Seine Worte ließen die treue, jüngste Seele des Hades ganz und gar nicht unberührt. Sie hätte sich nie glücklicher fühlen können, nie erfüllter, nie... geliebter. Das, was er ihr sagte, war eine deutliche, vom Herzen kommende und in die Ewigkeit hallende Liebeserklärung, die ihr so viel Selbstbeherrschung abverlangte, nicht gleich auf ihn zu stürzen und ihn überglücklich umzuknuddeln. Als... als hätte sie einen verdammten... Heiratsantrag bekommen, so ein ähnliches Gefühl machte sich in ihrem Kopf breit. Okay, okay, okay, Heiratsantrag ist jetzt übertrieben. Krieg deine Emotionen in Griff, Amy mahnte sie sich in Gedanken, was allerdings ihre Rührung seiner Worte nicht minder machte. Überhaupt nicht. Kein Stück. Sie konnte es ehrlicherweise kaum fassen. Ihr Mund stand leicht offen, sie war so sprachlos, obwohl ihr im Sekundentag tausende Worte in den Kopf einschlugen.
"Nie wieder..", hauchte Amy seine Worte bedeutungswürdig nach, "nie, nie, niiie wieder!", wiederholte sie diesmal lauter, euphorischem Nachdruckes, und war ihm nach jedem "nie" näher gekommen; parallel dazu hatte sie ihn mit der Hand, die von seinem Hals wieder zurück an seine Brust gerutscht war, sanft zurück ins Kissen gedrückt, nur um ihm danach mit den Lippen zu folgen und diese halb über ihm mit den Seinen zu verschließen. Alles daran fühlte sich so richtig an, so wahr, als wären sie schon immer füreinander geschaffen gewesen, lediglich zu blind gewesen, es sofort zu begreifen. Oder es sofort anzuerkennen. Die Bindung, die zwischen ihnen herrschte, war absolut keine gewöhnliche; und das erklärte auch, warum diese Liebe so früh geboren wurde, warum sie von der ersten Sekunde an so unglaublich stark und unwiderruflich Vollkommen war. "Ich werde immer an deiner Seite sein, Alec..", gab sie zwischen dem zweiten Kuss flüsternd von sich, ehe ihre Lippen wieder aufeinander trafen und sie sich dabei ein niedliches Lächeln nicht verkneifen konnte.

Alec konnte einige der Gefühle, die sich in Amandas Gesicht abspielten, geradezu fühlen, während sie immer noch in seinen Armen hielt und sein Lächeln langsam immer breiter wurde. Besonders, als sie seine Worte wiederholte und nochmal wiederholte und dabei lauter wurde, während sie ihm immer näher kam. Mit einem leisen Lachen auf den Lippen ließ sich Alec nach hinten in die Kissen drängen, wobei er beide Arme jetzt auch wirklich richtig um sie herum legen konnte. "Nie wieder.", versprach er nochmal leise. Ein Versprechen, dass er vorher lange nicht so leichtfertig gegeben hätte. Eher im Gegenteil, denn Alec war eigentlich ein sehr realistischer Mensch und würde so etwas niemals am Anfang einer Beziehung sagen, weil er wusste, dass immer etwas dazwischen kommen konnte. Darüber dachte er aber gerade nicht nach, als sich Amys Lippen sanft auf seine legten. Sofort erwiderte er ihren Kuss voller Liebe und Sanftheit, während seine Hände über ihren Rücken strichen und sie zärtlich an ihn zogen. Er wollte gerade noch etwas antworten, als sich Amys Lippen schon wieder auf seine legten und dafür sorgten, dass er nichts mehr zu sagen hatte. Seine Gedanken waren praktisch wie aus seinem Kopf gefegt und alles was zurück blieb war Amy. Ihr zartes Gewicht, das halb auf ihm lag, ihre warmen, weichen Lippen auf seinen, ihre Finger auf seiner Haut, die Haarspitzen die ihn ein wenig kitzelten, ihr Geruch in seiner Nase, ihr Geschmack auf seiner Zunge, die sich jetzt ganz langsam und erst nur ganz leicht zwischen seinen Lippen hindurch schob und sanft gegen ihre stupste, bevor er sie wieder zurück zog, sich löste und ihr sanft durch die Haare fuhr. "Ich liebe dich.", murmelte er ganz leise und ganz sanft. Noch so ein Schwur, den er niemand anderem so früh sagen könnte und noch so ein Schwur, der in der Nacht und bei Dunkelheit so viel magischer und wahrer klang.

