? You drive me fuckin‘ insane, Taehyung.“ Es war reinste Untertreibung, den eigentlich hätte er sagen müssen ‘you make fuckin‘ flowers grow in my lungs, you make me believe in a cure for cancer and world hunger and I’m pretty damn sure you contain a galaxy in those eyes of yours and you hung the moon upon the night sky and you taste like the fuckin’ sun’. You drive me insane war eine klägliche Untertreibung, fast eine Lüge.
Doch Taehyung musste das alles nicht wissen, musste nicht wissen, wie sehr Suga ihn genoss, wie sehr er ihn um sich haben wollte, wie sehr er das hier wollte. Langsam krochen seine Hände von seinen Schultern über seine Brust und Suga senkte den Blick, beobachtete wie sich die Muskeln unter seinen Berührungen anspannten, Taes Brustkorb sich mit jedem tiefen Atemzug hob und senkte.
Der Kontrast zwischen seinen blassen, fast weißen Fingern, den schwarzen Symbolen und seiner goldenen, makellosen Haut war schon ein Anblick für sich und Suga wollte diese Reinheit in sich aufnehmen, ein Teil davon sein, nein, er wollte sie besitzen und für sich beanspruchen und er wollte, fuck, er wollte Taehyung Cheong, er wollte in dem Hurrikan, den er in ihm auslöste, untergehen.
Langsam und lauernd wie eine Katze stützte er sich wieder über den Jüngeren, fing seine Lippen in einem so intensiven und schwindelerregenden Kuss ein, dass das raue Stöhnen aus seiner Kehle direkt von der Zunge des Anderen erstickt wurde. „You want me to touch you, huh?“ Heiß schlugen Sugas Worte gegen Taes Lippen, bevor er seine Küsse seine Halslinie runterwandern ließ, hier und da an seiner Haut nippte, bevor er wieder an der sensiblen Stelle bei seinem Ohr angekommen war. Quälend langsam leckte er über seine Ohrmuschel, atmete schwer und heiß gegen seine Haut, während er sich in lasziven, langsam rollenden Bewegungen in seinem Schoß zu bewegen begann. „You wanna get touched so bad? Tell me where, Taehyung…“, forderte er und seine Zähne streiften seinen Adamsapfel, kratzten über seine Haut, unter der sein Puls raste.
„Tell me where you wanna get touched.“

Die Temperaturen um sie herum schienen ins Unendliche gestiegen zu sein, doch auch innerlich fühlte Suga sich, als würde er gerade durch ein Meer aus Flammen waten, als würde er unter jeden einzelne Berührung des Jüngeren zu Asche zerfallen, er brennend heiße Spuren auf seiner verzierten Haut hinterlassen. Passend zu dem sinnlichen Rhythmus der Musik bewegte er sein Becken weiter, fuhr mit seinen Lippen weiter über seinen Hals, hielt sich gerade noch davon ab, der Verführung nachzugeben, und Taehyung ein leuchtend rotes Mal auf den Hals zu setzen. Taes Laute, die Art und Weise, wie er sich gegen ihn drängte, hungrig nach allem, was Suga ihm entschied zu geben, den schweren, lasziven Rhythmus der Musik im Ohr, all das trug dazu bei, dass die flaue Wärme in seinem Unterleib, das pochende Ziehen immer Stärker wurde und Suga ließ seine Stirn gegen Taes Schulter sinken, atmete schwer aus und ein weil es in seinen ausgewaschenen Jeans langsam aber sicher verdammt eng wurde.
