Also so ganz offensichtlich war ich echt komplett verrückt gewesen mit meinen Worten wegen dem halb Kuss, weil Lucy mich ganz offensichtlich doch ziemlich.. ähm.. geschockt?! anstarrte und so und ich saß irgendwie einfach da und jah.. das war.. okay.. wow.. ich war schon son ein bisschen bescheuert. So ein kleiner Idiot halt näh?? Immerhin hatte ich sie ja auch gerade erst aus nem Feuer gerettet, dass sie fast getötet und jetzt ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt hatte und alter.. das war..okay wow.. irgendwie war das vermutlich echt bescheuert gewesen.. Genauso wie es sicher bescheuert war, dass ich halt einfach nicht anders gekonnt hatte... Weder bei dem Wangenkuss noch bei meinen Worten danach... Aber jaahhhh jetzt würde ich sie am liebsten zurück nehmen, weil sie jetzt redete und.. ugh.. okay wow.. das... irgendwie hatte das weh getan?! "Jaahhh.. jaa.. alles gut und so.." OKAY NEIN EIGENTLICH WAR NICHTS GUT! Das war.. okay ja also es war.. einfach so ein bisschen trampelig gewesen alles und so, aber.. weil nichts passiert war, war jetzt alles gut?! So.. wirklich? Das war doch irgendwie.. hatte sie.. echt doch kein Interesse und sowas und.. hatte ich irgendwie echt so komplett alles falsch verstanden? Das war doch.. damn..
Aber wenigstens konnten wir dann beim Rest wieder so ganz normal reden und alles... Das war zumindest.. na ja.. das machte es dann eben nicht mehr ganz so schlimm und so näh?! "Jaaahh... Besser du fragst nochmal Luke oder so..", murmelte ich mit einem schiefen Grinsen, wobei ich sie schon auch irgendwie ansah, aber auch auf unsre Hände sah und dann erst wieder hoch, als sie sich aufrichtete. Seltsamerweise war ich im ersten Moment gleich wieder komplett besorgt, aber ihr schien es echt viel besser zu gehen, also lächelte ich dann auch direkt wieder. Am Anfang jeden Falls. Bis sie damit kam, was ich ja auch schon son bisschen gedacht hatte und alles und.. Das... jaah.. wenn das so war, dann.. veränderte es ja irgendwie alles und so. "Jaahh... jaahh also.. das Ding ist.. das.. wir uns für wirklich ganz bestimmte Menschen in bestimmten Notfällen verwandeln können und du.. bist halt irgendwie.. glaub ich.. so der Mensch.. halt.. für mich und das.. war ja ein Notfall.. und ich glaub, ich hab mich nur nicht verwandelt, weil ich das so halt nicht wusste und... Jaah ähm... Das.. ist nicht.. wegen dem riskieren gewesen glaub ich.. sondern halt.. jaahh.. well.. wegen dir und so... Also.. jahh das.. ich kann schon verstehen, wenn du... na ja keine Ahnung.. ich bin halt ein Werwolf näh?! Das ist.. nicht immer einfach son Spaziergang oder so, auch wenn ich gut damit klar komm, aber.. jaah.. du.. Ach fuck it besser ich hör auf zu reden." Ouh man.. was dachte ich mir eigentlich bei alle dem? Jetzt hatte ich ihr ja praktisch sogar schon gesagt, dass sie was besonderes für mich war.. Erst das mit dem Kuss, was ja irgendwie.. na ja.. seltsam gewesen war gerade und jetzt sagte ich noch sowas und... alter.. ich würde mich im Moment fast gerne gegen die Wand klatschen. Deswegen sah ich sie auch mehr als nur ein bisschen unsicher an, als sie mir so in die Augen sah und.. heilige Scheiße.. ihre Augen waren schon die schönsten Augen die ich je gesehen hatte..

