Wer?: Kate&Gemma
Datum?: Beginn: Erste Septemberwoche 2020
Ort/Raum?: Auf Ahyoka, einer Insel vor der kalifornischen Küste, auf der es zwar einen heftigen Winter gibt, es sonst aber immer ziemlich warm ist
Was soll etwa passieren?: zwei italienische Mafiakinder ziehen aus
Raiting?: FSK 14

Nach ihrem Strandauftritt und da Gemma gerade noch nicht da war, hüpfte Kate jetzt erst mal ins untere Bad, wo sie das Kleid zum trocknen aufhängte, ihre Haare richtig wusch und sich dann oben ein neues Sommerkleid anzog. Das vorherige war immerhin ziemlich durchsichtig geworden nach ihrer spontanen dusche. Daran hatte sie natürlich nicht gedacht, aber es störte sie auch absolut nicht, dass Gabe recht deutlich durch den Stoff hatte sehen können. Vielleicht rief er ja schon deswegen einfach mal an. Ein Grinsen legte sich auf Kates Lippen, obwohl sie eigentlich immer noch nicht aus dem Braunhaarigen schlau geworden war. Deswegen machte sie sich unten in der Küche auch erstmal einen guten Cappuccino, schnappte sich ihr Tablet und machte es sich auf der Küchenarbeitsplatte bequem um während dem Trinken das Video von the Mob anzusehen. Breit grinsend beobachtete sie, was da vor ihr auf dem Bildschirm ablief und musste zugeben, dass die Sachen der Crew immer besser wurden. Sie unterstützte die Gang auf jeden Fall.

Schlecht gelaunt schloss ich die Wohnungstür auf, warf die Schlüssel herzlos klappernd in das dafür vorgesehene Schlüsselfach und streifte im selben Atemzug, wie ich die Tür hinter mir schloss, meine weißen Converse von den Füßen. Ich konnte es echt nicht fassen, dass ich mich mit solchen banalen, aber tief nervenden Problemen rumschlagen musste. Und damit war nichts anderes als der Umstand eines wunderbaren Bekanntschft mit, wie ich widerwillig erfahren musste, Ethan King gemeint. Genervt seufzend schlenderte ich in die Küche, auf dessen Theke meine Cousine saß und - sofern ich das aus den Geräuschen des Videos auf ihrem Tab beurteilen kann - das neue Video von unserer Gang ansah. In Gedanken war ich ganz woanders, ich konnte nicht mal mehr Begeisterung dafür bringen - weil es mich immer daran erinnern würde, wie ich gegen diesen Typen gerannt war, der jetzt eine gewaltige Sache gegen mich in der Hand hatte und mich regelrecht in die Enge trieb - vor einer Stunde war das sogar sehr wortwörtlich. -, um mit ihm auszugehen. Frustriert öffnete ich den Kühlschrank und angelte mir eine Flasche kühlen, erfrischenden Despos.

Als Kate die Türe hörte, sah sie nur halb nach oben, konzentrierte sich aber lieber noch auf das Video, immerhin wusste sie, dass es Gemma war, die da gerade die Wohnung betrat. "hey!", rief sie deshalb und machte das Tablet aus, als das Video fertig war. "Das ist mega gut geworden!! Richtig genial! Wird auf jeden Fall Aufmerksamkeit erregen!", stellte sie grinsend fest, bevor sie sich zu ihrer Großcousine umdrehte und stockte. "Oh oh.... Okay... Was ist passiert?", fragte sie dann aber sofort nach, weil sie den Blick sah, mit dem Gemma sich das Desperados aus dem Kühlschrank nahm. Diesen Blick kannte sie nur zu gut und er bedeutete nur schlechtes. Während sie mit großen Augen auf eine Antwort wartete, nahm sie noch einen Schluck und stellte die leere Tasse von sich weg. Sie schätzte eigentlich schon, dass es um einen Typen ging, weil Gemma nach so einem Video sicher nicht so drauf wäre und da sie so drauf war, würde Katie erst mal noch mit ihrer eigenen Geschichte etwas warten.

