Ludwig spürte, dass er Louis Stück für Stück überzeugte doch mit zu kommen, auch wenn er gar nicht zu hundert Prozent wusste, ob das alles so funktionieren würde, wie er sich dachte. Falls es nicht so funktionieren würde, müsste er sogar noch sein Geschenk ändern... Zum Glück hatte er noch nichts versprochen... Diese Gedanken schob er jetzt aber auch zur Seite, weil er sich ganz auf Louis konzentrieren wollte. Das musste er auch um seine Wange noch zu erwischen, als er versuchte sich wegzudrehen. Etwas, dass Ludwig auf keinen Fall zugelassen hätte, auch wenn er ein klein wenig Grinsen musste. Es war süß, wenn er so beleidigt tat, aber der Nowak schaffte es am Ende eben wirklich seinen Freund dazu zu bringen sich zu ihm zu drehen und sogar zu einem wirklichen Lächeln hinreißen zu lassen. "Danke.", sagte Ludwig sofort erleichtert und legte seine Arme um seinen Freund herum. "Nein als ob. Beim nächsten Mal mach ichs anders.", antwortete er scherzhaft und lachte leise, ehe er den Kuss sanft erwiderte und Louis los ließ, damit dieser sich sein Zeug holen konnte. Sie waren jetzt grade schon so ein Pärchen... Ludwig hatte sich auch nicht wirklich schick gemacht, aber er passte schon ein klein wenig besser in die Veranstaltung als Louis in seiner Alltagskleidung und der Beanie. "Gibt es! Und du bekommst so viel davon wie du willst.", erklärte er leise lachend und küsste ihn dann nochmal schnell, ehe sie sich zusammen auf den Weg machten.
Oben im Schloss angekommen spürte Ludwig sofort die Blicke auf Louis lasten und es nervte ihn jetzt schon. Es war nicht so, als würde ihn niemand hier sehen wollen, aber niemand wollte ihn in diesem Aufzug hier sehen und das spürte Ludwig einfach. Bei ihm selbst war es etwas anders, weil er ein Zeitreisender war und damit, bis jetzt, der Einzige in diesem Jahrhundert. Das sollte sich ändern, immerhin brauchte jeder Zeitreisende einen Partner oder eine Partnerin. Dass Ludwig einen Partner bekommen würde war schon klar, aber den, den der Rat ausgesucht hatte wollte er auf keinen Fall. Kein Wunder, dass er so auf Louis fixiert war heute, aber das schien immerhin nicht einmal Louis zu merken. Lediglich seine Mum warf ihm ein paar mehr Blicke zu als sonst und da Lu wusste, wie schnell Leyla ihn durchschauen konnte, versuchte er ihr jedes Mal irgendwie auszuweichen, was schwieriger wurde, als Louis sich mit ihr unterhielt. Sein Glück oder besser das Pech von Leon, war, dass Ludwig plötzlich ein ganz deutliches Kribbeln spürte, wie sicher jeder Wächter in diesem Raum. So wie es immer war, wenn sich ein unkontrollierter Zeitsprung anbahnte. Als Wächter der Geschichte war es nötig für sie, dass sie das erkannten und spürten, denn in früheren Zeiten, vor all den Prophezeiungen und Errechnungen, hätten sie anders nie erkennen können, wer der nächste Zeitreisende war und wen sie trainieren mussten um die Geschichte nicht zu verändern. Dieses Gespür hatte sich gehalten, was Ludwig sofort erkannte, als seine Mutter überrascht ihren Kopf zu Louis drehte und ihn schnell los ließ, während Ludwig nach Louis Hand griff, die dieser gerade nach seinem Arm ausgestreckt hatte und im nächsten Moment.. mit Louis in der völlig leeren Halle stand, in der eigentlich gerade die Festlichkeiten für Leon stattfanden. Das Gefühl des Springens war diesmal definitiv ekliger gewesen, weil er es nicht hatte kontrollieren können, aber es war okay. Er kannte das alles ja und so war es kein Wunder, dass er absolut sicher auf dem Holzboden stand. Ganz kurz hatte er Zeit sich umzusehen, wahrzunehmen wo sie waren und dass sie vermutlich um 1860 gelandet waren, ehe das kribbeln schon wieder da war und sie nur Sekunden später wieder in der Gegenwart standen, in der Ludwig reflexartig seinen Freund aufgefangen hatte, der von all dem noch sichtlich überfordert war und in seinen Armen landete. Fast sofort wurden sie umlagert, die Ratsmitglieder waren völlig geschockt, die Wächter konnten es nicht glauben, dass sie so daneben gelegen hatten. Leon war mit bleichem Gesicht aus dem Raum gestürmt. Nur die Mütter der beiden Zeitreisenden schienen sehr viel ruhiger zu sein als alle anderen. Layla war sofort zu ihnen gelaufen und hatte Louis umarmt, ihm in die Augen gesehen und angefangen zu Lächeln. "Gott sei Dank. Ich wusste, dass mich mein Gespür nicht täuscht!", sagte sie sofort lächelnd und so leise, dass nur Louis und Ludwig es hörten, ehe sie zu Ludwigs Vater sah und ihm einen ganz eindeutigen Blick zusandte. Einen Blick der erklärte, dass sie gewonnen hatte und Ludwig sah das selber ganz genau so. Er hatte auf jeden Fall gewonnen! Er bekam Louis als Partner!! Schmunzelnd drehte er eben diesen jetzt an den Schultern zu sich her und legte ein wenig den Kopf schief. "Wie geht's dir? Alles okay? Die Kopfschmerzen sind weg hm?", fragte er schmunzelnd und umarmte ihn dann einfach. "Glückwunsch.", flüsterte er leise.

Wenn er die Zeit gehabt hätte, sich überhaupt klar werden zu können, was gerade passiert war, wäre er vielleicht mit etwas Hilfe darauf gekommen, was er gerade getan hatte. Doch, dadurch, dass sofort das nächste Kribbeln kam und er schon wieder zur Seite gerissen wurde, sodass ihm der Boden unter den Füßen - ein zweites Mal - weggerissen wurde, ereilte ihn die nächste Irritation. Die Verwirrung in Person stolperte er erneut zur Seite, sah, dass sowohl Ludwig, als auch er, wieder unter versammelter Mannschaft standen - und Ludwig ihn abgefangen hatte, damit's ihn nicht auf die Fresse fetzte. Mehr als zehn Augenpaaren ausgesetzt zu sein war normalerweise kein Problem für Louis, sonst würde er kein bedeutsamer Teil des anstehenden Theaterstückes sein, doch.. von Ratsmitgliedern und Wächtern angestarrt zu werden, fühlte sich noch unwohler an, als er es bis dato erfahren hatte. Die ganze Lage überforderte ihn im Moment so dermaßen, dass er nicht einmal ein Wort rausbekam, als Leon aus dem Saal stürmte und Ludwigs Mutter ihn umarmte. In seinem Gesicht stand geschrieben, wie überrumpelt er war - immerhin bestätigte ihm diese, was er nicht aussprechen konnte. Und niemals für möglich gehalten hätte. Auch seine eigene Mutter schien sprachlos zu sein, jedoch nicht überrascht; darauf konnte Louis allerdings nicht eingehen.
Unter den fassungslose, kritischen Blicken schien er jetzt nicht nur wie das schwarze Schaf zu wirken, sondern eher wie ein verschrecktes Kaninchen. Seine Augen glitten zu Ludwigs Vater, der von dem Szenario alles andere als begeistert war. Ludwigs Stimme riss ihn aus seinen verwirrenden Gedanken. Als er etwas antworten wollte, stellte er zwei Dinge fest: Seine Kopfschmerzen hatten abrupt aufgehört, fielen nicht mehr auf, und.. seine Zunge war ganz trocken, da ihm die letzten paar Minuten der Mund offen gestanden war. Halb, jedenfalls. Er räusperte sich schnell, schloss den Mund und suchte nach seiner Stimme, bevor er mechanisch nickte. "J..ja..", entgegnete er nur, bis er von seinem Freund in den Arm genommen wurde und ein leises "Glückwunsch.", von ihm ausgehend hörte. Er... er gehörte jetzt etwa.. auch zu den Zeitreisenden? Aber wie.. warum.. was war mit Leon? Auf diese Fragen konnte ihm nur der Rat, oder seine Mutter, die Antworten geben.. doch die schienen ihm diese noch nicht beantworten zu wollen. Stattdessen trat einer der Wächter zu ihm, und legte seine Hand auf Louis' Schulter, damit er sich aus der Umarmung löste und zu ihm drehte. Lous Blick glitt flüchtig durch die Reihen; niemand hatte diesen Zwischenfall kommen sehen, außer.. Ludwig und seine Mutter. Aber die Wächter.. die schienen vor einem Rätsel zu stehen, das sie vor ihm nicht hinterfragten, sondern diplomatisch wie eh und je hinnahmen. Zumindest die meisten. Ein, zwei, drei von ihnen verzogen die Miene und wendeten ihren Blick demonstrativ von Louis ab. Der vor ihm hingegen lächelte, reserviert und vornehm. "Es scheint, als hätten wir den letzten Zeitreisenden endlich gefunden. Wir haben lange auf dich gewartet, Opal." Opal..? Fragend, unsicher wechselte er einen Blick mit Ludwig, der nicht von seiner Seite wich, ehe er zurück zum Wächter sah. "Das ist unmöglich! Wir haben Leon dafür vorbereitet, nicht diesen kleinen Jungen mit dem.. Verstand einer Erbse-" "Und doch ist er in die Zeit zurückgesprungen und vor unseren Augen wieder aufgetaucht.", schnitt ihm Frank, ein entfernter Onkel Ludwigs, der zu den Wächtern zählte, das Wort ab und strafte den Anderen mit einem höchst ernstzunehmenden Blick. Er war der Einzige in dieser Sekte, der Louis nicht verabscheut hatte - jedenfalls nicht offensichtlich. Im Moment fiel es ihm sogar schwer zu glauben, dass Frank gegen ihn war - so, wie er ihn empfing, schien er ihm.. nicht so blöd vorzukommen. Louis glaubte eben an das Gute im Menschen. Frank nahm seine Hand und drückte sie fest, nicht schmerzhaft. Eher bedeutungsvoll. "Und da du der Letzte bist, unterliegst du unserem vollsten und unbegrenzten Schutz. Nicht wahr", er drehte sich zu Ludwigs Vater, der die Szene beobachtet hatte, "Aimeric?" Beinahe, Louis wartete nur darauf, dass er ihn keines Blickes mehr würdigen und genau so wie Leon aus der Halle treten würde - doch zu seiner Überraschung, biss er den Kiefer zusammen, kam auf ihn zu und begutachtete ihn aus strengen Augen. "Selbstverständlich.", stellte er fest, "Allerdings wird er einiges nachholen müssen." Seine Stimme ließ das Blut in Louis' Adern gefrieren. "Und dafür muss er die nötige Kooperation aufweisen und über die richtige Auffassungsgabe verfügen. Er muss wissen, wohin er gehört und wo sein Platz ist." Für einen Augenblick hatte er das Gefühl, dass es nicht nur um ihn selbst ging; und das fiel ihm in Binnen weniger Sekunden auf, in denen Aimerics Augen zu den Ludwigs glitten und sich verengten. "Ich bin mir sicher, dass Leon ihm eine Hilfe dabei sein wird.", versicherte ihm Frank - und was sollte das eigentlich mit der 3. Person, Louis war anwesend, stand direkt vor ihnen, und sie redeten so über ihn als wäre er auf einem anderen Planeten? Ludwigs Vater sagte nichts mehr, strafte Louis lediglich mit Ignoranz, drehte sich um und ging mit drei Männern in grusligen Umhängen raus. Anscheinend mussten Dinge besprochen werden, die in aller Öffentlichkeit nicht erwähnt werden durften. Allein diese Haltung sorgte schon dafür, dass sich Louis komplett Fehl am Platz fühlte.