Auch wenn man das in der Dunkelheit vermutlich nicht erkennen konnte, war sie sich ziemlich sicher, dass Alec das überglücklich, strahlend sanfte Grinsen nicht entgehen würde, mit welchem sie ihm ins Gesicht sah. Das Versprechen, das er der Banshee gab, klang doch schon nach einer Art Heiratsantrag, oder nicht? Was für die Ewigkeit bestimmt war, gehörte auch zusammen, weshalb es bei den Beiden auch nicht sehr lange gedauert hatte. Allerdings, obwohl Amy daran dachte, wie romantisch das klang, dass diese Liebeserklärung sich wie ein ewiges Bündnis der Liebe anhörte, konnte sie das mit dem "Heiratsantrag" doch noch nicht ganz.. als realistisch ansehen. Immerhin wäre das völlig verrückt... oder? Aber, genau das war es, was sie insgeheim wollte, was sie sich insgeheim gerade vorstellte. Und auf sowas würde sie sonst nie kommen, wenn sie nicht tatsächlich so viel fühlen würde. Und bei Alec... bei Alec war das der Fall. Womöglich würde sich das für Dritte völlig überstürzt anhören, jedoch wussten sie nicht, was die Beiden verband. Welches Schicksal sie miteinander teilten, warum sie sich so nahe stehen. Und wenn man es ganz genau nehmen würde, dann wussten es Amy und Alec selbst noch nicht. Immerhin wurde ihnen der Orakelspruch erst morgen zu teil.
Die 17 Jährige genoss jede einzelne Sekunde ihres Kusses, jede Berührung, die Alecs Arme um ihren Körper an ihr hinterließen, jede Gänsehaut, die ihren Rücken bis in die Zehen hinunter jagte. Sie konnte nicht anders, als dabei ständig wie blöd zu lächeln, doch auch ihre Lippen ertasteten die Form eines liebevollen Lächelns auf Lippen. Spielerisch ließ sie ihre Finger einen federleichten Weg auf seine Brust ziehen, ertastete mit federleichten Berührungen das Muskelspiel darunter, während sich ihre Lippen inniger Sanftheit denen des Halbgottes fügten.
Das wohlig kribbelnde Flattergefühl in ihrem Bauch und gesamten Körper nahm ordentlich zu, als seine Zunge zärtlich ihre Lippen streiften, um sich schließlich selbstständig den Einlass zu gewähren und zwischen die zart roséfarbenen Lippen der Banshee zu gleiten. Niedlicher, freudig entspannter Empfängnis stupsten sich deren beiden Zungen einen kurzen Moment an, ehe Alec sich langsam von ihr löste und dem Silberschopf durch das Haar fuhr - bevor schon die drei magischen Orte im Schatten der Nacht ihre Plätze fanden. Ihr Herz machte einen gewaltigen Satz. Er hatte es ausgesprochen, und jetzt lagen ihr diese drei Worte natürlich ebenso nahe auf der Zunge, dass sie es ohne mit der Wimper zu zucken erwiderte. Weil sie genau wusste, dass es wahr war. Dass sie ihn liebte, unendlich sehr. Dass sich das niemals ändern würde. Die junge Seele wusste nicht, woher sie diese Gewissheit hatte. Aber was einzig und allein zählte war, dass sie sich sicher war, dass diese Gewissheit existierte. "Ich liebe dich auch, Alec", hauchte sie gegen seine Lippen, "Mehr als du dir vorstellen kannst..." Sechs Worte, die leiser nicht hätten sein können, ehrlicher nicht hätten ausgesprochen werden können. Dessen war sie sich klar.

Obwohl der Zungenkuss so sanft und unschuldig war, konnte Alec nicht verhindern, dass er deswegen ein Gänsehaut bekam kaum, dass ihre Zunge seine berührte. Es war so perfekt, dass er am liebsten nie wieder mit all dem hier aufgehört hätte. Mit den Berührungen und mit den Küssen und mit allem, was sie gerade taten. Es war wie seine Zuflucht. Die Zuflucht, die er vor wenigen Stunden im Tod gesucht hatte, nur, um irgendwen zu bestrafen und um von dem Schmerz weg zu kommen, aber jetzt da Amanda hier bei ihm war, wurde sie dieser Platz. Sie nahm ihm den Schmerz, die Schuld und die Lust nach Rache. Sie war einfach nur da und doch war sie gerade der wichtigste Mensch in seinem Leben, weil sie der einzige Mensch war, der ihm all das geben konnte. Ganz ohne Anstrengungen.
Dafür reichten nämlich schon ihr strahlendes Grinsen, dass er vorhin gesehen hatte, ihr Vertrauen und ihre Hand in seiner. Fast wäre ein leises Seufzen über seine Lippen gehuscht, als ihre Finger so über seine Brust fuhren, ihn nur ganz leicht berührten und doch einen Sturm an Gefühlen für sie in ihm auslösten, bis er nicht mehr wusste, worauf er sich lieber konzentrieren wollte. Zum Glück schaffte er beides gleichzeitig, bis sie sich sowieso sanft lösten.
Für einen winzigen Moment hatte er Angst, dass sie es nicht erwidern würde, aber die Angst verschwand schon mit ihrem ersten Wort und als sie weiter redete konnte er nicht anders als ein kleines bisschen zu schmunzeln. "Nein ich kann es mir nicht vorstellen. Aber das muss ich auch nicht. Weil ich genauso fühle.", flüsterte er leise, bevor er sie nochmal küsste und dann an seine Brust zog, während er sich bequem hinlegte. "Wenn du einschläfst.. denk an mich, nicht an Morpheus..", murmelte er mit einem feinen Grinsen auf den Lippen, obwohl er es genauso meinte, immerhin hätte es den selben Effekt. Mehr musste er aber jetzt auch nicht dazu sagen, weil sie beide so müde waren, dass sie sich halb in einander rollten. Alec war noch ein bisschen wach, auch, als Amanda schon auf seiner Brust schlief, aber jetzt war es keine Sorge mehr, die ihn wachhielt. Es war Glück und Liebe und beides brachte ihn dann doch dazu langsam einzuschlafen.