Wenn ich gewusst hätte, dass ihn meine Worte irgendwie.. in gewisser Hinsicht verletzt hatten, dann hätte ich sie niemals so.. so gesagt, aber.. ich wusste ja selbst nicht wie ich drauf reagieren sollte und was richtig war. Und ob es überhaupt richtig war, da ich mir nicht das Recht rausnehmen wollte - und eigentlich auch nicht konnte - es so darzustellen, als ob ich wüsste, dass er eventuell was von mir wollen würde, wenn ich das doch eigentlich so gesehen nicht.. also gar nicht wusste.. Und, dass das gerade mein erstes Problem war, das mich mehr beschäftigte als die ganzen Übernatürlichen Sachen, zeigte eigentlich, dass er mir wahnsinnig viel bedeutete und ich.. ich machte mir Gedanken darüber; nicht als Fangirl, nicht als.. als "Sonnenmädchen", sondern als jemand, der sich wahrscheinlich, nein, sogar sehr sicher in ihn verliebt hatte. Unabhängig von allen anderen Dingen; jedenfalls.. jedenfalls hoffte ich das. Ich hatte mir die Legende nicht ganz genau gemerkt, aber.. da steckte irgendwas von Schicksal drin. Andererseits war ebenso noch in meinem Kopf hängen geblieben, dass Werwolf und Sonnenmädchen unabhängig von diesem.. Schicksal aufeinander treffen konnten, und das war dann irgendwie die Prüfung. Oder so.. MAN, ICH WAR SO VERWIRRT, UND ZWAR WEGEN ALLEM. Wegen meinen Gefühlen, wegen dieser Sache, dieser Erkenntnis, dass sich mein Leben gerade von einer Sekunde zur nächsten KOMPLETT auf den Kopf gestellt hatte.. und ich wusste einfach nicht, ob das gut oder schlecht war. Ob ich mich darüber freuen, oder fürchten sollte. Nicht vor ihm, sondern vor dem Ausmaß meines.. "wahren Wesens", wie es Luke genannt hatte. War das echt mein wahres Wesen? Wie konnte es das sein, wenn ich es 19 Jahre lang nicht einmal annähernd gewusst hatte? War ich dadurch jetzt jemand anderes? Oder.. oder mochte mich Ash nur deswegen? So.. aus seinem Werwolfinstinkt heraus, und nicht, weil ich.. Lucy war? Meine Gedanken drehten sich, während er sprach, im Kreis. Und das war schlecht. Dadurch wurde mir schwindelig. Und ich fürchtete, dass das die Blässe in meinem Gesicht wieder verstärken könnte.. aber ich wollte dem nicht nachgeben. Ich musste Dinge wissen, ich musste herausfinden, wer ich wirklich war, und was mich zu dem machte, der ich war. Oder geworden bin. Oder.. Neues war.
Als Ash jedoch ins Gespräch brachte, neben seinen Verwandlungsphasen, dass er deshalb so stark geworden ist, weil ich.. halt, wegen mir, da.. da glitt mein Blick langsam zu unseren Händen, und in seine Augen. Und er meinte, er sollte aufhören, zu reden. Komischerweise.. komischerweise wollte ich das aber nicht. Ich wollte, dass er es.. sagte.. dass ich.. besonders war.. für ihn. Dass es an mir lag, warum er so stark war, dass.. dass er sich nur auf mich fokussierte.. und ich wusste wirklich nicht, was dieses dringende Bedürfnis in mir ausgerechnet jetzt ausgelöst hatte. Es war.. so von einem Moment schlagartig zum nächsten passiert. Alle meine Fragen, Zweifel, Unsicherheiten, waren wie.. weggeweht, und hinterließen nur noch dieses unbestimmte Gefühl in mir. Ich konnte es nicht beschreiben, es war so.. völlig neu. "Nein..", antwortete ich gerade so leise, dass er es noch verstehen könnte. Ich sah ihm tief in die Augen und rutschte... rutschte irgendwie näher an ihn heran.. an die Bettkannte.. und hielt seine Hand auch immer noch.. "Hör nicht auf.. sag.. sag was du.. mir sagen willst.." Ich zog seine Hand diesmal selbstständig näher zu mir und.. kam ihm etwas näher. Als wollte ich ein großes Geheimnis wissen, das er mir verschwieg..

