Bei Zayns Worten musste Liam direkt wieder leise lachen und sah seinem besten Freund in die dunklen Augen. "Ach ja? Du hast mich doch herausgefordert... Jetzt bekommst du eben das wonach du gefragt hast.", stellte er leise fest und grinste ein klein wenig. Er konnte Zayn schon verstehen. Die paar mit denen er so etwas angefangen hatte, hatten so etwas auch schon gesagt. Kein Wunder eigentlich, immerhin war Liam eigentlich jemand der die meiste Zeit wirkte, als hätte er davon keine Ahnung, als würde er sich so etwas nicht trauen. Nur war das eben gar nicht so, denn da Liam ungern darüber redete, zeigte er lieber alles was er wollte und was er konnte. Nur hätte er das nie getan wenn Zayn nicht mehr oder weniger damit angefangen hätte. Jetzt ging das alles aber schon sehr viel weiter als er erwartet hatte, als er Zayn geküsst hatte. Auch wenn er auf so etwas irgendwie.. gehofft hatte, von so etwas schon geträumt hatte, hatte er eher erwartet, dass Zayn den Kuss genießen, ihn dann weg schieben, lachen und einen dummen Spruch über ihre Freundschaft bringen würde. Er war sich nicht ganz sicher, was er davon dann halten sollte und er war sich sicher, dass er noch lange darüber nachdenken würde, aber so war das jetzt eben. Für jetzt würde er seine Gedanken ausschalten und das hier so lange genießen, wie er konnte. Es war auch gar nicht möglich es nicht zu genießen wie Zayn sich gegen seinen Daumen und seine Mitte drückte, was ein neues Keuchen bei Liam hervor rief. Wie auch nicht? Es fühlte sich unglaublich gut an. Es fühlte sich aber noch sehr viel besser an, als Liam endlich seine Hand tief in Zayns Boxer hatte und nach einem kurzen Moment anfing seine Hand zu bewegen. Das nächste Stöhnen von Zayn sorgte für eine eindeutige Gänsehaut bei Liam, aber was diese noch viel schlimmer machte war die Art, mit der Zayn jetzt mit seinen Händen nach unten an seine Hose wanderte, wie er sich daran fest hakte, daran zog... Da sie sowieso locker saß rutschte Liams Hose sofort ein Stück nach unten und mit einem kurzen dagegen rucken von Liam, rutschte sie sogar soweit über seinen Hintern, dass Zayn eigentlich nicht mehr all zu viel Arbeit hatte. Es war auch kein Wunder, dass er so genug Platz hatte um seinen Leistenbereich zu tänzeln, was bei Liam zu einem genüsslichen Seufzen führte, während er sich weiter gegen ihn schmiegte. "Das würde ich nicht glauben.", gab Liam leise zu, immerhin... immerhin machte Zayn ihn wahnsinnig an. Bevor aber irgendjemand von ihnen weiter darüber nachdenken konnte schmunzelte Liam ein wenig. "Aber vorher...", flüsterte er leise und drückte sich etwas nach oben. Ohne seinen Satz zu beenden machte er sich genug Platz um mit wenigen Bewegungen Zayns Hose auszuziehen, mit den Lippen über seinen Körper zu fahren, sich an dem Rand seiner Boxer entlang zu knabbern und ihm eben diese jetzt auch auszuziehen. Noch ehe Zayn aber auffallen konnte, dass er in diesem Moment weder zurück schreckte noch unsicher wurde oder irgendetwas in diese Richtung, legte er schon über seine Spitze und war im nächsten Moment wieder oben, wo er ihn heiß und leidenschaftlich küsste, während seine Hand seine Härte zu fassen bekam und anfing sich zu bewegen. Noch waren die Bewegungen leicht und weich, während sein Daumen über seine Spitze kreiste und er selber nicht anders konnte als immer wieder dabei zu keuchen. Er liebte dieses Gefühl. Er hatte es vermisst. Und er wollte es noch länger spüren. Besonders da es Zayn war.