Doch bevor er sich da selbst Abhilfe schaffen konnte, schob Taehyung seine Hand zwischen ihren Körpern abwärts und Suga verlagerte sein Gewicht ein wenig, spannte den Kiefer leicht an, als ihre nackten Oberkörper einander streiften, seine langen Finger sich um die Erektion des Jüngeren legten. Ein leichter Schauder lief über seine nackten Schultern abwärts, er war so verdammt hart und noch vor ein paar Minuten hatte er bei dem Anblick von Taehyungs nackten Körper jegliche Gefühlsregung, jede laue Wärme unter seiner Haut erfolgreich unterdrückt. Doch jetzt sah das ganz anders aus und als Suga anfing, ihn in seinem Griff zu massieren, Tae von seiner Hand jedoch nicht abließ, war es ganz vorbei, sein Verstand schaltete ab, überließ seinen Instinkten, seiner Lust, seinem Verlangen die Zügel und Suga vergaß einfach alles, an das er je geglaubt, an dem er je festgehalten hatte.
Mit einem angenehm festen Griff verwöhnte er den Jüngeren, fuhr mit seinem Daumen über die empfindliche Spitze, sah ihm dabei direkt in die Augen, empfing seine erstickten Laute direkt in seinem Mund, seine freie Hand fuhr an seiner Kinnlinie entlang in seine hellgrauen Haare, vergriff sich in den weichen Strähnen.
Sein Stöhnen, dieses tiefe, verlangende Geräusch, mit dem sein Name über seine wundgeküssten Lippen stolperte, hallte in seinem Kopf wieder und Suga schloss kurz die Augen, weil ihn dieses Stöhnen überkam wie eine gleißende Flutwelle, ließ seine Bewegungen davon jedoch nicht beeinflussen, behielt diesen quälenden, hinhaltenden Rhythmus, in dem seine Finger sich bewegten, bei, weil er sich Zeit lassen wollte, weil er Taehyung langsam, ganz langsam in genauso ein Chaos verwandeln wollte, wie er es - unwissentlich - schon mit ihm getan hatte. Ein tiefes Grollen hallte in seiner Kehle wider, bahnte sich seinen Weg über seine Lippen als Taehyung sich an seiner Jeans zu schaffen machte, es schaffte, seine eigene Erektion aus dem Stoff zu befreien und Suga zog zischend die Luft zwischen den Zähnen ein, fing Taehyungs Lippen in einem unordentlichen, wilden Kuss ein, der mehr Zunge und Zähne war als alles andere, doch er musste ihn wieder schmecken, musste ihn auskosten, während er sie beide mit seinen langen Fingern umfasste, sie in einem derben, versauten, quälenden Takt aneinanderrieb und Sugas Becken zuckte, verzweifelt nach mehr.
Er schauderte, sein Atem stieß zitternd gegen Taehyungs Lippen, während seine Finger die ersten Tropfen Precum verteilten und es war sinnesbetäubend und absolut atemberaubend und Suga hätte glücklich und zufrieden in diesem Moment sterben können.
Doch er brauchte mehr, wollte mehr als ihnen beiden nur einen aufeinander runterholen und so wie Tae in seine Ohren stöhnte, sinnlich seufzend den Kopf in den Nacken verdrehte, würde es viel zu schnell vorbei sein.
Langsam schob er sich auf Taehyungs Körper ein wenig weiter abwärts, seine Bauchdecke streifte seine Erektion und Suga grub seine Zähne in seine Unterlippe, befeuchtete sie mit seiner Zunge, bevor er am Bettrand ankam, dem Jüngeren unter sein rechtes Bein packte, sodass er seine Lippen an seinem definierten Oberschenkel Richtung Körpermitte abwärts wandern lassen konnte, seine freie mittlerweile feucht glänzende Hand pumpte ihn in demselben aufreizenden Takt wie zuvor schon.
Für ein paar Sekunden drehte er den Kopf, sah er den Jüngeren nur aus seinen schmalen Augen an, seine Brust hob und senkte sich unregelmäßig, bevor er seine Zunge raushängen ließ, ihn jedoch hinhielt, sie an seinen Bauchmuskeln nach oben wandern ließ, eine verlockende Spur von Küssen und leichten Bissen hinter sich herziehend, bevor er sie um seinen Bauchnabel tanzen ließ, kurz darin versenkte.