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Als Alec am nächsten morgen aufwachte spürte er sofort das sanfte Gewicht von Amanda auf sich, die sich nur ein bisschen zur Seite gedreht hatte. Auch er hatte sich in dieser Nacht offenbar kaum bewegt, weil seine Arme immer noch sanft um die Banshee herumgelegt hatte, die er jetzt lächelnd betrachtete. Das Licht war immer noch ziemlich diffus hier, aber jetzt konnte er sie schon etwas besser sehen und er konnte nicht anders als festzustellen, dass sie wunderschön aussah. Gerade erst langsam im aufwachen, noch gar nicht ganz in der wirklichen Welt und ihm wurde klar, dass er sie jeden Morgen genau so sehen wollte. Genau so und in seinen Armen, die sie sanft festhielten. Er wusste, dass das, was er ihr gestern gesagt hatte, fast schon einem Hochzeitsschwur gleich kam und wenn er ehrlich war, fand er das mit ihr vor Augen gar nicht so abwegig. So oder so würde er auf ewig mit ihr zusammen bleiben. Das war nicht nur irgendeinen Gefühl. Es saß so tief in seinem Herzen verwurzelt, dass es nicht einmal Platz für Angst oder ein "Aber" ließ. Nur jetzt würde er doch ganz kurz weg müssen, weshalb er sie mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen sanft auf die Stirn küsste. "Ich bin gleich wieder da. Nur schnell duschen.", murmelte er leise, bevor er sie nochmal auf die Wange küsste, sie vorsichtig los ließ und dann schon in dem kleinen Bad verschwand, wo er am Waschbecken kurz tief durchatmete, beim hochschauen aber schon wieder ein fettes Grinsen auf den Lippen lag. Da draußen lag das einzige Mädchen, dass er, abgesehen von seiner Schwester, wirklich liebte und sie war seine Freundin. Seit der letzten Nacht. Wer konnte das schon von sich behaupten?

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Auf Alecs Worte folgten Taten; denn so, wie er es mehr oder weniger bestimmt hatte, hatte Amy wirklich von ihm geträumt. Doch sie war sich sicher, dass sie ohnehin von ihm geträumt hätte, selbst wenn er es ihr nicht gesagt hätte. Und das schönste daran war nicht nur, dass sie am nächsten Tag neben ihm, neben ihrem Freund, ihrem Seelenverwandten, aufwachte, sondern dass sie es durch ihn geschafft hatte, nicht ein einziges Mal Mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen zu werden - durch ihre eigentlich üblichen Albträume, die sie heimsuchten, wenn sie sich ihres Bewusstseins in der Traumwelt nicht mehr ganz mächtig war, und in ihrem Unterbewusstsein ihr stetiger Begleiter, der Tod, nochmal eine völlig neue Rolle bekam. Die der Heimsuchers. Neben Alec jedoch war davon keine Spur, keine Toten, die während ihres Schlafes versuchten, mit der Banshee zu kommunizieren, das allerdings nicht oft auf friedlichem Wege. Der Halbgott war der einzige, neben dem Amy ohne Unruhe einschlafen, und durchschlafen konnte. Wenn er nur wüsste, mit welchen Unruhen sie eigentlich zu kämpfen hätte, wenn er nicht an ihrer Seite wäre...
Doch das war er, was ihr nur allzu klar wurde, als sie durch einen sanften Kuss auf ihre Stirn langsam wieder in die Realität zurückkam - die momentan ehrlich gesagt viel rosiger aussah als jeder noch so schöne Traum. Ohne die Augen zu öffnen, diese stattdessen leicht zukneifend, zog die Banshee ihre Schultern hoch, ließ ein kleines Nicken als Kenntnisnahme seiner Äußerung sehen, und seufzte verschlafen, beruhigt, verliebt. Bei dem Wangenkuss konnte sie allerdings nicht mehr anders und musste einfach ihre Augen kurz aufmachen. Niedlich verschlafenem Blickes blinzelte die Banshee zu ihm hoch, als er bereits aus der Bettdecke heraus gekrochen war und schließlich Richtung Bad verschwand. Dabei hatte sie einen diesmal besseren Blick auf seine Tattoos erhaschen können, wenn auch nur kurz, jedoch lang genug, um innerlich, sowie äußerlich dahin zu schmelzen. Schnell ließ sie sich in ihr Kissen zurückfallen, konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, zog sich im selben Moment die Decke über den Kopf und strampelte eine Runde leise quietschend vor sich hin. Wie sehr sie seine Tattoos vergötterte. Sie konnte es nicht in Worte fassen, wie sehr sie den Scamander liebte. Wie verrückt er sie machen konnte. Verrückt nach ihm.
Zufriedener Niedlichkeit schlug sie die Decke wieder zurück, lächelte einmal durchatmend gegen die Zimmerdecke, ehe ihr Blick zur Seite aus dem Fenster schweifte. Sie konnte den See vor seiner Hütte erkennen, welcher direkt daran angrenzte. Und dieser Anblick brauchte nicht mehr, da war sie aus dem Bett gestiegen und hatte sich mit leichtfüßigen Schritten zur Hintertür begeben, die zum kieselsteinigem Ufer des Sees führte. Die Aussicht, die sich über den See bot, war atemberaubend schön. Während Alec duschte, nutzte Amy die kurze Zeit, um nicht nur die Strahlen der Morgensonne auf ihrer natürlich blassen Haut zu genießen, sondern auch um über die Nacht nachzudenken. Langsam setzte sie sich auf den Boden und ließ ihren Blick über den See schweifen. Sie wusste, wo sie hingehörte, und das war nirgendswo anders als an Alecs Seite. Und nur an seiner.