Es war ganz eindeutig wie gut Liam erkannt hatte, was Zayn wollte, denn nur wenig später begann eben dieser immer lauter zu stöhnen. Erst war es ja noch ziemlich leise gewesen und man hatte mehr Keuchen gehört als Stöhnen, aber jetzt wurde es immer deutlicher und Liam konnte nicht anders als deswegen leicht zu Lächeln, während er ihn weiter küsste und seine Hand an ihm bewegte. Er war noch immer sanft, leicht, änderte nur ab und zu etwas am Rhythmus und auch sein Daumen bewegte sich weiter nur leicht auf der Spitze, reizte ihn gerade genug um die ersten Erfolge spüren zu können. Er wollte ihn etwas auf die Folter spannen, wenn er ehrlich war. Und irgendwie schien das auch funktionieren, denn immerhin stöhnte Zayn weiter, drängte sich an ihn, küsste ihn leidenschaftlicher und fing jetzt auch noch an seine Hände über den Körper des Briten zu schicken, ihn abzutasten, in seine Haare zu fahren, was Liam zu einem zufriedenen Keuchen verleitete und schließlich mit eben diesen Händen über Liams Seiten zu wandern. Erst dachte er, dass Zayn jetzt tiefer wandern würde, dass er das beenden würde, was er gerade eben angefangen hatte. Eigentlich sollte er Zayn besser kennen. Er war einfach zu ungeduldig für Liams Spielchen und so lag seine Hand wenig später über Liams, was dafür sorgte, dass dieser leise gegen Zayns Mund lachte, den er gerade eben wieder komplett für sich beanspruchte. "So ungeduldig..", murmelte er leise und es klang fast wie eine Frage und nicht wie eine Aussage. Dabei war es ja ganz eindeutig und Liam ging dieser stummen Aufforderung sogar nach. Zumindest ein wenig, denn auch wenn er nicht wirklich schneller wurde, wurde sein Griff fester, erzeugte mehr Druck, ließ Zayn deutlicher spüren, was er hier gerade eben tat. Fast automatisch stöhnte auch Liam ein klein wenig deswegen und schmiegte seine Hüfte etwas gegen Zayns Hand, die ja noch immer über seiner und damit zwischen ihren Körpern lag. Ein ganz eindeutiges Zeichen, dass er selber auch mehr wollte, dass er selber ebenso ungeduldig war, dass er Zayn genauso gerne spüren wollte.

Zayn biss sich auf die Lippe statt zu antworten und irgendwie wusste Liam alleine deshalb, dass er es geschafft hatte. Er hatte Zayn so weit gebracht, dass er nicht mehr richtig denken konnte, weil die Lust ihn vollkommen benebelte. Fast automatisch fing Liam deshalb an zu Lächeln während er in diese wunderschönen braunen Augen sah und an nichts anderes denken konnte als an sie beide. Hier und zusammen. In dieser Position. Quasi nackt. Und das ohne das Zayn wusste, dass er schwul war und auf Zayn stand. Zumindest so irgendwie. Jedenfalls vertiefte das alles hier im Moment seine Gefühle und wirbelte sie gleichzeitig komplett durcheinander was es einfach für Zayn machte. Liam küsste ihn mittlerweile wieder sanfter, ließ ihm Platz um zu stöhnen, weil er das unbedingt hören wollte. Er wanderte sogar immer wieder zurück an seinen Hals um seine Lippen für ein paar Momente freizugeben und gleichzeitig noch mehr von dem Stöhnen zu provozieren. Genau aus diesem Grund ließ er auch immer wieder etwas locker ehe er doch wieder fester wurde. Es war eine Mischung aus Sanftheit und Direktheit die er an den Tag legte und auch wenn er spürte, dass Zayn immer ungeduldiger wurde, folgte er trotzdem seinen kleinen Hinweis. Erst war seine Hand nur außen am Stoff von Liams Boxer, weshalb dieser deutlich keuchte, aber nur kurz darauf rutschten sie schon unter den Stoff und Liam ließ ein genüssliches Stöhnen hören, als er jetzt endlich Zayns Finger direkt auf dieser empfindlichen Haut spürte. Was das ganze fast noch heißer machte war die Tatsache, dass Zayn schnell in seinen Rhythmus fand und sie ihre Hände so gleichzeitig am jeweils anderen bewegten. Etwas, dass Liam auf eine Idee brachte, die das noch besser machen würde. hoffte er zumindest, denn das war etwas, dass er noch nie so ausprobiert hatte. Mit einer schnellen Bewegung zog er seine Boxer weiter nach unten, so dass sich ihre Hüften jetzt ungehindert begegnen konnten, was alleine schon für ein weiteres leisen Stöhnen sorgte. Nur beließ Liam es nicht dabei, denn mit nur wenigen Bewegungen sorgte er dafür, dass Zayn jetzt sie beide in der Hand hatte, was ihre Erregungen gegen einander drückte und als Liam jetzt noch seine eigene Hand auf der anderen Seite über alles legte, baute er noch mehr Druck auf, der ihn eindeutig lauter Stöhnen ließ. Da konnte er sich auch nicht mehr wirklich zurück halten und fing an seine Hüfte vor und zurück zu bewegen, rieb sich an Zayn, bewegte gleichzeitig immer wieder auch ihre Hände und erzitterte unter den Schauern die das alles über seinen Körper sandte. "Fuck.."