Louis schien völlig durcheinander zu sein und gar nicht richtig zu verstehen, was hier gerade eben abging und Ludwig konnte es ihm gar nicht übel nehmen. Eher im Gegenteil. Er verstand das alles vollkommen, immerhin war sein erster Sprung so schon unangenehm gewesen, obwohl er sein gesamtes Leben darauf vorbereitet worden war der Mondstein zu sein, durch die Zeit zu reisen, Aufgaben zu erledigen, Artefakte zu sammeln. Er hatte nie etwas anderes gemacht, als dafür zu trainieren und er sprang immerhin schon seit 6 Jahren durch die Zeiten und Welten. Es war nicht immer lustig und wenn man alleine war, war es noch schwerer. Jetzt würde sich das ändern. Ab sofort würde er Louis bei sich haben. Alleine deshalb wollte er eigentlich so viel mehr tun, als ihn nur zu umarmen, aber nicht einmal das war ihm lange vergönnt weil Frank, einer seiner entfernten, verbitterten Onkel sie unterbrach und begann erst mit Louis und dann über Louis zu sprechen. Wie nervig. Das machten sie ständig. Es war fast so, als würden sie die Zeitreisenden nicht wahrnehmen, als wären sie etwas besser, als wären sie diejenigen mit den Zügeln in der Hand. Aber Ludwig wusste es besser. Er hatte mehr gesehen, wusste mehr, hatte mehr viel wichtigere Gespräche geführt, als sie es je tun könnten. Er war sich sicher, dass sein Vater das ahnte und ihn alleine deshalb noch viel besser im Blick behielt. Diesmal war es allerdings Louis der ihn ansah, weshalb Ludwig ihm aufmunternd zuzwinkerte und sich etwas näher neben ihn stellte. Nicht auffällig nah, sicher nicht, aber trotzdem berührten sich ihre Schultern leicht. Er zuckte nicht einmal zurück, als sich sein Vater jetzt zu ihnen gesellte und mit Louis sprach, aber ihn ansah. Er wusste, was er meinte. Aber es interessierte ihn nicht. Ludwig sah nur mit festem Blick zurück und senkte nicht eine Sekunde lang auch nur das Kinn. Er würde sich von diesem Ekel niemals unterkriegen lassen. Jetzt erst recht nicht mehr. Zusammen mit diesem Zeitreisenpartner, den sie nicht im Griff hatten, hatten sie keine Kontrolle mehr über ihn. "Ja also ich will ja nicht sagen, aber Leon ist ja wohl die schlechteste Hilfe die ihr euch aussuchen könntet. Immerhin kann Leon nicht durch die Zeiten springen, was bedeutet, dass er alles, was er weiß, aus Büchern und von mir hat. Also wer ist wohl der bessere Lehrer hm? Apropos: Wir müssen schauen, dass wir Louis Pensum wenigstens soweit voll bekommen, dass er nicht mehr ganz so unkontrolliert springt, denn ich kann euch jetzt schon sagen, dass das Artefakt, dass ihr für den Opal habt, nicht funktioniert. Also ihr könnte es klar mal ausprobieren, aber ich an eurer Stelle würde nochmal woanders nachsehen. Bis dahin springen wir jetzt." Es war das erste Mal, seit sie hier auf der Party angekommen waren, dass Ludwig den Mund aufmachte um mehr als ein paar Worte mit seiner Mutter oder Louis zu wechseln und er machte es sogar noch so, dass sein Vater es hören musste. Auch wenn dieser sich nicht umdrehte, war einen Moment sogar zu erkennen, wie sich seine Haltung ebenso versteifte wie die von allen um sie beide herum. Abgesehen von seiner Mutter und Frank der immer noch sein diplomatisches Lächeln aufgesetzt hatte. "Du hast recht. Ihr müsst springen. Bevor ihr in einer Welt landet in die ihr nicht solltet.", stimmte seine Mutter sofort bestimmt zu und schob die beiden Jungs, ohne auf das Gemurmel um sie herum zu achten, aus dem Raum, einen Gang entlang, um eine Ecke und in ein leeres Zimmer, in dem sie Louis jetzt ebenfalls umarmte, wie Ludwig noch vor wenigen Minuten. "Ein Glück lag ich richtig. Lass dir von diesen steifen alten Säcken nichts sagen, nichts einreden und glaube ihnen niemals ohne gründliche Überprüfung. Sie haben ein Talent dafür die Wahrheit zu verdrehen.", erklärte sie Louis sanft und lächelte ihn dann warm an, ehe sie sich zu Ludwig drehte. "Passt gut auf euch auf.", sagte sie jetzt zu ihm und umarmte auch ihn noch mal schnell, ehe sie Louis über die Wange strich und verschwand, womit sie Ludwig und Louis alleine zurück ließ. Alleine die Tatsache, dass sie jetzt niemand mehr beobachtete sorgte dafür, dass Ludwig sofort anfing breit zu Grinsen und ganz offensichtlich hibbelig wurde. "Alter! Das ist so krass! Man ich hatte recht!! Aber.. okay nein.. wir springen erst! Du fängst schon wieder an zu kribbeln!", erklärte er lachend und nahm sanft Louis Hände in seine, stellte sich vor ihn und legte etwas den Kopf schief, wobei sich ein freches Grinsen auf seine Lippen legte. "Ich fang dich.", sagte er gerade noch witzelnd, ehe sie schon zur Seite gezogen wurden und kurz darauf in dem gleichen Zimmer landeten, dass jetzt aber ziemlich vollgestellt aussah. Tatsächlich sorgte Ludwig dafür, dass Louis nicht fiel, wartete aber gar nicht wirklich lange, ehe er ihn schon an der Hand fasste, au dem Zimmer zog, einen Gang entlang rannte, zwei Treppen nach unten hüpfte, um eine Ecke bog und wenig später einen Schlüssel an einer Kette unter seinem Shirt hervorzog, mit dem er eine Türe aufschloss, die man dank einem Knauf anders gar nicht öffnen könnte. "Wir sind im Jahr 1854. Damals wurde das Schloss in manchen Teilen umgebaut und da es Nacht ist sind wir völlig ungestört in diesem Bereich.", erklärte er schnell, atemlos, grinsend, lachend, vollkommen aufgedreht, während er Louis in das Zimmer zog, in dem ein alter Schrank und ein riesiges Bett standen. Bevor sie beide sich aber wirklich umsehen konnten, hatte Ludwig die Türe schon zugeworfen, Louis an sich gezogen und begonnen ihn zu küssen, als gäbe es kein Morgen mehr. "Wir können... über all hinspringen.. in jede Welt... an jeden Ort... in jede Zeit... Aber.. es ist schwerer... na andere Orte zu springen.. und noch schwerer in anderen Welten zu landen, weil man.. schnell mal falsch landen kann...", erklärte Ludwig schnell in den Atempausen, die er ihnen gönnte, ehe er schon wieder anfing ihn zu küssen, seine Hände über den Pulli zu schicken den er trug und schließlich auch darunter, weil er gar nicht anders konnte. "Fuck man du hast keine Ahnung wie froh ich bin, das ich dich dabei habe!", erklärte er leise lachend und küsste ihn nochmal, diesmal länger, intensiver, aber sanfter, ehe er sich ein wenig löste und dabei seine Arme unter dem Pullover des frischen Zeitreisenden um ihn herum legte. "Also gut.. Kuchen bekomme ich hier nirgendwo her, aber das Abendessen das bekommst du später und hmm mal sehen.. ich hab dir eine ganze Nacht nur für uns versprochen hm?", meinte er breit grinsend und immer noch etwas schwer atmend von all den Küssen. "Dann ist eine Nacht 1854 Geburtstagsgeschenk Nummer eins und das hier Nummer zwei.", redete er weiter, wobei er jetzt eine Hand in seine hintere Hosentasche schob und ein Armband aus Leder und Kettengliedern hervor zog, dass in der Mitte, wunderschön eingefasst und verzieht, einen Opal trug. "Das ist zwar nicht dein Artefakt, aber.. es ist dein Stein. Mein Opal.", sagte er schmunzelnd und reichte ihm das Armband, ehe er ihn wieder sanft küsste.