Im Bad zog Alec sich jetzt schnell komplett aus, legte die Sachen zur Seite und stieg unter die Dusche, bevor er sich darüber Gedanken gemacht hatte, dass er keine frischen Klamotten mit ins Bad genommen hatte. Fürs erste ließ er einfach das Wasser über seinen Körper prasseln und genoss das Gefühl, wenn der gesamte Schmutz von einem abgewaschen wurde. Ganz kurz strich er auch nochmal über die Narbe, die von seinem Schnitt gestern zurück geblieben war, bevor er sich einseifte, alles wieder abwusch und schon wieder aus der Dusche stieg, immerhin wollte er schnell wieder zurück zu seiner Freundin. Es war nicht mal verrückt darüber nachzudenken sie jetzt so zu nennen. Bei seinen anderen beiden war es die ganze Zeit super seltsam gewesen sie so vorzustellen oder in Gedanken so über sie nachzudenken, aber bei Amy war es kein bisschen merkwürdig. Gerade als er sich abgetrocknet hatte, viel ihm aber auf, dass er gar nichts an frischen Sachen mit rein genommen hatte und dass Amy vermutlich immer noch draußen im Bett lag. Für einen Moment musste er deswegen doch tief durchatmen und verfluchte sich ein bisschen innerlich, aber schließlich war er sonst auch nicht unbedingt prüde, weshalb er doch einfach nach draußen lief. Schon die kühle Brise sagte ihm, dass Amanda zumindest die Türe aufgemacht hatte und als er sich kurz etwas umsah bemerkte er auch, dass sie offensichtlich nach draußen gegangen war, weshalb er ein klein wenig schmunzelte. Schnell zog er seine Sachen aus der Truhe und zog sich um, bevor er in langer, schwarzer Hose, die zu seiner Trainingskleidung gehörte und dementsprechend saß, und einem ebenso schwarzen, engen Shirt nach draußen lief und lächeln musste kaum, dass er Amy entdeckte. Er hatte eigentlich zuerst den Rollladen ganz hoch zeihen wollen, entschied sich jetzt aber doch dagegen und lief stattdessen leise zu ihr rüber, beugte sich nach unten und schlang die Arme um ihre Schultern. "Morgen Süße.", murmelte er mit einem schiefen Grinsen und noch feuchten Haaren.

Die Sonnenstrahlen am Morgen waren eine schöne, friedliche Art von der Natur geweckt zu werden. Sie waren nicht so stark, dass sie einen hätten blenden können - sie erhellten den klaren, blassblau, am Horizont orangelilanen Himmel, schwebten langsam über den Dächern der Häuser, trieben leicht auf den sanften, stillen Strömen des Sees vor den Augen der Banshee, kitzelten angenehmer, hauchzarter Wärme ihre edelblasse Haut. So einen Sonnenaufgang hatte Amy in New York selten mitgekriegt, hier schien es eine komplett andere Wirkung zu haben; eine komplett andere Welt zu sein. Eine Welt, in der sie mit Alec zusammen war. Der Halbgott, ihr bester Kindheitsfreund, den sie beinahe an den Tod verloren hätte. Und nun hatten sie sich ihre Liebe gestanden - und nichts, absolut nichts daran hatte sich falsch angefühlt. Amy hatte sich noch nie lebendiger bei diesem Worten gefühlt, jetzt, wo sie mit dem Blick über den klaren See hinaus darüber nachdenken konnte. Ich liebe dich. Wie konnte es sein, dass es in ihrem Inneren keinem normalen Geständnis glich? Nachdenklich schlang sie ihre Arme um den Oberkörper, als wolle sie sich so ein wenig mehr wärmen. Das Geständnis von gestern unterschied sich wie Tag und Nacht von anderen. Wie Tag und Nacht...
Aus ihren Gedanken gerissen realisierte der Silberschopf die Anwesenheit ihres festen Freundes erst, als dieser sie von hinten sanft umarmte und ihr einen Kuss auf die Wange hauchte. Lieblich lächelnd kuschelte sie sich in seine Umarmung, blickte schließlich zu ihm auf und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. Dass er sie "Süße" genannt hatte, machte sie ganz verlegen im Kopf. "Morgen." Erneut ließ sie ihren Blick über dem See schweifen und seufzte beinahe lautlos. "So würd ich echt gern jeden Tag aufstehen.."