Liam hatte offensichtlich genau die richtige Idee gehabt, denn Zayns Stöhnen wurde ganz automatisch lauter und klarer, als Liam ihre Mitten vereinte und einen ganz eindeutigen Rhythmus vorgab. Allerdings sorgte das alles auch bei ihm selbst dafür, dass sein Stöhnen tiefer, lauter, rauer wurde, dass er mehr wollte und sich enger gegen Zayn drückte. Normalerweise war er jemand, der das alles gerne ausreizte, lange irgendwo ganz oben tanzte, ehe er los ließ. Nur heute konnte er das nicht. Es ging nicht, weil es zu lange her war und weil Zayn das hier mit ihm anstellte, weil er mit half dabei. Es war also kein Wunder, dass Liams Hand fester wurde, dass er den Druck erhöhte und sein Stöhnen kein bisschen zurück halten konnte. Vor allem die Art mit der Zayn seinen Namen stöhnte, wie er fester und verlangender wurde sorgte bei Liam für heftige Schauer. Er fühlte ganz klar, dass er sich nicht zurück halten konnte. Nicht mehr lange zumindest, weshalb er auch in den Kuss stöhnte, den Zayn wieder begann. Vor allem auch, weil Zayn seine Hand dabei in seinen Hals grub. Auch Liams Hand hatte mittlerweile Zayns Haare gefunden, hatte sich hinein gewühlt, hielt ihn fest, während ihn heißer küsste, lauter stöhnte und seine Hand schneller bewegte, mit der Hüfte weiter nach stieß. "Shit.. Zayn.." Vielleicht hätte Liam noch mehr gesagt, wenn seine Gedanken funktionieren würden und das Stöhnen ihn nicht unterbrochen hätte, aber so blieb es bei den zwei Worten und rauem Stöhnen. Seine Hand baute jetzt etwas mehr Druck auf, wurde fester, intensiver. Im Gegenzug hörte er auf seine Hüfte zu bewegen um Zayns gesamte Länge spüren zu können, um zu fühlen, wie er bebte, zuckte, wie er sich genauso wenig zurück halten konnte wie Liam, der seinen Kopf stöhnend an Zayns Hals vergraben hatte. Er hielt sich gerade noch so lange zurück bis er spürte, wie aufgab, los ließ, ehe er sich selber unter einem rauen Stöhnen nicht mehr zurück halten konnte und zuckend in ihren Händen kam, während er diese weiter bewegte, langsamer und intensiver, um alles auszureizen. Bis zur letzten Sekunde. Etwas, dass den Orgasmus von ihnen beiden noch verlängerte, noch heftiger machte und genau das wollte Liam immerhin.

Die Gefühle des Hufflepuffs rasten nur so durch seinen Körper, drehten sich, vermischten sich unter einander, schalteten seine Gedanken weiter aus. Sein Körper dagegen kam langsam zur Ruhe. Das Beben wurde zu einzelnen Schauern auch diese klangen langsam ab während er fast schon kraftlos seine Hand zwischen ihnen hervor zog, das Gesicht immer noch an Zayns Hals vergraben gegen den er leichte Küsse hauchte bevor sein Verstand zurück kommen konnte. ER wollte auch gar nicht das sein Verstand zurück kehrte, weil er ihm erklären würde, dass er jetzt sofort gehen musste! Eigentlich hätte er ja schon vor ewiger Zeit gehen müssen, aber da hatte Zayn das alles immerhin zum schweigen gebracht. Jetzt machte er das selber in dem er sich mit einem zufriedenen Brummen in das Kraulen des Slytherin fallen ließ. Er liebte es nach so etwas gestreichelt oder gekrault zu werden, abschalten zu können, müde zu werden. Er dachte nicht einmal so wirklich über die Folgen nach oder darüber, wie liebend gerne er noch viel mehr gemacht hätte, wenn die richtigen Signale gekommen wären. Das Problem an dem ganzen war nur, dass Zayn die Stille irgendwann durchbrach und Liam fast schon hochschreckte. Innerhalb eines Augenaufschlags hatte er sich auf seinen Unterarmen abgestützt und sah nach unten in die glänzenden Augen seines besten Freundes. Vermutlich war es dieses Glänzen oder die Erinnerung an den Alkohol den Zayn in sich hinein gekippt hatte, die aus der Überraschung, dem heftigen Schlag seines Herzens, ein leichtes Lächeln, ein Seufzen und das abwenden des Blickes machten. "Du bist immer noch betrunken Zayn..", stellte er schmunzelnd fest, konnte aber nicht anders, als ihn kurz leicht auf die Stirn zu küssen und sich dann von ihm runter zu drehen. "Aber ja.. das war.. ziemlich gut. Sehr gut sogar.", gab er leise, fast schon nachdenklich und mehr für sich selbst zu, während er nach oben sah und überlegte, was er hier eigentlich gerade getan hatte. Er hätte es nicht tun sollen. Es war.. nicht richtig... Er hatte Zayn gerade eben eigentlich ausgenutzt, auch wenn der Slytherin genauso viel davon gehabt hatte. Er hätte wenigstens ehrlich sein müssen. Irgendwann hätte er ihm sagen müssen, dass er schwul war, dass er auf Männer stand. Vielleicht hätte er ihm sogar sagen müssen, dass er auf ihn stand, aber das konnte er beim besten Willen nicht. Im Moment konnte er sich das nicht einmal vorstellen, weil Zayn.. weil Zayn hetero war. Weil er es jetzt gerade genossen hatte, da Liam wusste was er tat, aber das nur ein Spruch bleiben würde...