Mal davon abgesehen, dass Louis keine Ahnung hatte, was sein Freund sagte, blickte er auch bei sonstigen Unannehmlichkeiten seitens der Wächter nicht ganz durch, auch wenn diese nichts mehr hinzuzufügen hatten. Bloß, dass er sich wie festgewurzelt vorkam, weswegen er immerhin irgendwas sagen wollte. Er wusste, dass das eigentlich schwachsinnig war; niemand einschließlich er konnte von ihm erwarten, dass er in diesem Chaos durchblickte. Nichtsdestotrotz weigerte sich sein Inneres, teilnahmslos daneben zu stehen und dabei zuzusehen, wie die Wächter ihn anstarrten, als wäre er ein Grizzlybär, der aus seinem Gehege im Zoo ausgebrochen war und in freier Wildbahn umherstreifte. "Bin.. bin auch absolut dafür..", redete er deswegen dazwischen, was super leise und eingeschüchtert klang - aber zumindest hatte er seine Stimme wieder gefunden. Was das alles für ihn bedeuten sollte, klärte sich im Augenblick nicht; doch hoffte er inständig, dass wenigsten Ludwig ihm für Antworten zur Seite stehen würde. Davon war er eigentlich überzeugt.
Ohne großen Umschweif brachte die Mutter seines Freundes die beiden Zeitreisenden in einen Raum, wo Louis endlich.. mehr oder weniger frei ausatmen konnte. Jetzt fühlte er sich auch endlich freier, die Umarmung zu erwidern. Er drückte Ludwigs Mutter sanft an sich und spürte, wie eine Art Erleichterung durch seinen Körper ging. Es tat gut, an so einem seltsamen Ort unter Vertrauten zu sein. Er löste sich langsam von ihr und bekam sogar ein aufrichtiges, ebenso warmes Lächeln zustande, selbst wenn ihn die Umstände komplett verwirrten, war er verdammt dankbar, dass sie auf seiner Seite stand. "Danke.. die alten Säcke werden mich noch eine Weile am Hals haben, wie's aussieht..", erwiderte er schief grinsend, versuchte in diese Normalität seiner humorvollen Art wieder zurückzufinden, was sogar ganz gut klappte. Im Augenblick. Er spürte nämlich erneut, wie seine Finger langsam kribbelten, nachdem sich Ludwigs Mutter von ihnen verabschiedet und sie alleine gelassen hatte.
Augenblicklich steckte ihn die Hibbeligkeit Ludwigs an und er wurde selbst komplett.. eine Mischung aus aufgeregt, irritiert, durcheinander, nichtsahnend und doch neugierig und.. alles mögliche. "Verdammt Lu- warte ich- warte warte warte!", brabbelte er hektisch dazwischen, weil er ihm im Grunde genommen so viele Fragen an den Kopf werfen wollte, bevor sie wieder springen würden - dummerweise konnte er es nicht verhindern, und als sein Bauch unglaublich leer wurde und sich in Schwerelosigkeit überschlug, polterte er gegen seinen Freund in... irgendeiner anderen Zeit. Schon wieder. Auf ein Weiteres wartete Ludwig auf keinerlei Reaktion, obwohl Louis sich an ihm festhielt und kurz an seine Händen zog. "Was- wo- heilige Scheiße-" Er konnte keine ganzen Sätze bilden, lediglich irgendwelche.. Schlüsselworte von sich geben, auch als Ludwig ihn über Ecken, Kanten, Treppen und Sonstiges mitzog. So trottelig, wie Louis sich gerade anstellte, verhalfen ihm sein Schienbein, Ellenbogen, und die Knie, die Möbelstücke des 19. Jahrhunderts an ihren Plätzen zu wissen. Du stellst dich wie der letzte Vollidiot an, alter!, schoss es ihm durch den Kopf - doch eigentlich ging ihm noch so viel mehr durch diesen. Schnell nahm er alle Eindrücke auf, die er bei der kurzen Pause vor der Tür aufnehmen konnte, bevor das Funkeln in seinen Augen bereits andeutete, wie.. krass beeindruckend diese Umstellung für ihn war. Es haute ihn - vor ein paar Minuten wortwörtlich - um. Und das schwächte nicht ab, als der Nowak ihn in Innere des Zimmers zog. Sein Atem ging total schwer, ständig wollte er was sagen, was er draußen aber nicht konnte, und jetzt- wieder nicht, denn kaum hatte Ludwig die Tür geschlossen, lagen seine Lippen auf Louis'. Und wie. Die Gefühlswellen, die ihn überlagerten, wurden immer heftiger und erreichten ihn in größeren Schüben; sodass er nicht anders konnte, als zu lachen, selbst wenn das das Atmen zwischen den Kusspausen umso schwieriger machte. Verdammt... Verdammt! Er war ein Zeitreisender! Er war wie Ludwig.. und.. er würde mit ihm durch die Zeit reisen, an Orte springen, neue Welten erkunden... sein Leben hatte sich Binnen weniger Minuten komplett auf den Kopf gestellt, und... er.. er konnte das einfach nicht fassen. Er konnte nicht aufhören, wegen Ludwigs Freude zu lachen.. er sah so glücklich aus.. Louis schlang automatisch seine Arme um dessen Hals und atmete ziemlich unregelmäßig; aber das war es ihm wert. "Alter.. ich.. woah halt mal.. die Luft an.. nein warte, tu's nicht", lachte er laut dazwischen und wollte eine Antwort zu all den Dingen geben, die er ihm zwischen den Pausen - mehr oder weniger - erklärt hatte, doch kam ihm sein Freund wieder zuvor und fuhr sogar mit seinen Händen unter seinen Pulli. Sofort erwiderte Louis den sanften Kuss, der nicht weniger intensiv war als die innigen zuvor, ehe er sich den Lippen seines Gegenübers doch entziehen musste und die Stirn schwer atmend gegen seine lehnte. Ein strahlendes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Woher.. woher wusstet ihr.. du das? Wieso hast du mir das nie gesagt? Dann hätte ich mir die Existezkrise in den letzten drei Jahren sparen können", scherzte er etwas keuchend, küsste ihn wieder und.. immer wieder, weil er das Gefühl hatte, nicht anders zu können. Nicht von ihm ablassen zu können. Ludwigs Arme unter seinem Pulli bescherten ihm ein wahnsinnig warmes Gefühl, ein Kribbeln, das keinen Sprung ankündigte, sondern die Liebe, die in ihm aufloderte. Die Zuneigung, die er von Ludwig bekam, die ihn strahlen ließ. Amüsiert hob er die Augenbrauen hoch und richtete seinen Blick abwechselnd auf Ludwigs Lippen und dessen Augen. "Eine ganze Nacht in 1854? Was für unzüchtige Gedanken, Milord." Ein frecher Zug umspielte seine Mundwinkel und er stahl sich einen weiteren Kuss, diesmal wieder einen der innigeren Sorte, von seinem Zeitreisebegleiter, bevor seine Augen dessen Bewegung folgte. Nummer Zwei? Als er den Stein erblickte, der von den Fäden zu einem Lederarmband verarbeitet wurde, wurden seine Gesichtszüge sofort sanfter. "Find ich besser als das Arte...dings.", gab er sprachlos zu, nahm das Armband entgegen und blickte liebevoll dankend zu seinem Freund auf. "Das ist.. super schön..", meinte er leise, "und bestimmt mehr Wert als die Hälfte der Häuserreihen hinter unserer Siedlung", scherzte er gleich im Anhang, lachte und zog Ludwigs Kopf zu sich, um ihn in einen tiefen Kuss zu verwickeln. "Danke", hauchte er hinein, lächelte verdammt.. idiotisch verliebt, aber selbst wenn er es gemerkt hätte, hätte er nichts daran geändert. Gezwungenermaßen löste er sich allerdings doch einen kurzen Moment von ihm, um sich das Armband anzulegen - oder, besser gesagt, hatte er das vor. "Das ist.. viel zu krass um wahr zu sein.. muss ich dann nicht.. heute Geburtstag haben? Also.. nein, nicht 1854, dann würde ich zu den alten Säcken von vorhin gehören.." Ein schiefes Grinsen zierte sein Gesicht und sofort entwich ihm ein Lachen.