Nein Dieses eine Wort hallte im ersten Moment einfach nur so durch meinen Kopf. Sorgte dafür, dass ich verwirrt die Stirn runzelte, sie unsicher ansah, nicht wusste, was sie von mir wollte, von mir dachte, was sie meinte. Warum nein? Was nein? Wie nein? Was sollte das nein jetzt bedeuten? Nein, im Sinne von: Nein geh ich will das nicht hören? Nein, eigentlich ist nichts gut? Nein, wenn wir uns geküsst hätten wäre alles schlimmer geworden? Oder bezog sie es gar nicht darauf? Fing sie an alles anzuzweifeln? Meine Worte, die Worte ihrer Eltern, die von Luke? Ich würde es ihr nicht übel nehmen. Sie musste es irgendwie irgendwann akzeptieren um sich auch vor sich selbst schützen zu können, aber ich könnte verstehen, wenn sie es nicht glauben wollen würde, weil es ganz schon verrückt war, was ich ihr alles erzählt hatte. Komplett verrückt. Und dann sagte ich noch solche Sachen und redete so einen Mist und alles und... Und dann rutschte sie an die Bettkante und hielt meine Hand und redete weiter und.. und zog mich zu ihr, während sie sich zu mir beugte und.. und.. verdammt ich konnte gar nicht anders als mich auch näher zu ihr zu beugen, meine Finger mit ihren zu verschränken, die andere Hand neben sie aufs Bett zu legen, fast wie um mich abzustützen, aber eigentlich um ihr näher zu sein als noch kurz davor. Mein Herz raste jetzt wieder wie verrückt, mein Mund war irgendwie ausgetrocknet, obwohl ich jetzt meine Stimme brauchte, weil.. weil sie mich darum gebeten hatte zu sagen, was ich sagen wollte. Sie hätte im Moment alles fragen oder sagen können. Sie hätte fragen können, was das alles sollte, hätte sagen können, dass sie Zeit brauchte, hätte mich weg schicken können. Aber nein sie wollte nur hören, was ich zu sagen hatte. Sie wollte, dass ich es aussprach und ich.. ich tat ihr diesen Gefallen irgendwie nur zu gerne. "Du bist was besonderes für mich Lucy. Warst du schon die ganze Zeit. So vom ersten Moment ab, als wir uns da im Cafe gesehen haben und jaah ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte, weil ich eben bin, was ich bin und weil ich dich eigentlich nicht mit rein ziehen wollte, weil ich die ganze Zeit ja dachte, dass du einfach ein ganz normales Mädchen bist, aber ich wollte es dir schon sagen, weil ich ehrlich zu dir sein wollte, weil du einfach.. du bist und als du bist du mir wichtig und so ganz besonders für mich und... und... wenn du jetzt ein Sonnenmädchen bist, dann... dann ändert das nichts daran, dass ich dich schon vorher so mochte und dass ich dich ganz unabhängig davon aus dem Haus geholt habe und dass ich das immer wieder tun würde und dann.. dass... ich.. hab keine Ahnung." Die Worte brachen richtig aus mir heraus, bis mir irgendwann die Worte fehlten um noch irgendetwas zu sagen, aber ich war.. ich war so froh, dass es raus war, auch wenn.. wenn ich jetzt praktisch ungeschützt da saß und sie.. mich komplett verletzen könnte.. Nur wusste ich, dass sie das nicht tun würde. Ich hatte es in ihren Augen gesehen. Ich fühlte es an der Art, wie sie meine Hand hielt, wusste es, weil sie so nachgefragt hatte.