Schmunzelnd drückte Alec seiner Freundin einen kleinen Kuss auf die Wange. Seiner Freundin. Kindheitsfreundin, beste Freundin, feste Freundin. Seelenverwandte irgendwie, immerhin konnte er ihr alles sagen und wusste irgendwie, dass es ihr genauso gehen würde. Mit einem leisen Brummen ließ Alec sich hinter sie fallen, wobei er sie zwischen seine Beine zog, die Arme immer noch um ihren Körper geschlungen. Sogar noch etwas mehr, während er ihren Guten Morgen Kuss genauso sanft erwiderte und sich das Grinsen danach einfach nicht verkneifen konnte. "hmm ich auch..", murmelte er, sah dabei aber mehr auf sie, als auf den Sonnenaufgang. Für ihn war sie einfach nochmal ein bisschen schöner. Auch, weil er beim Anblick der Sonne immer an Apoll denken musste, aber eben auch, weil sie einfach sie war. "Du müsstest die Nächte hier sehen.", sagte er mit einem Schmunzeln und gab ihr noch einen Kuss, bevor er leise seufzte. "Ich glaube wir müssen langsam zum Frühstück..", meinte er, ließ sie aber trotzdem noch nicht los. Er wollte sie auch einfach nicht los lassen. Es war viel zu schön in diesem Moment mit ihr in seinen Armen und dem Wissen, dass sie ihm gehörte. Nur ihm. Und das würde immer so bleiben. Das zumindest sagte ihm sein Herz und er war sich sicher, dass das nicht nur eine komische Sinnestäuschung war. Das war echt. Nur traute er sich doch noch nicht so ganz es auszusprechen, weshalb er sich fürs erste damit begnügte es einfach zu denken und sich daran zu erinnern, dass er wirklich jeden Morgen so aufstehen konnte. Mit ihr in seinen Armen. Mit diesem unglaublich wunderschönen Mädchen. Er konnte gar nicht aufhören daran zu denken, als er sich nach vorne beugte und sie wieder küsste. Diesmal länger, aber nicht weniger sanft.

Die Banshee kuschelte sich noch tiefer in seine Umarmung, als er sich hinter ihr niedergelassen und eng an sich gezogen hatte. Sofort fühlte sie sich wieder geborgen, in Sicherheit, geliebt. Er tat nicht viel, doch machte genau das, jede seiner kleinen Gesten, die 17 Jährige so glücklich, dass sie es beinahe schon anzweifelte, ob sie jemals jemand anderen so lieben könnte wie ihn. Diese Frage wäre schnell geklärt gewesen, wenn sie sich diesen Gedanken erlaubt hätte: Es würde für sie nie wieder jemand anderem geben. Es würde immer Alec bleiben, ihr Alec, dem sie mehr vertraute als alles andere.
Du müsstest die Nächte hier sehen. Leicht grinsend genoss sie die kleinen, vorerst kurzen, sanften Küsschen auf die Lippen, und wechselte ihren Blick zwischen seinen Lippen und den abgründigen, hellen Augen. "Dann zeig sie mir mal..", entgegnete sie leise, als wäre es ein niedliches Geheimnis zwischen den Beiden, hauchte ihm ebenso einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und blickte wieder nach vorne. In seinen Armen wollte sie für immer bleiben. In seiner Nähe fühlte sie sich... unbezwingbar.
Bei seinen nächsten Worten horchte der Silberschopf auf. "Frühstück?", fragte sie mit beinahe schon kindlich funkelnden Augen nach, drehte ihren Kopf zu dem Halbgott und konnte sich ein liebliches Lächeln nicht verkneifen. Sie hatte echt wahnsinnigen Hunger, verdrücken konnte sie auch wirklich viel - was man ihr nicht einmal ansatzweise ansah. Doch essen, essen konnte sie ständig. Doch schnell fiel ihr auf, dass es noch etwas gab, was sie ständig tun könnte: Alec küssen. Davon bekam sie ebenfalls nicht genug. So erwiderte sie den sanften, langen Kuss, führte eine ihrer zierlichen Hände an seine Wange und ließ sich von dem flatterndem Gefühl in ihr treiben, den Kuss noch eine sanfte Note zu intensivieren.