Wenn er ehrlich war, ließ Ludwig im Moment fast absichtlich nicht zu, dass Louis etwas sagen konnte, weil er gerade einfach keine Zeit damit verschwenden wollte ihm irgendetwas zu erklären. Klar die gröbsten Sachen schon, aber sie würden nachher noch Zeit haben. Viel Zeit. Es war Wochenende und sie konnten die ganze Zeit beisammen sein. Da könnte er alles erklären, was Louis wissen wollte und wissen musste. Jetzt konzentrierte er sich viel mehr darauf Louis zu küssen, mit den Händen über seine nackte, warme Haut zu fahren, dem Kribbeln nach zu spüren, dass gerade eben durch seinen gesamten Körper zog. Das war kein Sprung kribbeln, das war Liebevolles Kribbeln. Ein Kribbeln, dass er wahnsinnig gerne spürte und weshalb er auch nicht aufhören konnte zu lachen und zu reden und Louis zu küssen und ihn noch weiter zu küssen und ihn zu streicheln, während Louis sich an ihn schmiegte und komplett mitzog. Es war so wahnsinnig toll und er freute sich so sehr über diese Entwicklung, dass es fast schon verrückt war. Es war aber auch zu süß, wie Louis sich die ganze Zeit über verhielt! Er war so unsicher anfangs, aber dann blühte er richtig auf, als sie nach einem regelrechten Parcourlauf, bei dem Louis so ziemlich gegen alles gestolpert war, gegen das man hier stolpert konnte endlich in dieses Zimmer gestolpert waren. Hier schien es ihm auch erst so richtig klar zu werden, während Ludwig ständig zwischen drin redete und Louis nicht anders konnte als zu lachen. So lange, bis er dazwischen plapperte und Ludwig laut anfing zu lachen. "Okay okay!! Sorry!", meinte er schnell, wobei er immer noch lachte, konnte aber einfach nicht aufhören ihn zu berühren und zu küssen, was es wohl immer noch schwer für Louis machte etwas zu sagen. Musste er aber ja erstmal auch gar nicht, weil alles andere viel wichtiger war. Trotzdem schaffte er es etwas später etwas zu sagen und dann noch so etwas, bei dem er nicht anders konnte als unsicher zu Grinsen. "ich.. also.. Es ist nicht so, als hätte ich es ganz sicher gewusst. Aber es war irgendwas so.. um dich drum.. das ich irgendwie dachte, dass du es bist. Vor allem die letzten Tage und dann noch deine Kopfschmerzen.. Das war wie bei mir damals! Okay bei dir war es heftiger, weil du nicht das richtige Artefakt zur Kontrolle hast, aber trotzdem, war es wahnsinnig ähnlich und.. ja.. wie gesagt.. das war einfach so was um dich drum rum.", versuchte er es zu erklären und lachte dabei leise und sogar etwas unsicher, weil sich das jetzt sicher irgendwie dumm anhörte. "Aber ich hatte recht! Und Mum hat es auch schon gemerkt! Nur die anderen dachten immer, dass es sich auf deinen Bruder bezieht denke ich.. Tja Pech näh? Jetzt haben sie mega viel Geld in deinen Bruder gesteckt und jetzt haben sie den Salat.", stellte er breit grinsend fest, wollte aber nicht über Louis Bruder reden. Nicht jetzt. Nicht, wo es gerade so wunderschön mit ihm war. Das erste Mal hatten sie wirklich Zeit für sich. Ohne Kopfschmerzen, ohne Leute drum herum, ohne Zeitdruck. Kein Wunder, dass sie sich sofort wieder küssten, auch wenn es diesmal von Louis ausging, was Ludwig sofort breit grinsend und strahlend lächelnd erwiderte. Sie brauchten dann aber doch wieder eine kurze Pause, weil Ludwig von seinem Geburtstagsgeschenk sprach und Louis so antwortete, dass er sofort anfing zu Grinsen. "Milord ist zwar nicht ganz richtig, aber ich lass das mal so stehen.", meinte er neckend und legte dann ein wenig den Kopf schief. "Aber ja der Rest passt auf jeden Fall.", fügte er noch hinzu, wobei sein Grinsen ein klein wenig dreckiger wurde. Nicht so, dass es seltsam aussah oder abstoßend. Eher im Gegenteil. Was aber vorher noch sein musste, war das zweite Geschenk und schon wieder viel ihm ein Fels vom Herz, weil es ihm so offensichtlich gefiel. Das sah man ihm auch richtig an, als er anfing zu Strahlen und tief durchatmete. "Freut mich, dass es dir gefällt!", sagte er strahlend und musste dann leise lachen. "Uhm na ja.. wie mans sieht.. Also ich hab jetzt nicht zu viel dafür ausgeben müssen, aber wenn man bedenkt, dass ich es in einer anderen Welt hab herstellen lassen, dann schon ja.", sagte er grinsend und ein wenig unsicher, weil es irgendwie seltsam war das so zu sagen, obwohl Louis da ja jetzt mit dazu gehörte und diese Welten auch alle sehen würde. Zusammen mit ihm. Innig erwiderte Ludwig auch den nächsten Kuss, zu dem Louis ihn sogar am Kopf zu sich zog. "Liebend gerne.", flüsterte Ludwig sanft zurück und schob jetzt wieder beide Hände unter Louis Pullover und über seine Haut, wo durch er ihn sofort wieder näher an ihn zog. Grinsend sah er danach aber wieder zu seinem Freund herunter und zuckte ein klein wenig die Schultern. "Hmm ja schon.. Das ganze wurde ja schon vor Ewigkeiten entwickelt und bei mir stimmts auch, also.. kann schon sein.. Aber.. na ja fest sagen kann ichs nicht.. Also.. lass uns das morgen klären ja? Fürs erste.. Hast du jetzt Geburtstag.", erklärte er lächelnd und musste am Ende ein wenig Grinsen, weil das jetzt genau dieses Jetzt bedeutete. Die Zeit mit ihm zusammen. Nicht 1854, weil, da musste er zustimmen, das würde ja bedeuten, dass er viel, viel zu alt für ihn wäre. "Und morgen können wir dann auch über alles andere reden. Weil jetzt kann ich mich nicht konzentrieren.", gab er leise lachend zu, ehe er ihn schon wieder küsste. Erst sanft und liebevoll, aber es dauerte nicht lange, ehe dieser Kuss wieder so wurde wie der ganz am Anfang. Heiß und leidenschaftlich, wild, innig und verrückt. Hingebungsvoll fast schon. So hatten sie sich noch nie geküsst. Nicht einmal das erste Mal, als sie ja schon ein klein wenig weiter gegangen waren. Nicht viel. Dafür waren sie zu unsicher gewesen. Und eben das hatte sich im Kuss wiedergespiegelt. Diesmal war das nicht so. Nichts war unsicher, nichts vorsichtig. Auch nicht Ludwigs Hände, die Louis gesamten Oberkörper erkundeten, die Muskeln abtasteten, bis sie über seine Brust nach oben an seinen Hals strichen und ehe er darüber wirklich nachdachte, hatte er ihm schon sein Oberteil ausgezogen, zog ihn zum Bett und ließ sich, ohne seine Lippen zu entlassen, mit ihm aufs Bett fallen. Ganz automatisch fiel Louis dabei über ihn, aber genau das hatte er ja auch gewollt, weshalb er seinen halbnackten Freund auch direkt weiter über sich zog und mit den Fingern fest über seine warme Haut strich, ihn weiter küsste, die Lippen wandern ließ. "Lousi..", murmelte er leise zwischen zwei Küssen und fuhr kraulend durch seinen Nacken und seinen Haaransatz. "Keine Ahnung.. ob es dafür noch zu früh ist oder sowas oder ... was weiß ich aber.. ich.. liebe dich. Ich weiß, das wirkt nicht immer so, wenn wir unter Leuten sind, aber.. ja.." Seine Stimme war leise, fast schon unsicher, aber ehrlich und warm, genauso wie sein Blick mit dem er ihm fest in die Augen sah. Es hatte einfach rausgemusst. Seit dem Krankenhausaufenthalt dachte er ununterbrochen daran und jetzt.. jetzt schien ihm der richtige Moment dafür zu sein. Er hoffte, dass er damit richtig lag.

Es war offensichtlich, dass Louis eigentlich viel mehr Fragen gestellt hätte, wenn er könnte. Ihm lag bereits eine weitere auf der Zunge, dieses ganze 'Artefakt' Zeug erwähnte Ludwig schließlich zum dritten Mal heute und.. Louis konnte mit diesem Begriff nichts anfangen. Andererseits sagte ihm die Haltung seines Freundes, dass er keine kostbare Zeit ihrer Zweisamkeit verschwenden wollte, die ihnen gerade zur Verfügung stand. Zwar würden sie Dank ihrer.. Fähigkeit? Gabe? Gene? sicher managen können, dass sie sich öfter alleine aufhielten, aber.. darauf ankommen ließ er es vorerst nicht. Wer wusste schon, ob die Pseudowissenschaftler nicht so weit gehen würden, ihnen einen Spion in jeder Zeit an den Hals zu hetzen - so sympathisch, wie sie Louis fanden.
"Ah.. also lag das alles an meiner Aura.. muss ja eine ziemlich anziehende sein", scherzte er frech lachend; das war seine Art, mit der Situation umzugehen. Innerlich war er komplett am Durchdrehen, äußerlich verarbeitete er das mit Humor und.. ja, doch, Freude. Er wusste zwar nicht, was alles auf ihn zukommen würde, und sicherlich steckte dabei ebenso Schlechtes dahinter, aber daran dachte er nicht.. er sah nur die Möglichkeit, seinem Freund endlich.. näher zu sein. Ein Teil seiner Welt zu sein, von der er dachte, relativ abgeschottet zu sein. Zwar war er durch seinen Bruder, auf den das Gespräch jetzt fiel, ein wenig mit eingebunden gewesen - allerdings war der Fokus fälschlicherweise nicht auf ihm gelegen, sondern auf Leon. Klar, Louis war selbst niemals davon ausgegangen.. lediglich Lus Mutter und er selbst. "Jetzt bin ich der Sündenbock, an dem sie ihre Frust auslassen werden", sagte er vorher, doch meinte er das nicht ernst, was an seinem schiefen Grinsen zu erkennen war - oder, vielleicht doch? Er konnte nicht abstreiten, dass ihn sowas nicht überraschen würde. "Vielleicht war's ganz gut, dass sie sich erstmal auf ihn fixiert haben...", gestand er ehrlicherweise, und legte dabei eine Hand an Ludwigs Wange. Er hatte sich da verdammt gut geschlagen.. es war bestimmt nicht einfach gewesen, sein Leben in die Hände dieser Organisation zu legen und von ihnen geführt zu werden, ohne jemanden zu haben, der einem bei den Sprüngen zur Seite stand. Ein warmes Funkeln in den Augen strich sein Daumen über die weiche Haut. "Schluss mit dem Alleingang. Mich wirst du nicht mehr los." Ein Versprechen, das er nicht brechen würde. Nicht brechen wollte.
Für den nächsten Kommentar verdrehte er grinsend die Augen. "Alles was vor dem 20. Jahrhundert war ist automatisch Milord-Zeug für mich", stellte er lachend klar und ließ seine Finger nebensächlich an Ludwigs Oberarmen tänzeln, herumstreichen, bis er es gemanaget hatte, das Armband anzulegen. "Okay, ich korrigiere: Für mich ist es mehr wert, als die Häuserreihen hinter der Siedlung..", sagte er zufrieden lächelnd gegen die Lippen des Nowaks, küsste ihn kurz und spürte, wie dessen Arme erneut unter seinen Pulli glitten. Er bekam die nächste, wohltuende Gänsehaut und schmiegte sich automatisch enger an ihn.