Ich spürte, wie diese Nähe mein Inneres so auf den Kopf stellte, meine Gefühle aufwirbelte und ich total aufgeregt wurde. Dass ich dieses leere Bauchgefühl bekam, wenn man vor etwas Angst hatte, das eigentlich so wunderbar war, wenn man sich traute, es zu wagen. Wenn man das Risiko einging und die Karten auf den Tisch legte, wenn man reinen Tisch machte, wenn man die Hüllen fallen ließ. Wenn man sich vor etwas wagte, was einen in die Tiefe stürzen, oder in die unglaubliche Höhe treiben könnte. Ich hing mich förmlich an seine Lippen, an seine Augen, brannte wirklich so sehr danach, das zu hören, was ich.. was ich hören wollte und gedacht hatte, was er vielleicht damit meinen könnte.. ich war mir plötzlich so sicher, dass er das meinte, ohne dass er es wirklich ausgesprochen hatte, und trotzdem machte mein Herz einen gewaltigen Satz, als unsere Finger sich ineinander verschränkten, er mir ebenso näher kam und.. dann sagte er es. Alles. Alles, und mehr, was ich nicht mehr erwartet hätte, nur machte es das noch um Welten besonderer. Er gestand mir das, was ich hatte hören wollen, und das "mehr", das mich komplett sprachlos zurückließ. Und glücklich. Eine gefühlte Ameisenkolonie durchzog meinen Magen, füllte jeden Winkel meines Inneren aus; mein Herz machte so viele Purzelbäume, jubelte, und schlug so schnell, dass ich gar nicht merkte, wie ich langsam lächelte.. klein, fein, jedoch äußerst bedeutsam. Meine Augen leuchteten, und da ich wirklich nicht wusste, was ich zu seinem.. wundervollen Redefluss sagen sollte, kam ich ihm näher. Immer näher und näher, schloss meine Augen, hielt den Atem an, spürte die Nähe seiner Lippen auf meinen, und dann...
Der Arzt zerstörte diesen magischen Augenblick. Er kam rein, mit einem Klemmbrett in der Hand, und kam schnurstracks auf uns zu, ohne mit der Wimper zu zucken oder uns gar darin Aufmerksamkeit zu schenken, dass unsere Blicke zu ihm geschossen waren. Nein.. so knapp.. SCHON WIEDER SO KNAPP. "Mr. Benett, ich muss Sie kurz darum bitten, rauszugehen. Ich muss sie nur noch auf ein paar Reaktionen testen, und wenn alles gut läuft, kann sie in wenigen Stunden wieder raus." Ich schaute zu dem Arzt auf, schüttelte anfangs langsam, und dann schnell den Kopf, als er Ash zur Tür begleitete, und plapperte ein "Neineinein WARTEN SIE", was wieder kontraproduktiv für meinen Husten gewesen war, den ich tapfer runterschluckte. Im nächsten Moment hatte ich mich hektisch von der Bettkante gestoßen, ignorierte jegliche Kommentare seinerseits, egal was er sagte, ich hörte es nicht. Ich sah nur Ash, auf den ich wacker zulief, egal wie schwindlig mir war und wie schwach, es war mir alles egal. Alles. Nur er nicht. Und alle guten Dinge waren Drei, dafür wollte ich, und würde ich sorgen. Und dann, einfach.. einfach so, hatte ich mich an seinen Hals geworfen, mit schwacher Kraft zu mir runtergezogen und... geküsst.

Okay also.. eigentlich war das alles ja nicht so ganz normal.. Also.. wie mein Herz im Moment raste und wie meine Finger kribbelten und wie mein Atem schwerer ging und wie sich irgendwie alles zusammen zog und so. So gar nicht normal halt. Das sollte eigentlich nicht so sein. Eigentlich. Weil.. irgendwie.. Bei Lucy war das eben einfach so. Wenn ich mit Lucy zusammen war dann.. dann war ich locker ja und wir konnten über alles labbern und hatten Spaß und lachten, aber dann.. dann passierte es immer wieder, dass ich von ihr überrumpelt war und das mein Herz schneller wurde und meine Augen funkelten und meine Wangen sich heißer anfühlten und meine Finger manchmal sogar zitterten und alles in mir bei jeder kleinen Berührung kribbelte und mein Atem stockte oder irgendwas in der Art. Zum Glück passierte gerade letzteres jetzt nicht. Also das mit dem Atem stocken denn dann.. dann hätte ich ihr das alles bestimmt nie gesagt, weil ich mich nicht getraut hätte und dann hätten wir beide uns nie wieder getraut zu fragen oder etwas zu sagen und es wäre einfach so geblieben, aber jetzt gerade.. wir hatten uns beide etwas getraut. Etwas sehr wichtiges, dass dazu geführt hatte, dass... dass alle Zweifel weg waren. Dass ich mich nicht mehr fragte, ob sie das vielleicht nicht gewollt hatte oder ob sie nicht eher Zeit für sich brauchte oder alleine sein woltle oder ganz besonders mich nicht unbedingt hier bei sich haben wollte. Das musste ich mich nicht mehr fragen, weil sie mich gefragt hatte und ich geredet hatte und wow das war... das Gefühl danach das war einfach unbeschreiblich, besonders weil sie.. weil sie ohne etwas zu sagen näher zu mir kam und weil ich nicht anders konnte als näher zu ihr zu kommen und dann waren wir uns ganz nahe. So nahe, dass man die Augen schließen musste, weil man sonst kirre wurde. So nahe, dass ich ihren Atem auf meinen Lippen spüren konnte und dass ich unbedingt wollte, dass wir uns noch etwas näher kamen und ... BÄHM.