Mit einem Lächeln nahm Alec wahr, wie Amy sich noch enger an ihn kuschelte, als er sie etwas mehr in seine Arme zog. Genau so war es einfach perfekt. Sie in seinen Armen, ganz nah bei ihm, wo sie hingehörte. Da war es auch völlig egal, was das Orakel später sagen würde, dieses Gefühl würde sich nicht mehr verändern. Es würde immer so bleiben und er würde sie immer lieben. Wen interessierten da schon die Götter?
"Mach ich. Versprochen.", antwortete er genauso leise und stupste ihre Wange fast schon neckend mit seiner Nase an, weil er ihren Tonfall bemerkt hatte und es einfach viel zu süß fand, wie sie darum bat. Schmunzelnd legte er das Kinn kurzzeitig auf ihrer Schulter ab, aber da er eigentlich schon wusste, was gleich kommen würde, wenn er das Frühstück ansprach, hob er seinen Kopf auch schnell wieder und begann zu Grinsen, als sie sich zu ihm umdrehte. "Ja Frühstück. Halbgottfrühstück.", antwortete er ihr mit einem Zwinkern. Sie würde auf jeden Fall ihren Spaß an dem Buffet haben, dass hier immer aufgefahren wurde. Die Götter achteten nämlich zumindest sehr genau darauf, dass jeder ihrer Schützlinge genau das essen konnte, was er wollte und genug bekam um das Training gut durchzustehen. Manche der Jüngeren, die aus ärmeren Verhältnissen kamen, überfraßen sich die erste Woche meistens. Zumindest bei Amanda musste er da ja keine Angst haben, immerhin konnte sie ständig essen.
Deshalb stellte er auch fast ein wenig zufrieden fest, dass sie sich für einen Moment genauso wie er in dem Kuss zu verlieren schien. Als dieser etwas intensiver wurde, ging er sofort darauf ein, löste sich dann aber doch langsam und legte seine Hand auf ihre, die an seiner Wange lag. "Du solltest dich fertig machen, sonst lass ich dich nicht mehr gehen und wir verpassen das Frühstück.", murmelte er mit einem schiefen Grinsen und ließ sie langsam ein bisschen los, bevor er selber aufstand und mit ihr wieder zurück in die Hütte lief, wo er die Rollläden aufzog und dann wartete, bis auch Amy fertig war um mit ihr zum Frühstück zu gehen.

Augenblicklich musste Amy leise in sich hinein kichern, als Alec ihre Wange mit seiner Nase anstupste. Sie konnte es wirklich kaum in Worte fassen, wie glücklich sie mit ihm war. Wie glücklich er sie machte, sodass es ihr ein leichtes war, sich in seiner Umarmung leicht zusammenzukugeln, indem sie ihre Beine anzog und somit wie ein kleiner Igel wirkte, der von seinem süßen Laubmonsterchen beschützt wurde. Ihr gefiel es, die verrücktesten und gleichzeitig niedlichsten Vergleiche für ihre Beziehung zu finden; weil sie sich grundlegend von anderen unterschied.
"Halbgottfrühstück!", wiederholte die Banshee seine Worte begeistert und grinste vorfreudig. Ihr machte es nicht einmal etwas aus, ihren gesunden Hunger und ihre Begeisterung für's Essen so offen zu zeigen - Alec kannte das ja von ihr. Das hatte sich nicht geändert. Besonders ihre Liebe für Kuchen oder kleine Törtchen, wie Cupcakes zum Beispiel. Irgendwie war sie ja selbst ein Cupcake. Alecs Cupcake.
Schnell war es passiert, dass sich besagter Cupcake Igel in den Kuss ihrer Liebe verlor und die Gedanken an alles andere vergaß, bis er sie schweren Herzens drauf aufmerksam machte. Kurz folgte ein unentschlossener, hin und her gerissener Schmollmund, bevor sie sich leise seufzend von ihm lösen musste. Das Essen verpasste sie tatsächlich nur ungern, auch wenn sie gerade ernsthaft - Amanda Harmony Elsa Hudson - mit dem Gedanken gespielt hatte, das Frühstück ausfallen zu lassen; nur um noch weiter mit Alec zu kuscheln. Vielleicht lag das auch daran, weil sie sich ein wenig davor... "fürchtete", anderen, Fremden zu begegnen, die sie mit diesem seltsamen Blick ansehen würden. Der Silberschopf sah zu dem Halbgott auf, ließ sich von ihm auf die Beine ziehen und ging noch immer seine Schlafsachen tragend zusammen mit ihm zurück in die Hütte. Dort tapste sie mit federleichten Schritten zu der einen Seite des Zimmers, wo ihr Rucksack noch stand, fischte sich aus dieser ihr zweites Paar Hosen heraus und verschwand mit dem weißen Top, das sie unter ihrem T-Shirt gestern getragen hatte, und der Strickjacke mit dem Beanie plus - immerhin war sie ein Mädchen - dem kleinen Kosmetiktäschchen im Badezimmer. Dort wusch sie sich erstmal das Gesicht, zog sich um, schminkte sich ein wenig nach und setzte zum Schluss noch den Beanie auf. Kurz schlich sich ein verliebtes, kleines Lächeln in ihre Miene, als sie das Shirt des Halbgottes und seine Hose zusammengefaltet hatte. Sein Geruch haftete jetzt an ihr, und ihrer im Gegensatz dazu an seinen Sachen.
"Ich leg die jetzt einfach auf's Bett, okay?", ließ sie den Schwarzhaarigen wissen, als sie aus dem Bad herauskam und direkt auf das Bett zuging, um die Schlafsachen dort abzulegen.