Was noch viel verrückter war: Er hatte heute Geburtstag. Wow, also hatte er sein ganzes Leben lang einen Tag zu spät gefeiert? Gerade, als er etwas darauf erwidern wollte, gestand ihm Ludwig, dass er für diese Gespräche nicht mehr die nötige Konzentration aufbringen konnte. Grinsend biss sich der frischgebackene Zeitreisende auf die Unterlippe. Anspielungen waren bereits gefallen, und auch er selbst hatte schon von 'unzüchtigen Gedanken' gesprochen.. sagen war allerdings das eine. Es wirklich so meinen, oder besser ausgedrückt, zu tun war nochmal eine andere Geschichte - die ihm im Moment nicht ganz.. abwegig schien. Und das wurde ihm mit jeder Sekunde bewusst, in der Ludwigs Lippen mit den Seinen spielten, erst sanft und zärtlich, doch plötzlich steckte darin eine Intensität, eine Leidenschaft, die ihm neu war. Neu - und verdammt gut. Und das beste daran: Auch wenn er sich nie getraut hatte, wollte er ihn schon immer mal so.. küssen. Genau so. Und exakt auf die Art und Weise von ihm ergriffen werden. Er verlor sich in dem Kuss, in dem Rausch könnte man schon fast sagen, und ließ es breitwillig zu, dass er ihm den Pulli über den Kopf zog. Seine Muskeln hatten sich unter Ludwigs Fingern automatisch angespannt, waren seinen Berührungen entgegengekommen. Und ehe er sich versah, zog Ludwig ihn Richtung Bett, ließ sich darauf sinken, und sofort fand Louis seinen Platz über ihn. Er küsste seinen Freund unter ihm immer inniger, intensiver, es nahm kaum ein Ende, sodass sein Atem wieder schwerer ging. Ein angenehmes, leises Seufzen entwich Louis' Lippen bei den Krauleinheiten. Sein Herz raste vor Glück, und das hörte nicht auf, als Ludwig das ansprach, was ihm zu keinem anderen Zeitpunkt als diesem durch den Kopf gegangen war. Er genoss die Atmosphäre, die sie umgab, und schloss kurz die Augen, atmete leise durch. Sie hatten das Beide noch nie getan.. sie waren Beide nicht erfahren darin, einen festen Freund zu haben. Aber.. darauf kam es nicht an. Nicht hier, und auch niemals. Liebe hatte kein Geschlecht; und Sex auch nicht. Das Einzige, was die Beiden gemeinsam hatten: Es war wunderschön, wenn es mit demjenigen passierte, für den das Herz pochend gegen die Brust schlug, jedes Mal, wenn man an ihn dachte; wenn der Puls bei jeder kleinsten Berührung in die Höhe schoss. Wenn sich die Gedanken nur noch um diese Person drehten. Und man plötzlich jede Zeile eines Liebesliedes, das man im Radio hört, versteht, nachempfindet, weil man wusste, dass es für einen genau dieser Person galt. Ja, er wurde in Gedanken gerade wahnsinnig kitschig. Aber das zeigte ihm, wie.. wie sehr er in Ludwig verliebt war. Und.. dass er das womöglich schon viel länger war, als offiziell.
Und vielleicht war es riskant zu sagen, nach so kurzer Zeit die drei Zauberworte in den Mund zu nehmen, wenn er sowieso ein tragischer Fall war, wenn es darum ging, sein Herz an jemanden zu verlieren - weil es so schnell passierte. Aber bei Ludwig.. er hatte es ihm zuerst gesagt. Nicht andersrum. Normalerweise hatte es sich immer um Louis gehandelt, der es zuerst vom Herzen sprach. Diesmal.. diesmal war ihm, tatsächlich ihm, jemand zuvorgekommen. Seine Hand strich über den Hals seines Freundes, hoch an seine Wange. Ein warmes Lächeln lag auf seinen Lippen, ehrlich, liebevoll, unglaublich treuherzig. "Auch unter Leuten weiß ich, dass du zu mir gehörst..", entgegnete er leise. "Ich liebe dich auch." Damit war es um ihn geschehen, wie ein Ticket zum nächsten, großen Schritt. Er küsste ihn sanft, geschmeidig, als würde die Form seiner Lippen dafür geschaffen worden sein, sich perfekt an die Seine zu ergänzen, während sich seine Hände den bedeckten Oberkörper herantasteten. Verlangend. Seine Finger verirrten sich unter den Stoff, glitten über seine Bauchdecke hoch zur Brust und zogen dabei das Oberteil direkt mit, sodass er es ihm langsam ebenfalls auszog. Einen besseren Zeitpunkt als diesen gab es nicht. Er wollte es. Und das war unschwer zu erkennen.

Da lag er jetzt also. 1854, unter seinem festen Freund, der gerade eben erst erfahren hatte, dass er ein Zeitreisender war und war bereit in so vielen Dingen einen Schritt weiter zu gehen. Deswegen hatte er es auch sagen müssen. Er hatte sagen müssen, was er fühlte, dass er so viel fühlte, dass er ihn liebte. Und deswegen hatte er es getan. Im ersten Moment kam er sich fast ein wenig dumm vor. War es nicht bescheuert so etwas zu sagen, wenn man noch nicht wirklich bereit war es auszuleben, wenn man es einfach nicht in der Öffentlichkeit zeigen konnte. Und gerade Ludwig verhielt sich nicht immer so gut, wie Louis es eigentlich verdiente. Bevor er noch weiter darüber nachdenken konnte sah er aber diese wunderschöne, warme lächeln auf den Lippen seines Freundes und atmete tief ein und aus. "Natürlich gehöre ich dir. Und du mir. Ich lasse dich nicht mehr von mir weg. Egal in welchem Zeitalter und egal in welcher Welt.", antwortete er schmunzelnd und lächelte ihn warm und glücklich an, was noch viel tiefer wurde, als Louis die drei Worte erwiderte. Er hatte nicht daran gezweifelt. Nicht eine Sekunde, immerhin wusste er ja, dass normalerweise Louis derjenige war, der so etwas zuerst sagte. Aber diesmal.. Ludwig hätte es nicht gesagt, wenn er es nicht ernst meinen würde, aber es fühlte sich trotzdem irgendwie gut an, ihm zuerst diese Bestätigung geben zu können. Dafür war es Louis, der den nächsten Kuss einleitete, der anfing ihn zu küssen, der jetzt mit seinen Finger erst über Ludwigs Shirt strich und es schließlich auszog. Die ganze Zeit über hatte Ludwig ihn gestreichelt, die Küsse erwidert, ehe er sich kurz aufgerichtete hatte, so dass Louis den Stoff von seinem Körper bekam. Sofort stießen ihre Körper gegeneinander, nackte Haut traf auf nackte Haut und Ludwig konnte nicht anders als unter der Gänsehaut zu seufzen und bevor er es selber realisiert hatte, hatte er sich schon mit Louis gedreht, so dass dieser jetzt unter ihm lag. Eng schmiegte der Zeitreisende sich an seinen Freund, ließ den Kuss jetzt nochmal intensiver werden, ließ sogar seine Zunge über die Lippen von Louis gleiten, ehe er mit seinen Küssen weiter wanderte, seine Kinnlinie und seinen Hals mit den Lippen abtastete und während der ganzen Zeit nicht anders konnte als weiter über Louis Haut zu streichen unter der er die Muskeln so deutlich spüren konnte, weil er sich richtig anspannte, ihm entgegen drängte. Es war so gut. So perfekte. Er fühlte sich wahnsinnig toll an unter ihm, an ihm. Es war perfekt. Absolut perfekt.

Louis spürte regelrecht, wie sein Herz aufging bei den Worten seines Freundes. Er war so unglaublich glücklich, und er.. er durfte sich endlich wieder geliebt fühlen. Ohne Angst haben zu müssen, dass er verarscht werden würde; sowas traute er Ludwig nicht zu. Dieser war der Einzige, dem er aus unerklärlichen Gründen schon von Anfang an wahnsinnig viel Vertrauen zugesprochen hatte. Andersrum wusste er es nicht genau, eventuell, das konnte er sich vorstellen, hatte es etwas länger gebraucht, da er wusste, wie schwer Ludwigs Vertrauen zu erkämpfen war. Doch Louis hatte es schnell für sich beanspruchen können, und das.. das machte ihn noch heute stolz. Sehr sogar. Und dass er mit ihm zusammen war, seine Liebe erfahren durfte, machte ihn.. noch stolzer. Und glücklicher. Wenn er könnte, wenn sie sich bald auch öffentlich dafür entscheiden würden, dann.. dann würde Louis das auch zeigen. Definitiv.