Fast schon nebenbei zog Liam sich seine Boxer wieder zurecht und schob die Hose von seinen Füßen um sie sich gleich wieder richtig anzuziehen. Er musste hier weg. Er sollte hier weg. Das war alles nicht richtig. Nichts daran war okay. Egal wie.. unglaublich und fantastisch es gewesen war. Oder vielleicht gerade deswegen. Wenn es.. wenn es schlecht gewesen wäre, wenn Zayn ihn irgendwann mal zurück gestoßen hätte, dann würde er sich nicht so fühlen. Sicher nicht. Dann wäre er schon weg gewesen und all das wäre nie passiert. Aber Zayn hatte ihn immer wieder an sich gefesselt, hatte ihn provoziert, hatte mit seinem betrunkenen Verstand dafür gesorgt, dass sich Liams Verstand genauso fühlte und ausgeschaltet wurde. Jetzt war er langsam wieder da und die Worte des Pakistani trugen nicht unbedingt dazu bei, dass Liam sich besser fühlte. Eher im Gegenteil. Das Gefühl in seinem Magen war fast wie bei einer miesen Achterbahnfahrt vor der man zu viel gegessen hatte. Als ob du das alles nüchtern mit mir tun würdest..., dachte er sich, sprach es aber nicht aus, sondern zwang sich nur zu einem Grinsen, damit Zayn nichts bemerkte, sollte er ihn ansehen. Genau das tat er auch in diesem Moment und Liam war sich nicht sicher, was genau es war, aber Zayn sprach sofort das aus, was er dachte, wenn auch genau andersrum. Liam hatte gerade eben noch beschlossen zu gehen, hatte sogar angefangen seine Jeans wieder zu richten, als Zayn ihn fast schon entsetzt fragte, ob er tatsächlich gehen wollte. Und nicht nur das: Er klang unheimlich enttäusch und Liam konnte sehen, dass er nicht davon kommen würde. Es kam, wie er gedacht hatte. Zayn bettelte fast darum, dass er blieb, erpresste ihn sogar und Liam... Liam saß da mit seiner Hose in der Hand, dachte an das, was sie getan hatten, dachte an das, was morgen früh kommen würde und... seufzte leise. "Ich bleibe.", murmelte er trotz allem, was er gerade noch gedacht hatte und er war sich dabei nicht einmal sicher, was genau es war, das ihn bleiben ließ. Die Sehnsucht nach Zayn? Die Hoffnung, dass dieser Traum noch etwas länger anhalten würde? Die Tatsache, dass er nicht zu lassen konnte, dass Zayn in diesem Zustand durchs Schloss wanderte? Was auch immer es war: Liam ließ seine Hose wieder auf den Boden fallen und legte sich langsam zurück in die Kissen, wo er erst kurz zu Zayn und dann wieder nach oben sah. Du Idiot.