"Klar. Du wirst sie heute Abend vermutlich eh wieder brauchen.", stellte er schmunzelnd vom Sofa aus fest und seufzte dann kurz leise. "Ich glaube nämlich nicht, dass wir allzu schnell wieder von hier wegkommen.", fügte er hinzu und runzelte kurz die Stirn, bevor er mit einer fließenden Bewegung vom Sofa aufstand, zu seiner Freundin lief und wieder ihre Hand in seine nahm. Eigentlich war es genau wie gestern. Nur eben nicht ganz. Jetzt hielt er ihre Hand mit dem Bewusstsein, dass sie seine feste Freundin war und dass sie ihn auch liebte.
"Immerhin sind zur Zeit keine anderen Halbgötter im Camp. Obwohl es auch nur noch eine Woche bis zu den Sommerferien ist..", murmelte Alec vor sich hin, wobei er ihre Hand kurz drückte und dann zu ihr runter grinste. "Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass du super süß aussiehst?", fragte er, fast ein wenig frech, bevor er ihr einen Kuss auf die Schläfe drückte und mit ihr aus der Hütte lief. Sie sah wirklich einfach zu süß aus in den Sachen, die sich mitgenommen hatte. Am liebsten hätte er sie direkt wieder in seine Arme gezogen und diesmal wirklich nicht mehr losgelassen, aber so langsam bekam auch der Halbgott wirklich Hunger. Während er ihr ein paar Sachen im Camp erklärte, lief er auf dem schnellstmöglichen Weg zu der größten Hütte. Hier waren die Küche und der Speisesaal im unteren Bereich, während oben drüber die Büros der Leiter, Trainer und Götter waren. Der Speisesaal selbst war von der Küche abgetrennt und konnte für den Winter mit einigen Holzläden geschlossen werden. Jetzt im Sommer waren diese allerdings so nach oben geklappt, dass sie nach außen hin noch etwas Schatten auf der Terrasse spendeten, so dass man sich auch dort hinsetzen konnte, wenn es drinnen voll wurde. Das war heute allerdings nicht der Fall, denn wie Alec prophezeit hatte waren keine Halbgötter zu sehen. Oder zumindest fast keine. An einem der Tische in der Ecke saßen drei Halbgötter. Sie waren alle etwa ein Jahr jünger als Alec und hatten Hephaistos in verschiedenen Kombinationen als Schutzpatron. Kurz nickte Alec ihnen zu und die Jungs schienen einen deutlich längeren Blick auf ihn und Amanda zu werfen, bevor sie sich wieder ihrer Diskussion zuwandten. "Du hast Glück. Erwählte des Hephaistos sind nur untereinander wirklich gesprächig und kein Stück neugierig.", flüsterte er Amy mit einem leichten Schmunzeln zu und gab ihr gleichzeitig einen kleinen Teller am Buffet. "Du kannst nehmen was auch immer du willst. Und so viel wie du willst.", sagte er grinsend und ließ ihr den Vortritt.

Seine Worte quittierte die Jüngere mit einem resignierten Senken ihres Blickes. Solange er bei ihr war, war es ihr egal, wie lange das dauern würde. Sie hatte ihm gesagt, dass sie ab jetzt immer an seiner Seite bleiben würde, hatte sich selbst im Inneren irgendwie schon sehr schnell, völlig aus dem Himmel gegriffen, geschworen, mit ihm durch dick und dünn zu gehen. Das war kein Zufall. Das alles glich keineswegs einem Zufall. Aber, Zufall, Schicksal, Wunder, hin oder her; was für Amy zählte war nur noch Alec, der nun vom Sofa aus zu ihr rüber kam und nach der Hand des Silberschopfes griff. Und diesmal fühlte es sich sogar noch besser an. Hand in Hand mit ihrem festen Freund.
Sommerferien. Neugierig biss sich die Banshee auf die Unterlippe. "Bist du in den Ferien auch immer hier?", konnte sie es sich dann doch nicht verkneifen nachzufragen, bis er sie auf ihr Aussehen ansprach. Ein rötlicher Schimmer legte sich auf die hellen Wangen des Mädchens, das so vernarrt in ihrem Freund war, dass es sie verlegener denn je machte, wenn er ihr Komplimente machte. Und dann auch noch so unwiderstehlich frech. Somit konnte sie nichts weiter, als ertappt zu kichern und sich niedlich lächelnd den Kuss gegen ihre Schläfe geben zu lassen, bevor sie sich auf den Weg runter in Richtung Zentrale des Camps machten.
Wie es der Halbgott neben ihr gesagt hatte, brauchte sich Amy eigentlich nicht davor zu fürchten, so vielen Fremden zu begegnen. Seit sie eine Banshee war, hatte sie eine kleine Art von Phobie gegenüber ihrem sozialen Umfeld entwickelt, die zwar nicht so schlimm war, aber doch für eine oder andere Hemmungen sorgte. Mit Alec bei ihr bekam sie allerdings sofort die nötige Geborgenheit, sodass sie es kaum wahrnahm. Nur zu den einzigen, drei Halbgöttern, erwählte des Hephaistos, wagte sie einen Blick, wandte diesen aber sofort ab, als sie die Beiden etwas länger als angenehm ansahen. Zum Glück sonst nichts weiter. Jetzt war es auch das Buffet und der Teller in ihren Händen, den Alec ihr gereicht hatte, was ihre volle Aufmerksamkeit auf sich zog. Sofort leuchteten ihre Augen auf, doch bevor sie es anpacken würde, hielt sie sich noch einen Moment kleinlaut zurück. "Ich kann also...", allerdings kannte Alec sie gut genug um zu wissen, was sie jetzt fragen wollte, sodass er direkt mit einer Anmerkung - einer Antwort - ansetzte. So viel du willst. Vorfreude biss sie sich auf sie Unterlippe, grinste dabei, und begann schließlich ihren Teller voll zu machen. Dabei dielen ständig Anmerkungen wie "Was ist das?" Oder "Woah sieht das lecker aus.." oder leise, begeisterte Quietscher, die kein Stück nervig klangen, sondern niedlich, melodisch. "... mein Teller ist voll", stellte sie schlussendlich fest, und plusterte ihre Wangen leicht auf. Irgendwie wollte sie alles gleichzeitig probieren, aber allzu mega verfressen wollte sie jetzt nicht wirken. Also folgte sie ihrem Freund stattdessen zu einem der Tische, setzte sich neben ihn und betrachtete ihren Teller zufrieden.