Er grinste breit zu Ludwig herunter. "Ich nehme dich beim Wort", meinte er daraufhin und erwiderte sein Schmunzeln, bevor die drei Worte ebenso von seiner Seite aus ausgesprochen wurden. Augenblicklich kribbelte seine Haut unter der Glückseligkeit, die er verspürte, und es machte ihn.. stärker. Nicht körperlich, sondern seelisch. Liebe war seine stärkste Waffe, wie er noch erfahren würde, und daraus schöpfte er seine Kraft. Wenn er noch gewusst hätte, dass er deswegen nicht umsonst der Opal war, hätte sich ihm wohl vieles geklärt. Aber im Moment zählte nur die Nähe zu Ludwig; nicht einmal das Knacken des älteren Bettgestells, als sein Freund sich aufrichtete, brachte ihn aus der Fassung. Gut, er lachte melodisch gegen Ludwigs Lippen, doch verstrich das, alsbald er seine Arme um seinen Hals geschlungen hatte, und den innigen Kuss in seiner vollen Intensität erwiderte. Die warme Haut des Anderen an seiner eigenen zu spüren, schickte einen wohligen Schauer über seinen Körper, das ihn bis zu den Zehenspitzen erreichte. Das ließ nicht nach, als er sich ausgehend von Ludwig drehte und schließlich auf dem Rücken befand. Es wäre gelogen, wenn er behaupten würde, er hätte sich nicht ein bisschen schlau gemacht, was.. das hier anging, auch wenn er davor schon wusste, dass es da nicht ganz so viele Unterschiede gab. Die Hauptunterschiede lagen ohnehin nur darin, dass sie Beide eben Kerle waren, und.. dass einer von ihnen mal der Aktive war, und der andere der 'Passive', wie er es in seinem Kopf betitelt hatte, ohne die Fachbegriffe des Lgbt-Lexikons zu benutzen. Mit 'schlau machen' meinte er simpel ausgedrückt ein paar Filmchen gesehen. Und.. es hatte ihn nicht wegen den Personen angemacht, oder wie sie sich benommen hatten, oder dass er das bei anderen anziehend fand, wenn sie das vor seinen Augen taten. Was ihn angemacht hatte, war der Gedanke daran, wie es bei den Beiden sein würde.. wenn er sich Ludwig bei sich darin vorgestellt hatte. Zum Glück konnte Louis von einer blühenden Fantasie sprechen, denn selbst für einen reinen Typen war eben noch ein.. Typ mit Bedürfnissen. Und wenn er andere Typen sah, die Sex hatten - natürlich dachte er da an sich selbst und seinen Freund, als sich von Fremden, die's vor einer Kamera trieben, einheizen zu lassen. Der Einzige, der ihm einheizen konnte, war Ludwig - und der Gedanke an ihn. Glücklicherweise passierte das hier gerade nicht in seiner Fantasie - sondern in der Realität.
Und die fühlte sich im Augenblick viel, sehr viel besser an. Genüsslich lächelnd legte er seinen Kopf zur Seite, um Ludwig mehr Spielraum zum Küssen zu lassen, auch wenn sich seine eigene Zunge parallel dazu vernachlässigt fühlte. Einen Zungenkuss, einen richtigen, hatten sie.. so gesehen auch noch nie gehabt. Alles nach dem anderen, kannst nich alles auf einmal haben. Oh, aber was wenn doch? Vorerst genoss er jedoch die Küsse an seiner Haut, seufzte zufrieden und ließ auch seine Hände wandern. Immerhin lagen seine Finger ungern still, wenn's zur Sache ging. Einprägsam fuhren seine Fingerkuppeln über den Nacken des Nowaks, über dessen Schultern, wieder zurück zum Nacken und über die Brust runter zum Rücken hinter, wo sich seine eigenen Hände kurz vereinten. Ludwig hatte einen.. wahnsinnig gut gebauten Körper, und es machte Louis kirre, ihn zu berühren. Diese Haut unter seinen Fingern zu spüren. Er fuhr an seinen Seiten entlang, den muskulösen Rücken wieder nach oben und an seine Wirbelsäule. Mit beiden Händen, natürlich. "Weißt du was du tust, oder soll ich dir behilflich sein?", fragte er nach, spielerisch ungezogen mit einem Hauch von Scheinheiligkeit.

Eigentlich war es schon vollkommen verrückt, dass Ludwig so früh zugegeben hatte, dass er ihn liebte, dass er ihm sogar zugesichert hatte, dass er ihn für immer haben wollte, denn eigentlich war Ludwig überhaupt nicht so. Er hatte noch nie jemand anderem außer seiner Mutter gesagt, dass er ihn liebte. Das hier war eine Prämiere. Aber fast alles mit Louis war eine Prämiere für ihn. Er war der erste Mann, der erste den er liebte, der erste dem er wirklich und bei allem vertraute. Das war nicht sofort so gewesen. Alleine, weil Louis aus diesem Kreis stammte, hatte es einen Moment gedauert, aber trotz allem war es viel, viel schneller gegangen als jemals zuvor bei jemandem. Es war einfach etwas besonderes an Louis. Seine Aura war eben wirklich anziehend. So wie er es vorhin noch gesagt hatte. "Darfst du auch.", antwortete er schief grinsend und küsste ihn dann einfach liebevoll. Wie konnte es sein, dass dieser Mann so perfekt war? So perfekt für ihn? Ausgerechnet er. Ausgerechnet ein Mann. Klar er war nie abgeneigt gewesen und ja er hatte sich schon öfters damit beschäftigt, aber es war eben nie so gewesen, dass er gedacht hatte, dass er das brauchte. Dass ihn das glücklich machen würde. Aber so war es. Louis machte ihn so unglaublich glücklich, dass er schreien könnte. Und eigentlich wollte er auch, dass es jeder wusste, dass es jeder sehen konnte. Es lag auch nicht an Louis, dass er es nicht öffentlich machte. Es lag an ihm selbst. Er konnte es nicht einfach so von jetzt auf nachher jedem erklären und dann direkt noch einen Freund mit dazu stellen. Einen Zeitreisenden Freund. Den Opal. Zwei Steine die zusammen waren.. das hatte es so noch nie gegeben, weil die meisten sich eher jemanden suchten, der von all dem nicht so viel mitbekam, der nicht drin steckte. Seltsam eigentlich... Vor allem war es ja oft so, dass es zwei Männer oder zwei Frauen gegeben hatte und bis jetzt hatte jeder die Linien fortgeführt. Bis zu ihnen beiden. Und ausgerechnet sie waren jetzt zusammen und würden, wenn das so blieb und das Gen sich nicht in einem neben Zweig wiederfand, die letzten beiden Zeitreisenden sein. Etwas, über das Ludwig im Moment gar nicht so böse wäre. So lange es diese Sekte gab wollte er nicht, dass ein mögliches Kind in all das hinein geriet. Aber darüber musste er sich ja keine Gedanken machen, denn jetzt gerade lag er hier mit Louis, küsste ihn, streichelte ihn, tastete ihn ab, ließ seine Lippen weiter über seinen Hals wandern. Mittlerweile hatte er sogar seine Schlüsselbeine erwischt und wanderte wieder zurück, weiter über seinen Hals, knabberte jetzt sogar ab und zu an der warmen, sanften Haut, die er unter seinen Lippen hatte. Er hatte auf jeden Fall Ahnung von dem, was er hier tat, auch wenn es das erste Mal sein würde, dass er mit Louis so etwas tun würde. Und dass er es tun wollte, war offensichtlich. Er wollte es unbedingt. Er wollte diesen Schritt gehen und er fühlte, dass Louis es auch wollte. Allerdings war Ludwig sich nicht so sicher, wie gut Louis sich bei all dem auskannte und deshalb war er schon etwas... unsicherer. So lange, bis Louis den Mund öffnete und ihn fast schon herausforderte. Fast sofort fing Ludwig an zu Grinsen und biss ihn ein klein wenig fester in die Wange. "Ich mach sicher nicht alles alleine, Lou.", erklärte er breit grinsend und sah ihm tief in die Augen. "Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht weiß, was ich tue.", fügte er mit rauerer Stimme hinzu und öffnete nur Sekunden später Louis Hosenknopf, ehe er schon mit leichtem Druck über die Ausbeulung direkt darunter zu streichen. Während der ganzen Zeit verlor er nicht einmal den Hautkontakt zu Louis, sah ihm in diesem Moment aber noch viel lieber tief in die Augen, anstatt ihn zu küssen, weil er einfach alles mitbekommen wollte. Er wollte wissen, ob das so gut war. Ob er das auch wirklich so durfte. Also natürlich durfte er, aber er war sich nicht sicher, ob er das so richtig machte. Egal wie selbstsicher er sich gab und egal wie viel er gelesen hatte, am Ende war das hier das erste Mal mit einem Mann für ihn.

An der Aussage seines Freundes konnte er sicherlich nicht zweifeln; der nächste Schritt ging schließlich auf seine Kosten, und zeigten Louis nochmal explizit, dass er das wirklich wollte. Dass er ihn wollte. Die raue Stimmlage hatte es ihm verraten, und direkt für einen wohligen Schauer gesorgt. Das Lächeln auf seinen Lippen wurde tiefer, und als er spürte, wie Ludwig seine Finger geschickt über seinen Hosenbund, und schlussendlich darunter wandern ließ, hielt er das zufriedene, eindeutige Seufzen nicht zurück. Kein bisschen. Immerhin sollte Ludwig sehen, hören und spüren, was er mit ihm anstellte; das würde er ihm keineswegs vorenthalten. Automatisch drückte Louis sein Unterleib ein wenig mehr an dessen Finger, merkte, wie er mehr davon haben wollte und wie scharf ihn der Gedanke daran machte. Natürlich blieb das bis spätestens jetzt nicht unbemerkt. Der tiefe Ausdruck in Ludwigs Augen ließ ihn echt dahin schmelzen, und trug ebenso vieles dazu bei, dass er wieder seufzen musste. “Ich steh drauf wenn du weißt, was du tust“, kommentierte er ebenso rauer und grinste fein, verschmitzt. Ein unwiderstehliches Lächeln seiner Sorte. Lange konnte er die Distanz zwischen ihren Lippen nicht aufrecht erhalten, weswegen er sie nach ein paar Momenten überbrücken musste - und es diesmal seine Zunge war, welche über die Lippen des Anderen streifte. Ziemlich fordernd, sogar. Wer hätte gedacht, dass er sich bei sowas nicht zurückhalten konnte.. Good boy in the streets, naughty one in the sheets könnte man glatt behaupten. So unschuldig war er dann eben doch nicht mehr.. für Intensität und Leidenschaft lebte er verdammt gerne.