"Mhm", stimmte ich halbherzig in Kates Begeisterungswünschen ein, während ich noch bisschen im Kühlschrank runkruschelte, um irgendwas zu finden, was ich vielleicht schnell verdrücken könnte. War nichts zu sehen. Bullshit. Wir mussten dringend mal wieder einkaufen gehen. Meine Laune kein bisschen verbessert drehte ich mich um, legte die Bierflasche an der Küchentresenkante ab, und öffnete den Bierdeckel mit einem kräftigen Schlag auf den Kopf des Desperados'. Meine Cousine kannte mich jedoch viel zu gut, als dass ihr nicht aufgefallen wäre, in welcher Stimmung ich mich grad befand. Bei dem grimmigen Blick, den ich drauf hatte, kein Wunder. Wer mir so über den Weg lief, könnte - abgesehen von Kate - sich darauf gefasst machen, angegiftet zu werden. Frustriert nahm ich einen großen Schloss, bevor ich zum Reden ansetzte. "Wurde geschnappt." Unberührter hätte ich diese beiden Worte nicht von mir geben können. Da diese Aussage allein zu Fehlinterpretationen führen könnte, sprach ich nach einer kurzen Pause weiter, in der ich um die Theke herum Richtung Wohnzimmercouch gegangen war. "Aber nicht von den Cops. Von diesem Macho Kerl vom Infotag. Der, mit dem ich ein, zwei abweisende Worte gewechselt hab." Faul ließ ich mich auf das eigentlich sogar ziemlich teure Sofa fallen und trank noch einen Schluck. "Ja, er hat mich gesehen - und erkannt. Und jetzt zwingt er mich dazu, mit ihm auszugehen." Der angepisste Unterton sprach für sich - Begeisterung sah bei mir halt immer so aus. Natürlich. Vor allem mit solchen Kerlen.

Schon bei ihrem Mhm zog Kate leicht die Augenbrauen hoch und drehte sich über die Schulter, weshalb sie auch bemerkte, wie sie in den Kühlschrank schaute. "Tiefkühlpizza und Chicken Wings sind im Gefrierer und im Ofen sind noch Nudeln von gestern die noch schmecken müssten.", informierte sie mit einem Grinsen. Sie wusste, dass sie einkaufen musste. "Nachher okay? Oder morgen, wenn bestellen für dich heute Abend okay ist?", fragte sie nach, wobei sie jetzt vom Thresen sprang und leise Seufzte, weil Gemma die Flasche schon wieder so öffnete. "und der Öffner ist immer noch in der Schublade.", sagte sie mit einem Zwinkern. Natürlich war auch Kate da normalerweise nicht zimperlich, wenn es darum ging eine Bierflasche aufzumachen, aber bei den Möbeln hier war sie vorsichtiger. Immerhin hatte ihr Vater das alles gezahlt.
Gemmas nächste Worte sorgten aber dafür, dass Kate ehrlich besorgt die Augenbrauen hochzog. "Was soll das denn heißen? Müssen wir zahlen?", fragte sie nach, statt sich Gedanken zu machen, dass sie ernsthaft Probleme bekommen könnten. Wenn man in einer Mafiafamilie lebte merkte man irgendwann, dass mit Geld praktisch alles irgendwie funktionierte. Dann redete ihre Großcousine aber weiter und Kate atmete auf. "Oooouuuhhhh okay!!!", murmelte sie und hob die Augenbraue. "Was machst du da jetzt? Gehst du mit ihm aus?", fragte sie nach und ließ sich in den bequemen Sessel fallen. "Du solltest es ihm heimzahlen."