“I‘m gonna suck you off, okay?", wisperte er, warf einen Blick zu Taehyung nach oben, bevor er sich wieder ein wenig aufrichtete, seinen Kopf in seinen Schoß senkte, an der Haut, die sich über seinen Beckenknochen spannte, nippte.
„I’m gonna suck you off real good." Ein letztes Versprechen, bevor er seine befeuchteten Lippen um ihn schloss, ihn direkt und ohne viel Vorspiel tief und vollends in sich aufnahm.

Der festere Griff in seinen Haaren, das leichte Ziehen an seiner Kopfhaut heizte dem Jüngeren zusätzlich ein, mit einem geschlagenen Stöhnen teilten sich seine Lippen auf ein erneutes, sinnlichen Gesichtsausdruckes ließ er jeden Laut, den er von sich gab entweder unaufhaltsam gegen Sugas Lippen zerschellen wie eine Welle an einem Felsen in der Brandung, oder musste festellen, wie sie in seiner Mundhöhle erstickt, gar verschluckt wurden. Zu dem dreckigen Takt, der im Hintergrund spielte, tat Suga ihm den Gefallen und legte seine langen Finger um sie Beide, um ihre Erektionen, und - bei Gott - Tae hatte schon viel an Sexerfahrungen in seinem noch relativ jungen Leben gesammelt, aber das.. das grenzte an die dunklen, versauten Fantasien, die er mit Min Suga teilen durfte - mit seinem Photographen, dem tättowierten Grund seiner Begierde, die sich trotz dieser versauten Angelegenheit nicht weniger ästhetisch verwirklichte.
Das schmatzende Geräusch brachte ihn in Rekordzeit an den Rand des Wahnsinns, vielleicht nicht so offensichtlich, doch war das Gefühl, Sugas Erektion an seiner eignene zu spüren, sich gegen diese zu reiben, unter seinem massierendem, quälenden Griff zu winden und sein Becken verlangend langsam nach oben Rollen zu lassen, berauschend. Immer wieder lag ihm der Name seines Photographen auf der Zunge, verließ mit jedem dritten, keuchendem Atemzug seine vor Lust bebenden Lippen, die dicht an Sugas lagen. Ohne, dass sie sich küssten; Tae unterlag diesem unheilvollen Kribbeln, dieser stetigen Spannung, wenn sie sich so nah, und doch so fern waren.
Wenn sie sich gegen die Lippen stöhnen, in ihre Mundhöhlen keuchten, während ihre Körper bereits den Rest erledigten.
"Fuck, Suga..", in einem dunkleren Keuchen vernahm er, wie er sich an ihm herunterschob, aufreizend schmiegte er sich an seinen halbnackten Körper, hätte ihn am liebsten zwischen seinen Beinen gefangen gehalten, legte seine Arme über seinen Kopf und leckte sich über die wundgeküssten Lippen. Der Anblick, der sich ihm bot, machte ihn komplett fertig und verstärkte den Trancezustand, in dem er sich befand - er fühlte sich nicht dreckig, sondern erotisch anziehend. Und das Beste von allem: Suga gab ihm die Bestätigung dafür.
Keuchend hob er sein Becken leicht, kam seinen Küssen entgegen und verdrehte den Kopf leicht in den Nacken, bevor er seine halbgeöffneten, katzenartigen Augen auf ihn richtete - und Zeuge davon wurde, wie er seine Lippen um ihn legte. Die warme, feuchte Hitze um seine Errektion entlockte ihm abrupt ein längeres, verlangendes Stöhnen, im Kampf zwischen Himmel und Hölle krallte er seine Finger in die weißen Bettlaken über seinem Kopf, drückte den Rücken durch und stieß nur leicht, aber verdammt sinnlich in die warme Mundhöhle. "God, Suga", lag es ihm unmittelbar und voller Hingabe auf den Lippen, es gab nichts, mit Abstand nichts anderes, was er wollte, als ihn. Nur ihn.