Und das ließ sich nicht zuletzt in der Art und Weise erahnen, wie seine Hände wieder über die Seiten seines Freundes strichen, fahrig und fester. Auch wenn er selbst nie erfahren hatte, inwiefern was gerne gesehen oder gemacht wurde, vertraute er da.. seinem Instinkt. Und der sagte ihm gerade, dass er Ludwig so gut wie möglich anfassen sollte - nicht auf diese eklige, bedrängende Art, sondern.. die heiße, beanspruchende Weise. Er wollte ihn an sich spüren, noch mehr nackte Haut von ihm bekommen, sein Herz rasen hören und seinen Atem schwerer machen.. und bis dahin stellte sich seinen Händen nicht im Weg, bis er sein Ziel über dessen Steißbein erreicht hatte. Wie von selbst fanden seine Hände ihren Platz an seinem Hintern, vergriffen sich daran und drückten ihn aus besagtem Instinkt heraus zwischen seine Beine. Diesmal überrollte ihn die Nähe ihrer Körper, und bei dieser Bewegung besonders die Nähe ihrer Mitten, dass ihm ein Keuchen über die Lippen kam. Verdammt, er wollte es so sehr. Damit hätte er nie gerechnet. Sein Verlangen machte ihn wahnsinnig.

Als Ludwig das Lächeln seines Freundes bemerkte konnte er nicht anders als selber zu Lächeln und bei dem Seufzen lief ein deutlicher Schauer über seinen gesamten Körper. Fast sofort schmiegte er sich enger an ihn, verteilte wieder ein paar Küsse über seinen Hals, während seiner Finger noch immer leicht bei Louis Mitte. Es fühlte sich irgendwie.. gut an. Wahnsinnig gut, wenn er ganz genau sein sollte. Es war einfach.. alles in ihm kribbelte, alles in ihm sehnte sich nach seinem Freund, nach all dem hier, nach seinem festen Freund in dieser Nacht, die sie jetzt endlich zusammen verbringen konnten. Und er bekam genau das, was er wollte, als Louis seinen Unterleib gegen seine Finger drückte. Ohne zu zögern zog Ludwig den Reisverschluss ganz auf und schob seine Finger jetzt unter den Jeansstoff, während er weiter in Louis Augen sah, immer noch alles sehen wollte und grinste, als Louis fast schon alleine deshalb geseufzt hatte. Irgendwie war das einfach zu süß, dass er ihn so... im Griff haben konnte, auch wenn er zugeben musste, dass Louis ihn eigentlich nicht weniger im Griff hatte. Jede Berührung von ihm sandte Schauer über Schauer über seinen gesamten Körper und bei den raueren Worten konnte er nicht anders als ihn direkt heiß zu küssen. "Frag mich mal..", murmelte er immer noch rau und lachte dann im ersten Moment leise, als jetzt Louis ihn heiß küsste und diesmal fordernd mit seiner Zunge über seine Lippen strich. Ludwig spürte, was er wollte, weshalb er ein klein wenig grinste und ihn damit zwischen seine Lippen ließ, wo er seine Zunge sofort anständig begrüßte und mit seiner eigenen Zunge gegen ihn stupste. Verrückt eigentlich, dass Louis so fordernd sein konnte, dass er ihn so herausforderte. Nicht, dass es Ludwig überraschte... Er hatte sich schon immer gedacht, dass hinter diesem anziehenden Grinsen mehr steckte als ein lieber Junge. Und ihm gefiel das auch genauso.
Vor allem gefiel ihm die Art, mit der Louis jetzt über seine Seiten strich. Alleine das ließ ihn zufrieden Seufzen, während er sich gegen ihn schmiegte. Er liebte es, wie er ihn anfasste, wie fest und fahrig sein Griff war, wie er ihn eigentlich für sich beanspruchte. Kein Wunder, dass Ludwigs Atem heftiger, tiefer wurde, dass er sich an ihn schmiegte und den Kuss noch heißer werden ließ, wobei er Louis Zunge jetzt zurück schob, seinen Mund für sich beanspruchte. Und im nächsten Moment schon nicht konnte als gegen seine Lippen zu keuchen, fast schon leise zu stöhnen, als die Finger seines Freundes seinen Hintern fanden und ihn zwischen seine Beine drückte. Das Gefühl schienen für einen Moment seinen gesamten Körper einzunehmen, weil es so unglaublich gut war, sich so perfekt anfühlte. Und vor allem sorgte es dafür, dass er sich kaum noch zurück halten konnte. Mit schnellen Bewegungen drückte er sich wieder nach oben, aber nur, um ihm so schnell er konnte die Hose auszuziehen. Etwas, was dafür sorgte, dass nicht nur die Jeans, sondern auch Louis Boxer zu Boden segelte, was ein breites Grinsen bei ihm hervor rief, ehe er sich schon wieder an ihn schmiegte, nach dem er auch seine eigene Hose geöffnet hatte. "Hoppla..", murmelte er breit grinsend und küsste ihn danach wieder voller Hingabe und Liebe und Leidenschaft, traute sich aber noch nicht wirklich mit seinen Händen nach unten zu wandern, sondern schob sie lieber in seine Haare, so dass er fast schon ein wenig Kontrolle über ihn bekam, während er seine Zunge wieder in seinen Mund schob.

Wenn es ein treffendes Wort gab, das den ersten Kontakt ihrer Zungen beschreiben könnte, dann.. würde es Louis vermutlich nicht einfallen. Tat es auch nicht; es fühlte sich so gut an, dass er es als unbeschreiblich empfand. Und wenn er versuchen müsste, es zu beschreiben, dann müsste er sich zwischen.. elektrisierend, einnehmend, und heiß entscheiden. Oder, er nahm einfach jedes dieser drei Worte dafür her, denn zusammen ergaben sie immerhin ansatzweise das, was er spürte. Und diesem Verlangen, das durch den Kuss sofort stärker, intensiver wurde, gab er nach. Verdammt gerne sogar. Ludwigs Finger trugen dazu viel bei, und als auch Louis was zu fassen bekam und davor nicht Halt machte, stellten sich ihm die Nackenhaare auf bei dem Keuchen, das in seinen Ohren nahe an ein leises Stöhnen gekommen war. Das beste daran: Es war während dem Zungenkuss passiert, der immer heißer wurde, besonders von Ludwigs Seite aus, der jetzt die Seine zurückdrängte und Besitz über seine Mundhöhle ergriff. Augenblicklich vibrierte ein weiteres, ebenfalls stöhnähnliches Keuchen gegen die Zunge seines Freundes, und er schmiegte sich weiter gegen seinen Körper, nicht zuletzt gegen seine Finger.
Schauer um Schauer raste durch seinen Körper, was sich ab und zu ziemlich deutlich an dem Muskelspiel an seinem Bauch erkennen ließ, das sich unter Ludwigs Berührungen regte. Louis war so ergriffen davon, dass er nicht mal angemessen drauf reagieren konnte, als Ludwig sich erhob und den Stoff von seinem Körper zog. Abrupt und ohne Zurückhaltung. Wieder legte sich ein unwiderstehliches Grinsen auf sein Gesicht, seine Unterlippe nahm er zwischen die Zähne und bedachte den Zeitreisenden über sich mit einem eindeutig dunklerem Blick, sodass man im beeindruckenden Blau seiner Iris die weiten Tiefen des Ozeans hätte erahnen können. So sehr machte Ludwig ihn an. "Kein faires Spiel, mein Freund.", hauchte er rau gegen seine Lippen, als er seine Aktion mit einem provokanten 'Hoppla' unterstrichen hatte. Genau so heiß, wie Ludwig den Kuss begann, führte er diesen weiter, verlor sich darin - und stöhnte leise gegen seine Zunge, gedämpft. Das Ziehen in seinen Haaren, das so anspornend und besitzergreifend auf ihn wirkte, machte ihn.. fertig. Komplett fertig. Da Ludwig sich nicht ganz darauf konzentriert hatte, seine eigene Hose ebenfalls auszuziehen, und sie stattdessen halb offen gelassen hatte, kam ihm natürlich genau das wahnsinnig gelegen. Geschickt bahnten sich Louis' Finger während dem Kuss zu seinem Hosenbund, das bereits frei lag, strichen fahrig über den Rand an seinem Leistenbereichs, hinter zu seinem Steißbein, und mit einem Ruck schob er ihm den Stoff runter. Soweit, dass Ludwig ihn tatsächlich nur noch mit wenigen Vorkehrungen wegkicken konnte, ohne sich von ihm lösen zu müssen. "Wenn du wüsstest, wie schwer ich meine Finger von dir lassen konnte..", gestand er leise keuchend, ehe seine Finger nach vorne wanderten und er ihm parallel dazu seine Lippen entzog, um sie in seiner Halsbeuge verschwinden zu lassen. Er erkundet sowohl jeden Zentimeter seiner weichen Haut am Hals mit seinen Lippen, als auch jeden Zentimeter an Stoff der Boxer an seinen Fingern. Und worüber er strich, worüber er langsam festen Druck ausübte, raubte ihm den Atem.