"Ich weiß.. Aber das wird schon..", murmelte er, als er sah, wie sie ihren Blick senkte. Er war sowieso gespannt, wie das alles laufen würde, immerhin würde er sicher über die Sommerferien hier bleiben müssen.. Er hoffte einfach nur, dass Amanda ebenfalls bleiben wollte und vor allem konnte. Über das wollen machte er sich etwas weniger Sorgen, immerhin wären sie dann zusammen und das hier war insgesamt eben doch irgendwie ein Feriencamp. Gerade als er das gedacht hatte, stellte sie ihm schon die passende Frage dazu, weshalb Alec leicht schief lächelte. "Halbgötter müssen, sofern sie keine Aufträge haben oder freigestellt wurden, die Sommerferien im Camp verbringen. Es ist praktisch Überlebens notwendig, immerhin können wir nur hier trainiert werden.", erzählte er fast ein wenig leiser als gewöhnlich. Bei ihren roten Wangen und dem süßen Lächeln konnte er dann aber doch nicht mehr anders als leise zu lachen und sie direkt nochmal auf die Schläfe zu küssen.
Alec blieb die ganze Zeit dicht bei Amy, vor allem, als sie ihre Hände lösten um sich das Essen zu nehmen. Er fühlte irgendwie, dass sie sich in der Nähe der Halbgötter nicht so wohl fühlte wie ohne sie oder zumindest nicht ganz so gelöst wirkte, weshalb er ihr die Sicherheit geben wollte, dass er bei ihr war und bei ihr bleiben würde. Außerdem war es so sowieso besser, da sie immer mal wieder etwas neues fand, bei dem er ihr etwas erklären sollte, weshalb er immer wieder grinste. "Du kannst dir später immer noch nachholen.", stellte er leise lachend fest und küsste sie auf die aufgeplusterte Wange, bevor er mit ihr an einen der Tische lief und dicht neben ihr sitzen blieb, so dass sein Arm ihren berührte. "Lass es dir schmecken. Vorausgesetzt du findest was in dem Berg.", neckte er sie lachend und stupste sie kurz etwas an, bevor er selber begann zu Essen.

Während Alec ihr knapp erklärte, was es mit dem Camp auf sich hatte, musste sie nicht Mal lange nachdenken, um einen Entschluss darüber zu fassen. "Denkst du..", fing sie langsam an, guckte dabei zu Boden, "die.. Campleiter würden es erlauben wenn.. ich einem bestimmten Halbgott dabei.. Gesellschaft leisten würde?" Zum Ende hin hatte sie wieder zu ihm aufgesehen und blickte ihn aus großen, abwartenden Augen an. Wäre ziemlich mies, wenn das nicht erlaubt wäre... doch war Amy, und auch Alec, ab dem Zeitpunkt gar nicht klar, dass sie sowieso bleiben müsste, wenn sie erfuhren, was das Orakel für sie parat hätte. Aber zuerst kam das Frühstück.
Am Tisch mit einem voll beladenem Teller angekommen hatten sich die Beiden dicht nebeneinander gesetzt, ohne zu aufdringlich zu wirken - allerdings noch so, dass man als Außenstehender bereits hätte erahnen können, dass sie eventuell mehr als mir Freunde waren. Wobei, das hatte eigentlich schon ab dort festgestanden, als Alec ihr öffentlich einen Wangenkuss gegeben hatte. Frech streckte sie dem Halbgott die Zunge aus. "Im Magen wird sowieso alles durchgemischt!" Ein Zurückstupser mit ihrer Schulter an seiner folgte, darauf noch ein niedliches, feines Grinsen, dann begann sie ebenfalls zu essen. Dabei redeten sie über alles, Gott und die Welt, und selbst das rumalbern konnte man der Banshee nicht nehmen. Es war lange her, dass sie so offen mit jemandem umgehen konnte. Aber dieser jemand war ja auch nicht irgendjemand, es war Alec. Der, der sie von allen am besten kannte. Und jetzt schienen sie, nein, sie waren das niedlichste Pärchen, das man jemals gesehen hatte. Spätestens, nachdem Amy ihm mit dem Zeigefinger ein bisschen von dem Häufchen Sahne aus ihrem Pancake auf die Nase stupste. Lieblich auflachend betrachtete sie ihr kleines Werk. "Weiß steht dir", gab sie zwischen ihrem Lachen von sich. Ihr Pancake war das letzte, was noch auf ihrem Teller lag.