Tür auf, Arzt rein, wir auseinander, schöner Moment Ade. Geil. Klappe die zweite: Versagt. Okay ja beim ersten Mal war es ja nicht wirklich unsere Absicht gewesen, aber dieses Mal.. dieses Mal schon. Weil jetzt so alle Unsicherheiten irgendwie zu sein schienen. Weil ich gemerkt hatte, dass sie es doch auch wollte und weil ich mich deswegen nicht mehr fragen musste, ob alles in Ordnung war, ob sie mich hier haben wollte, ob meine Worte vorhin vielleicht falsch gewesen waren. WEil ich jetzt wusste, dass sie richtig gewesen waren und dass sie es eigentlich genauso gesehen hatte. Aber nein... Jetzt musste der Arzt kommen und alles zu Nichte machen... Sogar sehr bestimmt, weil er mich tatsächlich sogar am Arm nahm und rausführen wollte. Als ob ich das nicht selber könnte.. Okay ja gut.. Fairer Weise musste ich zugeben, dass ich anders auf keinen Fall gegangen wäre... Echt nicht.. Alleine so wegen Lucy wäre ich da geblieben. Apropos Lucy, weil die rief jetzt hinter uns, was dazu führte, dass ich mich sofort wieder komplett besorgt zu ihr umdrehte und was ich dann sah, sorgte erst mal nur dafür, dass ich noch besorgter wurde, weil sie aufstand und los lief. Das sorgte dann auch dafür, dass ich den Arzt komplett ignorierte und stattdessen zwei Schritte auf sie zu machte, so dass ich sie dann in meinen Armen auffangen konnte, weil sie so wacklig aussah und eigentlich hatte ich fragen wollen, was sie sich dabei dachte, aber dazu kam ich nicht, weil sie ihre Arme um meinen Hals geworfen hatte und mich runter gezogen hatte, was ich sofort zugelassen hatte und dann.. dann lagen ihre Lippen auf meinen.
SAJGFKAJFDSJALJKLDJ Okay sorry. Kleiner innerer Ausraster, aber.. OMG! Sie hatte mich doch echt einfach so geküsst. Ungeachtet der Situation, ungeachtet des Arztes, ungeachtet von allem und ich.. ich hatte den Kuss natürlich sofort erwidert, weil... Heiligescheiße Das war echt einfach viel.. viel zu schön!!! Mein Herz schlug jetzt echt Purzelbäume und Atem stockte diesmal und alles kribbelte, während ich meine Arme um ihre Taille geschlungen hatte, sie eng bei mir hielt und sie stützte und den Kuss einfach ganz sanft und liebevoll erwiderte. Da fiel es mir sogar super leicht das Seufzen des Arztes komplett zu ignorieren.