Alleine das Muskelspiel von Louis unter seinen Fingern, an seiner Haut, machte ihn kirre. Wie konnte man nur so verdammt sexy bei solchen Kleinigkeiten sein? Wobei.. eine Kleinigkeit war das alles ja nicht wirklich. So gar nicht, wenn man mal genau war, denn das hier war ein riesiger Schritt für Ludwig. Ein Schritt, den er eigentlich nicht so einfach ging, weil das so neu für ihn war. Das einzige was es ihm wirklich leicht machte, was Louis. Er war so anziehend, so heiß, so warm, so perfekt. Er konnte gar nicht wirklich über seine Unsicherheiten nachdenken. Oder besser.. er musste nicht darüber nachdenken. Es war absolut unnötig, denn bei ihm konnte er absolut sicher sein und das machte ihn tatsächlich irgendwie mutig. Deswegen viel direkt der gesamte Stoff und im Gegenzug biss sein Freund ihn leicht in die Unterlippe mit diesem absolut perfektem Grinsen. Ganz automatisch musste er selber auch Grinsen, ehe er ihm sanft seine Unterlippe entzog und sich vollkommen in diesen tief blauen Augen verlor. "Fuck..", flüsterte er leise, rau, weil das war.. unglaublich. Es fühlte sich fast etwas seltsam an das so zu denken, aber seine Augen waren wunderschön. Kein Wunder, dass es einen Moment dauerte, bis Ludwig sich wieder fing und er es schaffte wieder schief zu Grinsen. "Nein stimmt.. aber du wolltest es ja so..", stellte er fest und strich mit den Fingern leicht über seine Wange. "Aber du spielst auch nicht ganz fair..", stellte er leise und rauer fest, ehe sie sich schon wieder küssten und er diesmal das Stöhnen seines Freundes gegen seine Zunge vibrieren fühlte. Alleine das sorgte dafür, dass er schon wieder keuchte und den Zug ein klein wenig fester werden ließ. Nicht zu sehr, aber doch ein klein wenig um mehr zu hören. Das Problem war, dass er sich im Moment gar nicht so gut konzentrieren konnte, weil Louis jetzt tatsächlich weiter ging und ihm die Hose so weit runterschob, dass Ludwig nicht mehr viel machen musste, bis sie sich zu Louis Sachen auf dem Boden gesellte und nicht mehr viel Stoff zwischen ihnen lag. Alleine deswegen keuchte er leise, aber Louis hörte da nicht auf, sondern schickte seine Finger, nach ein paar Worten, jetzt auch noch nach vorne. "Ich kanns mir vorstellen.. mir gings genauso..", antwortete er heiser, ehe seine Worte zu einem Stöhnen wurden, weil er begann ihn abzutasten, über seine Mitte strich und das auch noch so langsam und fest.. In Kombination mit den Küssen an seinem Hals, war es vollkommen um Ludwig geschehen. "Shit.. Lou..", brachte er stöhnend heraus, während er sich gleichzeitig in seine Hand drückte, sich an ihn schmiegte, mehr wollte. Wie hatte er es nur geschafft dem hier so lange zu widerstehen? Wie auch immer.. jetzt schaffte er es nicht mehr und so war es auch kein Wunder, dass seine Hand jetzt wieder begann Louis Körper zu erkunden, seine Brust, seinen Bauch, seine Seite abzutasten, zu streicheln bis er sanft über seine Leistengegend strich, langsam tiefer wanderte. Ohne zu viel Körperkontakt zu verlieren machte er sich ein wenig Platz und rutschte mit seiner Hand jetzt weiter, bis er zum ersten Mal sanft über seine nackte, weiche, empfindliche Haut strich, ihn abtastete und nicht anders konnte als genüsslich zu Seufzen, weil er sich so gut in seinen Fingern anfühlte. Zusammen mit Louis Finger am Stoff seiner Boxer hatte er das Gefühl völlig wahnsinnig zu werden.

Was den Steinfeld dann doch etwas aus seiner Mut-Phase rausholte, ihn im starken Kontrast zu dem, was sie hier anstellten, tatsächlich sogar in so weit berührte, dass er verlegen den Blick senkte - lediglich für einen kurzen Augenblick - und sich ein sanfter Hauch an rötlichem Schimmer über seine Wangen zog, sodass es im Gesamtbild schon wieder seinem Edelstein gerecht wurde, war der Blick des Anderen. Und das dazu geflüsterte 'Fuck'. Komplett unfassbar, weder das Wort, noch das was sie taten, waren in irgendeiner Hinsicht 'angemessen', und doch.. doch stahl sich dieser kleine, unschuldige Moment dazwischen. So kurz, so flüchtig, und trotz dessen ein kostbarer Augenblick. Damit, und er wusste, dass es Ludwig nicht entgangen war, schimmerten Gefühle hervor, die er sonst in der Öffentlichkeit unterdrückte. Verlegen werden, wenn er von Ludwig in so eine kleine Situation gebracht wurde. Ein Zeichen, dass sein Freund eine riesige, emotiongeladene Wirkung auf ihn hatte - selbst wenn diese Ladung von der Stärke her dem Flügelschlag eines Schmetterlings glich. Hauchzart, aber in seiner reinsten Form.
Er hob den Blick wieder, als er spürte, wie Ludwig ihm über die Wange strich - eine Geste, bei welcher sein Herz immer einen kleinen Aussetzer bekam und sich pure Wärme in seiner Brust ausbreitete. Aber das passierte nicht nur bei dieser, sondern vielen weiteren Gesten. "Stimmt und.. stimmt.", stimmte er zu und lächelte genüsslich, zufrieden, weil er auch genau das bekam, was er wollte, und genau das tat, was er Ludwig vorgeworfen hatte, ehe dieser ihn wieder in einen Kuss verwickelte. Kaum konnte Louis von seinen Lippen ablassen, auch nicht als er spürte, dass sich ein Stöhnen anbahnte, sodass dieses eben gegen seine Zunge vibrierte. Die heiseren Worte Ludwigs machten ihn noch verrückter, noch wahnsinniger vor Lust und Verlangen. Diese Faktoren waren seine Antriebskraft, sodass die Liebkosungen an dem Hals seines Freundes sanft, geschmeidig, und doch verlangend erfolgten. Sehr verlangend sogar. Parallel dazu suchten sich seine Finger schon das Ziel, das er vor geraumer Zeit ihres Rummachens im Auge hatte, und auch wenn er sich wirklich nicht sicher war in dem, wie Ludwig darauf reagieren würde, oder.. wie er selbst darauf reagieren würde, wagte er den Sprung ins kalte Wasser und tastete sich fester heran, drückte deutlich sicherer zu, als er es eigentlich selbst empfand. Doch sobald er merkte, dass es Ludwig gefiel, dass er sich gegen ihn drückte und als stumme Antwort auf seine Aktion ebenfalls wanderte, hielt ihn nicht viel zurück; und gleichzeitig, als hätten sie es besser gewusst, berührten sie sich. Louis hatte es vielleicht minimal schwerer, da er nicht super viel Platz zwischen Boxer und Hand finden konnte, aber das hielt ihn rein gar nichts davon ab, seine empfindliche Haut mit den Fingern zu umspielen. Er wusste nicht, was ihn mehr dazu antrieb, dazwischenzustöhnen; dass er ihn berührte, oder dass er von ihm berührt wurde. Ganz gleich was überwog, es fühlte sich verdammt gut an, sodass er immer wieder gegen Ludwigs Hals stöhnte, ihn weiter küsste, an seiner Haut saugte, den Kopf jedoch schnell zurückzog, um kein Mal zu hinterlassen.

Bei Ludwigs Fuck sah er sofort das Rot auf Louis Wangen, seinen verlegenen Blick. Etwas, dass sonst sicher niemand zu Gesicht bekam, aber Ludwig schon. Und er war seltsam dankbar dafür diese Seite von ihm kennen zu dürfen. In solchen Momenten spürte er einfach das Louis ihm vertraute, sich ihm öffnete und bei Louis, der eigentlich immer so stark, so selbstbewusst und pflichtbewusst war, war das einfach ein riesiges Geschenk. Und Ludwig schätzte dieses Geschenk unglaublich sehr. Deswegen konnte er auch nicht anders als zu Lächeln, fast schon zu strahlen, was diesen Moment der Leidenschaft natürlich für einen Moment durchbrach, aber es störte nicht. Es war ein unglaublich sanfter, intimer Moment, weshalb er sich nicht ablenken ließ, sondern es mit einbrachte, dieses wundervolle Gefühl mitnahm. "Nicht wegschauen..", flüsterte er weich und strich ihm dabei schon über die Wange, weshalb Louis wohl tatsächlich wieder den Blick hob, so dass Ludwig ihm wieder tief in die Augen sehen konnte. Er konnte damit im Moment auch gar nicht aufhören ihn anzusehen, über seine Wange zu streichen, die Finger leicht über seinen Hals wandern zu lassen, ehe er ihn ganz sanft, ganz liebevoll küsste und kurz danach leicht schmunzelte. "Na also.", stellte er fest und lachte sogar etwas. Es war kaum möglich das alles nicht gut zu finden, die Finger von ihm zu lassen, den Kuss zu lösen. Kein Wunder, dass es eine halbe Ewigkeit dauerte und Ludwig Louis Stöhnen direkt in den Mund bekam. Etwas, dass ihn kein bisschen störte. Eher im Gegenteil. Es fühlte sich irgendwie ziemlich.. heiß an. Überraschenderweise. Genauso heiß wie alles andere das sie gerade eben taten und er konnte sich nicht wirklich entscheiden, was sich besser anfühlte. Louis Lippen, Louis Hand oder er in seiner Hand. Er war sich anfangs nicht ganz sicher, was er machen durfte, machen konnte, was Louis gefiel, aber so wie mit allem: er musste es ausprobieren um es zu wissen. Er fing erst langsam an, bewegte die Hand noch etwas vorsichtig und konnte nicht anders als zu keuchen, leise zu stöhnen, etwas lauter zu stöhnen, als Louis mit seiner Hand unter den Stoff rutschte und ihn wirklich berührte. Alles kribbelte, es machte ihn kirre und er wollte diesen verdammten Stoff los werden, weshalb er es einfach selber machte, so dass Louis mehr Platz hatte und er viel mehr spüren konnte. Er wusste auch gar nicht mehr so richtig, auf was er sich konzentrieren sollte. Louis hätte es ziemlich leicht gehabt, wenn er ihm einen Knutschfleck hätte verpassen wollen, weil Ludwig es gar nicht mitbekommen hätte. So wenig, wie er anfangs mitbekam, dass er seine Hüfte instinktiv leicht gegen Louis bewegte. Er hatte jetzt sogar wieder ein Bein zwischen Louis Beinen, schob seinen Oberschenkel nach oben, bis er zusätzlichen Druck ausübte und dabei genüsslich stöhnte. Er hatte noch immer eine Hand in den Haren seines Freundes und konnte gar nicht anders als daran jetzt leicht zu ziehen, bis Louis seinen Kopf wieder Hof und er es wieder schaffte ihn heiß und leidenschaftlich zu küssen. Er wusste noch nicht, ob sie weiter gehen würden, aber er wusste, dass er es irgendwie wollte. Er wollte Louis. Unbedingt.