Gerade noch hatte Liam gedacht, dass es nicht schlimmer werden konnte, dass er ja schon alles falsch gemacht hatte und es jetzt eigentlich mal gut sein musste. Aber nein. Das Schicksal schlug direkt nochmal zu und traf auch dieses Mal wieder sein Herz. Zayn wollte kuscheln. Innerlich lachte er fast schon, weil es so... so dumm war. So verrückt. Er war aber auch irgendwie.. irgendwie machte es ihn auch glücklich, dass Zayn ihn da haben wollte. Es war so grausam schwierig hier zu liegen und nichts zu sagen. Trotzdem schaffte er es irgendwie zu Schmunzeln, als Zayn nach seiner Aufmerksamkeit verlangte und sah sogar wieder zu ihm rüber. "Hm? Was ist?", fragte er leise und lachte dann leise bei seinen Worten. "Du hast es immerhin auch immer mit mir ausgehalten.", stellte er fest und fühlte sich wegen den Erinnerungen ganz kurz sogar besser. Bis Zayn sich plötzlich zu ihm streckte und ihre Lippen mit einem nächsten, letzten Kuss verband. Innerlich schrie Liam fast schon aus, außerhalb erwiderte er den Kuss sogar so kurz, wie er anhielt. Oh Merlin... Bitte nicht. Was soll das alles? Warum.. Warum bei mir? Er war unglaublich froh, dass Zayn jetzt endlich die Augen schloss, auch wenn er sich dabei an ihn kuschelte, den Kopf sogar an seiner Schulter vergrub, alleine, weil er sich jetzt zumindest ein bisschen gehen lassen konnte. Nicht wirklich natürlich. Aber ein wenig. Gerade soweit, dass er seinen freien Arm über seine Augen legte um nichts mehr zu sehen. Um irgendetwas auszuschalten. Um die Gefühle vollkommen zu ignorieren, die in ihm verrückt spielten.
Wann er es schaffte einzuschlafen wusste er genauso wenig, wie er es überhaupt geschafft hatte einzuschlafen. Trotzdem hatte er seltsam ruhig geschlafen. Voll gepackt mit Träumen von Zayn und dem, was sie letzte Nacht getan hatten, aber ruhig eben. Er schlief durch und bewegte sich kaum einmal. er hatte sich wohl nur irgendwann auf die Seite gedreht, denn als er das erste Mal langsam wach wurde war sein Gesicht nah an Zayns. Er dachte nicht wirklich darüber nach im ersten Moment, weil er so müde und fertig war. Es war immerhin eine sehr lange wach gewesen. Erst als er das nächste Mal aufwachte und so wirklich seine Augen öffnete, sich auf seinen Rücken drehte, durchatmete, wurde ihm klar, wo er war. Warum er hier war. Was er hier eigentlich tat im Moment. Und er musste weg. Sofort. Er versuchte sich wirklich vorsichtig aufzusetzen, sich aus dem Bett zu stehlen, sich anzuziehen, aber es war schon schwer Zayn von seinem Arm zu bekommen ohne ihn aufzuwecken...

Liam hatte schnell gestoppt, als er bemerkt hatte, wie Zayn sich bewegte. Wie er brummelte, sich in seinem Kissen vergrub. Er hielt sogar irgendwie den Atem an um ihn nicht ganz aufzuwecken. Etwas, dass nicht funktionierte. Ganz offensichtlich nicht, denn Zayn brummelte weiter, redete, sagte sogar einige Sachen, fragte ihn nach der Uhrzeit. Nur wusste Liam die Uhrzeit nicht. Um genau zu sein: er wusste gar nichts mehr. Er wusste nicht, was er hier machte, warum er noch hier saß, warum er das getan hatte, was das alles hier sollte, warum er sich das antat. Es fühlte sich fast an, als hätte er den ganzen Alkohol getrunken nur, dass er keine Kopfschmerzen hatte. Aber der Schwindel war da genauso wie der trockene Mund, die Übelkeit, die Schmerzen in den Gliedern. So hatte er das wirklich noch nie gefühlt und er dachte fast, dass er übertrieb damit. So lange, bis ihm klar wurde, warum er sich so fühlte. Nur wollte er das nicht wahrhaben und stieg stattdessen aus dem Bett, griff nach seiner Hose und zog sie sich an. Das war er erste Schritt. Jetzt musste er nur noch sein Shirt finden... Was ihn davon abhielt war einerseits das Chaos hier, andererseits Zayns Stimme. Liam konnte ihn nicht ansehen. Nicht wirklich zumindest. Er drehte sich zu ihm, bemerkte, wie durcheinander er aussah, wie fertig er war. "Morgen.", murmelte er leise und seufzte leise. "Wie geht's dir heute?", fragte er langsam nach und wusste nicht so ganz, was er mit sich anfangen sollte. Was er tun sollte. Er wollte gehen. Schnell. Aber wenn er jetzt so ging, dann.. dann wusste er nicht, ob er ihn nochmal richtig ansehen könnte. Oder ob er ihm nicht einfach aus dem Weg gehen würde. Ohne es zu wollen. Deswegen stand er hier, die Arme vor der Brust verschränkt und sah vorsichtig etwas mehr zu Zayn. "An was erinnerst du dich von gestern?"