"Chicken Wings gehen klar", meinte ich zum Essensthema knapp, bevor Kate mich nach dem Öffnen der Bierflasche auf den Öffner aufmerksam machte. Ein nachgebender Blick meinerseits reichte aus, um ihr zu zeigen, dass ich das beim nächsten Mal beachten würde, ehe ich mit dem Thema aller Themen begonnen und mich zur Couch begeben hatte. Wie es für Mafiafamilien üblich war, blieb zuerst die Frage nach dem Geld; ob wir irgendwas zu bezahlen hätten aufgrund des unglücklichen Zusammentreffens. "Kein Geld, nur meinen Willen.", murrte ich mit dem Bier an den Lippen, nahm einen Schluck und senkte es schließlich kurz in meinen Schoß. Aufgekratzt fuhr ich mit meinem Finger über das Etikett, den Blick dabei abwesend auf einen unbestimmten Punkt am Couchtisch gerichtet.
Erst auf ihre Frage hob ich den Blick wieder in ihre Augen, zuckte leicht mit den Schultern. "Mir bleibt keine andere Wahl. Deadline sind drei Wochen, um zuzusagen." Unzufrieden spannte sich meine Kiefermuskulatur an, mir war deutlich anzusehen, wie ich es hasste, zu etwas gezwungen zu sein. "Ich werd's ihm sowas von heimzahlen", stimmte ich deshalb zu, fischte mein Handy nebenbei aus meiner Hosentasche und erhaschte einen Blick darauf. Kates Nachricht sprang mir ins Auge; davor hatte ich keinerlei Gelegenheit gehabt, sie mir durchzulesen. ".. du musst mir was erzählen? Jetzt bin ich gespannt!", Ein etwas schwächeres, allerdings freches Lächeln zupfte an meinen Mundwinkeln.

"Sehr gut!", meinte Kate zufrieden, immerhin bedeutete das dann auch, dass sie heute nicht mehr los musste, weil sie gerade wirklich keine Lust hatte die Wohnung nochmal zu verlassen. Sie fühlte sich gerade einfach zu gemütlich, als sie die Füße über die Armlehne legte und eine Hand bis auf den Teppich fallen ließ, wo sie mit den Fäden spielte.
"Wir geben unseren Willen aber nicht her. Wir sehen nur zu, dass wir etwas davon haben, wenn wir etwas tun müssen, was wir eigentlich nicht wollen.", zitierte Kate ihren Großvater, der Gemmas Urgroßvater war und noch immer der Capo der Familie. So schnell würde er diesen Posten wohl auch nicht verlassen, denn er war noch immer bei bester Gesundheit. Zum Glück, wie Kate fand.
Schnell setzte sie sich dann aber auf und hielt sich an ihren Fußknöcheln fest, so dass sie Gemma ansehen und sich gleichzeitig etwas dehnen konnte. "Ugh der Typ klingt eklig.... Wenn ich was gegen ihn machen soll, dann sag Bescheid ja?", sagte sie ernst gemeint und grinste dann. "Gut so! So will ich das in unserer Familie haben! Sorg dafür, dass er es bereut, sich mit uns angelegt zu haben!" Wer gegen einen der Familie etwas machte, hatte die ganze Familie im Nacken sitzen. Ungerührt wackelte sie ein wenig mit den Zehen, bevor sie bemerkte, dass Gemma jetzt doch die Nachricht gelesen hatte. Mit einem tiefen Seufzen fiel Kate zurück in den Sessel. "Oh Gott du wirst es nicht glauben Gem!", begann sie mit einem tiefen Seufzen, ehe sie sich schnell wieder aufrichtete und sich dafür wieder an den Fußknöcheln festhielt. "Also ich war ja am Strand, weil Mike mich hinbestellt hat, aber der ist dann verschwunden, aber ich bin geblieben und hab ein Bier getrunken. Bis auf einmal dieser Typ aufgetaucht ist! Braune Wuschelhaare, strahlend blaue Augen, trainiert ohne Ende! Nach dem er mich ein bisschen angerempelt hab, hab ich ihn dazu gebracht gegen mich zu tanzen und erst dachten ich, dass er gar nicht tanzen kann, bis ich gezeigt hab, was ich kann und Himmel Gemma! Er könnte ohne Probleme bei The Mob mit machen!!! Er war sogar dann noch viel zu gut, als ich dann mit ihm getanzt hab. Highlight: Heißer Blick in die Augen und eine Dusche auf weißes Tanktop und weißes Kleid. Hab ihm sogar noch meine Nummer zugesteckt. ABER egal wie deutlich ich gemacht hab, dass ich ihn nur zu gerne nackt in meinem Bett hätte, er hat kaum darauf reagiert!! Stell dir das vor Gemma! Nicht im Ansatz! Ich sollte ihn eigentlich einfach vergessen, aber er hängt voll in meinem Kopf fest! Gott diese scheiß Augen und dieses verdammte Lächeln und dieser viel zu heiße Körper!", plapperte Kate vor sich hin, bevor sie sich seufzend zurück in den Sessel fallen ließ.