Ich hatte alles ignoriert, was mich hätte davon abhalten sollen, auf Ash zu zu rennen, jegliche Einschübe des Arztes, selbst Ashs besorgter Blick. Mir war alles so egal gewesen, weil das, was ich mir vorgenommen hatte, so viel wichtiger war als alles andere. Ich wollte nicht, dass Ash diesen Raum verließ, ohne eine gescheite Antwort von mir. Beziehungsweise, überhaupt eine Antwort. Und bei mir war es gerade aus dem Bauchgefühl heraus einfach so passiert, ICH HATTE NICHT MAL DRÜBER NACHGEDACHT. Aber.. waren das nicht die besten Momente? Die, die aus dem Bauchgefühl heraus passierten, weil man sich nur darauf verließ und sich in diesem Augenblick so sicher war, so hunderprozentig sicher, es zu riskieren. Und ich hatte es getan; obwohl ich vermutlich, wenn es anders gekommen wäre, in Ohnmacht gefallen wäre. Wenn er mich geküsst hätte, oder irgendwie anders. Aber hier, hier lag das in meinem Entscheidungsbereich und ich wollte es so sehr, also.. hatte ich es getan. Ich hatte es gemusst. Und WIE ER MICH AUFFING; wie er mich hielt.. das waren die schönsten, kürzesten sechs Sekunden meines Lebens. Verdammt, ich war so verliebt in diesen.. Werwolf. Ja, in einen Werwolf. Und ich hatte nicht das Bedürfnis, mich von ihm fernzuhalten.. ganz sicher nicht. Das ging ja auch gar nicht, wie Luke gesagt hatte.. und auch wenn es gegangen wäre. Ich WOLLTE es nicht.
Gezwungenermaßen musste ich mich nun doch von ihm lösen. Ich öffnete meine Augen und sah mich direkt mit den Seinen konfrontiert, die das übertrieben starke Kribbeln in mir noch weiter anspornten. "Gut, dann können wir ja jetzt anfangen, oder Miss? Sie müssen sich wirklich setzen." Ich hörte das, was der Arzt sagte, nur waren meine Augen so sehr von Ashs gefangen, dass ich nur mechanisch nicken konnte. Nicht mal etwas sagen war drin, von uns Beiden aus nicht, weil das.. so.. magisch gewesen war, dass dazu nichts gesagt werden musste. Somit zog ich meine Arme wieder von seinem Hals, langsam streifte ich sie von seinen Schultern.. und dann musste er gehen. Kurz. Aber ich würde ihn ja wieder sehen.. und.. öfter.. und.. er würde bei mir sein.

Wow... Also echt... einfach nur.. wow.. das war.. woha das war so krass schön gewesen, dass mein Hirn das alles gar nicht wirklich verarbeiten konnte, was wir gerade hier machten und alter.. alter.. ALTER?! Es war SO SCHÖN UND GUT UND MAGISCH UND HOLY UND WAAHHHH Okay ich wusste jetzt schon, dass das echt einer dieser perfekten Momente gewesen war und dass ich mit ihr noch ganz viele davon haben wollte und das wir einfach zusammen passten und zusammen gehörten und dass ich nicht mehr wollte, dass sich das änderte, weil.. .weil... weil ich ihr komplett verfallen war und alles für sie tun würde und sie dabei immer küssen und festhalten wollte und uff... Schon alleine die Gedanken machten mich atemlos und dann noch der Kuss dazu.. Das alles sorgte dafür, dass ich danach dann doch wesentlich schneller atmete, ihr aber in die Augen sah und dann nicht anders konnte als richtig breit zu lächeln, weil alles kribbelte und weil es jetzt wirklich, wirklich perfekt war. Weil ich jetzt ihre Antwort hatte und weil sie jetzt zu mir gehörte und weil ich ganz sicher war, dass das auch ohne Sonnenmädchen-Werwolf Ding passiert wäre. Deswegen konnten wir ja auch nicht Augen von uns lassen, obwohl der Arzt jetzt wieder redete und ich schon.. langsam peilte, dass sie sich wirklich hinsetzten musste, weshalb ich irgendwann grinsen musste. "Los jetzt aber wieder zurück mit dir! Ich.. warte draußen vor der Türe.", murmelte ich schnell und schickte sie dann mit einem letzten Kuss auf die Stirn wieder zurück, nachdem sie schon die Hände langsam von meinen Schultern gezogen hatte und ich meine Hände etwas gelockert hatte. Trotzdem wartete ich aber, bis sie wieder sicher saß, ehe ich mich umdrehte und aus der Türe nach draußen lief, wobei ich so ein fettes Grinsen im Gesicht hatte, das ein Pfleger mich erst mal ziemlich blöd anstarrte, aber das ignorierte ich schlichtweg.